Den M20 per Spezialkolben und Kurbelwelle auf 3 Liter ??? Sinnvoll ???

[.n0iz4!]

Chill, war ja nicht böse gemeint. Schöne Arbeit, im Übrigen.

 

Ja, klar, wenn man eine CNC stehen hat und darin fit ist, ist der Aufwand überschaubar. Ist aber wohl eher der Ausnahmefall . Wenn du da irgendwas davon verrechnen müsstest, wäre das wohl weitgehend hinfällig.

 

Und ja, exzentrisch spannen & Kugeldrehvorrichtung basteln ist nett. Aber DIE Zeit muss man auch mal haben. Wenn man Zeit und Lust für sowas hat ist das eine tolle Sache. Freude hätte ich schon an sowas, aber es gibt halt leider auch real-life Verpflichtungen (ja, dann sollte man keinen E30 fahren, ich weiss).

 

 

 

Aber für jemanden, dessen Möglichkeinten beschränkter sind als deine, ist es einfach nix mit "einer schnellen günstigen Hubraumspritze".

Nur das, was du da machst, ist in meinen Augen kein "geringfügiger Aufwand" mehr.

 

Ich Chill doch, habe ich nicht böse aufgenommen      Und so wars auch nicht gemeint.

 

Exzentrisch spannen? Warum das?

 

Ich weiß was du meinst wegen der Zeit die dabei verloren geht, da hast du recht. Aber es gibt auch Firmen die das machen.

Rüstzeit ist ein Backenfutter aufspannen und antasten. Dauer also ca. 10min. Fräsen je Kolben ca. 8-12min. Also eine maximal Zeit von 1:30h.

Programm entweder vom CAD/CAM oder auch selber schreiben lassen. Programm dafür ist ein Kinderspiel und sollte jeder Programmierer hinbekommen oder sich nicht Zerspaner nennen dürfen.

 

Wenn man diesen Weg nicht gehen möchte, kann man ja noch den (ich nenne es mal den alten) konventionellen Weg gehen über die Kopfdichtung.

 

Grüße

Bearbeitet: 25. Juni 2018 von .n0iz4!

[Keeg]

 

 

Aber für jemanden, dessen Möglichkeinten beschränkter sind als deine, ist es einfach nix mit "einer schnellen günstigen Hubraumspritze".

 

Das Ganze kann ja auch wesentlich simpler gehalten und im bekannten Männer-Lego-Prinzip kombiniert werden.

M52-KW, M20B20-Pleuel und normale B25-Kolben. Hat man dann schon die gewichtsoptimierten Mahle-Koblen mit gekürztem Hemd, dann passen diese ganz ohne notwendige Änderungen am Kolbenhemd.

Das schöne am B28-Umbau ist zudem ja, dass man nicht zwangsläufig etwas vom Block abnehmen muss, da man bereits so bei einer Verdichtung von ~9,2:1 (Serie 8,8:1) landet. Wenn man den Block aber sowieso schon komplett zerlegt hat und bspw. noch zum Honen gibt, dann kann man auch noch minimal nacharbeiten und bei ~ 9,5:1 landen, ohne dass man ein verstellbares NW-Rad benötigt und weiterhin mit 95ROZ auskommt.

 

Jene Variante ist hierzulande durch die vieldokumentierten b27-Varianten recht unbekannt und wenig getätigt. Ende der 90er waren sicherlich geschlachtete 328i noch Mangelware im Vergleich zum eher unbeliebten eta, aber das hat sich im Laufe der Zeit ja gedreht. Die M52B28-KW gab's und gibt's teils um die 160,- Euro und somit wesentlich günstiger als die viel gesuchten eta-Wellen.

[albert_10v]

Na weil die Mulde doch exzentrisch sitzt, oder? Zumindest hab ich das so in Erinnerung. Wenn ich das Manuell mit einer Kugeldrehvorrichtung mach, muss ich den Kolben dann ja entsprechend exzentrisch spannen, sofern die Mulde das eben ist (was ich mir einbilde).

 

Wenn ich die Arbeit ohne große Freundschaften anbieten lasse, wird der Preisunterschied zu Maßkolben mäßig ausfallen.

Interessant wären die IE custom forged Pistons, 905 USD pro Satz klingen ja eigentlich okay, dürfte ja auch inkl. Kolbenringen sein.

http://www.iemotorsport.com/bmw/item/m20pistonf.html

1000€ die IE Kolben - Kolbenringe - Arbeitszeit/Maschinenkosten Kolbenbearbeitung - Kosten gebrauchte Kolben (man könnte seine ja auch veräußern...) = xxx €, dafür hat man neue Kolben mit ausreichend Material. Je nach eingesetzten Preisen lohnt sich das wohl mehr oder weniger.

 

Wie ist denn das, wenn du vom orig. Kolben sagen wir mal 1,6 mm abnimmst, ist dann noch genug Material am Kolbenboden da bzw. genug Feuersteg?

 

 

edit @ Keeg:

Das mit der M52B28 Kurbelwelle hab ich noch nicht ausreichend verfolgt, bzw. die richtigen Posts noch nicht gefunden (zugegeben hab ich auch nicht so viel Zeit mit der Suche verbracht.. viele andere Baustellen).

 

Wenn du kurz und bündig beschreiben kannst, wie man die M52B28 KW richtig adaptiert, würdest du mir eine große Freude machen .

Bearbeitet: 25. Juni 2018 von albert_10v

[.n0iz4!]

Die kannst du bis zu einer gewissen tiefe vernachlässigen... so dazu genug gesagt. Man soll sich auch selber ein paar gedanken machen können

Aber ansonsten hast du recht. Wenn du die Mulde per Drehmaschine nachsetzen willst, dann müsstest du die exzentrisch Spannen.

 

1.6mm sollten beim Problem darstellen. Kommt aber auch noch drauf an welche Nockenwelle, wie gesagt...

 

Keeg hat natürlich recht. Geht auch ohne die Bearbeitung. Man hat halt weniger Verdichtung. Es gibt so viele Möglichkeiten, deswegen ist es mMn sinnvoller wenn man sich selber was überlegt. Dann kann man sich es aussuchen wie es einem am besten passt.

 

Der 2.8L steht u.a. schon etwas länger auf E30.de ...

[Wespentaille]

Ein gut gemachter m20, ist ein toller Steinzeitmotor - ich meine: für diejenigen die genauso was mögen -, vorausgesetzt Nebenaggregate wie der Luftmengenmesser funktionieren einwandfrei bzw. sind neuwertig. Verbrauch ist je nach Verdichtung sehr Moderat finde ich. 

[vokuhila]

Jene Variante ist hierzulande durch die vieldokumentierten b27-Varianten recht unbekannt und wenig getätigt. Ende der 90er waren sicherlich geschlachtete 328i noch Mangelware im Vergleich zum eher unbeliebten eta, aber das hat sich im Laufe der Zeit ja gedreht. Die M52B28-KW gab's und gibt's teils um die 160,- Euro und somit wesentlich günstiger als die viel gesuchten eta-Wellen.

 

genauso sieht es aus

[vokuhila]

Wenn du kurz und bündig beschreiben kannst, wie man die M52B28 KW richtig adaptiert, würdest du mir eine große Freude machen .

 

ich übernehme das mal

 

Du brauchst eine KW vom Einfach VANOS M52 weil die vom Doppel VANOS M52TÜ ausladendere Gegengewichte hat, die beim M20 Block stören

 

es muss "nur" ein Ring hinter dem ZR Rad aufgeschoben werden, damit der Wellendichtring eine Lauffläche findet und das ZR-Rad einen axialen Anschlag hat

 

diesen Ring stellen einige aus dem Vollen her, der Ring sollte aber oberflächengehärtet werden, sonst läuft er an der Dichtlippe vom Wellendichtring (zu) schnell ein

 

einfacher ist es, einen gebrauchten KW-Flansch vom M50/52/52/54 aus der Grabbelkiste zu nehmen und diesen zu kürzen (Flex) und dann auf Länge plan zu drehen, gehärtet ist der schon, wer geschickt arbeitet, kürzt den Ring axial so, dass der Dichtring auf einer anderen Position läuft als vorher, wer einen neuen Flansch dafür tötet, muss das natürlich nicht beachten, wer viel Zeit, nur einen Drehbank und   keine Flex hat kann auch alles überflüssige Material durch Drehen entfernen

 

der Vorteil ist, dass der so entstandene Ring eine Nut für die Passfeder hat, man muss diese also zum Aufschieben vom Ring noch nichtmal entfernen

Bearbeitet: 25. Juni 2018 von vokuhila

[Keeg]

Ich ergänze auch nochmal meinerseits.

Wie Gert richtig beschrieben hat, benötigt man die schlank bauende KW aus den frühen M52B28, welche die Endnummer xxxx898 besitzt.

Es gibt insgesamt drei verschiedene Kurbelwellen im B28, wobei die zweite Generation durch die zu großen Ausgleichsgewichte ausfällt und die dritte durch das innenliegende Inkrementenrad recht schnell als nicht in Frage kommend entlarvt ist.

 

 

Nachdem die Steuerkettenritzel abgenommen sind, wird einfach der gehärtete Ring auf den Kurbelwellenstumpf geschoben. Dieser konnte bspw. mal durch eine in Auftrag gegebene Kleinserie vom Talker "albirecht" für einen fairen Preis erworben werden.

 

Bei Weiterverwendung der alten M20-Zentralschraube entsteht dann eine ungewollte Distanz von ca. 1 - 1,5mm, die eine saubere Anlagefläche und Kraftübertragung verhindert, da die Führungshülse der Anlagscheibe zu tief baut.

 

Durch Abdrehen jener Führungshülse um ca. 3 - 4mm ist ein ausreichender Puffer geschaffen und alles passt so wie es soll. -Die Zentralschraube an sich muss in keinster Weise bearbeitet werden.

 

 

Was es vielleicht noch allgemein zum Kosten-Faktor verschiedenster M20-Umbauvarianten zu ergänzen gibt:

Durch den Charakter einer umfassenden Großrevision entstehen allein für neues Thermostat, WaPu, Zündanlage, Lager, Kolbenringe, diverseste Dichtungen, Stopfen, Stifte & Co sowie ggf. auszulagernde Arbeiten wie Planen und Honen schnell Materialkosten von ca. 1000,- Euro. -Bereits unter Berücksichtigung, dass soweit wie möglich alles aus dem (namenhaften) Zubehörbereich und nicht über BMW bezogen wird.

Wenn man dann noch die ganze Arbeitszeit hinzu- und weitere Optimierungen wie Kolben-, Brennraum- und Zylinderkopfbearbeitung in Betracht zieht, dann sehe ich bspw. so manches Komplettangebot von Kolb als ziemlich gerechtfertigt an.

Für Leute denen es an Zeit, Möglichkeiten und Expertise fehlt allemal!

Bearbeitet: 20. September von Keeg
Bilder direkt im Talk hochgeladen

[Bullenstander]

Das Ganze kann ja auch wesentlich simpler gehalten und im bekannten Männer-Lego-Prinzip kombiniert werden.

M52-KW, M20B20-Pleuel und normale B25-Kolben. Hat man dann schon die gewichtsoptimierten Mahle-Koblen mit gekürztem Hemd, dann passen diese ganz ohne notwendige Änderungen am Kolbenhemd.

Das schöne am B28-Umbau ist zudem ja, dass man nicht zwangsläufig etwas vom Block abnehmen muss, da man bereits so bei einer Verdichtung von ~9,2:1 (Serie 8,8:1) landet. Wenn man den Block aber sowieso schon komplett zerlegt hat und bspw. noch zum Honen gibt, dann kann man auch noch minimal nacharbeiten und bei ~ 9,5:1 landen, ohne dass man ein verstellbares NW-Rad benötigt und weiterhin mit 95ROZ auskommt.

 

Jene Variante ist hierzulande durch die vieldokumentierten b27-Varianten recht unbekannt und wenig getätigt. Ende der 90er waren sicherlich geschlachtete 328i noch Mangelware im Vergleich zum eher unbeliebten eta, aber das hat sich im Laufe der Zeit ja gedreht. Die M52B28-KW gab's und gibt's teils um die 160,- Euro und somit wesentlich günstiger als die viel gesuchten eta-Wellen.

Für den Umbau auf M20B27 gehen auch die geschmiedeten Wellen vom M21. Und ein Haltbarkeits/Belastbarkeitsplus für weitere Leistungssteigerungen gibt es gleich mit dabei.