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Aus 24V werden 32V -> Frank's Al wird zum 340i


Frank325
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Inzwischen ist es ja wahrlich nichts Besonderes oder Exklusives mehr und unsere E30 werden reihenweise auf V8-Motoren umgebaut. Deshalb mag so mancher von Euch gelangweilt sagen "jaja schon wieder ein V8-Umbau". Trotzdem war es schon seit Jahren mein Traum, meinen "Al" irgendwann mal auf V8 umzubauen. Zum einen sind V8-Motoren für mich schon seit jeher die motorentechnische "Krone der Schöpfung" und zum anderen haben mich zwei Mitfahrten in V8 E30 vollkommen überzeugt und mir eindeutig klar gemacht dass das mein zukünftiger Motor sein wird.

 

Für mich ist ein V8 einfach genau die Motorisierung, die all das vereint, was ich von einem standesgemäßen Antrieb in einem Sommer-E30 erwarte: souveräne Fahrleistungen durch Hubraum, sattes Drehmoment und ausreichend Leistung gepaart mit erstklassiger Laufkultur, Drehzahl-Freude und nicht zu vergessen, dem herrlichen V8-Sound. Für meinen Geschmack im Punkto Motorisierung also die "eierlegende Wollmilchsau".

Zwar gibt es zweifelsohne andere Motoren, die mit sehr großen Reizen aufwarten, aber keiner vereint all meine Ansprüche so gut wie ein V8.

 

Da mein E30 nun nach 18 Jahren in meinem Besitz als Alltags-Fahrzeug ausgedient hat und zum reinen Schönwetter-Auto geworden ist, kann ich dieses Projekt nun endlich in die Tat umsetzen und meinen alten Freund zu meinem persönlichen Traum-E30 machen.

 

Der vorher verbaute M50B25 war ein sehr treuer, zuverlässiger und sparsamer Begleiter, von dem ich mich nur schweren Herzens getrennt habe und über den ich auch kein schlechtes Wort verlieren kann. Zum Glück hat er einen neuen Besitzer hier im E30-Talk gefunden und verrichtet seinen Dienst nun in einem anderen diamantschwarzen Zweitürer ;-)

 

 

Zielsetzung:

Mein Ziel ist es einen souverän motorisierten Cruiser zu bauen, den man sowohl sportlich bewegen kann, der aber genauso auch für eine gediegene 5-stündige Autobahnfahrt taugt – ohne dass man danach an Tinnitus oder einem Bandscheiben-Vorfall leidet. Für sowas bin ich zu alt ;-)

Der Umbau soll sauber und sinnvoll ausgeführt sein, aber das Rad möchte ich wahrlich nicht neu erfinden. Deshalb werden hier auch keine "Motorsport-Teile" wie KW Club Sport Fahrwerk, verstellbare Domlager, einstellbare Hinterachse, völlig überdimensionierte Bremse etc. verbaut.

 

Also habe ich mich nach monatelanger Planung und Recherche auf die Suche nach einem Antrieb gemacht und die Wahl fiel auf einen jener "Kolbenschüttler" (= viel Motor-wenig Leistung) mit der BMW-internen Bezeichnung M60B40. Der 4 Liter sollte für mich völlig ausreichen, ist günstig zu beschaffen, konstruktiv robuster als der M62 und für mich als bekennenden Elektro-Vollidioten ( :freak: ) ist auch der elektrische Anschluss machbar.

 

Nach kurzer Suche war ein Motor inklusive aller Anbauteile, Kühlwasser-Ausgleichbehälter und Bremskraftverstärker aus einem E34 540iA Touring von 6.1994 für einen fairen Preis gefunden. Laufleistung sollten angeblich 192tkm sein, wenngleich der optische Eindruck eher wenig vielversprechend war und auf eine deutlich höhere Laufleistung schliessen ließ – Kettenkästen mit einer fast 1cm dicken Schicht aus Schmodder bedeckt und großflächige Ablösung der Beschichtung auf den Ventildeckeln. Also erstmal Ventildeckel runter und siehe da...macht einen erstaunlich guten Eindruck und scheint brauchbar zu sein! Revidiert wird er ja sowieso....

 

Dann konnte es mit der Suche und dem Kauf allerhand anderer Teile weitergehen, die man benötigt. Ein 5-Gang Getriebe sowie ein brauchbares Zweimassenschwungrad mit nahezu neuwertiger Kupplung (nur 6tkm gefahren) aus einem 530i waren schnell und zu einem fairen Preis gefunden. Dann habe ich nach und nach alles Mögliche und Unmögliche gekauft, was man so für eine kleine Motorrevision benötigt: Pleuellager, Ölwannendichtungen, Ventildeckeldichtungen, Kettenkasten-Dichtungen, allerhand Schrauben, Muttern, Dichtringe, acht Zündkerzen, Deckel für Kurbelgehäuse-Entlüftung, Lambdasonden usw.

 

Ein dickes Dankeschön an dieser Stelle an Tim für das Motoren-Taxi! :daumen: :-UU

 

 

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Motorrevision Teil 1

 

Erstmal steht das Zerlegen und eine Grundreinigung des völlig verranzten Motors an. Mehrere Teile habe ich wieder aufbereitet und lackiert. Klimakompressor, das E34-Lenkgetriebe, die Servopumpe für Niveauregulierung und einige andere Anbauteile habe ich dann direkt veräußert.

 

Die von Werk aus pulverbeschichteten Ventildeckel habe ich in stundenlanger Arbeit blank geschliffen, gesäubert, enfettet....eine Arbeit für jermanden, der Vater und Mutter erschlagen hat! :watch: 

Wegen der Magnesium-Legierung habe ich mich nach langem Hin und Her gegen eine Pulverbeschichtung und für eine etwas aufwändigere Lackierung entschieden. Als Grundierung habe ich eine Epoxidharz-Grundierung verwendet, dann drei Schichten Glanzschwarz und letztlich noch zwei Schichten Klarlack drauf. Mal schauen wie lange das hält... :rauchen:

Sollte die Lackierung wider Erwarten doch abblättern gibt es eine Pulverbeschichtung. Die Deckel sind ja schon von Werk aus so beschichtet.

 

Dann der große Moment...die Spannung steigt: Demontage der Ölwanne. Mal gespannt was mich da erwartet und wieviele Schrauben der Ölpumpe wohl lose in der Wanne liegen! Schon spannend was BMW da konstruiert hat :freak:

Und siehe da...drei Schrauben lagen in der Wanne, die Ölpumpe war lose und hatte schon Abdrücke an der Innenseite der unteren Ölwanne hinterlassen! War also allerhöchste Zeit.

 

Dafür ist der optische Eindruck im Kurbelgehäuse aber erfreulich gut – alles schön hell goldbraun – und auch die Pleuellagerschalen sehen besser aus als ich erwartet hatte :-)   Waren definitiv noch die Ersten womit die angegebene Laufleistung von 192tkm als plausibel eingestuft werden kann.

Also neue Pleuellager von Glyco (Standard-Maß) rein und die Ölpumpe wieder verbaut. Dabei habe ich alle (!) Schrauben - auch die vom Pumpengehäuse - herausgedreht und mit Loctite eingeklebt, denn sicher ist sicher. Dann noch das Spiel der Ölpumpen-Kette korrekt eingestellt und die Ölwanne hätte montiert werden können....wenn da nicht.... :roll:

 

Eine Achstieferlegung kommt für mich nicht in Frage, weil dadurch die Vorderachsgeometrie und das Lenktrapez zunichte gemacht werden. Darauf möchte ich aber nicht weiter eingehen. Folglich: Ölwanne umschweissen lassen, damit der Motor tiefer kommt, die Kardanwelle fluchtet und sich nicht verspannt und zudem auch noch ausreichend Platz zum Achsträger vorhanden ist.

Also die Wanne aufgeschnitten und zu einem bekannten Schweisser ein paar Orte weiter gebracht. Nach einer Wartezeit von knapp 6 Monaten (!) bekam ich dann eine Ölwanne zurück, die so krumm war wie eine Banane...Verzug schlappe 19mm - Kernschrott! :eek:  Na super, also ab in die Tonne damit und nochmal ne Ölwanne besorgen...Hurra!

 

Zum Glück hatte Arno (gsxrheizer) noch eine, die er dann bearbeitet und zu dem Schweisser gebracht hat, der auch schon seine Ölwanne umgeschweisst hatte. Exzellente Arbeit und mit nur 1,5mm Verzug eine brauchbare Ölwanne, die sich problemlos montieren lässt. Hierfür vielen Dank Arno!! :daumen: :-UU

 

 

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Motorrevision Teil 2

 

Weiter geht es mit der Aufbereitung vom Motor.

 

Das hintere E34 Automatik Kühlwasser-Rohr habe ich gegen eins vom E38 740i Schaltwagen getauscht. Das hat nur die zwei notwendigen Anschlüsse für die Kühlschläuche, die zudem optimaler positioniert sind. Die originalen E34 Kühlwasserschläuche kann man unverändert verbauen.

Allerdings hat der E38 die zwei Temperaturgeber nicht am Kühlrohr, weshalb ich hier an den vorgesehenen Stellen zwei Löcher bohren und M12x1.5 Gewinde einschneiden musste. Fernthermometer-Geber für das KI (braun) ist vom E30.

 

Der unnötige ASC-Drosselklappenstutzen flog nach Ausbau der Klappe gleich in den Schrottcontainer. Den Keil auf der eigentlichen Drosselklappe braucht auch kein Mensch, schluckt nur Leistung und sorgt wohl für sanfteres Ansprechverhalten...pfff  :roll:  Zur Freude erwies sich die ASC-Drosselklappe als passend heraus, wenn man sie verkehrt herum verbaut  ;-)  Es müssen nur zwei neue Löcher gebohrt werden, da der Lochabstand geringer ist als bei der originalen Drosselklappe. Dann mit dem WIG zur Sicherung noch zwei kleine Schweisspunkte auf die Schrauben und fertig.

 

Mein 1994er Motor hat leider das neuere Saugrohr ohne die Ansaugtrichter. Ich habe erst mit dem Gedanken gespielt die eckigen Einlässe jeweils vorne etwas aufzuweiten, dieses Idee dann aber schnell verworfen. Ist ein riesen Aufwand für höchstwarscheinlich nichts...

 

Die Servopumpe mit Niveauregulierung habe ich gegen eine ohne Niveauregulierung getauscht, da diese nur zwei Anschlüsse hat. Zur Stabilisierung derselben habe ich mir noch schnell einen passenden Halter erbastelt, weil am angepassten linken Motorträger ja nun der Punkt für die Verschraubung der Servopumpe fehlt.

 

Da es sich um einen Automatik-Motor handelt, darf natürlich das Pilotlager nicht fehlen. Also Pilotlager rein und das Schwungrad montiert, wofür ich mir einen T50 Torx-Aufsatz abgeschliffen habe. Für die Kupplungsdruckplatte habe ich mir gleich mal stabilere V2A Edelstahl-Schrauben gegönnt. Das Getriebe ließ sich allerdings nicht so einfach dazu überreden mit der Eingangswelle in das Pilotlager zu rutschen, weshalb ich mir dann beim freundlichen BMW-Händler mal schnell den passenden Zentrierdorn ausgeliehen habe. Und siehe da...klappt beim ersten Versuch ;-)

 

 

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Servus Frank!

 

Schön mal ein paar Bilder zu sehen zu dem Umbau. Lackiert sehen die Ventildeckel gleich richtig gut aus :-)

 

Mein Kettenkasten war auch total verölt. Ich werd, wenn's denn dann zur Motorrevision kommt, alle abnehmbaren Teile Glasperlenstrahlen lassen. Hab an meiner Ölwanne gesehen, wie schön Silber die danach wieder ist. Am schönsten wäre ja ein komplett gestrahlter Motor. Aber das werd ich wohl lieber lassen. Die Glasperlen sind richtige Biester wie ich bei der Ölwanne schon feststellen musste. In Gewindegängen fühlen die sich besonders wohl :-D

 

Auch schön, dass noch jemand seine Ölwanne schweißen lässt. Ich persönlich finde das einfach die sauberste Lösung. Und bei dem Umbau sollte eine geschweißte Ölwanne ins Budget passen.

 

Mit dem Schaltgetriebe hatte ich auch meine Liebe Not. Und das trotz Zentrierdorn :watch:

 

Mit den Motorlagern wirst aber nicht die gewünschte Position erreichen oder? Die sehen so nach Original E34 aus 😉

 

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Hallo Frank,

 

Sehr schön, endlich mal deinen Umbau am Al auf V8 nacherleben zu dürfen. Als ich damals mitgefahren bin und du mir deine V8-Pläne erklärst hast, habe ich sie nicht verstanden, aber seitdem ein sehr guter Freund einen E39 540i hat, kann ich das ganze Bestens nachvollziehen. Ich bin mal gespannt, ob es nun auch wieder ein "Standardwerk" zum V8-Umbau geben wird.

Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Spaß mit Al und dass er eine lange, knitterfreie "Rente" als Schönwetterwochenende-E30 erlebt :)

BMW E30 Touring. Freude am Fahren mit dem ersten Lifestyle-Kombi. (OO==[][]==OO)

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Hallo Frank,

 

Sind wir zu doof oder hat BMW da in der Entwicklung einfach gepennt? Wir haben uns auch den Torx extra anfertigen müssen, damit der da rein passt, müsste aber eigentlich ein 60er Torx seind, oder wurde das zum M62 geändert?

 

Auf jeden Fall passt dieser nur, wenn man ihn hinter dem Torx etwas dünner schleift und dann leicht schräg ins Loch steckt. Da muss es doch aber einen anderen Weg geben, das ist ja kaum zumutbar. Kann/ Muss man die Passhülse eventuell rausnehmen?

 

http://propeller.haus/uploads/monthly_03_2016/post-15661-0-18029100-1458495310.jpg


Bearbeitet: von Mirko_325eta

Gruß Mirko

http://abload.de/img/cimg5731.1j6j7f.jpg

 

Die 3er-Reihe :sabber:

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Also der T60 oder T50 den ich gekauft hab in der Bucht, passt ohne Bearbeitung am M62 :-)

 

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@GearX:

Ja, das sind die originalen E34 540i Motorlager. Verwende bewusst die alten (noch intakten) anstatt neue, damit sich der Motor nichtmehr allzu viel "setzt". Die Motorposition ist so ideal. Motor ist bis auf ein paar wenige Milimeter mittig und zum unveränderten Achsträger sind an den Aufnahmen für das LG noch ca. 5mm Platz. Das sollte reichen. Hatte noch nie solche Probleme ein Getriebe anzubauen und es war das erste Mal, dass ich jemals einen Zentrierdorn verwenden musste...

 

 

@M20B20-Fan:

Danke Dir! ;-)  Ein "Standard-Werk" à la M50/52 wird es nicht geben. Dafür gibt es beim M60/62 viel zu viele Detaillösungen und ich gehe hier eher einen "stino Weg", also ohne das Rad neu erfinden zu wollen. Zudem fehlt mir dafür auch die Zeit.

 

 

@Mirko_325eta:

Ab es da zum M62 Unterschiede gibt weiß ich nicht. Bei mir ging es jedenfalls mit dem abbgebildeten, abgeschliffenen T50 Torx und ich konnte den Torx gerade aufsetzen. Die Paßhülse kann man nicht ausbauen.

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Interessant. Verstärkst du denn deinen Vorderachsträger? Hab ich nämlich gemacht. Und bei mir würde der Motor mit den originalen Lagern durch die Verstärkung wirklich sehr viel zu hoch sitzen.

 

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@Murphy:

Er wohnt schon im E30-Motorraum ;-)

 

@GearX:

Wollte mal ein ZMS von einem M60B30 abbauen und dafür das angeblich passende Spezialwerkzeug von BMW zur Hand. Das hat eine Art Kugel-Torx-Kopf mit Verjüngung dahinter. Der Kopf von dem Werkzeug hat allerdings nicht durch die Öffnungen der Paßhülse gepasst. Schon merkwürdig diese ZMS-Geschichte... :watch:

Nein, Achsträger bleibt (erstmal) unverändert und ohne Verstärkungen. Habe unten lediglich eine große Unterlegscheibe mit Aussparung für den Positionierungs-Nippel des Motorlagers verbaut.


Bearbeitet: von Frank325
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Jetzt ärgere ich mich doch ein wenig darüber, dass ich den Vorderachsträger verstärkt habe. Damit passen die 540i Hydrolager nicht mehr.

 

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Kabelsalat

 

Nun muss ich mich wohl oder übel der Sache widmen, auf die ich am wenigsten Lust habe....den Kabelbaum. Da es sich um einen Automatik-Motor handelt, muss der originale Kabelbaum angepasst und alle unnötigen Kabel der Automatik-Steuerung herausgetrennt werden. Also habe ich mir den Kabelbaum mit nach Hause genommen und im Wohnzimmer fröhlich angefangen zu schnibbeln ;-)

 

Eigentlich erklärt sich fast alles von selbst und schon nach kurzer Zeit lag da ein ganzschön großer Haufen herausgetrennter Kabel, Stecker und Relaishalter.

 

Der Adapter-Kabelbaum ist auch recht schnell gemacht. Habe dazu neben dem motorseitigen und fahrzeugseitigen Stecker inklusive der passenden Gummitüllen ein Kunstoff-Wellrohr verwendet, welches ich noch an einem alten M52-Kabelbaum in meinem Lager gefunden habe. Dort passen die notwendigen Kabel gerade so durch, es sieht sauber aus, ist wasserdicht und obendrein sehr stabil. Der M52-Kabelbaum sowie ein E38 M60 Schalter-Kabelbaum mussten als Spender herhalten.

Trotz Spender-Kabelbäumen hatte ich für den Adapter-Kabelbaum nicht alle benötigten Kabelfarben in der entsprechenden Stärke da, weshalb ich da in vier Fällen zu Kabeln mit anderer Farbe greifen musste. Deshalb war ein Belegungsplan unerlässlich.

 

Der E38-Kabelbaum ist leider weniger gut geeignet, da doch recht anders als der E34-Kabelbaum und zudem hat er statt dem runden 25-Pol Stecker einen eckigen weißen Hauptstecker.

 

Die Belegung des fahrzeugseitigen Motorsteckers hatte ich ja schon durch den vorherigen M50-Umbau auf Papier verewigt. Die Belegung des M60-Motorsteckers stimmt 1:1 mit dem Belegungsplan auf e30.de überein. Somit easy going... ;-)

Das schwarz-grüne 1,5qmm Kabel vom Entlastungsrelais (bei meinem Kabelbaum auf kleiner Ringöse) muss am Motorstecker auf Pin15 und kommt da auf Pin15 im fahrzeugseitigen E30-Motorstecker (dort schwarz-grün 0,75). Das schwarz-weiße 0,75qmm Kabel auf Pin14 für das Geschwindigkeitssignal muss durch den Adapterkabelbaum und dann im E30 direkt an das KI angeschlossen werden. Am Steuergeräte-Stecker auf Pin36 ist ein schwarz-braunes 075qmm Kabel für das Tankentlüftungsventil (TEV). Das muss verlängert werden und dann direkt auf das TEV. Das Zündungsplus für das TEV kann man dann z.B. an einem der Einspritzventile abnehmen.

 

Sonst ist kaum etwas zu verändern, nur einige Kabel müssen verlängert werden, weil die entsprechenden Bauteile später im E30 ja wonders wohnen als einst im E34.

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Bearbeitet: von Frank325
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Lichtmaschine und Anlasser würde ich an deiner Stelle vorher noch überholen lassen. Kostet nicht die Welt.

Welche MotorHALTER verwendest du?

Mach dann bitte mal bilder wenn der Motor auf der Vorderachse sitzt, wieviel platz du nach vorne hin zum Lenkgetriebe hast. Nicht die HÖHE

Blubbern muss das E30 V8 !!!!

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Und so gut sehen die alten Pleuellager nicht aus ;)

Kommt natürlich immer auf Fahrweise usw. usw. drauf an, aber meine mit 280tkm sahen besser aus

Blubbern muss das E30 V8 !!!!

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@Ameise454:

Tja, das mit den Pleuellagern ist immer so eine Sache. Ich hatte auch schon welche mit 290tkm, die besser aussahen, allerdings auch welche mit 180tkm, die ähnlich aussahen wie diese (beides am M52). Bei viel Langstrecke können die durchaus auch bei hoher Laufleistung noch wenig Verschleiß haben, bei viel Kurzstrecke ist der Verschleiß natürlich um Einiges höher. Ist immer schwer zu sagen... Der Tausch derselben war trotzdem allemal fällig ;-)

Die Motorhalter habe ich bei "irgendwem" gekauft. Weiß es nicht mehr. Zwischen LG und Ölwanne sind nach vorne hin gut 2cm Platz. Bilder folgen...

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Hier mal zwei Bilder zum Thema Pleuellager, Verschleiß und Laufleistung. Das sind die zwei oben genannten M52-Motoren.

 

Ich denke die Bilder verdeutlichen ganz gut wie spekulativ es ist, die tatsächliche Laufleistung eines Motors alleine anhand der Pleuellager entscheiden zu wollen. Beim Verschließ spielen halt viele Faktoren eine Rolle wie z.B. überwiegend Langstrecke/Kurzstrecke, verwendetes Öl, Fahrweise, Abstände der Ölwechsel-Intervalle.

In beiden Fällen auf den Bildern ist die Richtigkeit der Laufleistung belegt!

 

 

Bild 1: M52B20 mit nur 175tkm  (> vermutlich schlechtes Öl und mehrfach überzogene Ölwechsel-Intervalle)*

 

Bild 2: M52B28 mit stolzen 295tkm  (> vermutlich viel Langstrecke; nur die obere Schale von Zylinder 1 war kriminell)

 

 

*Ist der Motor von meinem Alltags-E36. Schnurrt seit über zwei Jahren wie ein Kätzchen

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Bearbeitet: von Frank325
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Belegung Motorstecker M60

 

Hier zu Vollständigkeit halber noch die Belegung des Motorsteckers bei meinem 1994er M60B40. Die für den E30 irrelevanten Pins habe ich weggelassen.

 

Pin 1 (weiß 0,75 mm2)  =  Ölniveau statisch

Pin 2 (blau-weiß 0,75 mm2)  =  Ölniveau dynamisch

Pin 3 (rot-blau 2,5 mm2)  =  ABS

Pin 11 (braun-gelb 0,75 mm2)  =  Fernthermometer KI (>> braunen 1-Pol Geber vom E30 verbauen, wenn E30 KI verwendet wird)

Pin 13 (grün-violett 1,5 mm2)  =  Benzinpumpe

Pin 14 (schwarz-weiß 0,75 mm2)  =  Geschwindigkeitssignal (>> direkt an E30 KI)

Pin 15 (schwarz-grün 1,5 mm2)  =  Entlastungsrelais  (>> original auf Ringöse klein)

Pin 18 (schwarz-gelb 1,5 mm2)  =  Anlasser  (>> auf Klemme 50)

Pin 19 (weiß-grün 0,75 mm2)  =  SI-Anzeige

Pin 20 (schwarz 0,75 mm2)  =  Drehzahlausgang

Pin 21 (grün 2,5 mm2)  =  Zündplus

Pin 23 (braun-grün 0,75 mm2)  =  Öldruck

Pin 25 (blau 0,75 mm2)  =  Lichtmaschine


Bearbeitet: von Frank325
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M50 adé...owe...

 

Dann hieß es erstmal den kompletten M50-Antriebstrang ausbauen...der Käufer wartet schon sehnsüchtig drauf! Dank Hebebühne, Schlagschrauber, Getriebestütze und inzwischen genügend Übung war das in drei Stunden erledigt :rauchen:

 

Was dann zum Vorschein kam, war leider weniger erfreulich!  :eek:

Ich wusste wohl, dass es ein paar kleine, oberflächliche Roststellen im Motorraum gibt, weshalb sowieso eine komplette Aufbereitung und Lackierung desselben geplant war. Aber mit dem was mich da erwartete, habe ich nun nicht gerechnet. Naja, was solls....25 Winter gehen nunmal auch an einem E30 nicht spurlos vorbei. Hätte schlimmer sein können....keine tragenden Teile.

 

Bestandsaufnahme:

Zwei Rostlöcher am Unterboden auf der Beifahrerseite (da wo die Stehbolzen für das serienmäßige Hitzeblech sind), ein Loch beifahrerseitig an der Spritzwand (am oberen Rand von jenem Hitzeblech, dort wo drei Bleche übereinander liegen)...und natürlich die beliebten auch "Aschenbecher" bezeichneten Produktionsaufnahmen. Dazu noch zwei drei kleine aber echt fiese und schwer zugängliche Rostlöcher, die eigentlich eher E30-untypisch sind.

 

Also, alle Dämm-Matten am Unterboden und der Spritzwand und die komplette Innenausstattung inklusive Teppich raus, zwei Tafeln Karosserieblech in 0,8mm und 1,25mm gekauft und los geht's: Schleifen, Flexen, Bruzeln..... :schweißen:

Dazu noch ordentlich Fertan, Karosseriedichtmasse, Unterbodenwachs und Lack verarbeitet. Ganz tolle Arbeit...so kann man auch vier Wochen totschlagen! :roll:

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Bearbeitet: von Frank325
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Motorraum vorbereiten

 

Nach 4 Wochen ist der Vorderwagen nun absolut rostfrei, komplett restauriert und der Motorraum erstrahlt in frischem diamantschwarz metallic. Für eine Sprühdosen-Lackierung bin ich mit dem Ergebnis ganz zufrieden. Nicht perfekt, aber es ist ja schließlich nur ein Motorraum... Musste mich da selbst etwas ausbremsen ;-)

 

Vor dem Lackieren natürlich noch die Befestigungen für den Bremskraftverstärker erbastelt und eingeschweisst. Den Halter vom BKV habe ich unten um ca. 4cm gekürzt und eine eigens angefertigte Bodenplatte anschweissen lassen. Leider gibt es die untere Konsole, die auf dem Lengsträger befestigt wird nicht mehr bei BMW, da entfallen. Deshalb habe ich im Längsträger zwei Löcher gebohrt und dort zwei M8 Edelstahl-Blindnietmuttern eingepresst. Verdammt stabil diese Dinger...selbst mit dem entsprechenden Werkzeug für Blindnieten kein Spass die zu verpressen...phuuu!

 

Das Halteblech auf dem Radhaus ist eine Eigenkonstruktion und entspricht in Form und Art der Befestigung weitgehend dem Blech, was auf 300mm.de angeboten aber nicht einzeln verkauft wird. Bei BMW ist es – wie die Konsole - auch entfallen. Da dieses Blech hauptsächlich die seitliche Bewegung des BKV verhindern soll muss es nicht sonderlich stabil sein. Etwas kniffelig ist das Verschweißen des Halters, da das E30-Blech an dieser Stelle kaum dicker ist als Papier! Damit der BKV etwas weiter nach hinten kommt und ausreichend Platz zu den Scheinwerfern gewährleistet ist, habe ich das Radhaus vorne unten etwas eingedellert.

Viel wichtiger ist die längsgerichtete Stabilisierung, da der Halter vom BKV beim Druck auf's Bremspedal ja besonders in Längsrichtung belastet wird. Deshalb habe ich die originale Strebe vom E34 passend gekürzt und an der senkrechten Versteifung vom Federbeindom angeschweisst.

Weil mit der Stabilität der Bremse nicht zu spassen ist habe ich gleich noch ein Loch ins Radhaus gebort und eine Schlossschraube mit Flachkopf hinten am Halter vom BKV verschraubt. Das sollte reichen. Sicher ist sicher ;-)

 

Ein passender Waschwasserbehälter war schnell gefunden, nämlich der für die Scheinwerfer-Reinigungsanlage vom E30 325ix (Teilenummer: 61 67 1 381 709). Der ist schön schmal, passt ideal hinter den Luffikasten und wird unten einfach in zwei bereits dafür vorgesehene Löcher im Längsträger gesteckt. Oben auf dem Radhaus muss lediglich der Stehbolzen für die große Kunststoff-Mutter versetzt werden.

 

Da sich die mittlere Bitumen-Dämmatte in den 26 Jahren größtenteils in Wohlgefallen aufgelöst hat und ich keine 70 EUR für eine neue einsehen konnte, habe ich mir eine 1x2m Rolle Alubutyl für 25 EUR bestellt. Weil es im Getriebetunnel ja nicht allzu warm wird, sollte das Zeug halten. Ist selbstklebend (klebt wie die Pest!) und lässt sich super verabeiten....

 

Dort wo es wirklich heiß wird, nämlich an den seitlichen Bereichen der Spritzwand und im vorderen Bereich des Unterbodens habe ich über das Alubutyl selbstklebende, beschichtete Hitzeschutz-Matten von ThermoTec angebracht. Geiles Zeug und zum Glück haben wir davon ja immer ausreichend an Lager 8-)

 

Bei der Gelegenheit habe ich gleich noch den kompletten Kabelbaum im Motorraum vom nunmehr fast 26 Jahre alten Klebeband befreit und neu umwickelt und abisoliert. Jetzt sieht auch die Verkabelung wieder anständig aus.

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Danke Leute! :-)

 

@M20B20-Fan:

Irgendwas um die 360tkm hat der "alte Sack" schon abgespult. Aber das neue KI steht nun auf Null...neue Ära ;-)

 

@Jürgen:

Gerne. Sind jeden Tag von 9:00-13:00 und von 14:30-18:00 Uhr da, falls Du in der Firma vorbeischauen magst.

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