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Wie lief das damals ab? BMW Bestellung, Produktion, Auslieferung, Übergabe, Zulassung...


BMW_Classic
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Die Frage mag banal klingen, aber sie ist es für mich nicht.

 

Ich versuche die Geschichte meines E30 zu verstehen.

 

Während Produktion und Auslieferung gerade einmal zwei Tage auseinanderliegen, klafft zwischen kostenloser Übergabedurchsicht und Erstzulassung eine Lücke von einem Monat.

 

Wie kann man das erklären?

 

Ich habe irgendwo einmal gelesen, dass BMW-Mitarbeiter Autos rabattiert kauften, wenige Monate fuhren und dann privat gewinnbringend weiterverkauften, weil die Wartezeiten auf ein Fahrzeug zum Teil sehr lang gewesen seien.

 

Die Besitzerin meines Ex-tourings hat mir erzählt, dass sie sich damals für den Vorführwagen entschied, weil sie sonst hätte über ein Jahr warten müssen. Das war 1992.

 

Weiß dazu jemand mehr? Wie lief das ab?

 

Wann wird die "kostenlose Übergabedurchsicht" durchgeführt, doch bei Erstzulassung oder?

 

Damit es vielleicht für den einen oder anderen leichter zu verstehen ist:

 

Produktionsdatum: 29.08.1989

 

Auslieferung: 31.08.1989

 

Kostenlose Übergabedurchsicht: 30.05.1990 (auch mit "im Auftrag", hat das was zu bedeuten?)

 

Erstzulassung laut alter Briefkopie: 05.07.1990

 

Überführung nach Griechenland: Anfang 1993

 

 


Bearbeitet: von BMW_Classic
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Die Zeitlücke lässt sich am einfachsten damit begründen, dass dieses KFZ nicht auf Bestellung eines Kunden sondern eines Händlers erfolgte.

Der stellt es sich in den Ausstellungsraum bis ein Kunde kommt der Kauft.

bmw-signatur1.png

 

Wer lang sudert wiad ned budert!

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am vor einer Stunde schrieb *Regensburger*:

Die Zeitlücke lässt sich am einfachsten damit begründen, dass dieses KFZ nicht auf Bestellung eines Kunden sondern eines Händlers erfolgte.

Der stellt es sich in den Ausstellungsraum bis ein Kunde kommt der Kauft.

Das würde die Zeitspanne von Auslieferung bis zur Übergabedurchsicht erklären (3/4 Jahr) . Das war hier auch schon mein Gedanke. Aber danach?

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Übergabedurchsicht heisst nicht, dass sie während der Übergabe an den Erstbesitzer erfolgt. Sondern dass das Fahrzeug durchgesehen wird (und eventuelle Mängel beseitigt werden), damit das Fahrzeug mängelfrei übergeben werden kann. Gerade bei Autos, die sowieso schon beim Händler stehen, findet das statt, wenn einfach mal Zeit dazu ist. Vielleicht auch bewusst so früh wie möglich, um Zeit zur Fehlerbehebung bis zum vereinbarten Übergabetermin zu haben. Falls doch mal Standschäden beseitigt, eventuelle Kratzer auspoliert, von Ausstellungsfahrzeug-Probesitzern abgebrochene oder verdreckte Teile ersetzt werden müssen ;-).

Bei Autos, die ab Werk so schnell wie möglichzum Kunden kommen sollen ist das natürlich anders, da erfolgt die Durchsicht gerne gleichzeitig, während einer der Autohausmitarbeiter auf der Zulassungsstelle steht.

 

Gruß

Markus

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Du hast schon Recht, das klingt nach Märchenstunde aber andererseits, warum sollte ich zu einer Zeit wo ein normaler Mann mal bei Xhamster (youporn, pornhub und Kollegen) nach dem Rechten schaut, Zeit und Energie verschwenden um hier eine Handvoll Leser zu unterhalten ? 8-) :-D

 

Das Gespräch mit dem Taxler kann ich natürlich nicht nachweisen aber von dem Baur gibt es noch Bilder und Daten.

Irgendwo oben im Ordner habe ich noch den Ebay und Mobile Ausdruck auf dem das EZ-Datum steht, hier kann ich jetzt nur auf die schnelle mit dem Prod.datum dienen.

 

Baur 49498 --> VIN AF31872

Prod. BMW 24.10.89 / Baur ca. 8.11.89

 

45026888fd.jpg

 

falls jemand nachrechnen möchte :

dazu kam noch das Automatikgetriebe, 203 Leder Schwarz und Metalliclackierung.

Unverständlicherweise leider kein Colorglas und keine ZV.

 

Räder 288 sind die teuren 7x15 Kreuzer (beim kauf waren nur die 14" Kreuzer drauf aber ich habe die natürlich getauscht).

Das beim kauf fehlende Sportlenkrad hatte ich dann aus meinem Bestand eingebaut.

 

45026910in.jpg

 

45026929hr.jpg

 

@ Martin : schau mal was da im Hintergrund steht...

 

45026928nk.jpg

 

45026914jn.jpg

 

War ein tolles Auto, natürlich nicht Rostfrei.

Dummerweise verkauft weil ich damals in BS innenstadt ein echtes Platzproblem hatte.

(in der Scheune wurde ich nur einen Winter geduldet weil die normalerweise chronisch voll war).

 

Dazu kam das meine Frau im Sommer immer über das heiße Leder (Sitze, nicht ihre Buxxe) genöhlt hat und ihr Herz an den Weißen VVFL verschenkt hatte den wir immer noch haben.

 

Der Wagen ist später in Celle wieder aufgetaucht und angeblich mittlerweile restauriert, wie immer derjenige auch eine Restauration definiert.

 

 

 

Gruß, Pit :sonne:

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...ich bin für bezahlbaren Verkehr...
 

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.

  kein      post-14170-0-01983500-1449394513_thumb.jpg

 

 

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@Pit-der Mohr

 

Danke, ich fühlte mich ebenso unterhalten. Schön, dass du noch Infos zu dem besonderen BAUR nachgereicht hast. Die Ausstattung ist wirklich etwas merkwürdig, wenn man bedenkt, dass er kein Colorglas, dafür aber dieses und jenes teurere Extra hatte.


--


Als ich deine Geschichte dazu laß, erinnerte ich mich aber an die Aussage eines BMW-Verkäufers, der seinerzeit den X1 meiner Großeltern verkauft hatte. Die Händler hatten wohl ein gewisses Budget von welchem diese dann Fahrzeuge konfigurieren, bestellen und verkaufen konnten.


Meiner könnte so eine Bestellung gewesen sein, aber eben eine, die im Rahmen des noch verfügbaren Budgets nicht mehr viel Spielraum bot. Am Ende ist es mir egal. Der 318i meines Papas war ganz ähnlich ausgestattet:


S286A Räder Leichtmetall 6x14 mit 195/65 E30 Design

S428A Warndreieck mit integrierter Unterbringung

S510A Leuchtweitenregulierung

S350A Wärmeschutzglas grün

S520A Nebelscheinwerfer

S652A BMW Bavaria C II

S680A Antenne manuell

S801A Deutschland-Ausführung


 

Kurzum: Alus, Radio, Antenne und Nebler dazu, sonst wie meiner.

 

Leider werden wir es nicht mehr erfahren. Das BMW Autohaus Brüning KG ist nicht mehr existent und damit wohl auch alle Unterlagen zu meinem Auto.

 

Damit haben wir die lange Standzeit im Showroom erklärt und vielleicht auch die zeitliche Distanz zwischen kostenloser Übergabe zur Erstzulassung.

 

Spannend zu wissen, wäre ja auch, wie der BMW nun nach Griechenland gekommen ist. Das Autotelefon, welches ich aufgrund fehlender Teile und Funktion schon zurückgebaut habe ist mit "Stet Hellas" (einem mittlerweile insolventen Mobilfunkanbieter Griechenlands) und einer Prägeuhr von 1993 versehen.

 

Meine Nachforschungen in Griechenland verliefen trotz zahlreicher Hinweise im Sand.

 

Gesichert ist nur, dass der BMW einer Imkerfamilie auf Zakynthos gehörte.

 

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am vor einer Stunde schrieb emmac:

Meine Aussage oben war 100% ernst gemeint! Deine Erfahrungen sind absolut einmalig. Dein Wissen z. T. Von unschätzbarem Wert emoji1376.pngemoji1376.pngemoji1376.png

Ich habe die Story keine Sekunde angezweifelt

 

...dann hatte ich dich falsch verstanden... :-D

Auch wenn ich nicht als Märchenprinz tauge nehme ich es niemanden übel wenn er mal an mir zweifelt.

Gruß, Pit :sonne:

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...ich bin für bezahlbaren Verkehr...
 

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  kein      post-14170-0-01983500-1449394513_thumb.jpg

 

 

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Gelegentlich kaufen Händler eine bestimmte Charge an sogenannten Haldenfahrzeuge zu sehr guten Konditionen auf.

Dazu muss man sagen, das die Hersteller große Kontingente an Serienmodellen auf größeren Plätzen zwischenlagern.

Alle mit Standardfarben und Serienausstattung ab Werk.

Also 318i/4 mit el. SSD und Delphin, oder Diamantschwarz.

 

Dann bekommt der Händler von der BMW-VO einen Anruf:

“gerade haben wir eine Aktion,  5 x mit 30% zusätzlichen Rabatt vor Marge"

Dann sagt Händler "Okay, nehme (weis ja was der Kunde so kauft) mit Alus…

Und schon sind die Dinger am Markt.

Je nach Kalkulation stehen die länger oder gehen besser..

Gerade in den frühen Nachwendejahren

war allerdings Zuteilung statt Kontingente angesagt.

So kommt es das sogar für nackige 318i ohne  weitere Extras längere Wartezeiten fällig waren.

 

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Ich denke auch Kontigent, Stückzahlerfüllung oder irgendwas. Die Durchsicht vielleicht sogar für einen Kunden der dann abgesprungenist/sich umentschieden hat.

Das mit der Wartezeit ist Verkäufertaktik (sprich ein Märchen) gewesen um den Ladenhüter raus zu bekommen. 1992 hat man auf keinen E30 (gab ja eh nur noch Touring und Cabrio) so lange gewartet. Nicht umsonst hat man mit großzügigen Zugaben bei Serienausstattungen und Sondermodellen (Textmaker-Cabrios, Design Tourings) gearbeitetum überhaupt noch was zu verkaufen. Der E36 (radikal andere/modernere, nicht nur besseres Facelift wie vorher und nachher) stand schon lange! in den Showrooms (wenn auch in erschreckender Verarbeitung, wenn ich an die ersten denke) und jeder wußte das es absehbar ist den auch als Touring und Cabrio zu bekommen.

E30 kauften nur noch Freaks (bei den wenigen 25er Cabrios 92 ist eine überdurchschnittliche Menge an Individuellen Autos dabei, danach war mit M20 auch Schluss und es gab nur noch M40) oder Leute die ihn "für den Preis" noch mitgenommen haben.

 

Das BMW Cabrio ist eines jener sachlichen Transportmittel, das grundsätzlich offen, vollgetankt und mit dem Schlüssel im Zündschloß in der Garage stehen muß - für alle dringenden Fälle.

 

 

 

 

auto motor & sport 22/86

 

 

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am vor 30 Minuten schrieb bastelbert:

Der E36  .... wenn auch in erschreckender Verarbeitung, wenn ich an die ersten denke.

Gerade die ersten e36 sind aber oft rein vom Rost her deutlich unempfindlicher gewesen, als die späteren.

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Kann sein aber ich erinnere mich noch gut als ich die ersten in den Fingern hatte (Autotelefone, Wegfahrsperren, Alarmanlagen und sowas verbauen war damals mein Metier) und die innen so miserabel zusammengedengelt waren (wenn ich böse wär würde ich sagen: "wie heute ein Tesla":devil:) das ich mir meine damals noch vorhandenen Haare zu Berge standen....kannte ich von E30 oder E32/34 zu der Zeit anders.

 

Rost war im dem Alter dann doch noch kein Thema.;-)

...gut bei Opel hätte auch das schon sein können.:devil:

 

 

 

Das BMW Cabrio ist eines jener sachlichen Transportmittel, das grundsätzlich offen, vollgetankt und mit dem Schlüssel im Zündschloß in der Garage stehen muß - für alle dringenden Fälle.

 

 

 

 

auto motor & sport 22/86

 

 

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