Beliebter Beitrag Bruchpilot Geschrieben: 3. November 2022 Beliebter Beitrag #1 Meldung Teilen Geschrieben: 3. November 2022 (bearbeitet) Hallo in die Runde, an dieser Stelle möchte ich euch an der Wiederherstellung meines E30 Cabrios teilhaben lassen. Wie ich mich kenne hat dieses Projekt das Zeug dazu, zu einer der langsamsten Restaurierungen zu werden. Die Langsamkeit liegt nicht am M40 mit dem der Wagen ausgeliefert wurde, das hat andere Gründe. Menschen, die soviel Benzin im Blut haben, dass man von einer Blutprobe nen ganze Flotte betanken könnte, tun sich schwer damit nur ein tolles Fahrzeug zu haben. Ich denke hier in bester Gesellschaft zu sein. Mit der Zeit hat sich der Fuhrpark irgendwie, quasi von ganz alleine vergrößert... Also genug Baustellen zum austoben und ablenken. Wie hat alles angefangen? Wo soll die Reise hin gehen? Geplant ist eine gründliche Teilrestaurierung. Blech soll richtig gut werden, Technik braucht nicht besser als neu zu sein und die Innenausstattung darf eine leichte Patina behalten. Ehrlich gesagt juckt es mich schon den Wagen auch wieder im Alltag zu fahren, so wie früher - zumindest im Sommer. Aber ob ich das nach den Arbeiten wirklich übers Herz bringe, weiß ich noch nicht. Mal sehen wo es hingehen wird, bekanntlich können sich Ziele auf einer Reise ja auch mal ändern. Hier vielleicht noch mal ein kleiner Abriss der Historie. Produktionsdatum 16.12.1991 EZ im Mai 1992 bei einem Autohaus in Karlsruhe Zwei Monate später dann ein erster Käufer - Jahrgang 56. Zwei Jahre später geht das Auto an eine Dame - Jahrgang 57. Nach drei weiteren Jahren gibt es wieder einen neuen Besitzer - Jahrgang 39. Weitere 2 Jahre später wird der Wagen an eine Dame nach Norddeutschland verkauft - Jahrgang 59. Diese hat das Auto immerhin 5 Jahre behalten bevor ich den Wagen gekauft habe. Ja, aus 5ter Hand... und seit 2004 nun bei mir, inzwischen 18 Jahre. Angefangen hat es mit der Hinterachse da ich ursprünglich "nur" die Bremsleitung tauschen wollte. Und wie es so ist haben sich die Verschraubungen geweigert auf zu gehen. Am T Stück über dem Diff ist halt auch kein Platz, also HA raus um das zu machen. Frontscheibe war auch raus da wegen Steinschlag komplett gerissen. Naja, dann war klar ich schaff das nicht so schnell fürn Tüv wie zu erst gedacht. Dann dachte ich, gut eigentlich wolltest du Ihn doch schon immer wieder gescheit herrichten.... 2015 habe ich Ihn dann still gelegt. die Jahre danach: - auseinander bauen und dokumentieren wo was war - Lackierkabine gebaut um Bauteile lackieren zu können - Hinterachsträger instandsetzen: Hab sie zum Entlacker gebracht, sah danach so aus: Damit der Rost auch innen verschwindet, hab ich Sie beim Galvaniker phosphatieren lassen. Leider hat es recht lange gedauert bis ich die Info hatte dass ich sie abholen kann, daher hat sie an einzelnen Stellen einen Hauch von Flugrost angesetzt, den ich dann noch nachbehandelt habe. Anschließend habe ich sie von innen Lackiert.... ... Nachbehandlung außen und nun in schwarz matt lackiert: Auch die Bremsankerbleche die ich vor einiger Zeit neu besorgt hatte haben gleich noch eine schützende Lackschicht erhalten. Die neu lackierten Teile habe ich schön ordentlich verpackt und auf Lager gelegt. Ebenso die ganzen Schrauben und Kleinteile, die ich beim Galvaniker abgeholt hatte: Die Bremsleitungen für die Hinterachse habe ich selber nach gefertigt aus Kunifer (oder wie das heißt), inzwischen habe ich mitbekommen dass dies wohl überhaupt nicht mehr zulässig sein soll? Als ich das damals in Angriff genommen hatte, sprach ich einst mit einem Inhaber einer GTÜ Stelle, damals sagte er mir dass dies überhaupt kein Problem sei. Gibt es da vielleicht Neuerungen die ich nicht mitbekommen habe? Bilder habe ich von den neuen Leitungen gerade keine zur Hand, jedoch von den alten. So sahen die alten nach dem Ausbau aus, und ich denke jedem ist klar warum ich das unbedingt tauschen wollte. Ausgebaut habe ich den Test gemacht, ich konnte sie ohne große Mühe zerbrechen. Die restliche Wandstärke war weniger als erwartet. Also: schaut euch eure Bremsleitungen genau an!! Die Demontage ging weiter..... Ende 2017 kam dann der Motor raus. Hatte dabei gute Unterstützung von meinem Nachbarn und dessen Motorkran besten Dank noch mals dafür!! Das war glaub ende 2017 gewesen. Im Sommer 2018 sah das ganze dann wie auf dem nächsten Bild zu sehen aus. In der Zwischenzeit hatte sich der Fuhrpark mal wieder etwas vergrößert und das Auto in dem meine Eltern damals geheiratet hatten war "nebenbei" wieder fit für die Straße gemacht worden (280s von 76). Das lief auch so die letzten Jahre parallel, oder soll ich sagen der E30 lief nebenbei? Auf jeden Fall freute ich mich dass das Hochzeitsauto meiner Eltern wieder Tüv bekommen hatte. Die erste schöne Fahrt war vorgesehen um meiner besseren Hälfte einen Heiratsantrag zu machen. Was soll ich sagen, sie hat JA gesagt - und meint, es habe nicht am Auto gelegen Offtopic: Also Jungs zögert nicht, tolle Frauen wollen gefragt werden und sollte man sich nicht entgehen lassen - ich werde gelegentlich von ihr ans Schrauben erinnert. Als nächstes wollte ich unbedingt ein Gestell haben, mit dem ich die Karosse drehen kann. Den ganzen Ausbau ohne Bühne zu machen war schon nervig genug gewesen. Also habe ich mich schlau gemacht, mich ans CAD gesetzt und konstruiert.... Was dabei heraus gekommen ist erfahrt ihr im nächsten Beitrag. Gruß André Bearbeitet: 3. November 2022 von Bruchpilot Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Weitere Optionen zum teilen...
ripeete Geschrieben: 3. November 2022 #2 Meldung Teilen Geschrieben: 3. November 2022 Ja, das fängt schon sehr "schleppend" an... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Weitere Optionen zum teilen...
Bruchpilot Geschrieben: 3. November 2022 Autor #3 Meldung Teilen Geschrieben: 3. November 2022 am vor 2 Stunden schrieb ripeete: Ja, das fängt schon sehr "schleppend" an... ich musste soooo lachen als ich das sah..... ja das kommt davon, wenn man beim Schreiben einmal zu viel auf Enter drückt, damit war das Ding gestartet noch bevor ich am Inhalt geschrieben hatte. Aber was soll ich sagen, passt wie die Faust aufs Auge Gruß André Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Weitere Optionen zum teilen...
Beliebter Beitrag Bruchpilot Geschrieben: 8. November 2022 Autor Beliebter Beitrag #4 Meldung Teilen Geschrieben: 8. November 2022 (bearbeitet) Der nächste Meilenstein war der Bau eines geeigneten Drehgestells. Nach einigen Recherchen hatte ich die notwendigen Informationen gesammelt um die Geometrischen Eckpunkte festhalten zu können. Hier geht mein Dank an e30.de und natürlich hier ans Forum, insbesondere an @enno und @gt600. Leider konnte ich keine der fertigen Lösungen übernehmen, da ich nicht die nötige Höhe zur Verfügung habe. Mit den gesammelten Daten konnte ich aber eine gute Lösung konstruieren. Nach einiger Zeit hab ich die ersten Teile bekommen, da hat das CAD schon mal gelohnt. Nachdem dann die restliche Stahllieferung angekommen war, hab ich nen Schweißkurs gemacht, ein Schweißgerät gekauft und mich am Gestell geübt und versucht. Fazit: das A und O ist die richtige Einstellung vom Gerät. Die zwei identischen Hauptträger Die Traverse habe ich direkt am Fahrzeug verschweißt. Hier hatte ich viel mit Verzug zu kämpfen. Dank des Verzuges bekam ich die Traverse nicht mehr sauber an- oder abgebaut. Um den Verzug zu korrigieren könnte man Flammrichten, oder Gewalt anwenden. Da ich keine Gasflaschen für den Autogenbrenner da hab, hab ich das Richten dann später mit einer gezielten Schweißnaht mit dem Schutzgasschweißgerät gemacht. Die Idee hat funktioniert Hab dann festgestellt, ich hätte den Verstellbereich größer machen sollen. Haben einige cm gefehlt um die Karosse direkt von den Böcken heben zu können. Na gut, wenn es soweit ist halt etwas nachhelfen. Das ist der obere Teil im Gestell mit der Lagerung und der Gewindeaufnahme für die Höhenverstellung. Keine Angst, das Gewinde dient nur zur Verstellung. Gehalten wird das dann mit zwei ordentlichen Schrauben in angemessener Festigkeit. Und nach vielem Überlegen, Konstruieren, Schweißen habe ich am 30.12.2021 mein Jahresziel erreicht: Die Karre hängt im Gestell. Zwar noch nicht 100% fertig, aber Ziel ist erreicht. Bearbeitet: 11. November 2022 von Bruchpilot Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Weitere Optionen zum teilen...
emmac Geschrieben: 8. November 2022 #5 Meldung Teilen Geschrieben: 8. November 2022 Top! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Weitere Optionen zum teilen...
Bruchpilot Geschrieben: 8. November 2022 Autor #6 Meldung Teilen Geschrieben: 8. November 2022 Danke für die positiven Rückmeldungen, das motiviert hier weiter zu berichten! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Weitere Optionen zum teilen...
Beliebter Beitrag Bruchpilot Geschrieben: 8. November 2022 Autor Beliebter Beitrag #7 Meldung Teilen Geschrieben: 8. November 2022 (bearbeitet) Als nächstes ging es darum das Gestell zu komplettieren und die Längsträger einzubauen. Das ging am besten im montierten Zustand, da hat man dann alle Maße wie sie sind. Als Hilfe kam ein kleines Wunderwerkzeug zum Einsatz, eine Magnetbohrmaschine. Tausend Dank dem Erfinder und meinem Nachbarn fürs Ausleihen Das ganze hab ich dann noch gestrichen (hab ne Rostallergie) damit das nicht zu Gammeln anfängt. Und Tada, die Kiste lässt sich wunderbar drehen In dem Zustand hab ich gemerkt dass das ganze zu ungünstigen Schwingungen geneigt hat. Hab daraufhin vier Knotenbleche angefertigt, die zwischen den Dreiecksträgern und den unteren Längsträgern eingeschweißt wurden. Prima, das ganze ist nun solide wie ich es haben wollte. Bilder hab ich davon jetzt keine, wenn das hier jemanden interessieren sollte könnte ich sonst noch welche machen... Bearbeitet: 8. November 2022 von Bruchpilot Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Weitere Optionen zum teilen...
Krmn Geschrieben: 9. November 2022 #8 Meldung Teilen Geschrieben: 9. November 2022 Ganz ehrlich, für das erste mal schweißen sieht das schon Ordentlich aus bei dir! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Weitere Optionen zum teilen...
Bruchpilot Geschrieben: 9. November 2022 Autor #9 Meldung Teilen Geschrieben: 9. November 2022 Danke, ja da spielt sicher noch etwas Anfängerglück mit rein, sind auch nicht alle Nähte so schön wie die eine Kehlnaht oben auf dem einen Bild. Stellenweise hätte der Einbrand noch etwas mehr sein dürfen... Der Trick bei der Sache: die richtige Einstellung am Gerät, dann kann man sich auf den Brenner konzentrieren. Dafür muß halt die Gasmenge, Vorschub und Stromstärke passen. Da ich keine Ahnung hatte wie man das einstellen muß, hab ich mich halt schlau gemacht. Auf jeden Fall macht es echt Spaß! Wenn der Tag mal nicht so toll war, kurz ne Runde und dann ist die Welt wieder in Ordnung Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Weitere Optionen zum teilen...
Mr.X Geschrieben: 9. November 2022 #10 Meldung Teilen Geschrieben: 9. November 2022 Die wohl langsamste...? Völlig egal wie lang das dauert,das Ergebnis zählt! Und wer kommt schon auf die Idee ,vor der Lackierung die Teile phosphatieren zu lassen. Ich find die Show gut.... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Weitere Optionen zum teilen...
iS_Simon Geschrieben: 10. November 2022 #11 Meldung Teilen Geschrieben: 10. November 2022 Hi, Klasse Story bis jetzt. Hätte gerade beim Cabrio irgendwie bedenken beim Drehen auf dem Gestell was Verwindungen der Karosserie angeht. Sieht man ja öfter das im Inneren Versteifungen angebracht werden. Wie ist da so deine Erfahrung bis jetzt? weiter so.... Simon Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Weitere Optionen zum teilen...
bimmer_E30 Geschrieben: 10. November 2022 #12 Meldung Teilen Geschrieben: 10. November 2022 am Am 3.11.2022 um 21:30 schrieb Bruchpilot: Die Bremsleitungen für die Hinterachse habe ich selber nach gefertigt aus Kunifer (oder wie das heißt), inzwischen habe ich mitbekommen dass dies wohl überhaupt nicht mehr zulässig sein soll? Als ich das damals in Angriff genommen hatte, sprach ich einst mit einem Inhaber einer GTÜ Stelle, damals sagte er mir dass dies überhaupt kein Problem sei. Gibt es da vielleicht Neuerungen die ich nicht mitbekommen habe? Eigentlich ist es genau umgekehrt, es ist seit gut 2 Jahren wieder erlaubt und es gibt welche mit ABE. Ansonsten top Arbeit bisher Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Weitere Optionen zum teilen...
Mahathma Geschrieben: 10. November 2022 #13 Meldung Teilen Geschrieben: 10. November 2022 am vor 6 Stunden schrieb iS_Simon: Hätte gerade beim Cabrio irgendwie bedenken beim Drehen auf dem Gestell was Verwindungen der Karosserie angeht. Habe beim Restaurieren zwar nicht ein solch nobles Gestell verwendet, aber die Karosse stand recht lange auf Böcken und ich habe sie auch mal an einer Ecke angehoben. An den Spalten an den Türen war da nichts zu sehen. Zudem ließen die sich einwandfrei öffnen und schließen. Da gibt es weitaus weichere Korosserien (viele davon keine Cabrios!), weshalb ich da wenig Bedenken habe. Aussteifungen und dergleichen benötigt man (mM) nur wenn man an der Struktur wie Schweller und Längsträger arbeitet. Zitieren Zitat Sandmann (http://www.sandmanns-welt.de/): Die Zeit ist zu knapp für langweilige Autos, Abende vor dem Fernseher oder schlechten Wein... Restlicher Fuhrpark: Saab 9-3 SC TTiD Aero + 9-5 SC 2.3t SE + 900 II Cabrio 2.3i; VW T4 TDI Multivan; Benz 200D/8 (Arbeitsvorrat) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Weitere Optionen zum teilen...
Bruchpilot Geschrieben: 13. November 2022 Autor #14 Meldung Teilen Geschrieben: 13. November 2022 am Am 9.11.2022 um 23:28 schrieb Mr.X: Die wohl langsamste...? Völlig egal wie lang das dauert,das Ergebnis zählt! Und wer kommt schon auf die Idee ,vor der Lackierung die Teile phosphatieren zu lassen. Ich find die Show gut.... Ich weiß, ich hab einen an der Klatsche aber ich wusste mir auch anders nicht zu helfen. Ich brauch nicht außen schön machen, wenn's dann von den Löchern aus wieder los gammelt.... am Am 10.11.2022 um 15:36 schrieb iS_Simon: Hi, Klasse Story bis jetzt. Hätte gerade beim Cabrio irgendwie bedenken beim Drehen auf dem Gestell was Verwindungen der Karosserie angeht. Sieht man ja öfter das im Inneren Versteifungen angebracht werden. Wie ist da so deine Erfahrung bis jetzt? weiter so.... Simon Über diesen Punkt hab ich mir auch länger den Kopf zerbrochen. Ich bin dabei auf folgende grobe Argumentation gekommen: 1. Die karre ist leer (bis auf die Türen) und die Karosse wiegt nicht viel. Konnte Sie immer an einem Ende mit den Händen von den Böcken anheben. Das bedeutet eine Verringerung der Belastung. 2. Der Kraftangriffspunkt wandert von der Achse als Bezugspunkt gesehen zwar nach außen, was grundsätzlich eine Erhöhung der Belastung bedeutet. Fazit: ganz grob gesehen dürfen sich die beiden Effekte fast aufheben. Wenn man es genau wissen will, könnte man ja den Querkraftverlauf aufstellen und daraus die Biegemomentverteilung errechnen. Ich hatte aber grad kein Bock meine Studienunterlagen zur Statik / technischen Mechanik raus zu kramen.... Durchs hängen im Gestell wird hier kein Verzug zu erwarten sein, was man wie bereits erwähnt gründlich überlegen sollte, in welchen Bereichen man im Gestell Schweißarbeiten macht. Der Praxistest hat gezeigt, dass ich im Vergleich zu den Böcken schon einen sehr sehr geringen Unterschied bemerke. Schließlich hat sich die Biegerichtung ja das Vorzeichen gewechselt und wenn man gaaaaaaaaanz genau auf den Türspalt achtet merkt man da einen Hauch von Unterschied. Allerdings die Ausprägung eher akademischer Natur am Am 10.11.2022 um 20:57 schrieb bimmer_E30: Eigentlich ist es genau umgekehrt, es ist seit gut 2 Jahren wieder erlaubt und es gibt welche mit ABE. Ansonsten top Arbeit bisher OK prima, dann brauch ich mir da keine Sorgen machen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Weitere Optionen zum teilen...
MartinE30 Geschrieben: 13. November 2022 #15 Meldung Teilen Geschrieben: 13. November 2022 Das e30 Cabrio sollte abgespeckt das doch wohl abkönnen, wenn die Karosse nicht derart strukturell durch TBH oder Unfall und Rost an ernsthaft substantiell stabilisierenden Teilen angegriffen oder weichgeklopft ist. Das Auto wurde ja rechtdurchdacht konstruiert und ist nicht so eine nachträgliche Cabrio-Sache mit eingeschweißten Versteifungsdreiecken ab Werk etc. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Weitere Optionen zum teilen...
Bruchpilot Geschrieben: 14. November 2022 Autor #16 Meldung Teilen Geschrieben: 14. November 2022 (bearbeitet) Was ist denn TBH? Bearbeitet: 14. November 2022 von Bruchpilot Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Weitere Optionen zum teilen...
helheb Geschrieben: 14. November 2022 #17 Meldung Teilen Geschrieben: 14. November 2022 (bearbeitet) am vor 1 Stunde schrieb Bruchpilot: Was ist denn TBH? Tiefer Breiter Härter Und dann noch vokuhila, da meine ich aber nicht den User mit dem namen. Daran erkennt man wohl die Altersklasse der beitrasgsschreiber Bearbeitet: 14. November 2022 von helheb Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Weitere Optionen zum teilen...
Beliebter Beitrag Bruchpilot Geschrieben: 14. November 2022 Autor Beliebter Beitrag #18 Meldung Teilen Geschrieben: 14. November 2022 Kennt ihr eigentlich die Magie der Werkzeuge? Zeigt sich immer daran, dass tolle Werkzeuge bock aufs Schaffen machen... So auch das Gestell. Kaum fertig und die Karre hängt drinnen, konnt ich kaum abwarten der Karre endlich an's Blech gehen zu können. Normalerweise hangelt man sich ja von den größten Rostschäden hin zu den Kleineren, um zuerst die kritischen Stellen gemacht zu haben bevor man an kleineren Stellen unnötig Zeit verbringt. Soll ja genügend Beispiele geben in denen dann doch festgestellt wurde dass der große Schaden evt sogar das Projekt sterben lässt..... Gut, ich breche mit diesem Credo damit ich an einfachen Stellen am Blech noch üben kann bevor es an die etwas komplexeren Stellen gehen wird. Keine Sorge, in den Jahren hat auch ein Karosseriebauer mal einen Blick auf den gesamten Zustand geworfen und nach 18 Jahren in meiner Hand kann ich sagen dass ich mit so ziemlich allen Roststellen per Du bin. Also ist das Vorgehen durchaus vertretbar.... So, jetzt geht's der Karre ans Blech. Den Anfang mache ich im vorderen rechten Beifahrerradhaus. Auch ein Klassiker am e30, das Radhausblech ist am Abschluß nach vorne hin nicht mehr gänzlich vorhanden. Die Ecke will ich etwas größer heraus trennen, man sieht in der Regel ja nur 1/3 vom Rost. Schnell noch eine Schablone angefertigt. und mal Blech anfertigen. Die Herrausvorderung bestand hier darin, dass das Blech in zwei Richtungen gekrümmt ist. Einmal vom Radhaus und einmal wegen der seitlichen Rundung. Zur Hilfe habe ich die alten Karosseriewerkzeuge aus dem Nachlass meines Großvaters genommen. Wie war das noch gleich mit der Magie der Werkzeuge?? Zwischen durch mal probieren wie das Blech passt: Nach einigen Korrekturen passt das ganze, also Flex raus und das Alte Blech heraus trennen: Die Schweißpunte freilegen und anschließend mit einem speziellen Bohrer ausbohren: Jetzt lässt sich das Blech recht einfach entfernen und die Details wie die Tasche können auf das Rep.Blech übertragen werden. Bevor das Blech eingesetzt wird, heißt es noch den frei gelegten Rost zu entfernen. Jetzt sieht man auch warum ich das Blech etwas großzügiger heraus getrennt habe. Noch mal die Passform überprüft: So, hab dann noch ein paar dezente Detailverbesserungen mit dem Hammer gemacht. Und weiter geht's mit der Flex Was? Warum? Na weil es im Falz nach vorn auch nicht so toll war..... Und schön sauber gemacht sieht das nun so aus: So nun kommt worauf ihr gewartet habt: Zwischen drin schien mir der Einbrand an der oberen Naht nicht ganz ausreichend, daher hatte ich von innen gleich noch mal nach gearbeitet. So, das ganze dann schön verputzt.... Das Bild von der verputzen Innenseite vor dem Grundieren finde ich leider nicht mehr.... So, inzwischen sind wir auf dem Stand von Feb.2022 angekommen. Jetzt dürft ihr euch nicht zu sehr an die schnelle Berichterstattung gewöhnen, bisher hab ich euch alles was in 7 Jahren passiert ist in wenigen Tagen berichtet. Macht aber nichts, der Weg ist ja das Ziel. In diesem Sinne, bis zum nächsten Bericht Was weiter passiert ist wird noch berichtet werden. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Weitere Optionen zum teilen...
Bruchpilot Geschrieben: 14. November 2022 Autor #19 Meldung Teilen Geschrieben: 14. November 2022 am vor 5 Minuten schrieb helheb: Tiefer Breiter Härter Und dann noch vokuhila, da meine ich aber nicht den User mit dem namen. Daran erkennt man wohl die Altersklasse der beitrasgsschreiber Tiefer Breiter Lauter, so kannte ich das aber Härter war mir das Rätsel vokuhila ist mir in beiden Bedeutungen bekannt vielen Dank fürs Aufklären Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Weitere Optionen zum teilen...
Beliebter Beitrag Bruchpilot Geschrieben: 17. November 2022 Autor Beliebter Beitrag #20 Meldung Teilen Geschrieben: 17. November 2022 (bearbeitet) So, im weiteren Verlauf habe ich den Halter vom Waschwasserbehälter ausgebaut. Zum einen war dieser selbst ordentlich vergammelt und dazu saß die Pest auch zwischen Radhaus und Halter. Den Halter hab ich dann gestrahlt und mit Lennezink und Grundierung behandelt und dann eingeschweißt. Die Schweißstelle hab ich natürlich blank gelassen. Da wo man später schlecht hinkommt, hab ich auch gleich grundiert. Das Einschweißen war nicht so leicht, hat ganz schnell Löcher gegeben. Denke dass die geringe Blechstärke und die ungünstige Position der werksseitigen Schweißpunkte sich ungünstig ausgewirkt haben.... Und so schaut der Bereich nun aus, alle Schweißnähte egalisiert und grundiert. Man findet auch über all winzige kleine Rostansätze, hab die halt auch gleich mit gemacht. Habe mich richtig gefreut, dass von den Schweißnähten absolut nichts mehr zu sehen ist! Die Bereiche sind nicht gespachtelt, einfach nur kurz aus der Dose grundiert damit der Gammel nicht wieder los geht. Irgendwie muß ich echt einen an der Klatsche haben, nach so einer Arbeit könnte ich Stunden lang davor sitzen und mir einfach nur das Ergebnis anschauen..... Edit: die Falze hab ich natürlich gleich mit verdünnter Grundierung voll laufen lassen. Bearbeitet: 17. November 2022 von Bruchpilot Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Weitere Optionen zum teilen...
Mahathma Geschrieben: 17. November 2022 #21 Meldung Teilen Geschrieben: 17. November 2022 am vor 50 Minuten schrieb Bruchpilot: Irgendwie muß ich echt einen an der Klatsche haben, nach so einer Arbeit könnte ich Stunden lang davor sitzen und mir einfach nur das Ergebnis anschauen..... Nicht nur du. Freue mich auch immer über sowas. Betrachte mit dann auch gerne mein Werk und genieße das Feierabenbierchen/-weinchen... Zitieren Zitat Sandmann (http://www.sandmanns-welt.de/): Die Zeit ist zu knapp für langweilige Autos, Abende vor dem Fernseher oder schlechten Wein... Restlicher Fuhrpark: Saab 9-3 SC TTiD Aero + 9-5 SC 2.3t SE + 900 II Cabrio 2.3i; VW T4 TDI Multivan; Benz 200D/8 (Arbeitsvorrat) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Weitere Optionen zum teilen...
der-wasguckstdu-dreier Geschrieben: 28. November 2022 #22 Meldung Teilen Geschrieben: 28. November 2022 Echt ein schönes Projekt. Tolle Umsetzung mit dem Drehgestell. Wenn du das sowieso schonmal mit CAD gemacht hast, stelle das doch hier zum Download bereit, dann kann man das bei Bedarf nachbauen. Ich habe leider momentan weder den Platz noch das Geld dazu aber ich könnte mir schon vorstellen das in 5 Jahren mal brauchen zu können ;) Zitieren Mit freundlichen Grüßen, Julius _____________________________________________ Fang alles an und bekomm nix feddich Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Weitere Optionen zum teilen...
Bruchpilot Geschrieben: 15. Dezember 2022 Autor #23 Meldung Teilen Geschrieben: 15. Dezember 2022 am Am 28.11.2022 um 16:10 schrieb der-wasguckstdu-dreier: Echt ein schönes Projekt. Tolle Umsetzung mit dem Drehgestell. Wenn du das sowieso schonmal mit CAD gemacht hast, stelle das doch hier zum Download bereit, dann kann man das bei Bedarf nachbauen. Ich habe leider momentan weder den Platz noch das Geld dazu aber ich könnte mir schon vorstellen das in 5 Jahren mal brauchen zu können ;) Ich weiß nicht ob das wirklich Sinn macht. Ich würde einiges heute anders machen. Das CAD ist auch nicht aktuell, hab an ein paar Stellen Änderungen gemacht und einige Maße haben sich erst beim Bau final ergeben. Im Moment bin ich nicht zu motivieren das zu aktualisieren damit es einen wirklichen Nutzen bringt. Zudem sind die Anforderungen ja immer unterschiedlich was die verfügbare Raumhöhe usw. betrifft.... Aber wenn es bei dir in einigen Jahren soweit ist, kannste dich ja gerne bei mir melden. Irgendwie werd ich dir schon helfen können Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Weitere Optionen zum teilen...
Beliebter Beitrag Bruchpilot Geschrieben: 16. Februar 2023 Autor Beliebter Beitrag #24 Meldung Teilen Geschrieben: 16. Februar 2023 So, es gibt mal wieder eine Kleinigkeit zu berichten. Wir befinden uns noch immer im vorderen rechten Radhaus, da wartet nämlich noch ein Rostloch, ein blödes sogar. Und weil man da nicht gescheit hinkommt, habe ich für etwas Platz sorgen müssen. Auch wenn dafür halbwegs gesundes Blech weichen musste.... Ja richtig gesehen. Ich habe das Batterieblech heraus getrennt, denn zwischen diesem und dem oberen Träger an dem der Kotflügel angeschraubt wird befindet sich ein Loch in der Spritzwand. Gut, manch einer brät da vielleicht einfach nur einen Flicken drüber, aber das erschien mir nicht sinnvoll. Ich will ja nicht dass der Rost das brüten beginnt und erst richtig los legt... Sieht nun so aus: Übrigens, das Teil sauber heraus zu trennen war echt ein aufwändiges gemurkse!! Vielleicht hab ich noch ein Bild von den ganzen Einzelteilen, denn am Stück bekommt man das so nicht raus. Musste leider in kleinen Scheiben Stück für Stück heraus getrennt werden. Hier sieht man noch etwas besser warum ich mich für diesen Schritt entschieden habe: Blick vom Innenraum aus Richtung Motorraum: Hier sieht man auch wie komplex diese Stelle eigentlich ist, denn hier kommen einige Bleche zusammen und das auch in mehreren Lagen! Hier ist der Rost also ab Werk quasi schon vorprogrammiert.... Links im Bildrand kommt die Spritzwand als mittiges Blech aus einer Überlappung. Hinten dran ist ein Blech das mit zum A-Säulenkomplex gehört, dann die Spritzwand und davor das Knotenblech welches den oberen Längsträger (wo die Koties angeschraubt werden) mit der A-Säule verbindet. Und wie man auf den Bildern schön erkennen kann, sitzt der Rost bereits in dieser Blechüberlappung drin. Hier nur ein Blech drüber zu braten würde den Rost tiefer in die A-Säule treiben und eine spätere Reparatur würde äußerst aufwändig werden, wer hat schon bock den oberen Träger / A-Säule heraus zu trennen um ihn dann nach erfolgter Instandsetzung wieder zusammen zu setzen? Richtbank/ Rahmenlehre.... bei einem Fahrzeugwert wie ein MB 300SL könnte man darüber nachdenken. Aber da wird der E30 so schnell nicht hinkommen Nun wieder das gleiche Spiel. Schablone anfertigen, diesmal etwas aufwändiger: Mit der Passgenauigkeit bin ich schon mal sehr zufrieden. Im nächsten Schritt gilt es nun aus der Pappe Blech werden zu lassen. Dem restlichen Rost in der Blechüberlappung soll mechanisch und mit Rostumwandler zu Leibe gerückt werden. Dafür sind die Temperaturen jetzt im Winter jedoch noch zu niedrig, das wird noch etwas warten müssen. Soweit erst einmal Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Weitere Optionen zum teilen...
cabriolet Geschrieben: 17. Februar 2023 #25 Meldung Teilen Geschrieben: 17. Februar 2023 Das ist mal echtes CAD (Cardboard aided design) . Gruß Markus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Weitere Optionen zum teilen...
Empfohlene Beiträge
Deine Meinung
Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Benutzerkonto hast, melde Dich bitte an, um mit Deinem Konto zu schreiben.