BMW Classic-Frust

[Mahathma]

Hallom Leute! Ich muss jetzt doch mal richtig Frust ablassen:

 

Heute Mittag war ich beim "Freundlichen" um mir ein paar Teile für mein Restaurationsobjekt (318i C) zu bestellen. Eigentlich hatte ich mich online schon kundig gemacht ob diverse Teile lieferbar sind und zu welchem Kurs. Aber irgendwie hatte ich mir erhofft (keine Ahnung was mich da geritten hat), dass der Freundliche vielleicht hier und da noch was "regeln" kann. War aber nicht so! Bolzen: Nicht mehr lieferbar! Stopfen: Ist entfallen! Seitenwand: Nichts mehr da, Nachfertigung nicht vorgesehen... Es ist zum . Vor allem die Rechnung am Schluss ! Also Versorgung wie bei Hyunday aber Preise wie Ferrari! Ich glaube ich hab da noch so was gemurmelt wie "Der Mitbewerber aus Stuttgart kann das aber doch entschieden besser" als ich den Laden verließ.

 

Behaupten darf ich so ewas mit Sicherheit, denn ich besitzte auch eine Wanderdühne 200D/8! Zu dem Zeitpunkt als ich mir den gekauft habe, war mein E30 noch gar nicht gebaut und der Benz schon über 20 Jahre alt . Probleme mit Ersatzteilen? Wie Bitte? Ist doch ein Benz! Zudem besaß ich über die Jahre noch ein W124er T-Modell und ein W201 (190E 2,0). Alles lieferbar! Preise? Bremsscheibe: 35€! Kühlwasserschlauch: 7,49€! Ein Traum! Mit dem BMW kam das böse Erwachen...

 

Nee, mal ernsthaft. Ist euch auch mal aufgefallen wieviel Benz (W201 und W124) euch täglich begegnen? Bestimmt mehr als E30 und E34! Woran mag das liegen? Sollten die soviel besser wie die BMW's sein? (Ich bin jetzt doch nicht so mutig DAS in einem BMW-Forum zu behaupten .) Oder hat Mercedes damals viel mehr Autos als BMW gebaut? Wenn ich jetzt den Bogen zurückspanne, komme ich eher zu dem Punkt, dass es einfacher und billiger ist einen Benz zu unterhalten! Deshalb gibt es einfach noch viel mehr, die im Alltag genutzt werden .

 

Jetzt könnte man natürlich zu dem Punkt kommen, je weniger E30 es noch gibt, desto wertvoller ist MEINER. Was die Kosten des Unterhaltes betrifft ist das natürlich zu kurz gedacht! Ich glaube, dass die meißten von uns ihren E30 NIEMALS hergeben wollen und ihn ewig fahren wollen. Eine Versorgung mit Ersatzteilen ist für uns essentiell!

 

Ach ja, was die "Benzproblematik" betrifft: Das Marketing in München sollte sich mal folgendes klarmachem: Ein Laie sieht einfach, dass es so viele alte Benz im Straßenverkehr gibt. Daraus folgert er, dass Mercedes die bessere Automarke sein muss! Das kauft er dann!!!!!!!!!!!!!! Also "Ihr da Oben": macht was und unterstützt uns beim Erhalt dieser "alten Karren"! Wir leisten Gutes um das Image von BMW als Hersteller von Qualitätsprodukten zu stützen   !

Beinahe hätte ich mir ein W124 Cabrio oder ein R129 gekauft. DAS kann doch nicht im Sinne der Münchener sein!!!!!

 

So, jetzt hab ich euch mal mächtig zugetextet! War natürlich nicht frei von . Aber ich habe mich mächtig geärgert, dass ich die rechte Seitenwand meines Cab's mit gestückelten Blechteilen von "Van Wezel" und co. flicken muss weil es original nichts mehr gibt. Das entspricht nicht so ganz meinen Ansprüchen! Was die Preise betrifft bin ich Kummer gewohnt, denn meine Frau fährt IHREN VW T4 Multivan, den sie nicht hergibt.

Aber wenn jeder von uns oft genug nachfragt lenkt BMW vielleicht ein und fertigt manches nach. Oder es kommen nachgebaute Teile auf den Markt. Wäre eine Hoffnung!

 

Jetzt reichts aber endgültig! Mir gehts jetzt besser und ich danke euch, dass ihr euch DAS angetan habt .

[bpfi]

Hallo,

 

ja schau mal mein Profilbild an und rate wo ich die erforderlichen Teile her bekomme? Richtig, ebay. Es heißt sich jetzt rechtzeitig mit einem Vorrat einzudecken. Als ich für meinen E34 neue Schrauben für die Benzinleitungshalterungen wollte, kam bei BMW der Preis 5,50 Euro raus. Als ich nachfragte wie viele das dann in der Packung wären, meinte der Mitarbeiter "eine". Da geh ich dann doch gleich zum Baumarkt oder Schraubenhändler.

Aber mit Deinen alten Mercede kann ich Dir nicht Recht geben. Einen W124 oder 201 hab ich dieses Jahr bei uns noch nicht gesehen. Mein Nachbar hat noch einen 250D, und der läuft nur 3 Monate mit Saisonkennzeichen da abartig teuer in der Steuer und bei uns in 5km südlich die Umweltzone beginnt. Und genau deshalb gibt es solche Autos bei uns nicht mehr. Das ist der "Erfolg" der unzähligen Umweltzonen in B-W.

Aber bei Nutzfahrzeugen hat auch MB gesalzene Preise. Ich hab da noch einen alten Unimog. Dafür bekommt man nach 50 Jahren noch fast alles, aber die Lagerkosten zahlt man mit. Das kann man dann preismäßig zwar mit BMW vergleichen, aber unsere E30 sind doch nur halb so alt. Komisch. Und dann noch die fähigen Mitarbeiter in der Werkstatt. Da muß man warten bis zum Auslesen des Fehlerspeichers am E39 der Mitarbeiter aus dem Urlaub zurück ist, der "sich mit so nicht mehr ganz alltäglichen Fahrzeugen auskennt". Originalton. Nachem ich dann 130Euro für die Fehlersuche gelöhnt hatte, sollte ich am nächsten Tag den Preis für den Tausch des NW-Sensors bekommen. Darauf warte ich noch heute. Wo ich diesen dann gekauft habe? Steht doch oben.

Lobenswwert muß ich dann noch erwähnen, daß, wenn der richtige Mitarbeiter da ist, ich mindestens 10% auf Teile dort bekomme.

Tschüß,

 

Bernd

[cyberbutter]

Geht mir ähnlich. Brauchte letztens keine Ersatz dafür aber ein paar Aufhübschungsteile. Emblem hinten? 45€. Diese Bürste beim Automatik Wählhebel? 35€. Nach einer neuen Motordämmmatte habe ich dann gar nicht erst gefragt. Der Typ meinte aber auch das BMW die Preise für Classic Teile in den letzten Jahren verdreifacht hat. Hätte ich ne Garage/Platz würde ich mir noch einen Ersatzteilspender hinstellen. Aber is' nich.

[michelinmann85]

Servus,

 

bei Sternen kann ich nicht wirklich mitreden, aber geh mal zu VW, Audi, etc und frag nach Teilen für Modelle nach 2000...

 

Bei BMW gehts wirklich noch einigermaßen, da die wichtigsten Teile nachproduziert werden.

Ich habe diese Woche endlich mein e30 VFL Heckblech beim freundlichen abgeholt, nach 2,5 Jahren Wartezeit.

 

Was mich bei BMW definitiv stört sind die gesalzenen Preise für Kleinteile wie Schrauben, Muttern, etc.

In den meisten Fällen, v.A. bei Schrauben ist das wirklich ne Frechheit. Das ist Stangenware, reale Lagerkosten sind quasi 0, aber der BWL´er sieht das natürlich anders. Wenn das Kästchen Schrauben 4 Wochen unberührt ist ist es unrentabel...

Bei Kunststoffteilen ist das etwas anders. Diese Teile werden in Kleinserien hergestellt, dementsprechend sind die Rüstkosten für das Spritzgießwerkzeug vergleichsweise hoch.

 

Mein Heckblech war vergleichsweise günstig, knapp 260,-€ finde ich definitiv OK für ein neu aufgelegtes Teil.

 

mfg seb

[immer freund]

Genau das Thema mit dem erhalten des BMW-Image habe ich vor einigen Monaten schon bei meinem freundlichen beredet.

Zustimmung erhielt ich zwar, aber eine Änderung wird sich nicht einstellen, zumindest habe ich da keinerlei Hoffnung!

Können/sollen wir doch froh und zufrieden sein, dass die Teile (sind ja doch viele die es noch gibt) überhaupt noch zu erhalten sind. (Preis lassen ich lieber mal weg)

 

Gruss

J.-Paul

[roland24]

@cyberbutter

Die Motordämmmatte (Isolierung) hat mir vor ein paar Monaten 53€ gekostet.

 

Teilweise finde ich die Preise schon aber etwas hoch. Für einen Kantenschutz, ein paar Embleme, Felgenschlüssel, die Abdeckung für den Radio (das kleine Kunststoffteil mit 15€ im ETK) und ein paar kleine Kunststoffteile und Blechmuttern 380€

 

Aber anders geht das eh nicht und man kann auch nichts daran ändern.

Bearbeitet: 2. Juni 2015 von roland24

[e_30]

Glaubt Ihr wirklich, daß der gelegentliche Verkauf von paar Teilen für alte Autos maßgeblich für den Umsatz bei BMW ist?

Der Konzern verdient sein Geld mit ganz anderen Sachen und in anderen Dimensionen.

Außerdem - wenn ein E30-Fahrer sein Auto verkauft, weil es keine Ersatzteile mehr gibt und auf E46 umsteigt, steigt der Marktwert der E46 und der ehem. E46-Fahrer hat eher Geld für nen E90 und der ehem. E90-Fahrer hat eher Geld für nen Neuwagen.

Will sagen: Wir müssen froh sein, wenn überhaupt noch ein Hahn nach uns kräht. Ist leider so, wenn man die bronzitbeige Brille abzieht :)

[Oli*]

VW ist keine Referenz, da lebt eine halbe Zubehör-Klein-Industrie davon, Teile, die VW nicht mehr liefern kann/will in mehr oder weniger guter Nachbau-Qualität zu liefern.

Trotzdem gibts da noch im Verhältnis viele Autos, daran kanns also nicht liegen. Und VW ist teuer. Nebenbei braucht man schon fast einen Doktortitel bei neueren VWs, um herauszufinden, welche Bremsanlage, welches Zubehör etc verbaut ist.

Aber selbst VW hat inzwischen einen Classic Shop, weil doch jemand registriert hat, das es da eine im Verhältnis zahlungswillige Klientel gibt. Und hat jetzt beides, (schlechte) VW-Qualität zum Classic-Preis.

 

Mercedes ist da wirklich gut, wobei es sehr teuer werden kann, wenn Teile nachgefertigt werden, aber Mercedes bemüht sich da wenigstens und hat auch eine ganz andere Lagerhaltung.

Kostet den Stern aber auch Geld und nicht alles ist billig. Wird aber wohl auch mal anders werden.

 

Dafür, dass das BMW Marketing gerne auf dem Image der alten Sympathieträger reitet, ist BMW tatsächlich ziemlich Mau und es wird schlimmer.

Aber BMW ist einfach viel zu sehr damit beschäftigt, sich zu optimieren (Lagerhaltung + Herstellung, haben vor einiger Zeit weitestgehend SAP eingeführt,also ein Wunder, das man die Teile überhaupt noch im Lager findet)

und damit, Dinge selber zu Entwickeln, die der Zubehörmarkt schon kann, um es dann am Schluß doch zu Siemens oder Bosch outzusourcen.

Da ist keine Manpower mehr da, um sich um alte Teile zu kümmern.

[Jochen318iC]

wird das jetzt zum Kummerkasten?

 

Für Japaner, die zur Zeit des E30 gebaut wurden, gibt es überhaupt keine Ersatzteile mehr!

 

Zu Audi muss man sagen, dass die sich bemühen und eine ähnliche Versorgung mit Ersatzteilen aufbauen wollen, wie es BMW Classic gemacht hat.

 

Gruß Jochen

[realplayer]

Laut BMW ist der das E30 Cabrio im Classicbereich um ihn zu erhalten. Daher verstehe ich nicht warum dann die Seitenwände nicht mehr lieferbar sind. Presswerk entsorgt? Sind eigentlich alle Classicfahrzeuge von BMW betroffen?

[roland24]

Andererseits müssen wir, wie schon erwähnt wurde, froh sein, dass es den Großteil der Teile von über 21 Jahre alten Autos noch gibt.

 

Die Lagerkosten bzw. die Kosten für die Fertigung dieser Teile fallen ja an. Bei der relativ geringen Stückzahl an Teilen im Vergleich zu neuen Modellen ist der Preis dann auch dementsprechend (mögliche Variante für höhere Preise). Da BMW ja auch nicht unbedingt ein kleines Unternehmen ist, kommt unter anderem auch einiges an Gemeinkosten (Vertrieb, Verwaltung, ..) zusammen, was auf das Produkt aufgeschlagen wird (falls es nach dem klassischen Kalkulationsschema geht).

 

Eine kundenorientierte Preisfestlegung wäre natürlich auch möglich (was ist Kunde bereit zu zahlen).

 

Die Preise kommen einem zwar recht hoch vor, aber genauer betrachtet muss ja auch was dahiner sein.

 

Gruß Roland

Bearbeitet: 4. Juni 2015 von roland24

[Oli*]

Das hast Du falsch verstanden, der E30 ist im Classicbereich um ihn organisatorisch zu trennen.

 

Das bedeutet die (vorhandenen) Teile kommen in ein extra Lager und sind nicht mehr im automatischen Hauptlager

Die Preiskalkulation ist anders.

 

Presswerkzeuge sind irgendwann verbraucht und sofern BMW überhaupt selber hergestellt hat, heißt das nicht, dass da funktionierende Werkzeuge irgendwo in der Ecke liegen.

Was BMW eigentlich haben sollte sind Aufzeichnungen und Formen für den Werkzeugbau, aber das klappt auch nicht immer, ist ja schon etwas her.

BMW hat zum Beispiel neue und zu kurze E28 Kotflügel herstellen lassen.

[roland24]

Dass das ein getrennter Bereich ist, wusste ich nicht. Dann sieht das wieder etwas anders aus.

 

Auf jeden Fall kann man froh sein, dass es noch Teile gibt.

 

Das kenne ich von der Motordämmmatte für meine 2-türige Limo. Hier ist die Ausnehmung an einer anderen Stelle, als es bei der originalen Matte war. Das kann man aber wieder richtigstellen.

[realplayer]

Ok, also Thema Werbung und Anspruch

[Jonas]

@Oli: bist Du dir sicher, dass das ein anderer Lagerbereich ist? Die werden die Teile doch wohl kaum umlagern. Welchen Sinn sollte das machen.

 

Ich denke, dass man (BMW) mit den Ersatzteilen für Autos, die älter als 20 Jahre alt sind, kaum Geld verdienen kann. Das hat ein bißchen was mit Imagepflege zu tun und gut is. Das ist bei allen Herstellern so. Die verdienen ihr Geld mit Neufahrzeugen. Und für den Absatz von Neufahrzeugen ist es ganz gut, wenn eine bestimmte Menge von Altfahrzeugen als Young- oder Oldtimer zu sehen sind.

 

Neue Presswerkzeuge rechnen sich für die geringe Stückzahl von Ersatzteilen für alte Autos praktisch nicht.

 

Autohersteller sind keine Wohlfahrtverbände. Das muss man so leider akzeptieren.

 

Jonas

[Schmidei]

Ich denke, dass man (BMW) mit den Ersatzteilen für Autos, die älter als 20 Jahre alt sind, kaum Geld verdienen kann.

 

Naja wenn ich meine Rechnungen von BMW etwas durchstöbere, denke ich du irrst dich.

Bearbeitet: 2. Juni 2015 von Schmidei

[ElLoco]

Also die Ersatzteilversorgung für den E30 braucht Ihr aber nicht so schlechtzumachen. Ich habe bis jetzt noch alles bekommen was ich gebraucht habe, und die Preise dafür haben mich garnicht so geschreckt. Kauft euch mal beim Freundlichen OPEL-Händler Originale GeneralMurks - Parts und Ihr wisst was eine Frechheit ist.

[327Interceptor]

Kauft euch mal beim Freundlichen OPEL-Händler Originale GeneralMurks - Parts und Ihr wisst was eine Frechheit ist.

Oder bei Ford nen Zündverteiler für einen Ford Probe über 900,00 Klötze  . Da ist BMW wie Aldi dagegen. 

[Jochen318iC]

ob das jetzt ein anderes Lager ist; keine Ahnung!

Kleinkram für den E30 kam bislang immer aus Dingolfing und trotz Umstellung auf SAP hat es nie länger als 3 Werktage gedauert, bis das Zeug in der NL Nürnberg angekommen war.

 

Richtig "Kohle machen" mit den Ersatzteilen kann man vergessen; da hat Jonas völlig recht! BMW verdient sein Geld wo anders und nicht an dem Kleinkram für alte Fahrzeuge. Das ist zum großen Teil Imagepflege mit Kalkulation der Deckungsbeiträge und natürlich einem Gewinnaufschlag. Kein Hersteller auf der Welt wird seine Ware zum Selbstkostenbetrag an den Kunden abgeben!

 

Vor 30 Jahren war auch für BMW Digitalisierung ein Fremdwort und fehlende Unterlagen sind eben nur mit großem Aufwand wieder auf Werkzeuge zur Herstellung übertragbar. Das zeigt auch die völlig daneben geratenen Teile, wie bereits oben geschrieben worden.

 

Die leergefegten "Schlachthöfe" haben ebenso ihre Auswirkungen auf die Preise, die nun für Neuauflagen in der Fertigung auf den Kunden zukommen. Und das muss man nun mal akzeptieren!

 

Gruß Jochen

 

edit: ich leite den Nahversorgungsmarkt einer gGmbH mit der nebenbei, kostenlosen Lieferung an den Kunden. Bestellt ein Kunde etwas, was nicht auf Lager/im Sortiment ist, wird ihm das innerhalb von 1 Werktagen besorgt. Aber ich kann es auch nicht zum Einkaufspreis liefern; trotz Gemeinnützigkeit!
BMW ist eine AG und hat mit Gemeinnützigkeit nix zu tun

[Jochen318iC]

Naja wenn ich meine Rechnungen von BMW etwas durchstöbere, denke ich du irrst dich.

evtl. hättest du BMW - Aktien kaufen sollen und nicht in eine Mobilie investieren

[dadevil]

Alles wird besser, BMW Classic vergrößert sich zumindestens Intern im Jahr 2016 erheblich.

Ob wir davon etwas merken werden aus evtl eine Preissteigerung bleibt abzuwarten

[movario]

Hab im Januar meinen Heckspoiler bestellt für meinen 635csi. Liefertermin war Anfang April. Habe immer wieder beim Händler nachgefragt... er weiss nix er weiss nix. Hab dann ne Mail geschrieben an BMW. Die haben mir versprochem sich zu Bemühen, und ca. ne Woche später bekam ich die Antwort das das Werkzeug erst hergestellt werden müsse, und deshalb der Spoiler erst in den nächsten 6 Monaten lieferbar sein wird.

 

Finde ich OK so. Klar hätte ich ihn gerne früher, andererseits bin ich froh Infos zu bekommen.

 

Über den Preis vom Spoiler muss man nicht reden. Aber man muss sagen das einige hier glaube vergessen das wir hier eine Premiummarke fahren mit Premiumpreisen. Und wenn dann noch solche Sachen wie "M" oder "Classic" dazukommen, wird es erst richtig teuer.

Aber wer billig will soll sich halt nen Polo 9N holen.

Bearbeitet: 2. Juni 2015 von movario

[Mahathma]

Mit den Preisen hab' ich vielleicht doch zu sehr auf die Kacke gehauen und muss nun zurückrudern . Der Benz-Stricher war damals über 20 Jahre alt aber die Teile waren noch nicht den Oldtimern zugeordnet und deshalb (mit Ausnahme mancher Chromteile) doch recht günstig. Allerdings war er aus der ersten Serie und damit einer der älteren Exemplare. Der E30 ist wohl eher (91er) den "jungen" zuzuorden! Die große Masse ist eben deutlich älter als meiner! Insofern sind die Preise durchaus zu verstehen, auch wenn es ärgerlich ist, 100 Euronen für noch nicht mal 'ne handvoll Schrauben zu zahlen.

 

Trotzdem finde ich es für einen Premiumhersteller wichtige Blechteile einfach nicht mehr herzustellen. Mein Cab ist sicherlich nicht das Einzige, dass Korrosion an den Seitenwänden zeigt. Andere Teile wie Längsträger, Federteller und anderes was beim E30 typischerweise rostet, ist glücklicherweise noch völlig intakt, aber manche Leute würden da gerne Ersatz bekommen. Und genau DAS ist Mist! Hier muss sich BMW eben mit Benz messen und nicht mit Ford, Fiat, VW und co. !!!!!!!!!!!!!!

[325_e30]

Es sind gerade Blechteile, die nicht mal ebenso wieder aufgelegt werden können. Nach Produktionsende kalkulieren die Hersteller den Ersatzbedarf für einen bestimmten Zeitraum und machen dann eine Endbevoratung des betreffenden Teil. Zumeist ist dann auch das Formwerkzeug einfach am Ende (-> abgenutzt) und wird verschrottet. Was noch gut ist, wird an die After Market Hersteller verkauft,  die dann die Nachfertigungen auf dem Markt bringen (->gerne mit nachlassender Qualität). Kein Hersteller, auch nicht Mercedes, Porsche oder sonstige Premiummarke, wird ein Presswerkzeug für hunderttausende von Euro  kaufen, um ein paar hundert Seitenwände nachzufertigen.

 

Es wird hier auf sehr, sehr hohem Niveau gejammert und ich finde es schon ziemlich sehr gut, was BMW&Co noch an Ersatzteilen anbietet. Kauf mal eine M-Klasse der ersten Generation. Da gibt es nix mehr, wenn ausverkauft. Und wird es auch nie geben, da die Baureihe nicht markenrelevant ist und somit keine Aufnahme in die Classic Abteilung findet. In 20 oder 30 Jahren wird es evtl. ein paar Enthusiasten geben,die in Eigenregie etwas auf die Beine stellen (so geschehen bei Maserati oder Lamborghini in den 80er und 90er Jahren), um die Situation zu entschärfen. Wenn wir dann überhaupt noch mit Benzindroschken auf die Strasse dürfen,die nicht vernetzt sind und einen Fahrer am Lenkrad benötigen.

[Jonas]

Das mit den Blechteilen und den Presswerkzeugen ist eben leider wirklich ein Problem, dass sich jemand, der noch nie in einem Presswerk war, kaum vorstellen kann.

 

Die sehr teuren Werkzeuge verschließen. Nach Ablauf der Produktion eines Neufahrzeuges ist es mit sehr hohen Kosten verbunden, ggf. ein neues Werkzeug herzustellen. Auch die Rüstzeiten für die Pressenlinie und das Handling der Teile darf nicht vergessen werden. Die entsprechenden Kosten lassen sich eben viel besser auf eine große Stückzahl umlegen. Bei kleinen Stückzahlen wird es entsprechend teuer. Das führt dann zu Preisen, die für den Endkunden wie Wucher aussehen müssen, die aber für den Hersteller eventuell trotzdem kaum kostendeckend sind.

 

Übrigens ist das ein Grund dafür, dass bei den "High-End-Autos" (BMW 7, Mercedes S-Klasse, Audi A8 und andere) kaum/selten Facelifts mit signifikanten Änderungen an Blechen gemacht werden. Trotz des sehr hohen Endpreises dieser Fahrzeuge ist wegen der geringen Stückzahl die Amortisation der Werkzeuge ein Thema.

 

Jonas

Bearbeitet: 3. Juni 2015 von Jonas