Klimaneutrale Kraftstoffe für Verbrenner - eine Option für unsere Oldies?

[Scheineiliger]

Nachdem der Faden mal wieder abgedriftet ist, hast Du ihn wieder zurückgeführt.

Die Synfuels werden auf absehbare Zeit auf jeden Fall zu teuer sein.

Diese Durststrecke (  Wortspiel) werden viele Hobbyoldtimer nicht überstehen.

Klar ist, für den Täglichen bedarf wird der Altwagen unattraktiv gemacht werden.

beim Spritpreis über 2€/l steht das eben weniger zur Debatte. 

Als Beispiel ist das H:  Würde die Steuer für alte Autos zwischen 15 und 30 Jahren,

wie bei Katlosen Autos, würde das eine finanzielle Hürde für viele werden.

Nicht jeder hat eine geräumige Halle zur Verfügung. Sieht auch den Beitrag über den M3 in Elektrik...

 

Wie schnell sich der politischen Wind drehen kann, zeigt das ehemalige Oldie-Paradies Holland:

Nach 25 Jahren hatte ein Auto seine Steuerlast abgetragen und konnte nun Steuerfrei bewegt werden.

Was zu Folge hatte, das viele Altwagen, natürlich ohne Kat aus ganz Europa den Weg auf die Straßen in Holland

fanden, um als Alltagsauto die Luft zu verschmutzen.

Das ist nicht im Sinne von der “Erhaltung Kraftfahrzeugtechnischen Kulturguts“ sein kann, dürfte sich jedem 

Klassikerfreund erschließen.

[Pit-der Mohr]

vor 49 Minuten schrieb VD:

Oder ich gebe noch einem Oldi ein neues zu Hause oder tausche den 323i gegen einen alten 7er...

 

 

...nimm lieber einen alten, großen Volvo, der passt besser zu dir und deinen üblichen Meinungen...

7er bitte nicht, suche dir jetzt aus ob ich lieber die Umweltkarte ziehen soll oder befürchte, deine "Hauptsache eine andere Meinung" postings auch noch im 7er Forum befürchte...

[MartinE30]

vor 11 Minuten schrieb Scheineiliger:

Die Synfuels werden auf absehbare Zeit auf jeden Fall zu teuer sein.

Sehe ich anders. Wenn man bspw. überhaupt keine KFZ Steuer auf Oldies hätte und lediglich den Verbrauch der Fahrzeuge besteuern würde, wäre das am Gerechtesten (wird in Deutschland seit Ewigkeiten diskutiert - mittlerweile müsste es aber, nachdem die KFZ Steuer keine Landessteuer mehr ist, machbar sein). Man zahlt für das, was man in Anspruch nimmt, Umwelt, Straßen etc. Außerdem ist man für eine Liebhaberei auch bereit, etwas mehr auszugeben. Diese Schwelle ist naturgemäß bei jedem verschieden - aber bei mir nehmen bspw. bereits jetzt die e30 das teure SuperPlus. Mittlerweile min. 8 Cent Unterschied zum normalen Super 95. Ich würde für die paar Fahrten im Sommer auch noch deutlich mehr bezahlen.

 

Das große Problem sehe ich auch ganz woanders, als bei den Oldies:

 

Ein recht großer Teil unserer Bevölkerung hat sich auf das Modell "Diesel" eingestellt. Man hat Pendelstrecken zur Arbeit und nur mit nem verbrauchsgünstigen Dieselauto, auf welches man über die Jahre 200tkm und mehr drauf fahren kann, wird das erträglich.

 

Das Phänomen Gelbwesten in Frankreich ging genau damit los, als dort der Diesel teurer wurde.

 

Und damit sind dann auch vielschichtige, soziale Problem verbunden. Will man entvölkerte Dörfer und Leute, die in Städten bei ihren Arbeitsplätzen die locker die Hälfte ihres Einkommens für Miete und nochmal weitere 20 oder mehr % für die "Öffis" ausgeben und Individualverkehr nur noch für wenige Wohlhabende? Oder will man weiterhin eine breite Individualmobilität?

 

Das sind alles Parameter, die kann man meiner Meinung nach nicht von heute auf morgen mal eben über Steuererhöhungen auf den Treibstoff umwerfen und den Leuten sagen kann, kauft ein E-Auto (für welches bei den Massen an Autos, die es zu ersetzen hätte, dann auch keine Kapazitäten da sind).

[Scheineiliger]

Klar wäre es am Gerechtesten, die Steuerlast auf den Verbrauch umzulegen.

um so echte Vielfahrer auch entsprechend mit bezahlen zu lassen.

 

Die Idee, private Mobilität auf den öffentlichen Sektor zu zwingen, oder gar komplett zu verbieten

halte ich ebenso für einen politischen Irrglauben.

 

Hat alles aber nichts mit den Synfuels zu tun.

Denn aktuell ist nur die Zuffenhausener Marke des VW Konzerns gewillt, es für Seine Oldtimer anzubieten.

Die ja einen großen Anteil gut betuchter Eigner hat.

[MartinE30]

im Moment ist auch eine Technologie, die am Anfang steht. Wir diskutieren über die Zukunft.

[Tobi200]

Das darf doch nicht wahr sein, wir diskutieren über synthetische Kraftstoffe? So ein Mickey Mouse Scheiß?.

 

Nur weil irgendwer das als Innovation aus dem Hut gezogen hat. Von SynFuel haben die Leuna Werke schon im 2 Weltkrieg und davor zig tausend Tonnen  hergestellt.

 

Genauso ein Schwachsinn wie Hitech Benzindirekteinspritzung angepriesen wurde. Das gab es auch schon lange bevor.

 

Was in der Zukunft in den Tank kommt darauf haben wir keinen Einfluss.

 

Man kann auch darüber nachdenken ob der Tannenbaum zum Geburtstag des Schöpfers in Zukunft Natur oder Plastik .....

 

Ihr habt Sorgen...

 

[vokuhila]

vor 9 Minuten schrieb Tobi200:

Genauso ein Schwachsinn wie Hitech Benzindirekteinspritzung angepriesen wurde.

damit hast du natürlich (ich meide das nervende Modewort "tatsächlich" ..... obwohl es hier "tatsächlich" passen würde ) Recht

 

mit der Benzindirekteinspritzung haben sie den Bock zum Gärtner gemacht

 

das Allerletze was ich mir anschaffen würde, ist ein Benzindirekteinspritzer

 

ein Benziner hat eine Saugrohreinspritzung zu haben und muss auch nicht mit sinnlosem Downsizing per Turbo+Kompressoraufwand zum Teillastking gemacht werden um dann zur hemmungslosen Vollastsaufkuh zu werden, von der Lebensdauer mal abgesehen

 

 

[StefM3]

Am 9.8.2021 um 14:12 schrieb VD:

 ......  den Artikel da willst Du nicht wirklich als sachlich begründet einordnen.

Der Artikel ist pure Meinungsmache und strotzt nur so vor Fehlern. Hauptsache gegen das E-Auto schießen. Sachlich ist da gar nix.

Was da an Fehlern strotzt erschließt sich mir nicht. Vielleicht beim Wirkungsgrad des Verbrenners  - meinetwegen, obwohl ich schon glaube, dass Illien weiß, wovon er spricht - ändert aber überhaupt nichts an der Kernaussage des Artikels. Außerdem schreibt er , dass das E-Auto durchaus auf kurzen Wegen seine Berechtigung hat. Verstehe ich nicht unbedingt als "schießen".

Ein Kernproblem der E Mobilität ist aber die Rohstoffknappheit. Kann ich nachvollziehen. Die Menschen in den Anden sehen die europäischen Weltrettungsgedanken anders als wir.  Und Deine Hoffentlich Recycling Quote von +95% sind auch nur dann 95%, wenn alle Autos nach Ihren 6 oder 8  Jahren Lebenszyklus zurückgeführt werden und sachgemäß zerlegt werden. Hoffentlich funktioniert die Rückführung dann besser als beim Plastikrec. im gelben Sack oder die Altautos landen nicht wieder in Afrika, wo aus dreien eins gemacht wird und der Rest in irgendwelchen Meeren entsorgt wird.

Richtig interessant finde ich den Teil der Übereinstimmung Illiens mit Sarah Wagenknecht. Auch wenn SW sicher andere Schlußfolgerungen daraus ziehen würde als ich. Unabhängig von schwarz / weiß, E- oder Verbrenner.  Das eigentliche Problem ist die Massenmobilisierung, die Gesamtmenge der Fahrzeuge und der weltweiten Schadstoffe, die ein Fahrzeug produziert (Abgase machen ja nur einen kleinen Teil des Problems aus). Sprich unser Massenkonsum.  E- und Verbrenner tun sich da imho nicht viel. Frei nach Jeremy Clarkson "Man löst ein Problem nicht dadurch, dass man einen Dinosaurier ausrottet und durch einen anderen ersetzt".

 

Ein Luxus wie die selbstverständliche Einzelmobilität unserer Gesellschaft läßt sich aber wohl kaum noch rückgängig machen. Forderungen, wie die Leute in den ÖVP zu verfrachten, dass alle Fahrrad fahren sollen, Tempolimits, Fahrverbote für zahlenmäßig vernachläßigbare Randgruppen oder einzelne Fahrzeuggattungen sind in meinen Augen genau so dumm und polemisch wie das seit Jahren und vorrangig von den "marktwirtschaftlich-freisinnig orientierte Lifestyle-Linke und -Grünen" propagierte verteuern von Grundbedürfnissen in der Gesellschaft so wie sie heute gewachsen ist.

 

Das Auto ist nur ein ganz kleiner Teil der sogenannten Umweltprobleme. Das E-Auto macht sicher seinen Sinn. Aber löst die Probleme nicht, aber auch nicht ansatzweise, sondern schafft nur andere.  Daher ist dieser E-Hype in meinen Augen völlig unsachlich, daneben und die Forderungen nach o.g. Repressalien sind nur die Auswüchse einer intoleranten Hassgesellschaft, die meint, sie wären besonders schlau und hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen.

 

In meiner Unwissenheit finde ich im Artikel einige grundsätzliche Dinge, über die es sich nachzudenken lohnt.  Daher finde ich Deine Antwort genau so unsachlich und polemisch wie Du es dem Autor vorwirfst.

 

 

Bearbeitet: 13. August 2021 von StefM3

[VD]

Ohoh... der öffentliche Rundfunk (hier 3sat) hat doch tatsächlich mal mit Wissenschaftlern gesprochen, die das Thema ordentlich beleuchten und in das richtige Licht rücken:

 

Unter Druck: Wasserstoff in der Mobilität - 3sat-Mediathek

 

Es wird auch mehr beleuchtet als nur Wasserstoff.

Wen nicht nur die Verkehrswende, sondern die ganze Energiewende interessiert, dem empfehle ich den Konsum des nachfolgenden Videos:

 

scobel – Energiewende komplex - 3sat-Mediathek

 

Insgesamt zwei sehr gelungene, nüchterne und faktenbasierte Beiträge. Fast alle Pro- und Kontra-Argumente werden beleuchtet....

 

[Pit-der Mohr]

 

...das Video betr. der Wasserstoffmobilität finde ich sehr Interessant und ich kann das auch alles verstehen und nachvollziehen,

das andere mag viel Interessantes aufzeigen und die Fachleute mögen (von mir aus) mit allem Recht haben, trotzdem habe ich mich nach 45 Min. verabschiedet weil ich kurz vorm einschlafen war.

Trotzdem Danke für das verlinken.

 

Zum Thema Wasserstoff und wie da innovative Ideen und Pläne von oben behindert und letztendlich gestoppt wurden könnte ich einiges schreiben,

vermeide es aber da ich nicht weiß was davon genau Interna und was erlaubte Öffentlichkeitsinformation  ist.

(wer es nicht weiß, ich habe beruflich auch mit Wasserstoff LH2/GH2 zu tun)

[NULLZWOtii]

Die Autodoktoren und ADAC zum Thema (bis 11:20):