Elektronikprobleme bei schwächelnder Batterie normal?

[bimmer_E30]

Gestern habe ich eine Nachtschicht an meinem Cabrio eingelegt und endlich die Beleuchtung wieder komplett hinbekommen.

Heute wollte ich das ganze zur Sicherheit nochmal im Schnelldurchgang testen, allerdings war die Batterie durch die gestrigen Tests ziemlich platt.

Dabei traten ein paar merkwürdige Phänomene auf:

- beim Schalten des Lichtschalters von Stufe 0 auf Stufe 1 schlägt die Nadel der Verbrauchsanzeige kurz minimal aus

- beim Lichtschalter in Stufe 2 geht der kleine Bordcomputer aus (kann sein, dass das auch bei voller Batterie der Fall ist, darauf hatte ich gestern nicht geachtet)

- beim Lichtschalter in Stufe 2 spielt teilweise der Drehzahlmesser verrückt und pendelt wild hin und her, einmal surrte es zudem für einige Sekunden aus dem Motorraum (Leuchtweitenregulierung und Leerlaufregler kann ich ausschließen, die hören sich anders an), das war gestern bei unzähligen Versuchen mit voller Batterie nie der Fall

 

Kann man diese Phänomene rein mit einer schwächelnden Batterie erklären? Oder deutet das auf einen bestehenden (Masse-)Fehler hin?

Am Lichtschalter und am Kombiinstrument sind ja nur vorkonfektionierte Stecker dran, an denen augenscheinlich keiner rumgepfuscht hat.

Spricht etwas dagegen anstelle der Autobatterie ein Labornetzgerät anzuschließen, um damit auf einfachem Weg verschiedene Ladezustände der Batterie zu simulieren?

[Machine Head]

Hi,

 

ganz normal bei Unterspannung. Neue Autos haben bei schlechter Batterie teilweise im Fahrbetrieb schon probleme mit verschiedenen Aussetzern in der Elektornik.

 

Die Sachen fangen dann Teilweise zu zucken an weil er sich überall Spannung zieht wos geht. Mach nen Ladegerät ran bei solchen arbeiten und du hast Ruhe. Aber nicht so ein 0,8 A Ding.

Selbst so ein E30 wird gerne mal 10-20 A siehe bei Zündung an und ein bischen spielen mit Fensterheber und Co.

 

Könnte schon sein das es mit dem Netzgerät geht, aber

 

1. weißt du ja jetzt das solche sachen bei Unterspannung normal sind

2. Kann ich mir nicht vorstellen das es für die Elektronik immer so gut ist die länger als nötig in diesem Zustand zu betreiben

 

 

Gruß Machine Head

 

 

[Mahathma]

Ein Labornetzgerät zu benutzen kann man durchaus mal machen wenn das genügend Strom liefern kann. Naja, was passiert wenn man doch versehntlich den Anlasser betätigt...

Die Spritpumpe läuft eigentlich auch nur bei drehendem Motor an, was eventuell ein solches Netzteil auch mal überfordern kann.

 

Insofern würde es mich auch mal interessieren wie die Bordelektrik auf die Unterspannung reagiert. Meine letzte Batterie ist einfach so, ohne Ankündigung gestorben. Wollte das Cabrio starten und alles war Dunkel. KeinLebenszeichen mehr

[bigFIVE]

na ja, ich würde die batterie angeklemmt lassen als puffer  mit kondensatorwirkung und ein ladegerät zum stützen der batterie anklemmen. so mache ich das immer schon seit jahren.  nur ein ladegerät würde ich nicht empfehlen, da diese kaum saubere gleichspannung liefern und die kapazität bzw. strom meist irreale angaben sind.

gruß harry

[Georg]

Ein Ladegerät ohne Batterie zu verwenden dürfte wahrscheinlich gar nicht klappen weil das Ladegerät aktiv nach einer Batterie sucht und wenn es nicht mindestens XX,X Volt Restspannung findet gar nicht angeht.

 

 

[Mahathma]

Also ich hab' da "Labornetzgerät" gelesen...

 

Wenn man ein Ladegerät verwenden würde, hättet ihr natürlich recht, denn das bräuchte die Batterie zum puffern, bzw. wenn es ein modernes ist, eine solche um überhaupt aktiv zu werden. Aber ein Labornetzgerät stellt völlig eigenständig eine stabile Spannung bereit. Ist ja sein Zweck...

[Georg]

Hast recht.

Wenn man die Spannung an dem Netzgerät sauber fein einstellen kann, könnte man theoretisch diverse Ladezustände der Batterie simulieren.

Aber:

Wenn der Motor läuft, dann isses egal, wie gut die Batterie geladen ist, weil dann ist die Bordnetzspannung das was der LiMa Regler hergibt, weil ich das Spannungsgefälle zur Batterie zum laden benötige.

 

Wenn der Motor nicht läuft passiert es im Auto schnell, dass der Strom den so ein Netzgerät liefern kann überschritten wird.

Ich hab mir deswegen extra mal ein Netzteil gekauft, dass zwar "nur" genau 12V DC Ausgangsspannung hat, aber dafür einen Strom von 40A liefern kann.

Man denkt gar nicht, wie schnell im Auto X Ampere gezogen werden. Mir hat deswegen schon mal jemand die Schutzsicherung in meinem Fluke Multimeter geschossen weil er gemeint hat, er müsse bei ner Ruhestrommessung mal eben das Licht anmachen.

[bimmer_E30]

Danke für die ganzen ausführlichen Antworten . Dann kann ich ja beruhigt sein. Hab mir jetzt trotzdem für nen Fuffi mal ein Netzgerät mit max

 10A besorgt, damit kann ich ja dann z.B. die Verdeckmotoren prüfen.

[bigFIVE]

man sollte sich auch klar darüber sein, das die lima genau wie ein ladegerät auch nur gleichgerichtete wechselspannung erzeugt! erst die starterbatterie macht daraus *sauberen* gleichstrom, indem sie störende oberwellen und noch vorhandene wechselspannungsanteile herausfiltert bzw. kurzschließt und gleichzeitig die spannung begrenzt.

das kann man testen,indem man bei laufendem motor die batterie abklemmt. ( so wie hugo leichtsinn). NICHT ZU EMPFEHLEN !!

gruß harry

[NULLZWOtii]

Am 7.1.2021 um 17:21 schrieb bimmer_E30:

.....- beim Lichtschalter in Stufe 2 geht der kleine Bordcomputer aus (kann sein, dass das auch bei voller Batterie der Fall ist, darauf hatte ich gestern nicht geachtet)...

Das zumindest ist normal, die ATA, welche auch fälschlicherweise gern mal als "BC1" oder "kleiner Bordcomputer" bezeichnet wird, geht dann beleuchtungsmäßig in den "Nachtmodus", d.h. die Helligkeit wird dann zusammenmit der restlichen Instrumentenbeleuchtung gedimmt. Bei ausgeschaltetem Abblendlicht geht die auf maximale Helligkeit, damit man sie auch bei Sonnenlicht ablesen kann.

 

weissblaue Grüße,

Michael