BREXIT

[Barbarossa]

Weise entscheidung des mutigen Volkes über das Monopol Industrieller und EU gelenkter Politik oder eine fatale Fehlentscheidung mit weitreichenden Folgen für die Zukunft der EU?

 

Man könnte annehmen das sich in Europa ein neues Bewusstsein zu eigener Identität und Nationalzugehörigkeit formiert...

Bearbeitet: 24. Juni 2016 von Barbarossa

[Marko316i-touring]

Ich möchte nur anmerken, dass es genauso damals in Jugoslawien angefangen. Hoffe es nicht aber die Nordiren, Waliser und Schotten werden aus UK austreten wollen, weil sie in der EU bleiben wollen. Mal sehen. Mal sehen zu was das alles führt. Europa wird nicht mehr so sein wie es mal war.

[RS-Tuner]

Irgendwann wird die ganze Welt nicht mehr so sein wie sie mal war.

[e_30]

Die meisten der Austrittsbefürworter werden sicher keine Ahnung über die Konsequenzen haben, aber Rechtspopulismus liegt ja im Trend.

[luca]

Denke der Prozess zum Ausstieg wird ca. 2 Jahre dauern bis alle Verträge unter Dach und Fach sind. Wahrscheinlich streben sie dann denselben Status wie Norwegen an, um am Europäischen Wirtschaftsraum teilhaben zu können. Alles andere ist aus meiner Sicht umlogisch weil sie ja eh schon immer einen Sonderstatus hatten. Auch wären die wirtschaftlichen Folgen für den Standort verheerend und die Finanzwelt wird auch nicht mehr London bevorzugen.

 

Cameron hat seinen Rücktritt für Oktober angekündigt. Soll heißen klassisch verzockt. Das Referendum war sein Vorschlag um die Mitglieder ruhigzustellen mit dem Kalkül das es keinen BREXIT geben wird. Keep calm and carry on.

Bearbeitet: 24. Juni 2016 von luca

[touringDani]

Jedes Land mit stabiler Währung hat den EU-Quark abgelehnt.

Außer der gemeinsamen Währung sind die Vorteile auch eher marginal bis gar nicht vorhanden.

Die krude Theorie von Allesgleich hat schon Herr Marx nebst Komplize Uljanowsk ad absurdum geführt, unwissentlich.

Die Leute sind eben doch nicht alle doof.

Aber solange es uns noch gibt, werden auch weiterhin völlig bankrotte Staaten künstlich am Leben erhalten.

Rumänien, BIP von 6,5k pro Nase.

Griechenland, ohne Worte.

In einer WG bestehend aus Herrn Gates und Punk Thorsten, seit 13 Jahren auf der Straße und Bettler, da ist dann auch jeder gleichgestellt.

Funktioniert nur nicht...

 

 

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[Pit-der Mohr]

...es wird wie es wird und es wird weiter regnen und die Sonne scheinen.

Und unsere Autos lösen sich darum auch nicht in Luft auf.

 

Oder auf kölsch :

et hätt noch immer jot jejange

Bearbeitet: 24. Juni 2016 von Pit-der Mohr

[Fabi*]

"Schlimmer" wäre es  wenn es keine spürbaren Konsequenzen, eben anders als prognostiziert, durch den EU-Austritt Englands geben würde.

Das wäre ein eindeutiges Signal an alle Zweifler und dadurch könnte die EU letztendlich wirklich zerbrechen.

 

Diese Statistik sollte einen allerdings nachdenklich stimmen 

Bearbeitet: 24. Juni 2016 von Fabi*

[touringDani]

Konsequenzen wird es sicher geben.

Eher keine bis zu vernachlässigende für England, für den Rest schon.

Denn wo ein Aufrührer ist finden sich Nachahmer.

Das Konzept EU an sich ist gut, die Umsetzung absolut scheiße.

Den aktuellen Kurseinbruch sehe ich wie die chinesische Schrott-und Milchblase, das ist ein Strohfeuer.

Es war aber absehbar, daß die ganze Konformitätsgülle irgendwann anfängt zu bröckeln.

Zusammenwächst was zusammen gehört.

Zwangsvereinigungen enden meist unglücklich.

 

Im übrigen lassen derlei Wortkreationen wie " Brexit" oder "Grexit" meine zuletzt eingenommene Mahlzeit dringend nach Freiheit rufen.

Können sich denn hochbegabte, studierte Leute auch noch normal artikulieren?

Oma Hanne soll ja auch noch wissen, um was es geht.

 

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Bearbeitet: 24. Juni 2016 von touringDani

[Fabi*]

Sehe ich recht ähnlich.

Um den Grundgedanken der EU ist's schade - dass irgendwelche schmierigen, vom Volk (!) nicht gewählten Abgeordneten aus Brüssel Gesetze und Richtlinien für die Mitgliedsstaaten durchboxen, kann aber auf Dauer nicht gut gehen.

[touringDani]

Nicht ohne Grund gibt's für den Michel keine Volksentscheide.

Dann würde wohl einiges anders laufen.

 

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[Steff]

So isses.... wenns bei uns so ein Referendum geben würde... ich möchte nicht wissen wie das ausgeht

 

Und kaum war die Meldung heut früh draussen... wurde in einem Atemzug Frankreich und die Niederlande genannt... mit einem Ruf nach einem Referendum..... ei ei ei...

Bearbeitet: 24. Juni 2016 von Steff

[touringDani]

Wir werden wohl das Licht ausmachen.

Durchhalten bis zum bitteren Ende trotz auswegloser Lage war ja schon immer eine deutsche Tugend:D

 

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[lebeuhcsan13]

Beitrag #6 touring dani,

Das meiste kann ich unterschreiben!

Wenn ich mir vorstelle, was für Länder im Hau-Ruck Verfahren aufgenommen worden sind.

Und was hauptsächlich Deutschland dafür zahlt: wie immer den größten Anteil und jetzt fätt GB als Beitragszahler weg.

Wer übernimmt wohl deren Beitrag?

Meiner Meinung war die EU von Anfang an eine Totgeburt. Alles schnell schnell und Frau Merkel vorne dran.

Ich möchte nicht wissen, was bei einer Volksbefragung in Deutscland herauskommen würde; aber das wird unsere "Mutti" aus verstädlichen Gründen nicht machen!

Stefan

[Fredo]

Volksentscheide würden der Demokratie doch nur zugute kommen, aber da wagt man sich hier ja nicht ran, weil das Volk nicht weiß was gut für es ist...

[Jochen318iC]

die Türkey steht doch als Ersatz bereits parat

viel schlimmer wäre es, wenn ein "Trump" in den USA zum Präsidenten gewählt würde

[Fabi*]

Hehe der Zug mit der Türkei ist ja hoffentlich abgefahren.

Aber verschrei's mal nicht mit Trump.

Den Amis trau ich alles zu.

[capo]

Um den Grundgedanken der EU ist's schade -

 

Ja, genau das ist richtig. Der Grundgedanke war es, unmittelbar nach WK2,  aus zwei Weltkriegen die richtigen Konsequenzen zu ziehen. Es war der französische Außenminister (Robert Schumann?) der mit den ersten bilateralen Gesprächen den Deutschen eine erste,  vorsichtig ausgestreckte  Hand zur Versöhnung gereicht hat. Das sollte man nie vergessen, auch wenn man Jahrzehnte nach dem Krieg geboren wurde.

 

Nur, und so kann ich meine Kritik an der EU zusammenfassen, dass absolut jedes Problem der EU mit deutschem Steuergeld gelöst werden soll, dass kann es auf Dauer auch nicht sein.

 

Ich denke, man kann auch von den spätgeborenen Deutschen eine gewisse, nachdenkliche Demut erwarten kann, die Bereitschaft stets einen Groschen mehr in die gemeinsame  EU,- und Eurokasse zu legen, aber nicht, dass, wie im Moment, unvorstellbare Summen deutschen Steuergeldes, zeitlich unbegrenzt, unter anderem nach Griechenland gesandt werden damit die Griechen selbst, ihre Steuerbescheide nicht bezahlen müssen und ihre Frührenten genießen können.

 

Für Deutschland wünschte ich mir, dass man ein bischen freundlich "durchspricht" zu den Anderen, ein bischen mehr legitime Interessen artikuliert, aber zwingend in der EU bleibt und  jeder Geschichtsvergessenheit eine Absage erteilt.

 

Gruß Capo

Bearbeitet: 24. Juni 2016 von capo

[Mahathma]

Muss immerzu an eine Szene in Monty Phyton's "Ritter der Kokosnuss" denken .

 

Aber Spaß beieseite: Gut find ich's nicht aber welche Konsequenzen daraus folgen kann keiner voraussagen. Rein aus dem Bauchgefühl finde ich die Entwicklungen Trump/Putin/Erdogan am kritischsten. Trump wird hoffentlich noch verhindert, denn drei Hitzköpfe die sich auch ganz besonders "liebhaben" sorgen schnell für ernsthafte Probleme....

[calypsorotmetallic]

Auch wenn ich hier wahrscheinlich alleine auf verlorenem Posten stehe...

Ich bin nicht der Meinung, dass die Entscheidung England gut tun wird. Was am Ende rauskommt, bleibt abzuwarten. Aber in England ist die Entscheidung ja keineswegs mit großer Mehrheit gefällt worden. Zustimmung vor allem auf den Land, eher weniger in den Städten, Schottland und Irland sind mehrheitlich dagegen. Der Jüngere Teil der Bevölkerung, der die Folgen zu tragen hat, ist auch mehrheitlich dagegen. Aber gut, über 50% recht ja.

Meiner Meinung nach sind viele akute Politische Probleme (Eurokrise / Griechenland / Brexit) sehr komplex. Die Gründe für die Probleme und die Zusammenhänge, sind schwer zu verstehen und nicht in wenigen Sätzen zu vermitteln. Die Auswirkungen von Entscheidungen kaum abschätzbar. Eigentlich bedarf es einer wirklichen Einarbeitung von JEDEM, der zu dem Thema qualifiziert etwas sagen will.

Deshalb sehe ich solche Themen auch nicht als Themen, die sich für Volksentscheide eignen. Weil das Wohl des Landes nicht in die Hand von 80 Millionen, völlig unterschiedlich gebildeten und informierten Menschen sehen möchte, die durch Überschriften in der Bild Zeitung teilweise einfach zu manipulieren sind. 

Diese Themen sind Dinge, über die qualifizierte Volksvertreter entscheiden sollten, und nicht das Volk. Ob unsere Politiker heutzutage diesem Credo in ausreichendem Maße gerecht werden, darüber lässt sich natürlich streiten. 

 

Bearbeitet: 24. Juni 2016 von hoo9ha

[MartinE30]

Ich möchte nur anmerken, dass es genauso damals in Jugoslawien angefangen. Hoffe es nicht aber die Nordiren, Waliser und Schotten werden aus UK austreten wollen, weil sie in der EU bleiben wollen. Mal sehen. Mal sehen zu was das alles führt. Europa wird nicht mehr so sein wie es mal war.

Cymru hat für den Brexit gestimmt ...

wird also wohl beim UK bleiben ...

(Klugscheiß-Modus aus)

[Jochen318iC]

nach den Statistiken waren gegen den Brexit Schottland und Nordirland sowie die Metropolregion London.

Das dürfte für die Insel noch ganz schön interne Probleme bringen.

Aber die Briten werden das schon hinbiegen; wenn es sein muss, mit Steueroase UK

[Fredo]

 

 

qualifizierte Volksvertreter

Genau da liegt ja wie du im Folgenden sagst ja auch die Problematik, denn über vieles wird im Schnellverfahren abgestimmt, ohne dass Abgeordnete überhaupt groß die Möglichkeit haben, sich zu informieren. Geschweige denn Interesse.

Auch dort ist es so, jeder hat eine "Meinung" und nur wenige wirklich Ahnung...

[Eudenbacher]

Nochmal zu der Statistik, dass überwiegend die älteren Jahrgänge gegen die EU gestimmt haben:

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ältere Menschen durchaus die Dinge sehr kritisch hinterfragen, die Entwicklungen über einen längeren Zeitraum kennen und sich nicht so leicht von "Propaganda" beeinflussen lassen.

Jüngere Menschen haben diese Lebenserfahrung eher weniger.

Vielleicht wollen die Alten aber nur ihr "Great Britain" zurück.

[e_30]

Gerade hab ich gelesen, daß Schottland ein neues Referendum zur Unabhängigkeit von GB plant und dann als eigener Staat in der EU verbleiben will.

In Nordirland scheint es ähnliche Tendenzen zu geben.

Das haben sich die nationalistischen Kräfte und Brexitbefürworter in GB sicher anders vorgestellt