Was würdet ihr tun?

[Insi]

Hallo e30 Freunde. Erstmal entschuldigt falls dies der falsche Bereich ist, aber ich kann das Thema irgendwie keinem Unterforum zuordnen.

Ich besitze einen 325eta Baujahr 1986, an dem ich sehr hänge, da er mein erstes Auto war und immer im Familienbesitz war, der erste Halter war mein Großvater :) - ich habe leider zwei linke Hände und generell wenig Ahnung von Autos, daher wende ich mich an euch Experten.

Der e30 hat ein H Kennzeichen und wird auch nur bei schönem Wetter gefahren, schon seit Jahren kein Alltagsauto mehr. Er hat ca. 235000 Kilometer runter, was für 35 Jahre nicht viel ist und fährt sich auch immer noch super. Das Problem war die letzte Hauptuntersuchung neben kleineren Wehwehchen, die aber leicht behoben werden können wurden mehrere Roststellen festgestellt: Schweller links und rechts, sowie Radlauf. Ich habe am Samstag einen Termin bei einer Werkstatt die viel mit Oldtimern und Karosseriebau machen, um sich das ganze anzuschauen, ich rechne aber mit einigen Tausend Euro, die das kosten würde. Für das weitere Vorgehen sehe ich aktuell 3 Optionen:

- Das Geld investieren, auch mit dem Risiko, dass es in 2 Jahren wieder teuer wird.

- Mich vom e30 trennen, auch wenn ich vermutlich nicht mehr viel dafür bekomme

- Den e30 abmelden und in die Garage stellen, den Platz hätte ich. Evtl könnte ich in ein paar Jahren eine komplette Restauration angehen, oder ich trenne mich eben erst später von ihm.

 

Ich bin aktuell hin und hergerissen, daher die Frage, worfür würdet ihr euch entscheiden, bzw. seht ihr weitere Optionen?

 

Bin um jeden Input dankbar.

 

Viele Grüße

Thomas

 

 

 

[ripeete]

3 auf keinen fall, ausser du hast aktuell keine kohle, aber du erwartest in absehbarer zeit größeres einkommen.

 

machen lassen oder verkaufen, aber nicht verfaulen lassen...

[Pit-der Mohr]

Hallo Thomas,

 

im Ernst, ich bin für alle 3 Möglichkeiten.

 

1. : macht Sinn wenn du Emotional tatsächlich an dem Wagen hängst und dir das Geld wegzugeben nicht weh tut.

Ich kenne das Auto nicht aber am Ende sollte der Zeitwert doch mindestens dein Invest betragen und somit ist das Risiko überschaubar.

Wenn du den Wagen nach der Instandsetzung nicht als Winterreuse missbrauchst dann wird er in 2 Jahren kaum wieder fällig sein.

Vorausgesetzt, es wird gut und aufmerksam gearbeitet (Stichwort : beginnende, kleine Stellen gleich mit abarbeiten !)

 

2. : verkaufen kannst du nur 1x !

Wenn der Wagen weg ist ist er weg.

Würde ich nicht machen und ist nur völlig Gefühlfreien Menschen zu empfehlen.

Spätestens wenn der Käufer deinen Wagen auf den Hänger fährt, festzurrt und abfährt merkst das es kein Zurück gibt.

 

3. : kann man machen aber der Wagen wird weder besser noch wird der Job billiger (bei Fremdvergabe)

Macht nur Sinn wenn du eigentlich keine Lust hast den Wagen zu fahren ihn aber trotzdem noch im Herzen trägst.

Ab und zu mal reinsetzen, die Augen schließen und an Opa usw. denken, also für die sentimentalen Momente im Leben.

 

Meine Wahl wäre die Option 1

 

 

Nebenbei, wir standen vor kurzem vor der selben Frage.

Meine Frau hat im letzten Jahr ihr Alltagsauto a.D. gestellt und nun stellte sich kurz die Frage was nun damit passiert.

Verkaufen kam für uns beide nicht infrage, dazu hängen zuviele Emotionen an dem Fahrzeug und auch zuviel Geld für in den 5 Jahren erfolgte Reparaturen.

Platz ist egal, ich habe eine große Garage (für 4-5 Fahrzeuge) und eine große Scheune gemietet.

Nun denn, ich hatte ursprünglich den Auftrag mit meiner Stammwerkstatt als Lückenfüller geplant (dort ist der Dez. und Januar immer saure Gurken Zeit).

Wir haben das durchkalkuliert und kamen mit kompl. Lackierung in Originalfarbe, aller Teilen, neuer Klimakomfort Frontscheibe, Sattler- und Felgendoktorarbeiten auf kurz vor oder glatt 5 stellig.

Wohlgemerkt Cash, du verstehst was ich damit meine.

 

Dank meines polnisch stämmigen und auch völlig BMW gestörten Schichtkollegen ist der Wagen nun in der Hand eines dortigen Handwerkers (gelernter Karosseriebauer) einschl. seines kompl. Netzwerkes (Sattler, Räder, Lacker usw.).

Der Mann ist total begeistert und hält mich fast täglich mit Detailbildern (über meinen Kollegen) auf dem laufenden.

Er weiß auch das er mit mir als Auftraggeber eine sichere Einnahmequelle hat und ihm Folgeaufträge sicher sind.

 

Nur falls es jemanden interessiert, bei dem oben erwähnten Fahrzeug handelt es sich um Christianes 330dA Touring, E46 FL mit M-Paket, e-Sitzen, Sonderlack usw., Neupreis 11/2001 waren rund 100t DM.

 

 

Ich bin auf deine Entscheidung gespannt und sicher würden uns einige Infos und Bilder zu deinem E30 interessieren (2 oder 4 türer, Farbe usw.)

[Fabi*]

Servus,

 

ich stand vor der selben Entscheidung -> 

 

 

Die Ausgangslage war ähnlich, auch wenn der Zustand vermutlich noch schlechter war als der des Deinigen und die Investition in eine 4-türige 320er NFL Limo allgemein "weniger lohnenswert" ist als in einen VFL Eta.

Ich hätte es jedoch nicht übers Herz gebracht den Wagen herzugeben und da ich sowieso wieder einen E30 wollte, hab ich mich eben dazu entschlossen.

Ich würde mich nach jemandem umsehen der die Arbeiten privat und trotzdem vernünftig erledigt.

Ich hatte meinen übrigens auch Jahrelang vorher weggestellt. 

 

 

Bearbeitet: 30. September 2021 von Fabi*

[volkert]

Moin,

 

einen Eta zumal mit der "Familienhistorie" würde ich nicht wieder hergeben. Es wird sich bestimmt ein Weg finden den Wagen zu retten und zu behalten.

[NULLZWOtii]

Sofort aktiv werden, mit einem unabhängigen Fachmann (kein  Betrieb, der später beauftragt wird!) eine sachliche, fachmännische Bestandsaufnahme machen. Das kann z.B. jemand aus dem Forum aus Deiner Nähe sein. Schonungslos alles aufschreiben und mit Fotos dokumentieren, was zu tun ist. Dann einen Plan machen, der nach Prioritäten sortiert ist. Ich mache grad sowas für mein Mopped. Überschriften: 1. Minimaler Aufwand zum fahrbereit-machen; 2. Tüv-fertig machen; 3. Technisch sicherer und zuverlässiger machen und 4. Schön machen! Dazu jeweils die entsprechend nötigen Arbeiten als Unterpunkte und dann kann man die vorraussichtliche Kosten einholen/sammeln und dann ggf. bis Punkt 2 gehen und nochmals entscheiden, was man tut. Bis dahin hat man mit etwas Glück nur gerade so wenig investiert, dass man es beim Verkauf wieder herausbekommt (wenn die Karosseriearbeiten nicht ausufern). Sieht man dann, dass das Verschönern, z.B. die Neulackierung (Ganz-, Teil- oder Rep-Lackierung) die eigenen finanziellen Möglichkeiten übersteigt, dann kann man ohne oder mit erträglichem Verlust das Projekt abstoßen.

[Simon_77]

find ich gute Herangehensweise - würd ich auch so machen. Allerdings zuvor mit meinen Emotionen sprechen  

 

Stell mal Fotos rein und Daten von dem guten Stück... dann kommt dir das geballte KnowHow dieses Forums zu Gute 

[MartinE30]

Ich halte nur Option 1 oder 2 für ratsam, wobei man 2 erst dann machen sollte, wenn man Schritt 1 von Nullzwotiis Plan absolviert hat, eine unabhängige Bestandsaufnahme. Wenn diese ergibt, macht einem zu viel Stress, dann Option 2 rasch angehen. Alles aufheben ohne konkretes zeitliches Ziel macht Autos in aller Regel nicht besser.

[Insi]

Erstmal vielen Dank für eure Rückmeldungen, was mir die Entscheidung leider nicht einfacher macht :) Ich hänge euch ein paar Bilder an von der Fahrerseite, vielleicht helfen sie euch weiter (an die schlimmeren Stellen komme ich gerade nicht ran). Bestandsaufnahme mit jemandem der sich auskennt wäre top, falls sich wer aus dem Nordbadischen Raum angesprochen fühlt gerne! Ob ich den Fachmann am Ende beauftragen würde weiß ich noch nicht, aber zumindest interessiert mich die Meinung inklusive Kostenschätzung. Zumindest das Rostproblem muss für Option 1 zeitnah gemacht werden, habe ja leider nur 4 Wochen, sonst ist es quasi Option3...

Verkaufen würde mir das Herz brechen, aber aktuell tappe ich im Dunkeln womit ich noch rechnen muss/sollte, habe etwas Angst es könnte ein Fass ohne Boden werden.

[Scheineiliger]

Was ich tun würde....

Erhalten, wenn eine gewisse Zuneigung zu Altblech ,und aus Freude am fahren besteht.

Falls allerdings Wertzuwachs im Vordergrund steht, weg damit.

Denn der mögliche Zuwachs wird durch hohe Investitionen mehr als  aufgefressen werden.

Dazu 10 l feines Super mit 2€ pro Liter...

[MartinE30]

Radlauf und Koti finde ich am problematischsten, da dort auch noch richtig gelackt werden darf bei der Rep, was es teurer macht (metallic Farbe macht die Übergänge schwer). Die Wagenheberaufnahmen könnten evtl. sogar noch mit schleifen rettbar sein.

 

Wenn es hinter dem Koti nicht gut aussieht, wird es nochmal aufwendiger.

 

Ansonsten haben wir hier schon deutlich schlimmeres gesehen, was auch wieder gemacht wurde.

[volkert]

Moin,

 

WO ist den das Problem? Ich sehe noch keine Löcher. Ich denke die beiden Stellen am Schweller sind noch nicht durch. Alles mal abschleifen, konservieren, U-Schutz ausbessern und wieder farblich anpassen. Die Stelle am Kotflügel sehe ich auch nicht als KO Kriterium. Der Radlauf ist schon etwas unschöner. Den würde ich aber auch erstmal entrosten und mal gucken wie schlimm das wirklich ist. Warst du mit dem Eta schon beim TÜV und versuchst jetzt innerhalb der Frist die Mängel zu beheben?

[Insi]

vor 10 Stunden schrieb volkert:

Warst du mit dem Eta schon beim TÜV und versuchst jetzt innerhalb der Frist die Mängel zu beheben?

Ja war ich, dort wurde unter anderem bemängelt:

- Schweller links korrosionsgeschwächt

- Schweller rechts hinten durchgerostet (kann ich gerade schlecht fotografieren)

- links Radlauf korrosionsgeschwächt

 

Was ich gesehen habe und was noch kommen wird sind die Türen..

Das wieder machen ist bei mir leider eben das Problem, da ich so gar keine Ahnung habe, ich bräuchte bei so ziemlich allem Hilfestellungen :/

 

Bearbeitet: 1. Oktober 2021 von Insi

[pandabär]

Ich würde mich auf jeden Fall für Version 1 entscheiden, wie schon gesagt, verkaufen kannst du nur einmal, und wenn du weiterhin E30 fahren willst wird deiner mitunter noch der sein der am wenigsten Rost hat.. bei den Bildern die wir gesehen haben gibt es deutlich schlimmeres.. 

Weg stellen bringt nichts, (fremde) Arbeitsleistung wird nur teurer und die Teile für den Wagen genauso wenn du rep. Bleche bräuchtest.. 

Nur ICH würde mich an deiner Stelle an die einfachen Stellen mal selbst heran trauen, ordentlich abschleifen, mal anschauen, bisschen rumpieksen ob man durch kommt und überlackieren.. 

Und allein schon aus Kostengründen und weil man nie weiß wie die Werkstatt deinen Wagen repariert, würde ich so viel wie möglich selbst machen, einfach trauen, man lernt nur dazu..

Ich habe selber einen der vermutlich vielleicht von einer Werkstatt gerichtet wurde(kein Hate hier gegen Werkstätten) 

Aber wenn ich mir das ansehe kommen meine Autos nie wieder in eine Werkstatt.. 

[Laafer]

Eigentlich ist das Pille/Palle, was man da sieht... Das ist doch nicht wirklich schlim, wenn an der Karre noch nie gross was gemacht wurde, sieht er für das Alter doch echt noch gut aus. Ich hab da schon ganz andere Sachen gesehen...

[Fabi*]

Sind halt die üblichen E30 Stellen.

Pillepalle ist es trotzdem nicht, wenn man sich selber nicht helfen kann.

Der Radlauf ist tot, da muss ein neuer rein + lackieren.

Wenn man ihn zerlegt gibt's sicher noch mehr schöne Überraschungen.

Ich würds trotzdem richten lassen.

[Insi]

Am 1.10.2021 um 10:14 schrieb Fabi*:

Sind halt die üblichen E30 Stellen.

Pillepalle ist es trotzdem nicht, wenn man sich selber nicht helfen kann.

Der Radlauf ist tot, da muss ein neuer rein + lackieren.

Wenn man ihn zerlegt gibt's sicher noch mehr schöne Überraschungen.

Ich würds trotzdem richten lassen.

Hi, 

ich war gestern in der Werkstatt zum Anschauen und der Radlauf ist wirklich das größte Problem, zusammen mit den anderen Stellen werden wir bei ca 2k landen, das ist mir das Auto aber definitiv wert :) somit ist die Entscheidung für Option 1 gefallen. 

 

Schönen Sonntag euch und danke für eure Meinungen.