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Unruhiger Leerlauf beim E30 VFL Eta


zwieb4ck
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Moin,

ich bin nun schon etwas länger dadran meinen E30 325E von 1985 wieder fit zu bekommen. Ich habe ihn als nicht Fahrbereit gekauft und bin seit dem dadran, alles was ich finde zu reparieren und zu ersetzen. Leider bin ich kein Experte, sondern recherchiere viel und versuche dann, was mir möglich ist.

 

Seit nun fast einem halben Jahr habe ich das Problem, dass der BMW sehr fett ist und sobald warm starke Drehzahlschwankungen im Leerlauf hat (von 800 auf 500 auf 1000 und von vorn). Dabei bewegt sich die ganze Fahrzeug recht stark und der Auspuff spuckt starken blauen Rauch aus und stinkt tierisch.

Als ich den Wagen gekauft habe, lief er wie bereits erwähnt nicht. Das hier habe ich zum größten Teil ersetzt mit Teilen von Leebmann24:
- die Vorläufer-Benzinpumpe im Tank war tot, da ein Kontakt durch korrodiert war: ersetzt

- Benzinpumpe war fest, wurde durch eine von Bosch ersetzt. Die gab aber recht zeitnah wieder den Geist auf und wurde dann durch eine von Hella ersetzt

- Zündverteilerkappe waren Kontakte abgenutzt und wurde gewechselt

- Luftansaugschlauch war porös und hatte risse, wurde gewechselt

- Schlauch vom Luftansaugschlauch zum Zusatzluftschieber war rissig und wurde getauscht

- Kurbelgehäuseentlüftungsschlauch war fast gerissen und wurde gewechselt. In dem Zuge gleich alle Schellen, da die auch nicht wirklich mehr gehalten haben

- Batterie war komplett tot und wurde ersetzt

- Kühlmitteltemperatursensor und Temperaturschalter wurden ersetzt, da ich dachte, dass es eventuell es mit der Temperatur zusammenhängen könnte.

 

Abgesehen davon das übliche...
- Motoröl abgelassen und durch Liquid Moly 15w40 Mineralöl ersetzt, neuen Ölfilter eingebaut
- Getriebeöl gewechselt

- Bremsen neu gemacht

- Scheinwerfer komplett ersetzt

 

Zwischenzeitlich lief der Wagen 1a. Ich bin 2x die Woche 60km gefahren und hin und wieder mal etwas kleinere Strecken von 10 - 30km. Ich kann nicht mehr sagen, ob es immer schlechter wurde, oder ob es schlagartig schlecht war. Ich weiß nur noch wann es mir das erste mal aufgefallen war.

 

Ich habe nun den Tipp bekommen, dass es eventuell am Zusatzluftschieber liegen könnte. Stöpsel ich den aber ab ab, während der Motor läuft heult der wagen auf...

Hat einer von euch eventuell noch Ideen, was ich tun kann? Ich bin mittlerweile schon fast an dem Punkt den Wagen zu verkaufen, obwohl da sehr viel Herzblut und Arbeit rein geflossen ist und ich ihn komplett unter wert verkaufen müsste...Danke im Vorraus

Lg Paul

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Hallo Paul,

ich denke, mit dem Zusatzluftschieber meinst Du den Leerlaufregler. Da ist so ne breite Schlitzschraube dran um den Leerlauf einzustellen. Den mal ausbauen, mit Bremsenreiniger gut durchspülen. Da kommt oft schon ne recht schwarze Brühe raus. Danach etwas Sprühöl rein.

Das Leerlauf Steuergerät kann auch ne Macke haben. Mein 1. eta vom April 85 hatte auch grosse Leerlaufschwankungen nach dem Kaltstart. Nach einiger Zeit war der Spuk dann weg. Da beim Händler gekauft (87) gab es auf Garantie ein neues.

Alles ETA, oder was ??

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dem ollen eta einen ruhigen LL zu bescheren kann schon nervig werden, nur um es gleich vorweg zu nehmen

dazu kommt, dass niemand weiss wer da schon dranrumgefummelt hat, DK Anschlag, DK Schalter, LL Steller Bypass, CO Schraube usw.

es gibt (oder gab in der Vorgeschichte) genug "Helden" die irgendwo planlos herumfummeln

 

aber ich werde mal versuchen etwas Hilfestellung zu geben

 

als erstes würde ich den Lambdaregelkreis aus der Gleichung rausnehmen, also Sonde abziehen, dann spuckt der Regelkreis schonmal nicht mehr in die Suppe

an der Stelle, besonders beim eta, würde ich im weiteren Verlauf ohnehin zu einer neuen Lambdasonde raten, der eta reagiert empfindlich auf alte langsam gewordene Sonden

aber zu Beginn brauchen wir die Sonde erstmal nicht

 

dann sollte man den DK Anschlag und den DK Schalter prüfen ob er auch wirklich Leerlauf signalisiert, das "Klicken" bedeutet nicht automatisch auch Funktion

 

danach käme die Grundleerlaufeinstellung

das ist wichtig, weil der eta mit der völlig vermurksten Motorsteuerung unzählige Probleme hat und sich merkwürdige Verkettungen ergeben

 

was wird bei der Grundleerlaufeinstellung gemacht ?

zuerst wird der Leerlaufregler elektrisch in eine definierte Position gebracht

dazu muss der DK Schalter abgezogen werden und alle 3 Kontakte im Stecker vom Kabel müssen gebrückt werden

das ist die sog. "Nonsens" Stellung, die der DK Schalter im Betrieb nie haben kann, also LL und Vollast zugleich

das signalisiert der LL Regelung, dass jetzt der Grundleerlauf eingestellt werden soll und kein normaler Fahrbetrieb stattfindet

klar bis hierhin ?

am LL Steller ist eine Bypass Schraube mit der dann die Grundleerlaufdrehzahl eingestellt werden kann

für diesen Einstellschritt sind beim eta, wenn ich mich recht erinnere 550 U/min vorgegeben

Zweck der Einstellung ist es, dass der LL Steller von dieser Gundposition aus einen definierten Stellbereich hat

er also Betrieb nicht an die Grenzen seines elektrisch möglichen und nicht unendlichen Stellbereiches kommen muss

 

klappt es nicht mit der Einstellung, Bypass am Anschlag, Drehzahl zu hoch oder zu niedrig, könnte der DK Anschlag verstellt sein

ggf. muss man den DK Anschlag etwas nachstellen um mit der Bypasschraube im Stellereich zu landen

danach aber nicht vergessen den DK Schalter nochmal zu prüfen bzw. nachzustellen wenn nötig

 

jetzt wäre der Punkt wo man bei konstanter Drehzahl mit Starthilfespray nochmal den ganzen Ansaugtrakt ansprühen kann um ggf. Nebenluftstellen aufzuspüren

die müssten dann beseitigt werden und wenn da was war, natürlich der Grundleerlauf nochmal eingestellt werden

 

wenn das erfolgreich machbar ist, kann der DK Schalter wieder angesteckt werden

 

falls der LL dann geht, käme die CO Einstellung im LL dran, wohlgemerkt immer noch ohne angesteckte Lambdasonde und natürlich bei betriebwarmem Motor

dazu wird ein Multimeter mit hochohmigem Eingang, ein digitales, also kein Zeigerzappelinstrument, an die immernoch abgesteckte (möglichst neue) Lambdasonde angeschlossen

die CO Schraube am LMM wird dann so eingestellt, dass man den Punkt erwischt wo die Spannung der Lamdasonde zwischen 0V und 1V springt

die absoluten Werte der Spannung sind nicht so wichtig, hängen von Temperatur und Alterung der Sonde ab, wichtig ist möglichst nahe am Sprungpunkt zu landen

Zweck der Aktion ist es, das Gemisch ohne Regelung so einzustellen, dass die Regelung mit angesteckter Sonde dann möglichst wenig "zu tun" hat, also möglichst wenig korrigieren muss

 

es macht nach der CO Einstellung auch Sinn, den Grundleerlauf nochmal zu prüfen und ggf. nachzustellen

wie gesagt, der eta ist sehr empfindlich und eine "Mistsau" was die Motorsteuerung betrifft

 

wenn der LL dann ruhig ist, wäre der Punkt gekommen, wo man es auch mal mit angestecker Lambdasonde versuchen kann

 

mit etwas Glück ist dann der LL auch mit Sonde stabil

 

 


Bearbeitet: von vokuhila
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Vielen Dank ihr beiden für die reichliche Hilfestellung! Ich werde beides mal versuchen. 

@vokuhila Das ist schon mal sehr ausführlich und gibt mir eine Menge zum testen. Vielen Dank! Kurze Rückfrage zu deinen Abkürzungen:
LL = Leerlauf?
DK = Drosselklappe?
CO = ?
LMM = ? 

Neue Lambdasonde wird direkt heute bestellt. Ich hab auch gesehen, dass zu einem Wechsel ab 130k Km geraten wird...ich kann mir gut vorstellen dass der wagen mit seinem fast 200k noch keine neuere hat. 

Das ganze gibt mir etwas Hoffnung!


Bearbeitet: von zwieb4ck
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am vor 11 Minuten schrieb zwieb4ck:


@vokuhila Das ist schon mal sehr ausführlich und gibt mir eine Menge zum testen. Vielen Dank! Kurze Rückfrage zu deinen Abkürzungen:
LL = Leerlauf?
DK = Drosselklappe?
CO = ?
LMM = ?

CO = Kohlenmonoxid

die CO Einstellschraube ist ein Bypass am LMM = LuftMengenMesser damit wird mehr oder weniger "ungemessene" Luft am LMM vorbeigemogelt

das Gemisch wird dadurch magerer oder fetter eingestellt


Bearbeitet: von vokuhila
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am vor 33 Minuten schrieb vokuhila:

CO = Kohlenmonoxid

die CO Einstellschraube ist ein Bypass am LMM = LuftMengenMesser damit wird mehr oder weniger "ungemessene" Luft am LMM vorbeigemogelt

das Gemisch wird dadurch magerer oder fetter eingestellt

Super Danke für die ganze Hilfestellung!

Werde mich morgen wieder mal wieder dran machen und berichten. 

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Hat leider nichts gebracht soweit ich das umsetzen konnte, was du mir gesagt hast.

 

Ich habe die Lambda-Sonde abgesteckt, die Drosselklappe abgebaut, den Stecker gesucht und gefunden, festgestellt das er voller Öl war und ihn gereinigt. Da hab ich dann gleich auch den DK-Schalter kontrolliert. Mitte linker Pin bei geschlossenen Zustand 0.3 Ω, Mitte rechter pin 0.5 Ω bei voller Öffnung.

Ich habe dan auch den Tipp von Thomas berücksichtigt und den Leerlaufregler abgebaut und mal ordentlich mit Bremsenreiniger geflutet. Anschließend etwas WD-40 reingesprüht.

Anschließend alles wieder zusammengebaut, jedoch den 3 poligen Stecker überbrückt um in die Nonsense-Stellung zu kommen und ihn nebenbei liegen gelassen.

 

Erstmal hat der Wagen tierisch hochgedreht, was mir für einen Moment Hoffnung gab, jedoch ist mir aufgefallen, dass ich vergessen habe den Leerlaufregler wieder anzustecken. Nach dem ich das gemacht habe war das alte verhalten nach einem Kaltstart. Drehzahlen die im gleichen Rhythmus zwischen 700 und 1100 Umdrehungen liegen.

 

Ich habe dann einfach mal etwas an dem LMM und am LL-Regler rumgedreht, aber an der Drehzahl hat sich nichts verändert. Egal wieviel ich dran rumgedreht habe.

 

Ich werde am Wochenende die anderen Tipps noch einmal angehen und versuchen herauszufinden was da los ist. Ich werde noch wahnsinnig mit diesem Auto...

 


Bearbeitet: von zwieb4ck
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am vor 18 Stunden schrieb zwieb4ck:

Anschließend alles wieder zusammengebaut, jedoch den 3 poligen Stecker überbrückt um in die Nonsense-Stellung zu kommen und ihn nebenbei liegen gelassen.

 

Erstmal hat der Wagen tierisch hochgedreht, was mir für einen Moment Hoffnung gab, jedoch ist mir aufgefallen, dass ich vergessen habe den Leerlaufregler wieder anzustecken. Nach dem ich das gemacht habe war das alte verhalten nach einem Kaltstart. Drehzahlen die im gleichen Rhythmus zwischen 700 und 1100 Umdrehungen liegen.

 

Ich habe dann einfach mal etwas an dem LMM und am LL-Regler rumgedreht, aber an der Drehzahl hat sich nichts verändert. Egal wieviel ich dran rumgedreht habe.

Irgendwie die falsche Reihenfolge, oder :watch: ?

 

Vokuhila hat es ja beschrieben: Die "Nonsense"-Stellung ist dafür da, dass du den Leerlauf einstellen kannst. Also NICHT in die "Nonsense"-Stellung bringen, dann Stecker wieder drauf und danach "einfach mal etwas an dem LMM und am LL-Regler rumgedreht".

Sondern: Du musst den Leerlauf einstellen, während die Kontakte im Stecker gebrückt sind und damit der Leerlaufsteller in seiner Grundposition steht.

 

Gruß

Markus

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am vor 2 Stunden schrieb cabriolet:

Irgendwie die falsche Reihenfolge, oder :watch: ?

 

Vokuhila hat es ja beschrieben: Die "Nonsense"-Stellung ist dafür da, dass du den Leerlauf einstellen kannst. Also NICHT in die "Nonsense"-Stellung bringen, dann Stecker wieder drauf und danach "einfach mal etwas an dem LMM und am LL-Regler rumgedreht".

Sondern: Du musst den Leerlauf einstellen, während die Kontakte im Stecker gebrückt sind und damit der Leerlaufsteller in seiner Grundposition steht.

 

Gruß

Markus

Vielleicht etwas unglücklich formuliert...Der Stecker ist noch immer gebrückt, da ich ich ihn noch nicht wieder fest gesteckt habe.

Also selbst ohne Lambda Sonde und gebrückten Stecker verändert sich keine Drehzahl, wenn ich die Schrauben im LMM oder dem LL-Regler verändere

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am Am 24.11.2023 um 14:36 schrieb zwieb4ck:

Vielleicht etwas unglücklich formuliert

Nein, nicht unglücklich formuliert, sondern etwas anderes geschrieben: Du sagst, du hast den Stecker vergessen wieder aufzustecken und nachdem du das dann bemerkt und getan hast, der Motor das gleiche Verhalten hat wie vorher.

 

Aber egal. Wo liegt denn die Drehzahl jetzt (bei warmem Motor und "Nonsense"-Stellung)?

Und am LMM darfst du erstmal garnicht drehen, bis die Leerlaufdrehzahl dort liegt wo sie hin soll. Besser als Vokuhila es beschrieben hat geht das nicht, du solltest dich schon an die von ihm beschriebene Reihenfolge der Schritte halten.

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am Am 24.11.2023 um 14:36 schrieb zwieb4ck:

Also selbst ohne Lambda Sonde und gebrückten Stecker verändert sich keine Drehzahl, wenn ich die Schrauben im LMM oder dem LL-Regler verändere

Problem erkannt : ich war es :klatsch:

ein so alter eta "kennt" das mit der Grundleerlaufeinstellung per DK-Schalter noch garnicht

weil er auf Grund des nicht durchgeschleiften Vollastkontaktes zu LL Steuerteil die sog. Nonses Stellung garnicht verarbeiten kann, passiert da auch nichts

 

es muss dort anders gemacht werden, leider braucht man dazu ein spezielles BMW Prüfgerät um den LL-Steller in die definierte Position zu bringen

das haben wir schonmal nicht, also müssen wir mit Tricks arbeiten (ich überlege grade noch, wie)

 

der LL Steller ist beim (alten) eta kein Drehsteller wie sonst üblich, sondern einer mit Ventilplatte

die Platte ist federbelastet und wird mit Bestromung gegen die sonst offenhaltende Federkraft geschlossen

ohne Bestromung, also auch bei abgezogenem Steller, ist der Durchgang also offen, das ist auch der Notlaufzustand, wenn der Steller elektrisch defekt sein sollte

voll bestromt mit etwa 0,5A muss der Steller den Durchgang komplett verschliessen

die Wicklung vom Steller hat etwa 10 Ohm Widerstand, ist etwas temperaturabhängig, wird größer bei steigender Temperatur

 

unbestromt ist der Steller also offen, es muss zuviel LL Drehzahl entstehen

voll bestromt mit 0,5A muss der Steller geschlossen sein, um den LL deutlich unter die LL Drehzahl bringen können

 

zuerst müsstest Du den Steller also voll bestromen um zu prüfen ob der zu geht

ausgebaut an 5V anschliessen sollte bei 10 Ohm Widerstand etwa 0,5A ergeben und der Steller muss zu sein

 

ideal wäre es, wenn Du ein einstellbares Stromversorgungsgerät hättest, mit dem Du den Bereich zwischen 0 und ca. 5V kontinuierlich durchfahren kannst um den Steller in alle Positionen bringen zu können

 

 

 


Bearbeitet: von vokuhila
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am Am 25.11.2023 um 15:16 schrieb vokuhila:

ideal wäre es, wenn Du ein einstellbares Stromversorgungsgerät hättest, mit dem Du den Bereich zwischen 0 und ca. 5V kontinuierlich durchfahren kannst um den Steller in alle Positionen bringen zu können

Ich kann dir ehrlich gesagt für deine Unterstützung nicht genug danken.

Ich habe so ein einstellbares Netzteil gerade bestellt. Ich hatte schon öfters dadrüber nachgedacht mir eins zu holen, jetzt habe ich einen sehr guten Grund.

Es soll Mittwoch ankommen und dann werde ich mal alles durchtesten. Mir graut es ein wenig davor, dass er eventuell kaputt ist denn dieses Teil finde ich nirgends für einen Preis der vertretbar wäre...

 

  

am Am 25.11.2023 um 15:11 schrieb cabriolet:

Nein, nicht unglücklich formuliert, sondern etwas anderes geschrieben: Du sagst, du hast den Stecker vergessen wieder aufzustecken und nachdem du das dann bemerkt und getan hast, der Motor das gleiche Verhalten hat wie vorher.

 

Aber egal. Wo liegt denn die Drehzahl jetzt (bei warmem Motor und "Nonsense"-Stellung)?

Und am LMM darfst du erstmal garnicht drehen, bis die Leerlaufdrehzahl dort liegt wo sie hin soll. Besser als Vokuhila es beschrieben hat geht das nicht, du solltest dich schon an die von ihm beschriebene Reihenfolge der Schritte halten.

Ich hatte den Stecker von dem Leerlaufsteller vergessen anzustecken, nachdem ich ihn gereinigt habe, nicht vom Drosselklappenschalter.

Drehzahl liegt bei 800-1000. Wird er warm, liegt die Drehzahl immer gerne bei 550, natürlich nicht konstant. sondern geht immer 200-300 U/Min hoch. Ist der Wagen auf Betriebstemperatur und ich steh für eine Minute mit laufenden Motor, säuft er mir immer fast ab, dreht dann aber wieder hoch auf 1000-1200. Dabei wackelt das ganze Auto. Gebe ich dann gas, nimmt er es es erst recht schlecht an und dann gibts einen Ruck und er fährt wieder vernünftig.

Im übrigen ist es ein Automatik, ich weiß nicht ob ich das schon erwähnt habe oder ob es was zur Sache tut...

----

Kurze Frage noch zum Thema Drosselklappe. Ich habe einen Ultraschall Teile-Reiniger. Wäre es eine gute Idee, die Drosselklappe damit mal zu reinigen, oder wäre das eher nicht so sinnvoll?


Bearbeitet: von zwieb4ck
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Moin, das Netzteil ist schon heute gekommen, jetzt wollte ich mich ran machen aber vorher lieber noch einmal nachfragen, bevor ich vielleicht etwas dummes mache…

 

Ich stelle also bei meinem Netzteil 5V und maximal 0.5A ein. Anschließend verbinde ich die beiden Kontakte jeweils mit + und -  

 

Ich habe jetzt keine Indikatoren gefunden, wo welcher Pol angeschlossen werden muss. Muss man drauf achten, welcher Pol wo angeschlossen ist?

 

Abgesehen davon steht auf dem Aufkleber 12v…Ich dachte, ich erwähne es mal. Abgesehen davon hat die Wicklung etwa 9-10 Ohm widerstand. 
 

Könnte man den Regler vielleicht auch mal in den Teilereiniger werfen?

 

lg Paul

IMG_6345.jpeg

IMG_6344.jpeg

IMG_6343.jpeg


Bearbeitet: von zwieb4ck
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ich hatte mal einen eta zur Kur, da war ein Draht direkt an der Lötstelle im Stecker abgebrochen. Es geht um den Stecker für den Leerlaufsteller mit den runden Pins. Die sind da nicht vercrimpt sondern gelötet. Der schwarze Stecker ist mittig teilbar, beim trennen nicht die Rastnasen abbrechen.

Oder, einfacher Test: Sind ja nur zwei Strippen, einfach mal am Kabel ziehen. Geht es ohne Widerstand aus dem Stecker, Fehler schon gefunden.

Alles ETA, oder was ??

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am vor 3 Stunden schrieb zwieb4ck:

Moin, das Netzteil ist schon heute gekommen, jetzt wollte ich mich ran machen aber vorher lieber noch einmal nachfragen, bevor ich vielleicht etwas dummes mache…

 

Ich stelle also bei meinem Netzteil 5V und maximal 0.5A ein. Anschließend verbinde ich die beiden Kontakte jeweils mit + und -  

 

Ich habe jetzt keine Indikatoren gefunden, wo welcher Pol angeschlossen werden muss. Muss man drauf achten, welcher Pol wo angeschlossen ist?

 

Abgesehen davon steht auf dem Aufkleber 12v…Ich dachte, ich erwähne es mal. Abgesehen davon hat die Wicklung etwa 9-10 Ohm widerstand. 
 

Könnte man den Regler vielleicht auch mal in den Teilereiniger werfen?

 

lg Paul

ja es steht 12V drauf und die Wicklung hat etwa 10 Ohm, voll an 12V angeschlossen würden also nicht 0,5A fliessen sondern 1,2A, voll geschlossen soll der Steller aber schon bei 0,5A sein, am netzteil müsstest Du also nur zwischen 0V und 5V "spielen" müssen um den Arbeitsbereich durchzufahren

 

es steht 12V drauf weil im Betrieb wird der Steller mit 12V Impulsen von variabler Dauer angesteuert, nennt sich PWM (PulsWeitenModuliert) um den Mittelwert vom Strom zwischen 0 und 0,5A zu variieren und damit den Steller kontinuierlich zu stellen, das kann Dein Netzteil natürlich nicht ohne Zusatzbeschaltung, wenn Du das simulieren willst, brauchst Du z.B. sowas

 

https://www.amazon.de/DollaTek-PWM-Signalgenerator-PWM-Motordrehzahlregler-LCD-PWM-Pulsfrequenz-Duty-Ratio-Dual-Mode-Motorantriebsregler/dp/B08P1FCFQ8/ref=pd_ci_mcx_mh_ci_mcx_mr_mp_m_3?pd_rd_w=KoQoI&content-id=amzn1.sym.41587ef0-a89d-4bca-a9eb-ef9022cc2c26%3Aamzn1.symc.653ef66e-f4b5-4ba9-8498-fd22d7e59cc6&pf_rd_p=41587ef0-a89d-4bca-a9eb-ef9022cc2c26&pf_rd_r=R65QKT3TW7CB1B96MSGF&pd_rd_wg=05wC4&pd_rd_r=db2f1be5-a7e6-4ca4-b474-fbc098f3b961&pd_rd_i=B08P1FCFQ8

 

 

 

 

 

 

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am Am 25.11.2023 um 16:24 schrieb cabriolet:

Irgendwie bin ich gerade froh, dass mein eta ein "später" (129PS) mit "normaler" Motronic ist ;-).

da kann ich Dir nur zustimmen

 

ich würde mich auch nicht mit der alten möchtegern Drecksmotronic der frühen eta`s herumärgern wollen

 

auch wenns etwas Aufwand bedeutet, würde ich immer umbauen auf die problemloseste Motronic aller Zeiten, wie sie der 129PS eta hat

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am vor 12 Stunden schrieb vokuhila:

ja es steht 12V drauf und die Wicklung hat etwa 10 Ohm, voll an 12V angeschlossen würden also nicht 0,5A fliessen sondern 1,2A, voll geschlossen soll der Steller aber schon bei 0,5A sein, am netzteil müsstest Du also nur zwischen 0V und 5V "spielen" müssen um den Arbeitsbereich durchzufahren

 

 

 

 

 

 

 

Hier einmal mit Spannung,
image.thumb.png.3ca6446f68bd6a5f24da2c833fc4d101.png


Hier einmal ohne Spannung:
image.thumb.png.98b1ce4f16c5989ed8963c57c92805de.png

 

am vor 12 Stunden schrieb vokuhila:

da kann ich Dir nur zustimmen

 

ich würde mich auch nicht mit der alten möchtegern Drecksmotronic der frühen eta`s herumärgern wollen

 

auch wenns etwas Aufwand bedeutet, würde ich immer umbauen auf die problemloseste Motronic aller Zeiten, wie sie der 129PS eta hat

Wäre das machbar für einen Laien wie mich?


Bearbeitet: von zwieb4ck
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Und täglich jammert das Murmeltier...

 

Ich hab gestern noch ein wenig rumgeschraubt/gebastelt und bin zu keinem Ergebnis gekommen...

Ich würde gerne, sofern das nicht gegen irgendwelche Regeln verstößt, das hier gerne als kleines Tagebuch weiter führen. Jedes mal wenn ich was mache oder teste, würde ich gerne hier die Ergebnisse und Gedanken eintragen, in der Hoffnung das noch jemand eine Idee hat oder etwas Feedback zu besonders dummen Ideen bereithält.

 

Gestern habe ich die originale Benzinpumpe wieder zum laufen bekommen. Da ich damals keine 400€ für eine originale ausgeben wollte, hatte ich mir eine von Hella gekauft. Die hat auch gut funktioniert, allerdings hat sie tierisch gesummt sobald sie mal etwas leisten musste. Die Originale klingt bei weiten besser und da sie wieder läuft, hab ich sie direkt eingebaut. Ich wollte damit auch sicher gehen, dass die die ich verbaut hatte nicht eine zu hohe Durchflussmenge hatte oder der Betriebsdruck zu hoch ist. Ich will heute noch mal testen wie der Wagen sich verhält wenn ich die Vorläuferbenzinpumpe mal abklemme.

 

Abgesehen davon hatte ich neue Zündkerzen eingebaut, da die alten durch das sehr fette Gemisch schwarz waren
image.thumb.png.d8f0e966c32a85ef713a79c4d171fc98.png

 

Im gleichen Atemzug habe ich dann direkt das Öl (mal wieder) gewechselt. Ich benutze hier 15w40 von Liquid Moly auf Mineralöl-Basis. Soweit ich mich informiert habe sollen wohl synthetische Öle nicht gut für den alten Motor sein und 15w40 wurde auch hier im Forum glaube ich mehrmals empfohlen. Mein Gedanke hier war, dass wenn das Öl zu viel unverbranntes Benzin inne hat, dass das zu Unregelmäßigkeiten im verbrennen kommen könnte. Ich glaube kaum, dass es einen großen Unterschied macht aber ich war gerade dabei...

 

Anschließend habe ich den Leerlaufregler wieder eingebaut den ich zuvor getestet, im Ultraschallteilereiniger gesäubert, mit Bremsenreiniger ausgespühlt und mit WD-40 geölt habe wieder eingebaut. Vorher noch mal getestet ob er genauso funktioniert wie vorher. Weiterhin gleiches Verhalten bei etwas unter 10 Ohm Widerstand.

 

Durch den Ausbau der Benzinpumpe war das Starten des Motors etwas schwieriger, aber nach 2-3 Versuchen lief der Wagen wieder...aber wieder schwanked zwischen 800-1100 U/Min.

 

Abgesehen davon hab ich mal geguckt ob ich irgendwie Undichtigkeiten feststellen kann, indem ich einen Gummihandschuhe an der Luftfilterseite des Ansaugschlauchs befestigt habe und mit einem Strohhalm und Zigarettenrauch den Handschuh aufgeblasen habe. Die Idee war, das ich mit dem Handschuh einen Überdruck aufbaue und wenn ich die Drosselklappe öffne, ich durch den Rauch sehe ob ich irgendwo eine undichte Stelle habe. Nach knapp 5 Minuten war der Handschuh aber immer noch gefüllt, deswegen glaube ich nicht das im Ansaugsystem irgendwas undicht ist...

 

 

am Am 28.11.2023 um 22:18 schrieb eta-thomas:

 

ich hatte mal einen eta zur Kur, da war ein Draht direkt an der Lötstelle im Stecker abgebrochen. Es geht um den Stecker für den Leerlaufsteller mit den runden Pins. Die sind da nicht vercrimpt sondern gelötet. Der schwarze Stecker ist mittig teilbar, beim trennen nicht die Rastnasen abbrechen.

Oder, einfacher Test: Sind ja nur zwei Strippen, einfach mal am Kabel ziehen. Geht es ohne Widerstand aus dem Stecker, Fehler schon gefunden.

Ich habe mir den Stecker mal angeschaut und auseinander gebaut. Die Lötstellen sind intakt. Ich glaube auch ehrlich gesagt nicht, dass es am Leerlaufregeler liegt. Ziehe ich den Stecker ab während der Motor läuft, geht die Drehzahl direkt hoch und bleibt konstant. Für mich macht es den Eindruck, dass der Leerlaufregler falsche Informationen bekommt. Da ich den Drosselklappenschalter ausschließen konnte, ist meine nächste Vermutung der Luftmengenmesser. Aber bevor ich fast 700€ für einen neuen ausgebe, werde ich noch ein paar Sachen testen.

 

 

am vor 14 Stunden schrieb ripeete:

So wie du schreibst (und handelst) bist dem laienstatus meilenweit voraus

Das ist nett, fühlt sich aber leider nicht so an. Seit Monaten bin ich auf der Suche nach dem Fehler. Ich habe vor ein paar Tagen noch mal ein Video gefunden vom ersten starten nachdem der Wagen 5 Jahre stand und nicht funktionierte. Der lief zu dem Zeitpunkt rund. Die Drehzahl war zwar etwas hoch, aber ich würde das auf den gerissenen Schlauch zwischen Ansaugschlauch und Leerlaufregler oder auf den Ansaugschlauch der recht porös war und risse hatte. 

 

--

 

Während ich das hier geschrieben habe war ich parallel noch einmal auf e30.de und habe diesen Absatz hier gelesen:

"Der Eta spielt in der M20-Motorenbaureihe die Ausnahmerolle. Der Leerlaufsteller wird von einem eigenen Steuergerät betätigt, welches sich über dem Handschuhfach befindet. Der Grund dafür liegt in der niedrigeren Leerlaufdrehzahl, deren Halten mehr Aufwand, jedoch weniger Kraftstoff erfordert. Ab Werk wurde ein Gerät mit roter Steckerplatte verbaut, welches früher oder später mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit Schaden nahm. Dieser Schaden kann sich vielfältig äußern, von Leerlaufschwankung, zu hohem Leerlauf kalt und/oder warm bis zu Aussetzern bzw. Extraschub im normalen Fahrbetrieb kann alles zum Fehlerrepertoire gehören, auch mehreres gleichzeitig. Das defekte wurde dann gegen ein Steuergerät neueren Typs ausgetauscht, zu erkennen an der grün gefärbten Steckerplatte. Diese spätere Version hat sich bisher als deutlich zuverlässiger erwiesen. [...]"

Danach habe ich diese Fotostrecke gefunden: https://www.e30.de/fotostory/f01913/f01913.htm

Die Fehlerbeschreibung passt 1zu1 zu dem Verhalten meines Autos. Ich werde heute nachmittag mal prüfen welches Steuergerät verbaut ist und das gegebenenfalls austauschen.

 

Sollte das auch nicht funktionieren wären das hier die Dinge die ich als nächstes tun würde:

Ich will bei laufenden Motor den Leerlaufregeler mit meinem Netzteil verbinden und langsam die Spannung hoch drehen. Das soll mir helfen herauszufinden ob das Problem vor dem Regler sitzt oder dahinter. Meine Vermutung ist, dass wenn das Problem seitens des Steuergeräts kommt, dass die Spannungen einfach nicht richtig berechnet werden können. Steuer ich die Spannungen selber und der motor läuft ruhig/ruhiger, würde ich vermuten dass das Problem vor dem LL sitzt. Ansonsten würde das Problem eventuell dahinter sitzen...Gerne eure Gedanken dazu!

Sollte es davor sitzen würde ich mir den Motorschaltplan mal vornehmen und alles an Leitungen prüfen was ich so finden kann. Vielleicht gab es über die Jahre hinweg einfach ein Kabelbruch und der verursacht das Problem.

Sollte es dahinter sitzen wäre mein nächster Ansatz die Einspritzanlage mal zu zerlegen und einzuschicken.

Meine persönliche Vermutung ist der Luftmengenmesser. Aber das ist eher ein Bauchgefühl als eine richtige Diagnose. Aufjeden fall werde ich bevor ich irgendwas mache den Stecker prüfen ob er irgendwelche Schäden hat und die Kabel zwischen LLM, Steuergerät und LL prüfen, dass sich da nicht irgendwo ein Kabelbruch ist den ich ignoriert habe.



*EDIT*

Gerade getestet. Zitat aus der Fotostory:
 

Zitat

"Bei angeschalteter Zündung sollten entsprechend der Batterieladung rund 12V am abgezogenen Stecker anliegen. Bei einem typsich defekten Leerlaufsteuergerät liegt hier keine Spannung an.

Bei aufgesteckterm Stecker und laufendem Motor liegt ca. eine Regelspannung von 4 V am Leerlaufsteller an."

Bei mir liegen etwa 11V bei Zündung und 1.5V-3V bei laufenden Motor an.

 

Ich werde wohl erstmal noch die Liste auf E30.de komplett durchgehen bevor ich meine eigenen Tests mache...Ist es zu früh für Bier...?


Bearbeitet: von zwieb4ck
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  • 1 Monat später...

Dein Fehlerbild hatte mein Automatiketa von 86 auch mal, die Drehzahl schwankte rythmisch von 550 bis so unter 1500 rpm, nur beim Fahren war es ruhig. Ist natürlich an Ampeln oder so sehr nervig, weil er immer losfahren will und man gegenbremsen muss.

 

Bei mir lag es an der Verkabelung des LL-Steuergerätes. Nach Aus- und Einbau mit Kabelstrapsung des Kabelbaums war das Verhalten weg und ist auch nicht mehr wiedergekommen. Such mal in dem Bereich, ggf auch mit anderem LL-Steuergerät.

 

Gruß

schumi

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