Zu schnell und zu dicht aufgefahren

[eta4life]

Achja, nur ma so am Rande zum kurzen Antippen der Bremse, damit die Bremslichter leuchten. Hab ich grad durch Zufall gefunden:

 

"Kommt es durch das leichte Antippen der Bremse des Genötigten zu einer Überreaktion des Dränglers oder zum Unfall, so ist der Drängler i.d.R. alleine für die Folgen verantwortlich, denn sein Verhalten (sträflich vernachlässigtes Einhalten des Sicherheitsabstandes) hat den Unfall hervorgerufen, der Vordermann ist i.d.R. schuldlos oder bekommt eine (geringe) (Teil)schuld (OLG (Oberlandesgericht) Karlsruhe mit Urteil 10 U 240/90 vom 11.1.1991; OLG Köln mit Beschluß Ss 439/96 vom 17.9.1996)"

 

 

Iss ganz aufschlussreich, und da vom OLG eigentlich maßgebend für AG und LG.....

[bastelbert]

In meinem "Beispiel" war der PKW so zermanscht, das keiner der Beteiligten überhaupt bemerkt hat was passiert war. Wir sind von einem satten LKW Auffahrunfall ausgegangen und ich unterhalte mich so mit dem Fahrer der aufgefahren war von wegen "Schwein gehabt" und so. Seine "Hütte" war neben seinem Fahrersitz quasi nicht mehr vorhanden.

Nach etlichen Minuten fällt mein Blick so unter sein Auto und ich sehe das da noch ein PKW Rad steckt.....

 

Das Auto war vorn quasi Höhe Lenkrad zu Ende (oder begann dort) und der Rest war so platt, das der LKW darauf (rechtes Vorderrad auf´m Beifahrersitz) nicht mal merklich schräg stand....

 

Wer mal sowas gesehen hat (und das habe ich ähnlich leider mehr als einmal), an wem im Stauende im Nebel schon mal ein 40Tonner auf´m Acker vorbei kam (zum Glück waren dort keine Leitplanken und der Fahrer hat noch sehr geistesgegenwärtig reagiert).....

 

Ich hab auch auf nasser BAB alles andere als in Fahrtrichtung am Stauende gestanden obwohl eigentlich reichlich Abstand war oder mich im Unfallstau beim aussteigen mit einem doppelten Rittberger auf´s Maul gelegt weil es spiegelglatt war und ich beim fahren nicht die geringste Ahnung davon hatte und war mal beruflich als "Kilometerfresser" unterwegs. Das schult.

[Hydrargyrum]

Ich war heute auch wieder unterwegs. 50 km, insgesamt 4 mal Vorfahrt geschnitten bekommen, einmal innerorts über die Linksabbiegerspur überholt worden, mehrfach Gedränge von hinten und ein besonders eiliger Kraftfahrer, der noch vor dem Blitzer vorbei musste. Na ja, hat dann halt geflasht. Schicksal. Dafür bekam ich dann den Mittelfinger präsentiert und der gute Mann ist vor mir voll in die Eisen gestiegen. So bekam ich die Strafe für seine Blödheit. Na ja, was solls?

Allerdings muss ich zu meiner Schande gestehen, ich halte mich grundsätzlich so +10 km/h an die Geschwindigkeitsbegrenzung, nutze keine Autobahn und muss außerorts auch nicht mit ner 50 dahinschleichen wie der Opa, der dann schön auf die Mitte zog, als ich vorbei wollte.

Wohlgemerkt, alles auf etwa 50 km Landstraße und Ortschaften.

Was ich damit andeuten will: Jeder ist der wichtigste! Einfach jeder. Keiner ist verpflichtet, auf die anderen Rücksicht zu nehmen, das macht schon einer. Ich soll mich zurücknehmen und muss nicht immer der erste an der roten Ampel sein? Nicht mit mir, ich könnte ja eine Autolänge einbüßen, also dicht druff, macht der hinter mir schließlich auch!

Leute - ihr kommt nicht eher an, wenn ihr übermüdet, zu schnell, zu agressiv oder zu hektisch gegen ein massives Objekt prallt oder euch was anderes, wie eine Live-Geschwindigkeitsüberwachung aufhält.

Nein, damit beweist der Drängler nur seine Unkultur und Respektlosigkeit gegenüber dem Eingentum und dem Leben der anderen.

Für mich fängt der Respekt mit dem Abstand an, den ich zu den anderen halte. Nicht nur vis a vis, sondern auch Auto zu Auto.

Und der fehlt an allen Ecken und Kanten.

Sicher, jeder hält sich für das Maß der Dinge, wenn er auf andere trifft. Geht mir auch so.

Aber auch die Mutti, die den Kinderwagen rücksichtslos als Rammbock gegen Fußgänger und als Garant für eine schnelle Straßenquerung nutzt. Autos haben ihrer Meinung eh nichts auf den Straßen verloren, auf denen sie sich regelmäßig bewegt.

Der Fußgänger, der es nicht einsieht, warum man nicht bei Rot über die Ampel darf oder einfach mal etwas ausweicht, wenn da einer entgegenkommt, sei es jemand, der gesund ist oder auch ein Rollifahrer. Währe ja noch schöner, könnte ja jeder kommen.

Oder auch der Radfahrer, der aus Bequemlichkeit die falsche Straßenseite nutzt und damit Unfälle provoziert und im schlimmsten Fall produziert. Natürlich sind bei dem die Fußgänger dran schuld und die Autofahrer, die eh alle wahnsinnig und rücksichtslos sind. Und was haben die Fußgänger auf dem Fußweg oder in der Fußgängerzone zu suchen, auf dem der Radfahrer langrast?

Der Autofahrer - nur er hat das alleinige Recht auf die Straße und alle anderen sind eh blöd und wehe einer macht mal was anders oder verschwindet nicht augenblicklich von der Straße. Da ist das Geschrei groß, weil man eben nicht mehr der erste an der roten Ampel ist.

Der Taxi- Bus- LKW-Fahrer, sprich Berufskraftfahrer. Die einzigen, die überhaupt fahren können, alle anderen haben doch keine Ahnung, wie gefahren wird und was es heißt, Held der Straße zu sein. Und wenn der Kutscher auf seinem Bock schon völlig übermüdet ist, Zeitung liest oder sich auf dem Schoß das Abendbrot macht, während er mit über 90 über die Autobahn fährt, handelt selbstverständlich als einziger richtig und verantwortungsbewusst.

 

Was ich damit sagen will: Meistens sollte man erst denken (vielleicht auch etwas Selbstkritik???), bevor man anderen einen Vorwurf macht oder die Karre randaliert und damit vielleicht eine Existenz auslöscht.

Niemand (außer ich natürlich) ist perfekt. Niemand handelt immer richtig, ich habe mich heute z.B. am Berg verschaltet, was die Schlange hinter mir erst mal ausgebremst hat. Da war das Gezeter groß, als ich dann den Berg nicht schneller hochkam. Gut, dort ist ne Schule mit ner 30er Begrenzung, von daher habe ich mich eigentlich sogar noch richtig verhalten, trotzdem habe ich mich geärgert, eben diesen Fehler begangen zu haben.

Der einzige, der mich heute aufgeregt hat, war der Opa. Innerorts genau 40 km/h und keine Chance, vorbeizukommen. Außerorts ne glatte 50 und der zieht auf die Mitte rüber, sobald was frei war. Aber wieso sollte ich dem in den Kofferraum kriechen? Der bremst, es kracht und der hinter mir mit eh zu wenig Abstand (das ist regelmäßig so - selbst auf 4spurigen Straßen, warscheinlich die Ossitypische Bananenanstehmentalität, die einige noch nicht losgeworden sind) hat, bremst mir mein Auto zusammen, bricht mir die Knochen und der Opa kommt mit nem Verwarngeld davon, während ich Ärger wegen zu geringem Sicherheitsabstand bekomme. Nö, das ist es mir persönlich nicht wert.

Und jeder, der gerne mal dichter auffährt als es sein muss, sollte sich das mal durch den Kopf gehen lassen.

Ihr seid nicht allein auf der Straße. Und irgend wann kommt mal einer, der es drauf anlegt, in die Eisen steigt und euch so heftig verklagt, dass ihr richtig in Probleme geratet, aus denen es so schnell keinen Ausweg gibt. Und wem wird der Richter dann eher zugeneigt sein? Dem Drängler oder dem, der angeblich wegen einer Oma bremsen musste?

[el-utz]

Und jeder, der gerne mal dichter auffährt als es sein muss, sollte sich das moder dem, der angeblich wegen einer Oma bremsen musste?

 

Glücklicherweise hat aber niemand immer eine Oma zur Hand . . .

[Hydrargyrum]

Ja. Beweise das aber erst mal.

[RoadrunnerM5t]

Eigendlich wurde uns ALLEN in der FAHRSCHULE beigebracht Rücksichtvoll zu fahren,doch das ist schnell vergessen.Hier in deutschland ist es standard noch über Rot zufahren wenn ich schon hellrot hatte fahren noch 3 hinterher und an tempolimits hält sich keiner.Jeder muss der erste sein,keiner hat zeit,ich habe es mir vollkommen angewöhnt ohne zeitdruck zufahren,doch es gibt genung gründe zum:kotz:weil,rechtsabieger kurz bevor sie abbiegen erst Blinken,so einen auffahrunfall riskieren.Lahmarschig fahren und einem die komplette Rotphase schenken.Fakt ist das man auf einigen Strecken durch Hamburg mit konstant 50km/h locker durchkommt,das klappt wohl nur morgens um 2uhr,da sind keine SPAKOS unterwegs,keine 2reihe dpd parker,und omi schläft.

[eta4life]

Ich stimm dir voll und ganz zu Roadrunner, allerdings gilt das nicht nur für Hamburg!

 

Aber da ich muss eigentlich sagen, dass ich bei sowas ganz froh bin in Bayern zu wohnen, hier kennt man das Wort Rücksicht, und Vorfahrt gewähren wenigstens noch ein wenig (München mal ausgenommen , da quetschen sich Benz-Fahrer beim abbiegen auch gerne ma mit nem cm-Abstand an nem Bus vorbei...)

 

Wenn ich da so an meine Fahrten durch Hamburg, Berlin, Nrw etc. denk na Gute Nacht, da kommt keiner ma auf die Idee dich rein oder vorbei zu lassen.

 

Ich wär dafür nen Benimm-Unterricht in die Fahrschule zu integrieren, außerhalb des Autos macht man Frauen/Männern Komplimente, und sobalb man im Auto sitzt, mutiert man zur Wildsau und macht sich keine Gedanken darüber.

 

Also mir bricht kein Zacken aus der Krone, wenn ich im Stau ma nen paar Autos in die Schlange reinlass, die da schon seit 10min stehen weil sie keiner reinlässt, man könnte ja 2 sek später in die Arbeit oder nachhause kommen...