"Auto schlachten"

[Herculesfreak5]

Ich hatte eig. in nächster Zeit vor mein erstes Auto zu schlachten und hatte mich diesbezüglich vorher beim Verwerter erkundigt was es denn kostet, bzw. was man bekommt, wenn man die ausgeschlachtete Karosserie dort entsorgen lässt.

Als Antwort auf meine Anfrage bekam ich dann ein: "das ausschlachten von Fahrzeugen durch nicht autorisierte Personen/Betriebe ist eine Ordnungswidrigkeit."

 

Jetzt wollte ich euch mal fragen wie ihr das geregelt bekommt.

[Mathes318iA]

Jetzt wollte ich euch mal fragen wie ihr das geregelt bekommt.

 

nich erwischen lassen?

 

nee der mann hat recht. es ist dir verboten nen auto zu schlachten. wenn du nette nachbarn hast die können dir das schön nen strick draus drehn.

[Leiti83]

Als ich im Herbst meinen 535er geschlachtet hab für meinen Motorumbau ist auch ein netter Nachbar

zur Gemeinde und hat die drauf aufmerksam gemacht, was ich da treibe. Die nette Gemeindearbeiterin

ist jedoch die Frau von meinem Bruder und die hat dann nix weiter unternehmen lassen und hat mich

gleich angerufen.

 

Kann aber leider nicht sagen, was passiert wäre.

 

Grüße, Markus.

[ChaosProject]

So nen Quatsch habe ich auch noch nicht gehört.

Habe schon das eine oder andere Fahrzeug zerlegt.Ich denke mal es ist verboten, Öl und andere Betriebsstoffe einfach aufs Grundstück laufen zu lassen.

Man kann dir eher einen Strick draus drehen, wenn du PKWs schlachtest, um einen Gewinn damit zu erzielen.

[Der IFA]

Dann müsste ja das Reparieren auch eine OWi sein. Is ja fast das gleiche. Nur die Motive sind anders. Woraus Dir vielleicht einer nen Strick drehen kann is das fachgerechte Trockenlegen. Aber auch da wirds schwierig wenn man keine Tropfen findet.

 

..Und wenn Dir wirklich einer was will dann machste das im Hinterhof und flext die Karosse klein. Über Altmetall freut sich jeder Altstoffhändler. Windlauf kannste Dir ja als Andenken behalten.

[Herculesfreak5]

Ich möchte die Karosse ja extra zum Verwerter bringen damit ich einen Verschrottungsnachweis oder wie das heißt bekomme und die Fahrgestellnr. dann im Endeffekt verschwindet/gelöscht wird. Das sich der Verwerter aber so querstellt kommt mir wirklich komisch vor. Wahrscheinlich macht er sich sorgen das er dann nichts mehr für die Teile und den Kat bekommt etc..

Hat von euch denn schon mal jemand eine leere Karosse zum Schrott gebracht? Wie läuft das ab?

[Mathes318iA]

Hat von euch denn schon mal jemand eine leere Karosse zum Schrott gebracht? Wie läuft das ab?

 

ich persönlich nicht aber nen kumpel den ich begleitet hab.

 

er: "ich möcht meinen käfer bei ihnen entsorgen."

schrotti: "wo steht denn das gute stück?"

er: "hab ich hier."

schrotti: "wo?"

greift er in die tasche und holt das stück blech raus wo die nummern eingestanzt sind.

 

schrotti: "okay macht 20€ schreibgebühren weil abgemeldet ist das auto ja schon?"

er: "jupp"

[Herculesfreak5]

:P

 

Ich hab keine lust die ganze Karre zu zerflexen und genug Platz um das Teil irgendwo zu lagern habe ich auch nicht. Obwohl, so ein E30 Grill würde mir auch gefallen

 

Ich will die Karre einfach leer zum Schrotti bringen und die dann als Würfel sehen. Warum einem da wieder solche Steine in den Weg gelegt werden kann ich nicht verstehen.

[newstyle]

Frag mal bei der freiwilligen Feuerwehr nach.

Hab mal gehört, die freuen sich von Zeit zu Zeit über Karosserien, die sie dann mit der Blechschere zu Trainingszwecken malträtieren...

[ChaosProject]

20 Euro für ein wenig Schreibarbeit ist schon dreisst...

[B3st]

Ich hab die Karosse meines Winterauts ganz unkompliziert von nem netten Holländer abholen lassen. Vollkommen kostenlos und ohne Papierkram. Hab sogar die Papiere noch.

 

Wer auf Nr. sicher gehen will, kann ja die Fahrgestellnummer rausflexen.

[KarstenP]

Das Schlachten ist schlicht und ergreifend eine verbotene Abfallbehandlung und das kann RICHTIG teuer werden, also besser nicht erwischen lassen.

[greencab_m60]

das ist richtig. nichtmal als werkstatt darfst du ein auto zerlegen zur ersatzteilgewinnung.

das dürfen nur zertifizierte betriebe.

 

da gibt dat richtig ärger und geldstrafe bis 10.000 euronen, wenn dich einer nich leiden kann

[WolfManE30]

wie wärs mit "ich schlachte doch gar nicht. ich restauriere das auto, und dazu müssen die alten ja erst mal raus. ... und dann ist mir leider die zeit dazu ausgegangen, weshalb ich die einzelteilewegen projektaufgabe jetzt loswerden muss"

[Herculesfreak5]

Genau das meine ich. Es schlachten doch zich leute ihre Autos, man bekommt ettliche Teile aus Schlachtern angeboten aber irgendwo müssen die leeren Karossen doch hin...

Wenn ich jetzt die Fahrgestellnr. rausschneiden sollte würde der Verwerter die Karosse bestimmt auch nicht annehmen...

[Mathes318iA]

na mal langsam. wenn 100 ihre autos schlachten heisst es doch noch lang nicht das es legal ist. kiffen tun auch nen haufen leute obwohls verboten ist.

 

es gibt eben zwei möglichkeiten. du baust alles raus und verkaufst es bei ebay und lässt die karosse von nem entsorgungsfachbetreib entsorgen und hast damit theater weil die karosse auf deinem grundstück steht und der entsorger nicht in deinen garten fahren kann oder sowas. zudem musst du dann noch gebühren entrichten für den verschrottungsnachweis.

 

oder du machst das ding klein und der metallhändler (die mit gebimmel durch die strassen fahren) holt den kram ab und dann ist gut.

 

zum problem wegen "ohne entsorgungsnachweis" wirds erst wenn das karossengerippe im wald auftaucht. wird es aber nicht weil der metallhändler damit geld verdienen will.

[Herculesfreak5]

und Fahrgestellnr. schneide ich raus und hebe die zusammen mit dem Brief auf oder wie?

[GaragenWerke]

Such dir nen anderen Verwerter, fertig.

[Mathes318iA]

und Fahrgestellnr. schneide ich raus und hebe die zusammen mit dem Brief auf oder wie?

 

kannste machen.

 

edit: du glaubst doch wohl nich im ernst das bei den käferschraubern oder die ghia-enthusiasten nur ein teil in den schrot wandert was noch zu 50prozent metall ist? da existieren nachm ausweiden der autos auch nur noch blechstreifen mit nummern drin.

[bigFIVE]

habe einen derby geschlachtet und die karosse holte ganz einfach ein schrotti mit dem kran auf seinen lkw und gut wars.....so läuft das hier.

aber es mag natürlich sein, das es kommunen gibt, welche das schlachten ausdrücklich untersagen.

die juristische relevanz solcher "bestimmungen" provoziert natürlich lachanfälle, denn wer bitte möchte "schlachten","restaurieren" und "reparieren" derart auseinanderhalten oder genau definieren, das strafen bis zu 10 000 € fällig würden und auch noch vor einem gesetz einer überprüfung standhalten ?????

denn auch für kommunen gilt eine rechtsfolge !

und wer eine vermeintliche rechtslage vertritt, sollte diese auch belegen können - MEINE MEINUNG

[Mathes318iA]

naja grossefünf selbst wenn am ende da nix bei rumkommt rechtlich gesehn haste bei so ner gesetzeslage und nem übereifrigen nachbarn erstmal "stress inne bude". und das ist manchem der aufwand nicht wert. darüber sollte sich der TE im klaren sein. rein rechtlich gesehn is der herkulesfreak kein zertivizierter entsorgungsbetrieb und darf somit solche arbeiten (obs nun recycling von teilen oder verwerten von altmetallen ist) nicht durchführen.

 

achso wenn die jungs vom ordnungsamt vor der tür stehn und man versuch denen zum 5ten mal klarzumachen das das ne vollrestauration wird die man dann wegen projektaufgabe schlussendlich doch verkauft wird das eis verdammt dünn auf dem man steht

[greencab_m60]

das ist belegt. im sogenannten Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz . und das müssen die nicht mal beweisen.

denn du must nachweisen, das es nicht so ist. alles schon durch gemacht. das umweltamt hier in berlin ist da sehr umtriebig. bringt ja auch geld in die staatskasse

[Georg]

Das Problem ist, dass sich die Gesetzeslage da vor kurzem geändert hat und ein Fahrzeuig eben nur noch von einem entsprechend berechtigten Betrieb "geschrottet" werden darf, weil mittlerweile eben das Gesetz in Kraft ist, dass jedes Fahrzeug recycled werden muß.

[StefM3]

Im Kern mal die vereinfachten Zusammenhänge aus dem Wirtschaftskreislaufsgesetz:

 

Autos sind ein überwachungspflichtiges Wirtschaftsgut, dessen Nachweis über die Eigentumspapiere geführt wird. Als Neuwagen bekommt man also einen Brief, der einen Eigentümer ausweist. Da man aber nicht nur, wie viele glauben, Rechte hat, sondern auch Pflichten, hat man als Eigentümer auch die Pflicht, mit diesem Eigentum Schaden von anderen, Umwelt etc. abzuwenden.

 

Veräußert man sein Auto, gehen diese Rechte und Pflichte auf den nächsten Eigentümer über. Solange, bis die Karre irgendwann hin ist. Dann übergibt man dieses Wirtschaftsgut, was mit der Stilllegung zum Abfall wird, an einen zertifizierten Betrieb, der dieses Gut in seine Rohstoffe zerlegt, damit die natürlichen Ressourcen geschützt werden. Durch die Zertifizierung des Betriebes ist weitgehend gewährleistet, dass der Zerlegeprozeß ordnungsgemäß von statten geht und die Umwelt nicht mehr als nötig geschädigt wird, - und alle Teile wieder über den Recyclingpozeß dem Wirtschaftskreislauf zugeführt werden, also max. verwertet werden.

 

Soweit, so gut, lest sich für die meisten hier ziemlich abgehoben. Was aber kann passieren mit Leuten, die sich nicht an diese Vorgaben halten?

 

 

 

Ein fiktives Beipiel: Im der örtlichen Trinkwassertalsperre findet man einen halbgeschlachteten e30 der dort alles verseucht. Nun geht die Suche nach dem letzten Eigentümer los. Über die entsprechenden Kaufverträge der ersten Besitzer landet man beim letzten Eigentümer. Nennen wir ihn einfach mal 'ChaosProjet' Namen sind erfunden, und nur rein zufällig gewählt.

 

Der hat die Karre geschlachtet und den Müll an 'BigFiv' verkauft. Der hat den Rest zerlegt und die Karre in den See geschmissen. Logischerweise haben alle keinen Kaufvertrag, schon gar keinen Entsorgungsnachweis, also hält sich die Umweltbehörde an ChaosProjet, den letzten auffindbaren Eigentümer. Denn der kann weder eine ordnungsgemäße Entsorgung noch einen Kaufbeleg nachweisen, bei dem die Pflichten und Rechte auf BigFiv übergeben.

Also muss er in den nächsten 240 Jahren einige Überstunden machen, um die Reinigung der Talsperre zu bezahlen.

 

Alles Find ich aber Sch... alles Unsinn usw. hilft ihm da leider nicht so richtig weiter.

 

Besser wäre gewesen, er hätte sich den Entsorgungsbeleg für'n völlig überzogenen 20er beim Schrotti geholt, dann wäre er fein raus und der Schrotti könnte sein Negergeld für die Reinigung der Talsperre aufwenden.

 

 

 

 

Und mal für die, die meinen, das alles Quatsch ist, die blöde sind und was weiß ich; mag sein, aber das gilt nicht nur für die Talsperre sondern auch für die Entsorgung der alten Karosse im Wald oder am Straßenrand. Das ist nur nicht ganz so teuer.

 

Es ist daher gut, jeden !! Kaufvertrag oder Entsorgungsbeleg für die nächsten Jahre aufzuheben. Man weiß nie, was kommt. Gilt natürlich nur für die Bürokraten unter uns, oder die, die sowas ernst nehmen.

 

 

Edit: @IFA Reparieren und Zerlegen ist aus dieser Thematik heraus etwas völlig anderes.

 

Beim Reparieren handelt es sich nicht um 'Abfall' nach dem Abfallgesetz, auch wenn manche Altwagen so aussehen, sondern um ein Wirtschaftsgut.

 

Zerlegt wird das Teil = Abfall, was aus dem normalen Wirtschaftskreislauf entzogen wurde, also nicht mehr verwendet wird. Das wird entweder recycelt oder entsorgt. Autos halt in der Hauptsache recycelt.

Bearbeitet: 31. Januar 2011 von StefM3

[Mathes318iA]

da mag der stef ja recht haben aber wenn das ding nirgends wieder auftauchen kann (weils bigfive eben doch kleingeschnitten hat und dem strassenschrottsammler auf drei touren mitgegeben hat) dann ist doch der entsorgungsnachweis völlig umsonst, oder?

 

weil erst wenn das auto per entsorgungsnachweis dem StVA gemeldet wird ist es doch "abgemeldet" bis dahin ist es doch nur "vorrübergehend stillgelegt".

 

woher soll das amt denn nun wissen ob das auto schon ne coladose ist oder immer noch als restaurationsobjekt in bigfives keller steht?

 

obs jetzt sinn macht dem verwerter 20€ fürs entsorgen zu geben oder 20€ für trennscheiben auszugeben um die karosse kleinzuschnibbeln überlass ich jedem selber.