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Karosserie - ist das nur was für Profis?


Rooooobert
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Ist das zweite Bild die Unterseite der Schweißversuche? Falls ja,ist in der Mitte der eine Punkt gut. Ungefähr Linsen Größe oder Flache Träne. Ein verzinktes Blech verhällt sich anders als Karo Blech in blank. Du brauchst etwas mehr Strom um die Zinkschicht zu verbrennen aber auch nicht zu viel um das blanke Blech am Auto zu schmelzen. Beim auf Stoß schweißen wichtig.

 

Bei zu hohen Drahtvorschub durchstichst du den Schweißpunkt nach hinten. Also immer probieren und üben. Spanne das Blech zB. in den Schraubstock und setzte Punkte, keine Nähte. Schau sofort auf die Rückseite um zu sehen wie der Punkt abkühlt. Er muss von Kirschrot in Orange übergehen beim abkühlen. Dann stimmt der Strom. Du kannst auch Lochschweißen üben. Sechser Löcher Bohren und dann das Loch auffüllen wenn beide Bleche übereinander liegen. In der Draufsicht wieder eine flache Linse und nach hinten dann wie beschrieben durchgeschweißt.

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Was ich noch nicht verstanden habe, wie die Grundierung auf einem Öl-getränkten Blech halten soll. Das Blech muss doch fett- und ölfrei sein?

Hab ich am Anfang auch nicht kapiert, Owatrol Öl ist ein Gemisch aus "Leinölfirnis" und anderen Inhaltsstoffen, hauptsächlich aber Leinölfirnis. Dieser Firnis "härtet" dann aus, eigentlich wird das ganze eher so hart wie Kunststoff, deswegen sollte man es auch nur in Hohlräumen und nicht unbedingt flächendecken auf Glatten Oberflächen verwenden. Zum Verhindern und Eindämmen von Rost ist es aber bestens geeignet.

 

LG

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  Dieser Firnis "härtet" dann aus, eigentlich wird das ganze eher so hart wie Kunststoff, deswegen sollte man es auch nur in Hohlräumen und nicht unbedingt flächendecken auf Glatten Oberflächen verwenden. Zum Verhindern und Eindämmen von Rost ist es aber bestens geeignet.

 

Habe auf (nicht in ;) ) dem Leiterrahmen meines Chevis sehr gute Erfahrungen mit Owatrol + Brantho Korrux Nitrofest + 3 in 1 gemacht. Vorallem gut wenn man Stellen bearbeitet wo es sich einfach nicht "lohnt" allen Rost abzutragen. Habe es aber eher aus optischen Gründen gemacht. Das Material vom Rahmen ist so dick, da kann man sich den Schutz eigentlich sparen :D

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Dann hast du ja schon mal etwas mehr in der Hand ;-)

 

Ich habe mittlerweile weiter gemacht, weil ich ohnehin mit meinen Peoblemstellen fertig werden möchte und das ganze Testschweissen irgendwann doch mal in die Realität übergehen.

 

Zuerst muss ich mal gestehen, vergesst die Schweißnähte oben... ich habe das Schweissgerät falsch eingestellt gehabt (auf Inverter-handschweissen) .. schön dämlich, aber der Schalter war wie in der Anleitung richtig.

Jetzt hab ich mich peinlich geoutet, aber ist ja nicht das erste mal.

 

Jetzt gibts auch vernünftige Raupen und das typische Mig/mag Summen beim zünden.

 

Ich habe mich auch direkt weiter gemacht.

Ich musste auf beifahrerseite das Loch des Abflussstopfen schweißen.

 

Erster Ausschnitt war kacke, ich habe in der Runden Sicke geschnitten und Klugerweise das Blech etwas größer gemacht und kam in die Kanten. Ich habe das Blech nicht gut drauf bekommen. Also habe ich wieder rausgetrennt und die Runde sicke entfernt. Das Blech angepasst und gelocht - passt. Der Unterboden verzeiht vieles ...

 

Ich habe immer überlappend geschweißt. Wie gesagt: TÜV Konformität , Erfahrung für auf Stoß fehlt und der Umgang mit materialverzug.

 

 

Eine zweite stelle folgte direkt:

Hinten rechts unterer Kofferraumkasten und Abschlussblech. Ich habe drei Bleche dafür geformt, damit ich den Kasten innen wieder schließen kann, und der Abschluss noch passte. Auch mit der Blechdoppelung (die Finne). Die gefiel mir eigentlich gar nicht - weil da mehrere Bleche aufeinander kommen.

 

Ich muss sagen. Ich bin zufrieden für mein zweites Blech was Form und co angeht. Es ist nicht vergleichbar mit Mahathmas oder andere Schweißarbeiten, aber ich habe die Form sehr gut hinbekommen, dafür das ich nen Ziegel/Werkbank und nen Hammer zum formen hatte ;P

 

Lessons learned:

- Blechvorbereitung verschlingt 80% der Zeit. Je besser das Blech angepasst ist, desto einfacher und schneller geht es. Klingt simpel und einleuchtend - aber ich saß oft dran und dachte: machst mal eben, ist ja nicht schwer.

- Radien, Rundungen, Kanten, Sicken... mit der Erfahrung kommen die Ideen und das Geschick. Ohne vieles an speziellen Werkzeug ist das anfertigen echt schwierig. Verschiedene Hänmer, ein Formsack mit Sand und aus Leder, abkantbank oder Zange ... wer sich nicht alles kaufen möchte, der muss Abstriche machen!

 

- Stromstärke/Drahtzzfuhr ist gut zu zweit einzustellen, weil man während des naht ziehen am Teststück schnell regulieren kann. An Stellen mit Blechdoppelungen zb mal mehr Saft geben.

 

- immer eine Wasserspritze und nen getränkten Lappen neben einem liegen haben!

Ich habe den Wagen quasi auseinandergebaut ohne Innenraum etc und hatte trotzdem, am Lack.. UBS und co immer wieder kleine „Brände“.

Oft hat man diese erst wenige Sekunden später gesehen. In der Regel aber durch die Schweissmaske zu erkennen.

Einen nassen Lappen in der Nähe um die Schweissstelle hat auch geholfen die Temperatur in Zaun zu halten.

 

- Rost schlägt Strategie ;P

Darauf gefasst sein, beim aufflexen von Wänden oder Stellen, auf noch mehr scheisse zu stoßen.

 

 

Ich habe nach dem Schweißen die Nähte halbwegs glatt geschliffen. Dann habe ich Owatrol in die Nähte gepinselt oder gespritzt. Nach Trocknung gab es Brantho Nitrofest drauf.

 

Achtung: Brantho Nitrofest ist 1K und wird nur bedingt für 2K Spachtel empfohlen ... nach einer Woche Trocknungszeit.

Ich habe nur 3 Tage gewartet - aber habe auch zusätzlich mit Wärmestrahler nochmal ne Stunde bestrahlt gehabt.

Ich habe danach mit 2K Epoxyspachtel behandelt.

Da stehe ich aktuell...

Jetzt ist noch schleifen angesagt.

 

Mit Rücksprache einer Lackiererei in die ich später will kommt darauf dann EP Grundierung und dann Füller ...

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  • 3 Wochen später...

Hallo zusammen,

 

hab mich bei meinem Projekt für das MIG löten mit CuSi3 Draht entschieden.

Das ganze funktioniert dann mit Argon-Gas.

 

Draht ist teuer, aber der Vorteil ist weniger Verzug, da weniger Wärme und man kann verzinkte Bleche verlöten.

Bleche können damit sehr gut stumpf verbunden werden!

 

Soll vom Korrosionsschutz auch besser sein (Kupferdraht).

 

Hat sonst noch wer Erfahrung damit?

 

Grüße

hoby

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  • 1 Monat später...

Hallo zusammen,

 

hab mich bei meinem Projekt für das MIG löten mit CuSi3 Draht entschieden.

Das ganze funktioniert dann mit Argon-Gas.

 

Draht ist teuer, aber der Vorteil ist weniger Verzug, da weniger Wärme und man kann verzinkte Bleche verlöten.

Bleche können damit sehr gut stumpf verbunden werden!

 

Soll vom Korrosionsschutz auch besser sein (Kupferdraht).

 

Hat sonst noch wer Erfahrung damit?

 

Grüße

hoby

 

Hi Hoby, 

ich bin weder Karosseriebauer noch sonstiger Profi in Sachen schweißen usw, hab aber aufgrund einer glücklichen Fügung (ich musste es net bezahlen) ein absolut geiles Profigerät (Migatronic Automig 273i) ich hab auch schon Erfahrung mit dem MIG Löten gemacht, so wie bei Bmw damals schon üblich wurde ja schon serienmäßig gelötet, der Übergang vom Einstiegsblech zu den Säulen zb war gelötet, an welchen stellen hast du es verwendet? Wichtig ist dass du da an tragenden Teilen besser vorsichtig bist, die Zugfestigkeit des Materials ist geringer und der TÜV könnte im schlimmsten Fall probleme machen. Ansonsten ist beim Löten zu beachten dass ihr eine Teflonseele im Schlauchpaket habt welche am besten vorher noch nicht für stahl verwendet wurde, also man braucht sozusagen ein zweites Paket. 

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  • 2 Wochen später...

Das ist natürlich der Hammer, wenn du an so ein Gerät kommst!

Habe bisher die Reserveradmudel auf Stoss gelötet.

Fürs Heckblech verwende ich es auch. Dort wurde ja auch ab Werk gelötet.

Telfonseele hab ich keine und kenne auch den Unterschied nicht, da ich noch nicht mit einer probiert hab.

Die Stahlseele funktioniert bislang auch sehr gut (kein ruckeln, etc.)

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Ich denke das mit der Seele ist eher eine Frage des Abriebs, also der Stahlabrieb hat nix in der Naht verloren, aber mei... vielleicht is das auch ne perfektionisitsche sache, beim Edelstahl ists meines wissens nach eben so dass die naht keinen rost ansetzt

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