Zum Inhalt springen

Schwarzschlamm durch vollsynth. 10W/40


Dr_Strangelove
 Teilen

Empfohlene Beiträge

Das Castral wird auch kein schlechtes Öl sein nur weil es billig ist. Es erfüllt immerhin auch die API SM, was heute Standart ist. Als der E30 gebaut wurde, waren Öle mit SG oder so aktuell, da ist das SM sooooo viel drüber, dass kann garnicht schlecht sein. Für die die es nicht wissen, bei der API Norm is es so, dass der hintere Buchstabe, also bei SM das M eine aussage über die Qualität des Öles abliefert. Je weiter hinten im Alphabet der Buchstabe ist, umso besser ist das Öl.

Vergleiche mal nur zum Spaß die API SM Norm und die MB229.3 auf dieser Seite:

http://sas-origin.onstreammedia.com/origin/lubrizol/EOACEA2009/RP/PC/index.html (links Ordner öffnen und Norm auswählen).

 

Andererseits erfüllen 10W60 Öle fast keine dieser Normen - meiner Meinung nach aber nicht, weil diese Öle so "schlecht" sind, sondern weil es für den Hersteller nicht lohnt, für ein Öl, das keine "massenkompatible" Viskosität hat (und somit in vglw. geringen Mengen verkauft wird) eine teure Freigabe zu erwerben...oder liege ich da falsch?

 

Grüße

Christoph

 

PS: ...andererseits: was sind 300.000€ für einen Ölkonzern? 2011 brauchte BP ca 10min um diesen Betrag als Reingewinn zu erwirtschaften ;)


Bearbeitet: von SID325ixt

Suche:

 

M20B25 katlos Motor

inkl. Luftmengenmesser

gerne auch mit Getriebe, Kardanwelle und 3.91er Differential

_______________________________________________

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen


Man nehme einfach mal das kleine Büchlein mit der Aufschrift "BETRIEBSANLEITUNG" in die Hand. Zu finden ganz unten im Handschuhfach oder durch einen Klick auf den Button oben rechts, erkennbar an einer E30 Haube (ja die gibt es auch mit Emblem :devil:) auf der Vorderseite, und schlage die Seite 71 auf.

Im Buch der Bayern steht geschrieben das schon 5W30 ´ne tolle Sache für unsere alten Schüsseln ist,.......... wenn man in Irkutsk wohnt und sein Auto bei Außentemperaturen zwischen -30 und + 5 Grad bewegt. ;-)

Von 0W reden wir da mal gar nicht. Falls Jeremy Clarkson and the Gang die nächste Polarchallenge mit M20 Motoren fahren, sicher ´ne ganz interessante Sache.

 

 

Irgend ein Blödmann (warscheinlich irgernd ein bescheuerter Motorenentwickler bei BMW) hat da übrigens rein geschrieben das altmodisches 15W40 für unsere Breiten (-20 bis +30) was brauchbares wär, aber der wußte damals sicher nicht wovon er sprach.

 

Das BMW Cabrio ist eines jener sachlichen Transportmittel, das grundsätzlich offen, vollgetankt und mit dem Schlüssel im Zündschloß in der Garage stehen muß - für alle dringenden Fälle.

 

 

 

 

auto motor & sport 22/86

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@Buxte

 

Nein die Zeit ist nicht stehen geblieben, der M20 wurde aber nun mal vor 40 Jahren konstruiert. Und vor 20 Jahren nicht empfohlenes 5W Öl wird durch "die Zeit" heute nicht empfehlenswerter für einen "uralten" Motor.

 

...und ich habe in meiner Ducati bereits Anfang der 90er sch-- teures 0W Öl gefahren, ist nicht so das es das damals nicht auch schon gab.

 

Zur selben Zeit habe ich übrigens auch geglaubt dem Opel den mir mein Chef alle 2 Jahre neu zur dienstlichen und privaten Nutzung hin gestellt hat was Gutes zu tun indem ich ihm "gutes" 5W spendiert habe. Qutittung war ein mörderischer Ölverbrauch, der komischwerweise bei der dicken Brühe nach dem nächsten Ölwechsel wieder verschwunden war. Lag aber warscheinlich auch nicht am für den Motor ungeeignetem HighTec Öl, sondern an der ungünstigen Konstellation der Sterne. ;-)

 

 

 

 

Anonsten wie mein Vorredner sagte, wenn endlich mal der Dreck aus dem versotteten Motor gespült wurde, nochmal ´n Ölwechsel hinterher das die Brühe raus ist und gut.

 

Das BMW Cabrio ist eines jener sachlichen Transportmittel, das grundsätzlich offen, vollgetankt und mit dem Schlüssel im Zündschloß in der Garage stehen muß - für alle dringenden Fälle.

 

 

 

 

auto motor & sport 22/86

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es ist halt nur merkwürdig, dass sich Öle, die im kalten Zustand wesentlich schneller zu den Schmierstellen kommen und im warmen Zustand die gleiche Viskosität haben (15W40 0W40), wesentlich schlechter sein sollen.

Das hat auch wenig mit Sommer und Winter zu tun.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gast im_Norden2001

Ist es aber nicht so, dass das schnell zu den Schmierstellen kommende Öl dann im warmen Zustand zu "dünn" sein kann und der "Schmierfilm" abreißen kann? (Aber ist nur gefährliches weibliches Halbwissen;-), korrigiert mich sonst bitte)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ist es aber nicht so, dass das schnell zu den Schmierstellen kommende Öl dann im warmen Zustand zu "dünn" sein kann und der "Schmierfilm" abreißen kann? (Aber ist nur gefährliches weibliches Halbwissen;-), korrigiert mich sonst bitte)

 

Hier streitet man sich ja ob z.B. ein 0w40 besser ist für den E30, mal egal welcher Motor, oder ein z.B. 15w40.

Und im warmen Zustand, sollen beide Öle gleich dick/flüssig sein, in der Theorie.

Aber hier beginnt der Krieg des Themas.

 

Ich hatte übrigens mit dem Castrol Magnatec 10w40 einen höheren Ölverbrauch als mit einem 5w40 einer anderen Firma.

Strecken, Drehzahl, Geschwindigkeit alles gleich... ;)

An der laut Aussage vieler schlechten Qualität dieses Öls, war dann zumindest für mich klar das was dran sein muss.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es ist halt nur merkwürdig, dass sich Öle, die im kalten Zustand wesentlich schneller zu den Schmierstellen kommen und im warmen Zustand die gleiche Viskosität haben (15W40 0W40), wesentlich schlechter sein sollen.

Das hat auch wenig mit Sommer und Winter zu tun.

 

 

 

Das dickeres Öl evtl. gar nicht erst zu den Schmierstellen muß, weil es noch da ist, während das dünne sich durch die mangelnde Kapillarwirkung schon in die Ölwanne verkrümelt hat, das mit dem dicken Öl bei den Parametern eines "Uraltmotors" viel schneller der entsprechende Öldruck aufgebaut wird (siehe "meine Hydro klappern mit dünnem Öl länger")....ist natürlich alles nicht maßgeblich.

 

 

Es wird schon so sein das die Leute die bei BMW damals die Motoren entwickelt und die entsprechenden Vorgaben für die Betriebsstoffe herausgegeben haben keine Ahnung hatten. Um diese Erkenntnis kommen "wir" wohl einfach nicht rum. :devil:

 

 

Da ich nur gelernter Nachrichtentechniker und kein Maschinenbau-Ing bin, halte ich mich einfach an die Empfehlung die mir die Leute geben die die Motoren gebaut haben und das Ergebnis ist der Fakt, das ein BMW-Meister beim Blick in einen "über 200000km Kopf" völlig ungläubig ob der Laufleistung war.

Das reicht mir. Mehr verlange ich nicht.

 

Der andere Fakt ist das der einzige M20 den ich bisher "geschafft" habe bei popeligen 120000km (sowas galt damals als "alter Motor ;-) ) mit "HighTec Öl" gelaufen ist.

Da ich aber ebenfalls keine Versuchsreihen mit 20 Autos im Parallelbetrieb gefahren habe ist das natürlich rein subjektiv. ;-)

 

 

Ich weiß was ich rein gieße, was andere machen ist ihr Ding.

 

Das BMW Cabrio ist eines jener sachlichen Transportmittel, das grundsätzlich offen, vollgetankt und mit dem Schlüssel im Zündschloß in der Garage stehen muß - für alle dringenden Fälle.

 

 

 

 

auto motor & sport 22/86

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es ist halt nur merkwürdig, dass sich Öle, die im kalten Zustand wesentlich schneller zu den Schmierstellen kommen und im warmen Zustand die gleiche Viskosität haben (15W40 0W40), wesentlich schlechter sein sollen.

Das hat auch wenig mit Sommer und Winter zu tun.

 

 

 

Das dickeres Öl evtl. gar nicht erst zu den Schmierstellen muß, weil es noch da ist, während das dünne sich durch die mangelnde Kapillarwirkung schon in die Ölwanne verkrümelt hat, das mit dem dicken Öl bei den Parametern eines "Uraltmotors" viel schneller der entsprechende Öldruck aufgebaut wird (siehe "meine Hydro klappern mit dünnem Öl länger")....ist natürlich alles nicht maßgeblich.

 

 

Wenn ich den warmen Motor abstelle sind beide Öle gleich dünn und fließen dementsprechend gleich schnell ab.

Dass 0W-Öl ist dann beim Start halt schneller wieder da, während das 15er noch aus dem Honigtopf kriecht ;-)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wie gesagt, ich habe keine Ahnung und halte mich deshalb an :rtfm:.

 

Da du ja offenbar Maschinenbau studiert hast, mach du dein Ding....achso, falls du mal zufällig ein passendes Auto haben solltest.

 

Das BMW Cabrio ist eines jener sachlichen Transportmittel, das grundsätzlich offen, vollgetankt und mit dem Schlüssel im Zündschloß in der Garage stehen muß - für alle dringenden Fälle.

 

 

 

 

auto motor & sport 22/86

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Och Basti, nun werd doch nicht gleich persönlich. Ist doch nur eine Öldiskussion. ;-)

 

 

Im Übrigen würde ich in einen M20/40 auch kein 0W-irgendwas kippen, da es einfach Perlen vor die Säue wäre. Aber warum ein 15W besser als ein 0W sein sollte, wurde bisher dennoch irgendwie unzureichend erklärt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ein Nachteil der 0W-40 Öle könnte sein,dass sie im Alter halt nur noch 0W-25/30 Öle sind.

Je länger ich ein Öl fahre um so dünnflüssiger wird es nämlich. Die grosse Vikositätsspreitzung moderner Öle kommt ja durch die Additive zustande,diese lassen aber mit zunehmender Laufleistung in ihrer Wirkung nach. Je größer jetzt die Vikositätsspanne um so stabiler sollten die Additivverbindungen sein.

Ein Grund weshalb zu grosse Vikositätsspannweiten nicht sinnvoll sind,die Werte können schlechter über einen langen Zeitraum gehalten werden.

Für ein reines Sommersaisonfahrzeug wie das Cabrio ist daher ein 10W-40 Teilsynthese Markenprodukt das sinnvollste.

Bei meinem QP benutze ich aber ein 5W-40. Erstens ist es ein Ganzjahresfahrzeug mit viel Kurzstrecke und da erscheint die niedrigere Viskosität schon sinnvoll und zweitens wollte ich in diesem Fall unbedingt ein vollsynthetisches Öl fahren und das ist als 10W-40 so gut wie nicht zu kriegen.

Dennoch gilt overall das Mobil 1 in 0W-40 als das Öl mit den besten Additivzusätzen(gibt's einen extrem langen Ölfred in motor-talk wo sich auch jemand aus der Ölbranche mit wirklichem Fachwissen zu Wort meldet)wobei das aktuelle Mobil 1 wohl nicht mehr so gut sein soll wie die Vorgängerversion.

Gegen Castrol hab ich aus Motorradzeiten noch eine Abneigung,da funzte die Nasskupplung meist nicht richtig,im Getriebe/Differentialölbereich sollen die aber ganz weit vorne sein.

Ich benutze bei beiden BMWs Motul Motoröl und kann nichts negatives berichten,Ölverbrauch nahe Null und keinerlei Schäden. Liegt aber einfach auch daran,dass I.Köth es mir nach dem Rollnockeneinbau eingefüllt hat und mein Schrauber auch auf Motul schwört. Als ich das QP erwarb hatte es aktuell Shell Helix 0W-40 Teilsynthese drin und es hatte auch absolut Null Ölverbrauch und lief genausogut.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ein Nachteil der 0W-40 Öle könnte sein,dass sie im Alter halt nur noch 0W-25/30 Öle sind. Je länger ich ein Öl fahre um so dünnflüssiger wird es nämlich. Die grosse Vikositätsspreitzung moderner Öle kommt ja durch die Additive zustande,diese lassen aber mit zunehmender Laufleistung in ihrer Wirkung nach. Je größer jetzt die Vikositätsspanne um so stabiler sollten die Additivverbindungen sein.

 

da geb ich dir völlig recht!

allerdings muss man da auch wieder berücksichtigen, dass die öle auf moderne wechselintervalle von 30-50tkm hin entwickelt werden.

wenn ich beim e30 alle 5-10tkm das öl wechsel, hat das additivpaket gerade erst die frühstücksteller abgeräumt, aber ist noch lang nicht beim abendessen angekommen ;-)

 

ein gutes 0w-40 ist ein hervorragendes winteröl. dass es dem motor nicht schadet im sommer 5w-40 zu bekommen zeigt ein blick auf die viskositätskurven der öle.

auch ein 10w-40 hat bei über 15°C nur geringe nachteile.

hochwertige additivierung in allen fällen vorausgesetzt, sonst vergleicht man äpfel mit birnen.

mir ist es eben wichtig, dass bei niedrigen temperaturen ebenfalls schnell öldruck aufgebaut werden kann und alle schmierstellen erreicht werden. und das kann eben ein niederviskoses öl einfach besser.

(hier spricht der maschinenbauer, nicht der "ich habe mir mal sagen lassen...". will damit natürlich niemanden das recht auf eine eigene meinung absprechen. unrecht zu haben steht jedem frei zu :D)

 

und was bastelbert schreibt ist in keiner weise falsch! bei guter pflege laufen die motoren mit jedem öl besser, als bei schlechter pflege und behandlung und sporadischen ölwechseln mit teurem öl.

Gruß Wolfgang

"Der Andersdenkende ist kein Idiot, er hat sich eben eine andere Wirklichkeit konstruiert" -- Paul Watzlawick --

Suche:

> Cabrio Kotflügel Beifahrerseite

> Außenspiegel mauritiusblau oder schwarz

> Lederbezug Rückenlehne Cabrio Rücksitz, schwarz.

> Stellmotoren und Schalter für LWR aus e34

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Habe mit beiden M40 Motoren insgesamt 100TKM gefahren.Mache alle 8000km Ölwechsel mit 5W 50 Mobil 1.Die Motoren sind frei von Ölschlamm bzw blitzeblank,keiner der Motoren klappert,Ölverbrauch bei beiden nicht messbar,Öhlrohr und Nockenwelle/Schlepphebel habe ich noch nie gewechselt!!

Gute Pflege = Gute Fahrt :daumen:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das Thema Öl beschäftigt mich schon lange. Auf Motortalk gibt es wie bereits erwähnt den berühmten Mega Öl Thread mit über 2000 Seiten. Da gibt es einen Chemiker der bei Mercedes Benz im Labor tätig ist und Motoröle analysiert.

 

Ich finde seine Ausführungen unterhaltend und auch sehr Interessant.:poppkorn:

 

Das hier ist ein Auschnitt. Ist ein bischen lang, aber keinesfalls langweilig.

 

 

 

 

 

Erstellt am 4. Februar 2005 um 17:21:04 Uhr

http://avatars.motor-talk.de/data/avatars/70/165673.gif OHCTUNER

6Zündkerzen 4Nockenwellen

 

 

Na dann frag ich doch gleich auch mal nach , bin überzeugter 10W60 Fahrer , derzeit einen 2 liter OHC (Ford) mit Schlepphebel , demnächst wieder ein 2,9er V6 (80er jahre)mit zentraler Nockenwelle und Hydros , knapp 200tkm , meine Motoren sind getuned und bekommen ständig Prügel von mir , seit ich 10W60 fahre habe ich keine Nockenwellenschäden mehr oder andere mechanische Probleme , doch auch ich lerne gerne noch dazu , besonders beim Öl ! Welches Öl wäre für den V6 in meinem Fall das beste/sinnvollste , Preis ist Nebensache !???

 

 

 

 

 

Erstellt am 5. Februar 2005 um 14:38:51 Uhr

http://static.motor-talk.de/img/avatar_placeholder_70x70.gif Sterndocktor

 

 

Gibt, o. besser gesagt gab es natürlich auch Motoren, welche das Motoröl sehr wenig beanspruchen. Und dann gibt es unter den mineralischen 15W-40ern ja auch deutliche Unterschiede. Hat man bei so einem Motor wenigstens ein 15W-40er genommen, welches zu den besseren unter diesen gehört (wenigstens ein ACEA A2/B2-Profil hat) u. den auch noch sehr schonend bewegt, dann konnte dieser auch sehr lange durchhalten.

 

Das Haupt-Problem bei den mineralischen Mehrbereichsölen ist dessen vergleichsweise schlechte Scherstabilität. Ein Mineralöl hat ja von Haus aus nur einen Viskositäts-Index (VI) von 90 bis 100. Sind also von Natur aus nur Einbereichsöle. Wie kann es dann also auch ein mineralisches z. B. 15W-40er geben? Indem man einem 15W-Einbereichsöl eine solche Menge an VI-verbessernden Additiven zu gibt, damit die Visko bis 100 Grad nur soweit abfällt, dass hier noch eine kin. Visko von rund 14 mm2/s übrig ist. Ergibt dann einen VI von rund 130.

 

Das Problem mit den VI-Verb. ist allerdings, dass diese mit der Zeit mechanisch verschleißen (geschert werden), wodurch dann die Hochtemp.-Visko immer weiter abfällt. Um die Scherstabiltät zu testen, werden die Öle auf exakt 100 Grad erhitzt, u. dann mit einem sehr hohen Druck durch eine bestimmte Einspritzdüse (= eine v. Bosch) gejagt. Anschl. wird die Hochtemp.-Visko wieder gemessen. Gibt welche, wo bereits ein einziger Durchgang reicht, damit aus dem ursprünglichen 15W-40er bereits ein 15W-20 geworden ist! Gibt aber auch einige 15W-40er, die auch schon wenigstens eine gute Scherstabilität haben. Wenn dann auch alles andere noch o. k. ist, erfüllen diese dann auch die ACEA A2/B2. Und für die VW-Norm 501 01 o. die MB 229.1 reicht das dann sogar aus, weil diese Normen nicht sehr anspruchsvoll sind.

 

Oder kurz gesagt: Hängt die Scherstabilität eines mineralischen Mehrbereichs-Öls ausschließlich von der Qualität der enthaltenen VI-Verb. ab. Bei einem hochwertigen Vollsynth. dagegen nicht, weil die schon von Haus aus einen so hohen VI haben, dass hier gar keine VI-Verb. mehr benötigt werden! Sind deshalb u. a. auch extrem scherstabil. Heißt: Hochtemp.-Visko läßt auch über eine sehr lange Einsatzdauer praktisch überhaupt nicht nach! Werden statt dessen mit der Zeit sogar etwas zäher, da sich mit der Zeit mehr von den leichteren Bestandteilen des Öl verflüchtigen.

 

Aber selbst ein 15W-40er, welches schon eine vergleichsweise gute Scherstabiltiät hat, ist hier von einem vollsynth. noch "Welten" entfernt. Und auch von den anderen Qualitäten her mit so einem gar nicht vergleichbar. Wo erstere schon lange verkokeln, macht das dem vollsynt. noch überhaupt nichts. Und die Druckstabilität ist sogar um einen vielfachen !!! Faktor besser. Besonders am Ventiltrieb sind gute EP (Hochdruck)-Eigenschaften gefragt. Diese haben auch nichts mit der Visko eines Öls, sondern mit den darin enthaltenen EP-AW-Additiven zu tun. Ohne solche würde der Ölfilm bei hohem Druck ganz einfach weg gedrückt. Ob das Öl dabei bei 100Grad eine kin. Visko von rund 14 (= XW-40),von rund 18 (= XW-50) o. 23 (= XW-60) hat, spielt dabei keine Rolle!

 

Einfachere Öle enthalten auch einfachere EP-AW-Additive. Sprich die alten metall-organischen. Beim gleichen Druck, wo mit diesen schon längst Metall auf Metall reibt, u. es beim Test schon qualmt u. laut schleift u. quitscht, trennt ein hochwertiges vollsynth. die Reibpartner immer noch vollständig voneinander!

 

Und selbst das qualitativ Beste unter den mineralischen 15W-40er, verhält sich beim winterlichen Kaltstart eben wie ein 15W. Oder anders gesagt: Wo es beim 5W nur gut 2 Sek. dauert, bis auch die letzte Schmierstelle richtig mit Öl versorgt wird, der Motor also vollständig durchölt wird, dauert das bei einem 15W ganze 50 Sek.!!! lang!

 

Bei einem Fahrzeughersteller werden ja auch Testläufe über mehrere hundert Stunden lang durchgeführt. Und auch ein ganzes Fahrzeugleben simmuliert. Und da zeigt sich immer wieder das Gleiche. Wo im Motor mit einem einfachen Öl bereits deutlicher Verschleiß vorhanden ist, außerdem starke Ablagerungen, welche ebenfalls zu vielen Problemen führen, u. der Motor auch schon an einigen Stellen leckt, ist der mit einem sehr hochwertigen immer noch praktisch wie neu!

 

Und da der Tend seit längerer Zeit schon dahin geht, dass unsere Autos immer älter werden, wird es auch immer wichtiger, dass auch die Technik sehr lange durchhält. Auch am Motoröl sollte man deshalb lieber nicht sparen, da dies irgendwann dann sehr teuer werden kann! Der Mehrpreis von einem einfachen zu einem Spitzenöl ist nur eine vergleichsweise kleine u. kalkulierbare Investition. Geht man davon aus, dass man für einen 5L-Kanister rund 20€ ausgeben würde, beträgt der Aufpreis für ein Spitzenöl (wie z. B. für das Synthoil High Tech) ganze 20€. Und geht man von einem jährl. Ölwechsel aus, dann summiert sich das selbst in 10Jahren nur auf ganze 200€. Und was könnte man für diese Summe in einer Werkstatt reparieren lassen?! Ich denke diese 200€ kann man anderweitig nicht besser anlegen!

 

Und natürlich sollte man alles andere am Fahrzeug auch nicht vernachlässigen, wenn dieses lange einwandfrei funktionieren soll!

 

@OHCTUNER:

 

Selbst wenn Du bei Deinem die Max-Drehzahl noch etwas erhöhst, bewegt sich die mttl. Kolbengeschw. immer noch auf einem moderaten Niveau. Wie Du selbst schon festgestellt hast, macht es sich bei diesen Motoren als erstes am Ventiltrieb bemerkbar, wenn das Öl nichts taugt. Wenn Du da dann noch eine Nockenwelle verbaust, welche die Ventile schneller öffnet, u. dann auch noch härtere Ventilfedern verwendest (statt härterer Federn ist es immer besser die Ventile zu erleichtern), dann sind am Ventiltrieb sehr gute EP-Eigenschaften gefragt.

 

Wenn Du da dann aber nur ein einfaches 15W-40er verwendest, ist es auch kein Wunder, dass da dauernd etwas kaputt geht. Die EP-Eigenschaften eines einfachen Mineralöls sind nämlich sehr bescheiden. Wie ich oben schon geschr. habe, sind die bei einem hochwert. vollsynth. sogar um einen vielfachen Faktor besser! Muß deshalb aber nicht gleich ein 10W-60er sein, da es auch 5W-40er gibt, welche hier sogar besser als manches 10W-60er sind!

 

Das 5W-50er vom neuen Mobil 1 kann es von den Hochdruck- u. Verschleißschutz-Eigenschaften her, mit JEDEM 10W-60er am Makrt sogar locker aufnehmen. Ist außerdem eine deutlich modernere u. insges. auch hochwertigere Formulierung als diese. Die 10W-60er am Markt sind durchweg alles schon ältere Formulierungen (das modernste von diesen ist dabei noch das v. Shell). Und können von der Dispergierfähigkeit her nicht allzu lange im Motor bleiben. Das neue M1 altert langsamer als diese u. schützt den Motor auch sehr viel länger vor Korrosion u. schädlichen Ablagerungen. Ob u. wie wichtig dieser Punkt bei Dir ist, hängt aber natürlich davon ab, wie oft du das Öl wechselst. Bei relativ kurzen Interv. ist das dann natürlich nicht so wichtig!

 

 

PS: In irgend einem Forum, gab es auch eine Ausernandersetzung mit Ingo Köth. Da ist Sterndocktor mit dem Synonym Goldfinger unterwegs gewesen. Wenn ich das finde, dann poste ich das hier rein. War auf jedenfall auch sehr witzig!

 

 

Beste Grüße ;-)

Elvis


Bearbeitet: von 325Interceptor
"Kleinigkeiten sorgen für Perfektion,

aber Perfektion ist niemals eine Kleinigkeit!"
Redekunst: Henry Royce

 

 ///M BMWultimate drive ///M

 

 

 
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vielen Dank 325Interceptor. Sehr aufschlussreich und keinesfalls "langweilig" zu lesen.

 

Wer von euch LPGlern fährt egtl. wie hier erwähnt "jede 4. Tankfüllung" mal ne Ladung Sprit durch? Wäre bei mir ganz schön teuer, wegen Conny´s LPG chip müsste ich ja für 1,70€/l tanken :-o

Suche Kotflügel vorne links, delphingrau (nfl).

 

Suche Kofferraumdeckel, delphingrau (nfl).

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wer von euch LPGlern fährt egtl. wie hier erwähnt "jede 4. Tankfüllung" mal ne Ladung Sprit durch? Wäre bei mir ganz schön teuer, wegen Conny´s LPG chip müsste ich ja für 1,70€/l tanken :-o

 

Ich mache es nicht, habe ich noch nie. Und habe im M10 über 160 000 km LPG , mit dem M40 nun über 77000 km LPG gefahren.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Meister Wu sagt: "Kein Öl allein kann so gut sein, daß es einen Zusatz-Ölwechsel ersetzen könnte" :klug::-)

 

Also ICH mache lieber 2x im Jahr einen Ölwechsel mit einem herkömmlichen 10W40 (keine Baumarktplörre, sondern Markenöl)

als mir ein Super-Duper-Ultragutes (teures) Spezialöl, mit Michael Schuhmacher Foto auf dem Etikett, einzufüllen.

Von den Kosten her kommt man da fast aufs Gleiche hinaus, jedoch habe ich beim 2. Ölwechsel

wenigstens SAUBERES Öl und dazu nen neuen Filter drin. :meinung:

 

Dem muss ich vollkommen zustimmen. Finde die Diskussion über diese super megatolle öle bei unseren "alten" motoren völlig übertrieben. Für den Preis eurer Öle machen andere zwei oder dreimal Ölwechsel. Ein normales Markenöl und nicht immer fahren bis die orangen lichtchen angehen und gut is.

 

Bei mir kommt das Öl beim wechsel von Sommer- auf Winterreifen und umgedreht neu. Ölfilter dann beim zweiten Wechsel.

Gruß

Carsten

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wer von euch LPGlern fährt egtl. wie hier erwähnt "jede 4. Tankfüllung" mal ne Ladung Sprit durch? Wäre bei mir ganz schön teuer, wegen Conny´s LPG chip müsste ich ja für 1,70€/l tanken :-o

 

Ich habe diesen Tipp auch mal nur in irgendeinem Forum aufgeschnappt und berücksichtige ihn nicht. Was ich aber mache ist, dass ich tatsächlich ab und an mal bei ner längeren Autobahnfahrt ein Teilstück von 30 -100km mit Benzin fahre (so teuer kommt das nun auch wieder nicht). Ich habe bislang einen recht großen Kurzstreckenanteil und ich habe den Eindruck, dass LPG wirklich besser für Leute ist, die Strecken fahren ...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

...das empfohlene Syntoil von Liqui Moly ist von Meguin Megol, da Liqui Moly nur abfüllt und unter eigenen Namen Motoröl vertreibt. Wenn man das genannte Öl direckt bei Meguin bestellt, bekommt man das zum Aldi Preis von nur: http://www.ebay.de/itm/Meguin-megol-5W-40-Super-Leichtlauf-vollsynth-1x5-L-/390236140968?pt=Autopflege_Wartung&hash=item5adbe2f5a8#ht_3156wt_800

"Kleinigkeiten sorgen für Perfektion,

aber Perfektion ist niemals eine Kleinigkeit!"
Redekunst: Henry Royce

 

 ///M BMWultimate drive ///M

 

 

 
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Meister Wu sagt: "Kein Öl allein kann so gut sein, daß es einen Zusatz-Ölwechsel ersetzen könnte" :klug::-)

 

Also ICH mache lieber 2x im Jahr einen Ölwechsel mit einem herkömmlichen 10W40 (keine Baumarktplörre, sondern Markenöl)

als mir ein Super-Duper-Ultragutes (teures) Spezialöl, mit Michael Schuhmacher Foto auf dem Etikett, einzufüllen.

Von den Kosten her kommt man da fast aufs Gleiche hinaus, jedoch habe ich beim 2. Ölwechsel

wenigstens SAUBERES Öl und dazu nen neuen Filter drin. :meinung:

 

Dem muss ich vollkommen zustimmen. Finde die Diskussion über diese super megatolle öle bei unseren "alten" motoren völlig übertrieben. Für den Preis eurer Öle machen andere zwei oder dreimal Ölwechsel. Ein normales Markenöl und nicht immer fahren bis die orangen lichtchen angehen und gut is.

 

Bei mir kommt das Öl beim wechsel von Sommer- auf Winterreifen und umgedreht neu. Ölfilter dann

beim zweiten Wechsel.

 

Das Motul 10W-40 6100+ kostet 5€/l,ist das teuer?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ist recht günstig!

"Kleinigkeiten sorgen für Perfektion,

aber Perfektion ist niemals eine Kleinigkeit!"
Redekunst: Henry Royce

 

 ///M BMWultimate drive ///M

 

 

 
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Interessanterweise empfielt Meguin für den M40 (u.a) ein vollsynthetisches Motorrad-Öl in 10W-60.

Diese bieten höchste Druck und Scherstabilität...beim Ventiltrieb des M40 sicher keine schlechte Idee!

 

=> http://www.meguin.de/meguin/web.nsf/id/pa_oelwegweiser_md.html

 

Ansonsten bietet das Meguin Megol High Condition 5W-40 sogar eine MB229.5 Freigabe (5€/ltr) Insgesamt sind die Preise für Meguin-Öle wirklich sehr fair!

Suche:

 

M20B25 katlos Motor

inkl. Luftmengenmesser

gerne auch mit Getriebe, Kardanwelle und 3.91er Differential

_______________________________________________

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gast
Dieses Thema wurde nun für weitere Antworten gesperrt.
 Teilen

×
  • Neu erstellen...