Beliebter Beitrag BMW_Classic Geschrieben: Sonntag um 10:37 Beliebter Beitrag #1 Meldung Teilen Geschrieben: Sonntag um 10:37 Ich hatte das "Vergnügen" einen Fiat Ducato, aktuellen Baujahres, bewegen zu dürfen und dieses war mit Abstand das Schlimmste, welches ich im Zusammenhang mit "modernen" Autos erlebt habe. Eines Vorweg: Meiner Meinung nach sollte es so sein, wenn jemand ein Fahrzeug bei einer Autovermietung ausleiht, dass dieses für jeden - also auch für weniger Technikaffine oder Autointeressierte - sofort intuitiv erfass- und damit sicher bewegbar ist. Bei Carsharingflotten - Ausnahme von Sixt - werden mittlerweile fast ausschließlich Automatik-getriebene Fahrzeuge angeboten und das aus gutem Grund. Ich kenne viele Leute, die keinen Schalter (mehr) fahren können. Dazu kommen in Großstädten/Ballungsgebieten wie München oder Berlin auch der hohe Anteil an Ausländern/Expats, welche teilweise nie fahren auf einem Schaltwagen gefahren sind oder es auf diesem gelernt haben. Das Gleiche sollte meiner Meinung nach auch die allgemeine Bedienbarkeit voraussetzend sein. Der vor einigen Wochen von mir geliehene VW Transporter T6 war für mich sofort erfass- und bedienbar. Ein Musterbeispiel dafür wie es sein könnte, auch wenn jemand wenig Vorerfahrung mit der/einer Marke hat. Das war bei diesem FIAT keineswegs der Fall. Ich empfand weder Bedienelemente intuitiv untergebracht oder Taster sinnvoll belegt noch Ablagefläche in ihrer Nutzbarkeit in Größe, Gestaltung und Fahrerergonomie durchdacht. Beispielsweise hatte das Multifunktionslenkrad auf der Rückseite Taster für die Radiosenderwahl und Lautstärke (inkl. eines ungünstig positionierten Stumm-Knopfes). An dieser Stelle wäre der Tempomat, dessen Einstellung ich im Multifunktionsdisplay, welches ich beim Fahren sicher im Blick habe, deutlich besser und komfortabler positioniert gewesen. Stattdessen mussten die auf der Sichtfläche in einem Kunststoffrahmen eingefassten Taster (5 an der Zahl) genau gedrückt werden, also der Blick von der Straße genommen werden und meine Finger sind schlank. Um mangelnde Ergonomie oder Bedienbarkeit soll es hier aber nicht gehen, sondern um die viele Elektrik und die überbordenden Fahrassistenzsysteme, welche die 7 Stunden Fahrt zu einem grausigen Erlebnis gemacht haben. Es war mir auch nicht möglich, durch ein u. a. fehlendes Handbuch zum Fahrzeug (welches sich beim googeln herausgestellt hatte, auch als *pdf zum Download deutlich umfangreicher als das beigefügte Druckexemplar sein soll) bestimmte Probleme oder Warnungen abzustellen. 1. Verkehrszeichenerkennung/Geschwindigkeitsregelung Wenn Verkehrszeichen erkannt werden, erkennt das System aber keine Zusätze wie z. B. eine Zeitbeschränkung einer Tempolimitierung. Wird nun statt 30 Km/h (in der Zeit von 22 bis 6 Uhr) 50 Km/h gefahren, wird diese Geschwindigkeitsübertretung optisch (durch ein blinkendes Tempolimitsymbol und eine Auffahrwarnung in Gelb) und akustisch durch einen rhythmischen Gong signalisiert. Beides stellt sich erst nach Erreichen der vom FIAT erkannten Geschwindigkeit wieder ein. Das Gleiche gilt für zu langsames Fahren, wenn also statt 130 Km/h nur 110 Km/h gefahren werden, weil bei dem Fahrzeugtyp sich der Benzinverbrauch mit steigender Geschwindigkeit dramatisch (!) erhöht. Aber nicht nur hier gongt und blinkt es, auch werden neue Tempolimitierungen oder das Aufheben einer eben solchen mit einem akustischen Gong in einer anderen Tonart quittiert. Wer jetzt durch wechselnde Tempozonen wie z. B. einer längeren Autobahnbaustelle oder innerstädtisch mit Umweltzonen fährt, hat das Gefühl an einem Flipperautomaten zu sitzen. Wahnsinn. 2. Spurhalteassistenz (ausgeschaltet!) Mehrfach wurde mir während des Fahrens haptisch am Lenkrad und via Warnleuchte im Kombiinstrument ein vermeintliches Verlassen der Spur quittiert. Ungünstigerweise reagiert das System jedoch extrem undifferenziert wie z. B. beim Befahren von Baustellen mit veränderter Fahrbahnmarkung, aber auch von Spurrillen! Ausgefahrene Straßen wurden mir immer wieder mit einem vermeintlichen Verlassen der Spur signalisiert. Ebenso abenteuerlich, die optisch wie akustisch dramatisch signalisierte Meldung, dass ich die Hände vom Lenkrad genommen werden würden, wenn längere Fahrbahnabschnitte ohne merkliche Lenkbewegungen befahren werden, wie es gerade auf Autobahnen in Ost- und Norddeutschland oft der Fall ist. Wer von Berlin in Richtung Stralsund fährt, dürfte sich über lange gerade und vergleichsweise wenig befahrene Autobahnen freuen. Mit dem Fiat Ducato wird das zum Erlebnis! 3. Automatische Lichtassistenten Viele werden es vom Smartphone kennen, welches das Display mittels Fotosensorik an die Umgebungshelligkeit anpassen kann. Ich frage mich, wenn Autohersteller schon Automatikassistenten verbauen, welche Einfluss auf die Beleuchtung haben, warum wird dann nicht auch gleich an so etwas gedacht. Während die Ablesbarkeit aller Bedienelemente am Tage bei Tagfahrlichtschaltung wie gewohnt oder wie es sein sollte, gewährleistet wird, wurde beim Befahren eines Tunnels oder später in der Abenddämmerung die Beleuchtung des Kombiinstrumentes und der Bedienelemente so stark herunter gedimmt, dass diese im Dämmerlicht extrem schwer und selbst später in der Dunkelheit nur schwach zu erkennen gewesen sind! Wie sich später herausstellte, konnte die Beleuchtungsintensität versteckt hinter 'zig Menüs manuell eingestellt werden. Tatsache ist aber, dass ein so wichtiges wie sicherheitsrelevantes Einstellungsmerkmal hier weder intuitiv noch ergonomisch gut einstellbar gelöst wurde. Bei VW gibt es die Fotosensorik und noch besser/sicherer ist die manuelle Einstellbarkeit via Fingerrad neben dem Lichtschalter wie wir es von anderen und älteren Fahrzeugen kennen. Menüs mit versteckten Untermenüs sind hier, besonders bei Mietwägen mit stetig wechselnden Nutzer/innen, m. M. n. keine gute Lösung. 4. Von Zwängen Ich bin ein junger Mensch und fahre gern Auto. Ich fahre auch große Etappen gern an einem Stück. Nicht der Fiat. Der Fiat will akustisch und optisch deutlich in ROT wahrnehmbar, nach einer – mir noch unklaren – Fahrzeit, eine Pause erzwingen. Noch nie habe ich mich so erschrocken! Es ertönt ein lauter Piepton und eine das ganze Display-ausfüllende ROTE Kaffeetasse mit dem Hinweis: Pause einlegen! Diese Kaffeetasse verbleibt dann in Miniatur dauerhaft im Display und wird akustisch in regelmäßigen Abständen erinnert. 5. Von fehlerhaften Sensoren Bereits bei Fahrtantritt wurde ein Reifendruckverlust signalisiert. Diesen habe ich vor der Reise überprüft. Er war in Ordnung. Die Fehlermeldung habe ich im Fahrzeug resettet. Der Fehler trat während der Fahrt erneut auf, während ich den Reifendruck erneut überprüfte und keinen Reifendruckverlust feststellen könnte. Ein erneutes Löschen führte zu einem kurzfristigen Erlöschen der Warnmeldung, welcher dann kurzerhand wieder erschien. 5. Der Christbaum im Kombiinstrument Zum Ende meiner Fahrt leuchteten: Warnhinweis des zu dichten Auffahrens sowie der "Hände an's Lenkrad", Kaffeepause, Dieselpartikelfilter und Reifendruckkontrolle dauerhaft. Ein so buntes Kombiinstrument kenne ich eigentlich nur von multiplen Schäden am Fahrzeug mit entsprechenden Warnhinweisen. 6. Wenn Infotainment über Informationsgehalt steht Nachdem ich den Transport entladen und das Fahrzeug zur Mietwagenstation zurückgefahren habe, wollte ich den Gesamtkilometerstand notieren. Das stellte sich als ein Ding der Unmöglichkeit heraus. Ohne Bordbuch und mit dem Hinweis aus Fiat Foren, dass eben dieses deutlich abgespeckter sei als die Downloadvariante, musste ich zahlreiche Foreneinträge anderer Fiat Fahrer, welche vor dem gleichen Problem standen, durchforsten, um den entscheidenden Hinweis zu erhalten. Während regulär nur der Trip- und Fahrzeugcomputer (Profil A und Profil B) im Head-Uni-Display angezeigt wird, sind einfache, aber relevante Informationen wie Uhrzeit, Außentemperatur, Tageskilometer- und Gesamtkilometerzähler in den Einstellungen versteckt und müssen über Umwege "freigeschaltet" werden. Dabei kann aber jeweils nur eine Info davon dauerhaft angezeigt werden, also entweder Uhrzeit, Kilometer oder Außentemperatur. WTF? Der Fiat Ducato ist meiner Meinung nach nicht nur in Sachen Assistenzsysteme eine Katastrophe, sondern auch wie Eingangs erwähnt in puncto Bedienbarkeit, Ergonomie, Fahrerorientierung und Antrieb. Der schwache 4-Zylinder-Diesel, welcher wirklich Drehzahl brauchte, um im Verkehr mitschwimmen zu können, verbrauchte zwischen 10,5 bis 12,7 Litern bei einer durchschnittlichen Reisegeschwindigkeit von 120 - 130 Km/h. Das ist weder wirtschaftlich noch zeitgemäß. Den 90 Liter-Tank habe ich zu 2/3 leer gefahren. Das ist ein zugegeben extremes Beispiel, aber eben weil es so extrem ist und ich auch mit anderen z. T. neuen Fahrzeugen (VW ID 3, Seat Cupra Born u. a.) ähnliche Erfahrungen gesammelt habe, wollte ich diese Erfahrung teilen. Ds kann doch unmöglich die Zukunft sein, oder? Nochmal leihe ich keinen Fiat Ducato... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Weitere Optionen zum teilen...
Businesstouring Geschrieben: Sonntag um 11:19 #2 Meldung Teilen Geschrieben: Sonntag um 11:19 Ich nenne das heutzutage auch bevormundetes Autofahren. Macht der Betriebsskoda in der Fa.schon seid Jahren mit Müdigkeit erkannt usw. Auch der Spurhalteassistent greift immer wieder ein total Sinnbefreit wenn die Systeme nicht abgeschaltet werden🤷🏻♂️. Aber das wird in der besten EU und im besten Deutschland in dem wir je gelebt haben noch alles viel viel besser werden.👍🏻 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Weitere Optionen zum teilen...
Beliebter Beitrag StefM3 Geschrieben: Sonntag um 12:37 Beliebter Beitrag #3 Meldung Teilen Geschrieben: Sonntag um 12:37 am vor 1 Stunde schrieb BMW_Classic: .... Ds kann doch unmöglich die Zukunft sein, oder? ... Schon vor etlichen Jahren war klar, wie man sich die Zukunft des Autofahrens vorstellt. Der Mensch sitzt häufig zu mehreren am runden Tisch im Auto, konsumiert, liest, schläft, was auch immer, und das Auto macht alles das völlig selbstständig. Nur das Ziel wird noch eingegeben. Es gibt diese gezeichneten Bilder früherer Jahre, die damals vor allem extreme Science Fiction versprühten. Niemand hätte früher vermutet, mit welchem Tempo diese Entwicklung vorangeht. Im Augenblick sind wir dazu in einer Zwischenphase, wo die Systeme noch in den Kinderschuhen stecken, aber meist noch zu fehlerhaft arbeiten. Darum soll das Auto möglichst alles alleine machen, aber der Fahrer korrigierend eingreifen, wenn was nicht funktioniert. Dafür haftet er dann auch für Systemfehler, wenn er nicht schnell genug eingegriffen hat. Also nicht jammern, als Freunde des betreuten Denkens und Handelns müssen wir halt jetzt durch, ist schließlich so gewollt, um dem Menschen der Zunkunft das Fahren zu erleichtern. Gut, vielleicht wird diese Entwicklung nicht in D übernommen, denn da gehört ja bekanntermaßen die Zukunft dem Lastenfahrrad und der gewollten Abschaffung der Einzelmobilität. Aber für den Rest der Welt, so soll es denn werden. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Weitere Optionen zum teilen...
Mahathma Geschrieben: Sonntag um 12:41 #4 Meldung Teilen Geschrieben: Sonntag um 12:41 Ob der Gesetzgeber, also der Staat aka EU solche Vorgaben wirklich im Alleingang macht? Oder ist die Autoindustrie nicht, zumindest in Teilen, ganz zufrieden wie es läuft? Klingt vielleicht komisch, aber vieles davon ist nützlich um Argumente zum Verkauf neuer Autos zu generieren und/oder sich lästige Konkurrenz von kleinen, möglicherweise aufsteigeden Herstellern vom Leibe zu halten. Am einfachsten zu durchschauen ist das noch bei den ganzen Vorschriften zu den Abgasnormen. Ein (teilweises) Fahrverbot "oller Karren" bringt unschlagbare Argumente für den Verkauf neuer Fahrzeuge nach den neuesten Abgasnormen. Aber kaum waren die Beamten für die Autolobby etwas zu übereifrig, was Normen mit sich brachte, die aufwändige und damit teure Reinungssysteme mit sich brächten, wurde sofort erfolgreich interveniert. Oder eben, wie im Dieselskandal geschummelt. Ein Schelm, wer denkt das sei alles nur im Dienst der Umwelt... Sicherheitssysteme wie Airbags, ESP, RDK, Bremsasistenten und dergleichen sind mittlerweile auch Vorschrift. Der gemeine Konsument ist, dank erfolgreichem Marketing, auch mittlerweile im Glauben er könne bei einem Unfall ohne diese Systeme gar nicht mehr überleben und alte Autos seien eine Gefahr für Leib und Leben. Das heutige Karossen nur auf die gültigen Crashnormen ausgelegt wurden und "abweichende" Unfälle immer noch sehr gefährlich sind entgeht ihm. Zudem weiß kaum jemand, dass Airbags oberhalb 60 km/h oft kaum noch Wirkung zeigen. Selbst die Sitze und Rückhaltesysteme sind ja gar nicht für Personen über 90 kg ausgelegt. Und das betrifft mittlerweile eine große Gruppe unserer Bevölkerung! Alles im Dienst der "Sicherheit". Jetzt kommen vielen von uns (also den alten weißen Männern mit ihren Konsumfeindlichen Kisten) viele der jetzt vorgeschrieben Asistensysteme aber einfach nur lästig vor und der Sinn eines "Sicherheitsgewinn" ist nicht für uns ersichtlich. Etwas anders sieht das dann wieder der gemeine, nicht so technikaffine Neuwagenkäufer, denn eine nicht unerhebliche Anzahl glaubt an einen Zusammenhang mit der reinen Anzahl der Systeme im Katalog und der Sicherheit bzw. des Komfort eines Autos. Ein RDK-System schützt nicht wirklich vor einem Reifeplatzer. Aber ob er das weiß? Ein versehentlich aktivierter Bremsasistent kann gefährlich werden. Nur passiert das offenbar zu selten, als das es sich lohnt das zu thematisieren... Das echte Knöpfe zwar teuer in der Herstellung sind, aber es sich mittlerweile herumspricht, dass diese einfacher zu bedienen sind als Touchflächen ist neuerdings erkennbar. Dennoch haben die Hersteller ein Interesse billige Displays statt Zeigerinstrumente einzubauen. Wäre noch vertretbar, aber bei der nun erforderlichen Software wird halt ebenfalls "kostenoptimiert" gearbeitet, was gruselige Effekte wie eingangs beschrieben mit sich bringt. Ja WIR sind davon genervt und /oder abgelenkt. Und vielleicht gibt es mittlerweile eine nicht mehr zu vernachlässigende Anzahl potentieller Autokäufer, die bewusst alte Autos kauft. Die sinkenden Verkaufszahlen bringen vielleicht die Chance, dass manches überdacht werden könnte. Nur glaube ich nicht so richtig daran. Fahre halt weiter meine alten Karren. Noch was zur Sicherheit: Hätte damals der Polo 86C meiner Frau (damals Freundin) eine mittlerweile übliche elektrische Feststellbremse gehabt, so würde ich vielleicht gar nicht mehr diese Zeilen schreiben, sondern wäre von der Schiersteiner Brücke in den Rhein gestürzt. Totalversagen der Betriebsbremse. Eine verzögerungsfreie und dosierbare (!) mechanische Handbremse hat mit gerettet. Warum muss man aber jetzt eine elektrische Bremse einbauen, die zudem vor "Fehlbedienung" schützt und sich nicht so schnell aktivieren lässt geschweige denn dosieren? Ist halt billiger als das ganze mechanische Gerödels. Zugewinn für die Sicherheit? BMW ist zusammen mit Conti auf "die Schnauze" gefallen. Elektrik ist billiger denn Hydraulik... Zitieren Zitat Sandmann (http://www.sandmanns-welt.de/): Die Zeit ist zu knapp für langweilige Autos, Abende vor dem Fernseher oder schlechten Wein... Restlicher Fuhrpark: Saab 9-3 SC TTiD Aero + 9-5 SC 2.3t SE + 900 II Cabrio 2.3i; VW T4 TDI Multivan; Benz 200D/8 (Arbeitsvorrat) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Weitere Optionen zum teilen...
Waidler Geschrieben: Sonntag um 13:37 #5 Meldung Teilen Geschrieben: Sonntag um 13:37 Füher war alles besser ... Spaß beiseite. Ich kann den oben genannten Punkten nur zustimmen. Die viele Technologie und die ganzen Vorschriften / Abgasnormen schaden meiner Meinung nach nur nur der Haltbarkeit der Fahrzeuge. Da muss man nur an die ganze DPF und Adblue Thematik bei Diesel-Motoren denken. Sie helfen vielleicht dabei, den Ausstoß von CO2 und NOX zu verringern, aber sind auch wieder zusätzliche Schwachstellen. Da muss ich nur an den M47 Motor im E91 Kombi von meinem Vater denken. Der hatte über 400k Kilometer auf dem Tacho, bevor er verkauft wurde. Oder der 1.9Tdi im Passat meiner Nachbarin, der hatte 680k Kilometer drauf ... Ich denke nicht, dass heutige Motoren noch solche Laufleistungen sehen werden. Nichts geht über physikalische Knöpfe zur Bedienung. am vor 50 Minuten schrieb Mahathma: Und vielleicht gibt es mittlerweile eine nicht mehr zu vernachlässigende Anzahl potentieller Autokäufer, die bewusst alte Autos kauft. Ja ich. Ich bin kein Fan von Touch Bedienung und Downsizing von Motoren. Am besten ein alter Sechs- bzw. Achtzylinder und ein DIN-Radio als "Infotainment". Mehr brauchts nicht. Ein Auto ist zum Fahren da, nicht um Fernzusehen Schön zu sehen, dass es noch andere Menschen gibt, die so denken. @BMW_Classic Tolles Thema, gibt bestimmt Redebedarf Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Weitere Optionen zum teilen...
Georg Geschrieben: Sonntag um 14:10 #6 Meldung Teilen Geschrieben: Sonntag um 14:10 Bei meiner letzten Dienstreise gabs an der Station in Halle nur nen Polo der frei war. Das mir angebotene E-Auto habe ich wegen der unklaren Bezahlung der Ladung und der nicht vorhandenen Zeit zum selber laden abgelehnt (unsere Reiseabrechnung kriegt schon nen Herzinfarkt wenn mal 3l nachgetankt werden wegen dem "Service-Preis". Nach den zwei mal 100 km war ich kurz davor, den Boden an der Station zu küssen, dass ich die Karre los war. Bei der Spurverlasswarnung wenn man vor nem Wiedereinscheren mal nicht geblinkt hat um sie abzuschalten, wurde das Gefühl im Lenkrad so schwammig, dass ich dachte ich wäre auf Glatteis unterwegs. Wie ich mich da in der langgezogenen BAB Kurve erschrocken hab kann sich jeder denken. Zitieren Auch ich gehe mit der Zeit und fahre E-Autos: E30, E31 und E46! Mein E30 Cabrio ist hier zu sehen und der ganz offene Klassiker hier Und wenns mal Probleme mit anderen BMWs außer dem E30 gibt kann man ja hier mal fragen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Weitere Optionen zum teilen...
BMW_Classic Geschrieben: gestern um 08:19 Uhr Autor #7 Meldung Teilen Geschrieben: gestern um 08:19 Uhr Danke für die zahlreichen Meinungen. Mich gruselt es davor! Ich habe kein Problem damit, wenn es Fahr- und Assistenzsysteme gibt und auch die automobile Entwicklung voranschreitet, aber ich möchte als Fahrer selbst entscheiden dürften und das mit allen Konsequenzen, welche ich davon nutzen möchte und welche nicht. ESP aus, heißt ESP aus. Und das wünsche ich mir für alle anderen Systeme ebenso. Das Thema verkaufsfördernd über absurde Argumente sehe ich da nicht minder als Instrument zur Absatzgenerierung. Vor kurzem habe ich vor der Kaufüberlegung eines sehr guten Audi A4 (B5) mit 1,9 TDI gestanden, aber wer weiß wie lange ich den noch fahren dürfte? So etwas wird dann mit Freude im Ausland weiter gefahren bis der Kilometerzähler einmal um die eigene Achse ist. Ich möchte das Thema gar nicht politisieren, aber die Rahmenbedingungen dafür schafft nun einmal die Gesetzgebung. Ich erinnere mich an ein sehr gutes Gespräch einer meiner Mitfahrgelegenheiten. Er fuhr einen ab Werk mit Erdgas betriebenen Seat. Wohl eines der letzten Modelle dieser Art. Er hatte mir erzählt, dass zur Markteinführung der Erdgasfahrzeuge diese enorm durch Subventionen und Steuererleichterungen gefördert wurden, um überhaupt Absatz finden zu können. Parallelen sehe ich hier in der E-Mobilität. Danke auch für das Aufgreifens des Themas von Ausfällen von Betriebssystemen. Mir hat einmal eine ITlerin erklärt, dass es ein Gesetz gibt, welches besagt, dass Systeme 100 Mal funktionieren und beim 101. Mal ausfallen. Wann das wie eintritt, lässt sich nicht hervorsagen. Mir ist leider der Name des Phänomen/Gesetzes entfallen. (Ein sehr schöner Film, der auf diesem Thema aufbaut ist: Inside.) Ein guter Freund von mir ist ein echter Befürworter, auch für das autonome Fahren und war ganz begeistert bei seinem Besuch in San Francisco von self-driving-cars wie dem Waymo. Wer Muße hat, dem empfehle ich dieses Video, etwas lang, aber viele gute Argumente, warum das vielleicht nicht der Weisheits letzter Schluss ist... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Weitere Optionen zum teilen...
Christian R Geschrieben: gestern um 11:54 Uhr #8 Meldung Teilen Geschrieben: gestern um 11:54 Uhr Am Ende bestimmt die Nachfrage. Man kann natürlich die Schuld in der Politik suchen, bei Herstellern… . am vor 3 Stunden schrieb BMW_Classic: Vor kurzem habe ich vor der Kaufüberlegung eines sehr guten Audi A4 (B5) mit 1,9 TDI gestanden, aber wer weiß wie lange ich den noch fahren dürfte? Ich denke so lange du willst und spätestens wenn die Zahl derer wahlrelevant wird … Aber klappt eben ganz gut, selbst ein junger Auto Fan der sich viel damit beschäftigt und kritisch ist kauft nicht das was er für solide hält. Politiker und Lobbyisten sind nicht ganz dumm und das Prinzip funktioniert doch ziemlich gut. Ob es die Heizung ist… was hat sich denn eigentlich nun tatsächlich geändert? - Nichts außer das die Energiekosten gestiegen sind was aber sowieso schon immer klar war und sicher ein Rekord an neuen Heizungen verkauft wurde. Und beim Auto ist es genau so ab und an wird Angst gemacht und ab und an gibt’s ne Prämie. Klappt auch immer wieder. Mein Nachbar hat dann nen GTE Jahreswagen gekauft statt den normalen Benziner weil es quasi noch mal 10% gab. Der nächste wird wieder ein reiner Benziner. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Weitere Optionen zum teilen...
Scheineiliger Geschrieben: gestern um 12:03 Uhr #9 Meldung Teilen Geschrieben: gestern um 12:03 Uhr ….. Viele Menschen sind überfordert, wenn sie im aktuellen Straßenverkehr unterwegs sind. Die Technik ist solider, als die meisten glauben (wollen) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Weitere Optionen zum teilen...
Mahathma Geschrieben: gestern um 12:15 Uhr #10 Meldung Teilen Geschrieben: gestern um 12:15 Uhr am vor 8 Minuten schrieb Scheineiliger: Die Technik ist solider, als die meisten glauben (wollen) Die Technik gibt das sicherlich her. Auch das Wissen, was man dazu mittlerweile hat. Eingesetzt wird dieses jedoch eher dazu die Kosten weiter zu "optimieren" anstatt langlebigere und robustere Produkte herzustellen. Also wird nicht versucht die MTBF zu vergrößern, sondern sie nach Vorgaben des Marketing "einzustellen". Nachhaltig ist das sicherlich nicht. Zitieren Zitat Sandmann (http://www.sandmanns-welt.de/): Die Zeit ist zu knapp für langweilige Autos, Abende vor dem Fernseher oder schlechten Wein... Restlicher Fuhrpark: Saab 9-3 SC TTiD Aero + 9-5 SC 2.3t SE + 900 II Cabrio 2.3i; VW T4 TDI Multivan; Benz 200D/8 (Arbeitsvorrat) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Weitere Optionen zum teilen...
Scheineiliger Geschrieben: vor 23 Stunden #11 Meldung Teilen Geschrieben: vor 23 Stunden Nö, das war es nie. Immer wurde ein Produkt ganz knapp Spitze auf Knopf optimiert. Dass manche besser halten, als andere ist sozusagen nur ein Nebeneffekt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Weitere Optionen zum teilen...
MartinE30 Geschrieben: vor 23 Stunden #12 Meldung Teilen Geschrieben: vor 23 Stunden Im Moment spaltet sich das Kaufverhalten bei Auto sehr grob unterteilt in einen Teil, der prinzipiell nur least (dazu gehören auch die meisten Firmen) und einen anderen, der sich dann um die Gebraucht-Autos balgt, die teureren davon werden nochmal "verleast", die "billigeren" Gebrauchten werden entsprechend teuer gehandelt (meine aktuelle Erfahrung in der Preiklasse bis 10k). Und viel wird einfach exportiert. Worauf ich hinaus will: Die wenigsten schaffen ein Auto mit dem Horizont an, soll die nächsten 20 Jahre halten. Den Neuwagen-Leasern ist die Lebensdauer egal, sie haben das Ding ja nur 3 Jahre. Entsprechend werden die Autos auch nicht mehr auf ewig konstruiert. Ganz allgemein gesprochen, nimmt die Verkehrsdicht zu (selbst die Züge sind meistens gut gefüllt), da wundert es nicht, wenn der Verkehr mehr überwacht und gelenkt wird. Zumal die Leute ja immer weniger ernsthaft Auto fahren können. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Weitere Optionen zum teilen...
BMW_Classic Geschrieben: vor 23 Stunden Autor #13 Meldung Teilen Geschrieben: vor 23 Stunden am vor 21 Minuten schrieb Scheineiliger: Nö, das war es nie. Immer wurde ein Produkt ganz knapp Spitze auf Knopf optimiert. Dass manche besser halten, als andere ist sozusagen nur ein Nebeneffekt. Ich würde schon meinen, dass echte USA-Levi, deutsche Qualitätsprodukte aus den Häusern Miele, Bosch, Siemens, AEG und wie sie alle heißen und auch Autos früher eine andere Lebensdauer hatten und diese auch erwünscht gewesen ist als es nach heutigen Maßstäben sein soll. Nicht ohne Grund fordert auch die EU (zu Recht) eine Reparierbarkeit von Konsumgütern. In München steht bei mir in der Straße ein Golf II in Weiß. Dieser wird von einer älteren Frau gefahren. Rost sehe ich an dem, trotz seines Parkplatzes im Freien bei Wind und Wetter nur sehr sehr wenig, ganz in Kontrast zu einem E46 oder einem W203 zwei Straßen weiter. Ich bin am Donnerstag letzter Woche mit einem W213 als Taxi gefahren. Mit dem Fahrer habe ich mich gut über Autos und MB als Taxe unterhalten. Auf W124-Niveau fährt hier schon lange nichts mehr. Ich möchte das Moderne auch nicht verteufeln. Es gibt vieles, was sich deutlich zum besseren verändert hat. Meiner Meinung nach geht das aber auch ohne Zwänge. Ein gutes Beispiel ist die Zeitgeschichte von über 50 Jahren Automobilentwicklung. Das Video zeigt es gut. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Weitere Optionen zum teilen...
BMW_Classic Geschrieben: vor 22 Stunden Autor #14 Meldung Teilen Geschrieben: vor 22 Stunden am vor 14 Minuten schrieb MartinE30: Im Moment spaltet sich das Kaufverhalten bei Auto sehr grob unterteilt in einen Teil, der prinzipiell nur least (dazu gehören auch die meisten Firmen) und einen anderen, der sich dann um die Gebraucht-Autos balgt, die teureren davon werden nochmal "verleast", die "billigeren" Gebrauchten werden entsprechend teuer gehandelt (meine aktuelle Erfahrung in der Preiklasse bis 10k). Und viel wird einfach exportiert. Worauf ich hinaus will: Die wenigsten schaffen ein Auto mit dem Horizont an, soll die nächsten 20 Jahre halten. Den Neuwagen-Leasern ist die Lebensdauer egal, sie haben das Ding ja nur 3 Jahre. Entsprechend werden die Autos auch nicht mehr auf ewig konstruiert. Ganz allgemein gesprochen, nimmt die Verkehrsdicht zu (selbst die Züge sind meistens gut gefüllt), da wundert es nicht, wenn der Verkehr mehr überwacht und gelenkt wird. Zumal die Leute ja immer weniger ernsthaft Auto fahren können. Hier fällt mir das - leider nie vollendete - Pilotprojekt Prometheus sowie das Verkehrwarn/-leitsystem Companion ein. Das waren interessante Ansätze Verkehrsdichte zu entzerren und Verkehrsfluss effizienter zu gestalten. Beides wurde nie flächendeckend realisiert. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Weitere Optionen zum teilen...
*Regensburger* Geschrieben: vor 15 Stunden #15 Meldung Teilen Geschrieben: vor 15 Stunden Ich hasse das bevormundete fahren ebenfalls! Egal ob Spurhalteassi oder e-Handbremse alles Teufelswerk. So ein drecks moderner 2023er Polo hätte es fast geschafft mich trotz blinken die Spur nicht wechseln zu lassen um am Pannen LKW auf dem Standstreifen direkt nach der BAB Einfahrt vorbei zu kommen. Er war einfach der Meinung der nachfolgende LKW sei zu nah. Ich musste so fest am Lenkrad ziehen, dass ich beim dann doch irgendwann nachlassen des Polo widerstands, fast ins Schleudern geraten wäre. Das kanns doch nicht sein. Das allerschlimmste ist ja, dass all der Assimist nach jeder Fahrtunterbrechung erneut ausgeschaltet werden muss. Ne so weit bin ich noch nicht. Zitieren Wer lang sudert wiad ned budert! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Weitere Optionen zum teilen...
derdervongarnixahnunghat Geschrieben: vor 4 Stunden #16 Meldung Teilen Geschrieben: vor 4 Stunden Meine bessere Hälfte hat im Juni diesen Jahres einen neuen Renault Clio gekauft. Der hat den ganzen Assikrams auch drin ABER bei dem muss man die nervigen Dinger extra anmachen und nicht ausmachen. Wenn ich so losfahre hat fast keine Assistenten aktiv. Zitieren Si vis pacem para bellum Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Weitere Optionen zum teilen...
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