Mein zinnoberrotes 335i VFL Cabrio

[Kai]

Glückwunsch Mirko! Ich sehe hier null Ansatz für Kritik, es sind doch alle Kriterien erfüllt - da braucht

man keinen blinden, sondern einfach nur einen kompeteneten TÜV-Heini.

 

VG Peter

Ein solcher ist dem TomStyler aber halt offensichtlich noch nicht über den Weg gelaufen. Oder er selbst braucht immer eher blinde Prüfer 

[Mirko_325eta]

So, es gibt mal wieder was zu schreiben, ist ja schließlich auch schon wieder ein Jahr rum.

 

Das Problem, dass mein M30 immer zu warm wird, habe ich ja schon von Anfang an. Diverse Abstellmaßnahmen habe ich probiert und keine hat zum Erfolg geführt. Erst das Thermostat getauscht, dann die Wasserpumpe, dann nochmal das Thermostat und nochmal die Wasserpumpe, den Kühler hatte ich so gelassen, der war ja schließlich neu. Es wurde zwar immer wieder etwas besser (insbesondere mit ganz neuer Wasserpumpe), aber ganz geholfen hat es nicht. Wir waren also immer noch auf dem Level der Symptombekämpfung und noch weit entfernt von der Ursache. Weitere Maßnahme zur Bekämpfung des Symptoms war die Nachrüstung des Ölkühlers und die Verbesserung der Luftführung durch den Kühler. Aber auch das hat wieder nicht geholfen und so habe ich mich dieses Jahr im Mai dazu entschieden mal eine Spülung des Kühlsystems vorzunehmen. Verwendet habe ich die beiden Produkte, die in der Oldtimer Praxis für die Spülung empfohlen werden (Entfetter und Entkalker von AKS Dommermuth), man kann aber möglicherweise auch mit herkömmlichen Entkalkern arbeiten. Mir war allerdings der Aufwand zu groß um hier zu experimentieren, also lieber auf Nummer sicher gehen, Zeug kaufen und reinkippen.

 

Beim Entfetter lief noch alles ganz gut, Zeug rein, laufen lassen und dann wieder raus damit. Es kam auch schon ordentlich braunes Wasser wieder aus dem Motor raus. Beim Entkalker war die Reaktion im Motor dann so heftig, dass ich keine Möglichkeit hatte den Motor zu entlüften. Das Zeug hat so heftig mit Blasenbildung reagiert, dass der M30 quasi vor Wut rot angelaufen ist und übergeschäumt hat. Nach unzähligen Versuchen haben wir dann irgendwann abgebrochen und auch das Zeug (wieder braun) rausgeholt und ich glaube noch 2 oder 3 Spülungen mit klarem Wasser hinterhergejagt.

 

Das Ergebnis war recht überraschend, die Kühlleistung war direkt nach der Behandlung deutlich besser und ich musste deutlich seltener die Heizung zuschalten. Trotzdem war es nicht zu 100% zufriedenstellend. Da man aber schon erkennen konnte, dass der Weg der Richtige war, habe ich bereits im Mai beschlossen nochmal eine Spülung im Herbst zu machen. Seit Mai bin ich dann noch so 2000km gefahren und was soll ich sagen, vor etwa 200km waren die Temperaturprobleme wie durch ein Wunder weg. Wir sind auf der Autobahn etwa 80km/h gefahren und die Nadel stand schön brav auf dem ersten Stich vor Mitte (Außentemp. über 30°C). Erst dachten wir schon, der Motor sei kaputt, weil er das sonst nie macht (steht immer zwischen Mitte und erstem Strich nach der Mitte), haben das ganze dann aber mal beobachtet und es ist seit etwa 2 Wochen konstant besser. Ich mag es, wenn sich Probleme von allein lösen...

Wir haben uns das dann so erklärt, dass noch Reste vom Entkalker im Kühlsystem waren und diese über die Zeit nun einen oder mehrere verstopfte Kanäle freigesprengt haben. Dadurch wird der Motor wieder viel besser mit Kühlmittel durchströmt und kühlt besser runter.

 

Gestern war dann der letzte Tag der Saison, kleiner Service steht an (also der Motor kommt raus zum Ölwechsel usw.) und ich habe das Kühlmittel gleich mal rausgeholt um zu sehen, ob sich meine Theorie bestätigt...und sie da, die Brühe ist komplett braun und voll von Partikeln. Der Entkalker scheint also noch ordentlich nachgewirkt zu haben und hat nochmal ordentlich was rausgeholt. Wenn man bedenkt, dass ich da im Mai klares Wasser eingefüllt habe (+ 1,5L Glysantin), dann ist das schon erstaunlich zu sehen, was so nach 4 Monaten wieder raus kommt.

 

 

Da scheint auch kein Licht mehr durch:

 

 

Kleiner Service:

 

Warum kleiner Service? Weil sich in den letzten 2 Jahren ein paar Sachen angehäuft haben, die ich schon lange mal instandsetzen wollte. Und weil es sich immer nicht lohnt nur kleine Brötchen zu backen, kommt der Motor gleich komplett raus.

Unter anderem habe ich gestern herausgefunden, warum mein Cabrio in letzter Zeit so unverschämt laut geworden ist. Das eine Rohr hinterm Kat war schon komplett durchgetrennt, das zweite auf dem Weg dahin.

 

 

Zudem ist letzte Woche mein Druckschlauch von der Servolenkung undicht geworden, die Servo komplett ausgelaufen und die Pumpe etwas lauter geworden. Also auch hier besteht Handlungsbedarf. Die Ölleckage am Kettenkasten des Motors muss auch endlich mal behoben werden, damit das beim TüV nicht wieder bemängelt wird und dann kann man in dem Zuge auch endlich mal den seit 2012 klappernden Gleitstein (Kipphebel, 5. Zyl Einlass) ersetzen.

Ach und dann war da ja noch die abgerissene Stabianbindung an der Achsschwinge hinten links (Bild muss ich nachreichen). Ich weiß noch nicht, was ich hier mache, denn Anschweißen führt im besten Fall dazu, dass die Schweißnaht auf Wechselbiegung belastet wird und in kurzer Zeit wieder abreisst. Reifen und Bremse sind auch runter, aber wen wunderts...und der Innenraum braucht auch endlich mal etwas Liebe.

 

Bestimmt habe ich noch ein paar Kleinigkeiten wie die Dämpfer vom Verdeckkastendeckel vergessen, aber dazu dann später...

 

Der Winter kann kommen.

Bearbeitet: 27. August 2018 von Mirko_325eta

[Phil123]

Schön mal wieder etwas über dein Cabrio zu lesen

[pngbr]

Kann deine Probleme mit dem M30 nachvollziehen, bei mir hats der Reiniger von Liqui getan. Seitdem habe ich auch keinerlei Probleme mehr.

Wenn der Motor sowieso draußen ist, kannst du ja einen "neuen" und gepulverten Achsträger samt dem Stabihalter vom Gloggerrobin montieren.