Motorüberholung?

[KMME30]

Mein 320 i C 1992 hat rund 155.000 km gelaufen und läuft ordentlich mit stabilem Leerlauf, kein blauer Rauch bei geringem Ölverbrauch (unter 0.5 l 20W50), macht keine seltsamen Geräusche, Nockenwelle war bei der letzten Kontrolle des Ventilspiels ohne sichtbare Verschleißspuren und der Kopf sehr sauber. Leistung ist auch da, er erreicht GPS gemessen immer noch über 190 km/h. Soweit alles gut, allerdings möchte ich dieses Auto möglichst lange mit den Originalkomponenten erhalten und einen kapitalen Motorschaden vermeiden. Ich lese immer wieder, das Pleuellager ab 150.000 km insbesondere bei dem hochdrehenden kleinen M20 aufgeben und unerkannt ziemlich viel Kleinholz anrichten können. 

• Was sind die typischen Geräusche/Merkmale eines PL Lagerschadens?
• Nimmt man bei der Laufleistung besser den Motor raus und revidiert das ganze Ding?
• Wo gibt es einen echten Fachmann im Großraum Göttingen?

 

Fragen über Fragen und danke schon einmal.

[Mahathma]

Hatte dir ja dazu schon eine PN geschickt...

 

So richtig verschlissene Pleullagerschalen ergzeugen ein klopfendes/klackerndes Geräusch. Ähnlich wie der Ventiltrieb (besonders beim M40  ), aber eben "tiefer" im Motorraum. Wenn man die aber schon hört hat in vielen Fällen die Kurbelwelle auch schon etwas abbekommen. Ich selbst habe meinen derzeitigen M40 auch mit neuen Schalen versehen. der hatte 144tkm runter und die erste Schicht der Lager war weg. Das ist kein Drama wenn man die dann ersetzt. Kurbelwelle hatte natürlich auch keinerlei Schäden. Die hätte sie erst wesentlich später bekommen.

Ob man bei 150tkm die Lager wechseln muss ist halt so eine Sache. Es kommt halt darauf an, wie der Motor zuvor behandelt und gewartet wurde. Weiß man aber leider nicht immer.

 

Grundsätzlich kann man die Lagerschalen bei eingebautem Motor tauschen. Ist allerdings eine ziemliche Sauerei und ohne Hebebühne nur noch schei... Ölwanne abschrauben und den Motor eventuell (beim M20 hab' ich da keine Ahnung) mit einer Brücke anheben.

[bpfi]

Hallo,

 

mal so: Mein E21 320/6 hatte bei 158´km einen Ventilabrisss, also Totalschaden. Hab ihn komplett zerlegt, alle, wirklich alle Lagerschalen kamen in neuwertigem Zustand raus. Der Motor war natürlich super gepflegt, das war echt schade.

Fahr den M20 seit 1989 und hatte bei diversen Autos nur 1x einen Pleuellagerschaden, wohl durch Fremdkörper. Das obere Lager war total fertig und hat geklopft, 1000 km so rumgefahren und man konnte an der KW keinen Schaden erkennen.

Und wenn die Ölkontrolle gemeinsam mit der Ladekontrolle beim Kaltstrart ausgeht, kann man ziemlich sicher sein daß die Lagerschalen noch gut sind. Gilt nicht beim M50/M52, da dort oft das Rückschlagventil im Ölfiltergehäuse defekt ist und somit das Öl erst mal hochgepumt wrden muß.

Also an Deiner Stelle würde ich mir da keinen Kopf zerbrechen, zumal die Teile in heutiger Zeit qualitativ nicht mehr mit den alten mithalten können.

 

Tschüß,

 

Bernd

[Scheineiliger]

Wenn man das Ölrohr frei hält, regelmäßig ersetzt.

Regelmäßige Ölwechsel (warum 20W?) dann würde ich nicht ohne Verdacht eine so umfängliche Sache machen.

 

Wenn mit einer sagt: “komplette Motorrevision bei 130tk“

wäre ich zwar überrascht, aber Zweifel blieben doch und die Frage wozu, war der Motor etwa verheizt?

[KMME30]

Wenn man das Ölrohr frei hält, regelmäßig ersetzt.

Regelmäßige Ölwechsel (warum 20W?) dann würde ich nicht ohne Verdacht eine so umfängliche Sache machen.

 

Wenn mit einer sagt: “komplette Motorrevision bei 130tk“

wäre ich zwar überrascht, aber Zweifel blieben doch und die Frage wozu, war der Motor etwa verheizt?

Das Auto wird sehr umfangreich gewartet, Ölwechsel immer einmal im Jahr zu Saisonende plus die üblichen Sachen wie Bremsflüssigkeit, Getriebe/HA-Öl, Kühlflüssigkeit alle zwei Jahre (Spülen des Kühlsystems mit Zitronensäure je nach Zustand der Kühlflüssigkeit). Ventile einstellen alle 10.000 km, ZR, WP, SPR alle 4 Jahre. Kein Wartungs- oder Reparaturstau.

20W50 ist zugelassen, war damals das Universalöl von -10C bis + 30 C. Ist wenig additiviert und nicht so dünnflüssig wie moderne Leichtlauföle, für dieser Motor nie konzipiert war und ich fahre den Wagen nur in der warmen Jahreszeit zwischen 2000-5000 km pro Jahr.

Das Auto hatte nur zwei Besitzer, mich und einen engen Freund, von dem ich den Wagen nach 12 Jahren zurückgekauft habe und  der hat  den Wagen sehr gut instand gehalten. Wir sind beide keine Heizer

Also solange keine Geräusche zu hören sind, in Ruhe lassen und fahren höre ich von mehreren Stimmen. Was ist die Story mit dem Ölrohr? 

 

Danke schon einmal

Bearbeitet: 18. Juli 2020 von KMME30

[Benedikt_B]

Hallo,

 

anbei die Bilder der Lager aus einem M40 der ordentlich gefordert wurde. Ca. 320 tkm. insgesamt. War allerdings wenig auf der Autobahn unterwegs mit langen Volllastphasen. 

 

Auf der Landstraße und Stadtverkehr kenne ich keinen, bei dem der Motor die Pleul gestreckt hat. Oft rafft es die Motoren dann auf der Autobahn dahin. 

 

Der M20 ist was Ölwanne, Ölpumpe angeht besser als der M40 gebaut. Der M40 und M42 saugt evtl irgendwann mal Luft, wenn die Schrauben im Ansaugschnorchel, bzw der großen Ölwanne locker werden. 

 

 

Letztlich würde ich erst bei 200 tkm. nachschauen bei einem Standartmotor. Bei neueren M- Motoren sollte je nach Belastung bereits bei 80 tkm, spätestes bei 100 tkm. im Lagerbereich nachgeschaut werden. 

 

Grüße 

Bearbeitet: 18. Juli 2020 von Benedikt

[steve m]

Fahr das Ding bis der M20 aufgibt und dann machst Du Dir nen schönen M40 rein mit Drehmoment untenrum.

[KMME30]

Hatte in den frühen 90er zwei 318i, Touring und Cabrio. Brummbären im Vergleich zum M20, ich liebe halt Reihensechser auch im Motorrad.

[el-utz]

Hatte in den frühen 90er zwei 318i, Touring und Cabrio. Brummbären im Vergleich zum M20, ich liebe halt Reihensechser

 

Es stimmt schon - ein M 40 hat halt den Klang einer "rülpsenden Konservendose." Aber dafür ist mir die "rülpsenden Konservendose" mit persönlich lieber, als ein M 20, der "nicht in die Hufe kommt."

 

Ich habe derzeit als Allltags-Auto auch eine "rülpsende Konservendose" - dann mache ich halt das Radio etwas lauter. Dann höre ich das Rülsen der Konservendose nicht mehr. Und das Cabrio ist sowieso etwas lauter . . .

Bearbeitet: 18. Juli 2020 von el-utz

[bpfi]

Das Auto wird sehr umfangreich gewartet, Ölwechsel immer einmal im Jahr zu Saisonende plus die üblichen Sachen wie Bremsflüssigkeit, Getriebe/HA-Öl, Kühlflüssigkeit alle zwei Jahre (Spülen des Kühlsystems mit Zitronensäure je nach Zustand der Kühlflüssigkeit). Ventile einstellen alle 10.000 km, ZR, WP, SPR alle 4 Jahre. Kein Wartungs- oder Reparaturstau.

20W50 ist zugelassen, war damals das Universalöl von -10C bis + 30 C. Ist wenig additiviert und nicht so dünnflüssig wie moderne Leichtlauföle, für dieser Motor nie konzipiert war und ich fahre den Wagen nur in der warmen Jahreszeit zwischen 2000-5000 km pro Jahr.

Das Auto hatte nur zwei Besitzer, mich und einen engen Freund, von dem ich den Wagen nach 12 Jahren zurückgekauft habe und  der hat  den Wagen sehr gut instand gehalten. Wir sind beide keine Heizer

Also solange keine Geräusche zu hören sind, in Ruhe lassen und fahren höre ich von mehreren Stimmen. Was ist die Story mit dem Ölrohr? 

 

Danke schon einmal

Also ehrlich,

 

bei diesem Pflegezustand und der mickrigen Fahrleistung würde ich mir darüber vielleicht mal in 20 Jahren Gedanken machen. Kannst mal mal bei 250´ km  die Ölwanne abnehmen. Den allgemeinen Zustand kann man auch an der Nockenwelle erkennen. Da braucht man nur den Öldeckel abnehmen und auf die Nocken zu schauen.

 

Tschüß,

 

Bernd

[RS-Tuner]

Fahr das Ding bis der M20 aufgibt und dann machst Du Dir nen schönen M40 rein mit Drehmoment untenrum.

Sach ma,

haste da den hier   1000-fach vergessen!? 

[Simon_77]

Nachdem wir gerade bei meinem den Kopf herunten hatten und Nockenwelle & Kipphebel getauscht haben, kann ich auch sagen, daß die Dinger sehr robust sind. Aber eben das kleine Rohr, das über die Ventile geht mal "durchblasen".. wenn das mal zu ist, dürfte das der Hauptgrund für viele eingelaufene Nockenwellen sein (wie auch bei mir)...Deckel runter..... ist sofort gemacht.. u du siehst auch gleich den Zustand der Welle.. wenn die nichts hat ==> Finger weg und fahren!   

[steve m]

Sach ma,

haste da den hier   1000-fach vergessen!? 

Im Prinzip ja. Denn der M20 des TEs wird vermutlich niemals kaputt gehen.

 

OFFTOPIC:

Aber ansonsten nicht. Denn ich bin zu lange M20B25 gefahren, um das noch gut zu finden. Und M20B20 auch schon mal ein Jahr. Mir kommt kein Sechszylinder mehr ins Haus im E30. Egal wie geil das klingt und schnurrt. Aber ich will ja den Thread nicht highjacken mit dieser Grundsatzdiskussion. Laufkultur bei einem Motor steht bei mir nicht im Lastenheft. Wenn ich irgendwann mal Laufkultur will, kaufe ich ein Elektroauto.

Bearbeitet: 19. Juli 2020 von steve m

[KMME30]

Im Prinzip ja. Denn der M20 des TEs wird vermutlich niemals kaputt gehen.

 

OFFTOPIC:

Aber ansonsten nicht. Denn ich bin zu lange M20B25 gefahren, um das noch gut zu finden. Und M20B20 auch schon mal ein Jahr. Mir kommt kein Sechszylinder mehr ins Haus im E30. Egal wie geil das klingt und schnurrt. Aber ich will ja den Thread nicht highjacken mit dieser Grundsatzdiskussion. Laufkultur bei einem Motor steht bei mir nicht im Lastenheft. Wenn ich irgendwann mal Laufkultur will, kaufe ich ein Elektroauto.

Ein Rentner 316 mit Minimum-Ausstattung und einem 4-Zylinder Turbo wäre ja was. Dann würde auch das Brummen nicht weiter stören....

Nachdem wir gerade bei meinem den Kopf herunten hatten und Nockenwelle & Kipphebel getauscht haben, kann ich auch sagen, daß die Dinger sehr robust sind. Aber eben das kleine Rohr, das über die Ventile geht mal "durchblasen".. wenn das mal zu ist, dürfte das der Hauptgrund für viele eingelaufene Nockenwellen sein (wie auch bei mir)...Deckel runter..... ist sofort gemacht.. u du siehst auch gleich den Zustand der Welle.. wenn die nichts hat ==> Finger weg und fahren!

 

Danke für die Erklärung, das ist wirklich kein Akt und wird demnächst mal gemacht.