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M40 Motor nach 20 Jahre Standzeit: Kühlwasser läuft aus dem Abgaskrümmer


madi90
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Hallo zusammen,

ich bin neu hier und komme eigentlich aus der Mercedes Fraktion. Ich habe von meinem Vater einen Baur TC2 316i geerbt, den er früher selbst gefahren hatte. Der Wagen lief bis vor 20 Jahre einwandfrei und wurde nach dem Winter einfach in der Garage vergessen. Dort stand er nun über 20 Jahre und ich möchte ihn gerne wieder fit machen. Karosserietechnisch gibt es überhaupt nichts zu machen, der Wagen ist absolut rostfrei und in perfektem Zustand. Der Motor lief früher immer einwandfrei. Beim Rausholen habe ich den Ventildeckel abgeschraubt und einen Blick hinein geworfen, Nockenwelle etc. sieht alles super aus, auch kein Ölschlamm. Der Kühler war allerdings leer, unten am Boden im Kühler war noch etwas blaues Kühlmittel drin. Der Tank war innen leider momplett verrostet, sodass ich einen neuen eingebaut habe. Dabei musste ich die Kardanwelle und den Auspuff demontieren. Dabei fiel mir auf, dass vorne am Krümmer Rostspuren waren. Das hat mich ein wenig stutzig gemacht. Der Motor läuft bisher noch nicht, ich hatte bisher auch kein Startversuch unternommen.

 

Nun zu meinem Problem: Ich habe den Kühler mit Wasser aufgefüllt und mit einer Pumpe auf 1,5 bar abgedrückt, dabei sah ich sofort, dass der Kühler an der Verklemmung undicht ist. Dann lief aber noch Kühlwasser aus dem Auspuffkrümmer, wo ich vorher die Rostspuren gesehen hatte und nicht gerade wenig. Ich habe gleich alle Zündkerzen herausgeschraubt und mit dem Endoskop in den Brennraum geschaut, ob irgendwo Wasser zu sehen ist, aber dort ist tatsächlich alles trocken. Ich bin nun komplett ratlos wie das Wasser in den Krümmer kommt und möchte hier um Rat fragen, ob jemand so etwas schonmal hatte. Bei einer defekten ZKD würde ich Wasser im Brennraum erwarten, aber da ist keines vorhanden. Auch im Öl und in der Ölwanne ist absolut kein Wasser. Frostschutz war drin und auch Rost im Kühlwasser sehe ich nicht. Ich möchte morgen mal die Zylinder mit Druckluft abdrücken.

 

Hat jemand einen Rat für mich? Anbei noch ein Video.

 

Vielen Dank!

 

Grüße David

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Die Kopfdichtung ist unterhalb Krümmer/Auslasskanäle. Insofern sehe ich da (auf die Entfernung) diese eher nicht als Schuldigen.

 

Bliebe noch "worst Case", ein Riss im Kopf. Ist eigentlich eher selten beim M40, aber möglicherweise war der Frostschutz nach so vielen Jahren dann doch nicht mehr gegben. Oder es ist ein Wasserkanal Richtung Auslass durchgegammelt (Alufraß).

 

Ich würde den Krümmer demontieren und nochmal Druck auf das Kühlsystem geben. Vielleicht sieht man was in den Kanälen...

Ansonsten halt den Kopf demontieren.

 

Aber auch wenn der kaputt sein sollte, so ist das kein Beinbruch. Den gab es in großer Stückzahl, weil zum einen der bei der 1,6l und 1,8l Version gleich ist und BMW den M40 auch im E36 und E34 eingebaut hat.


Bearbeitet: von Mahathma

Zitat Sandmann (http://www.sandmanns-welt.de/): Die Zeit ist zu knapp für langweilige Autos, Abende vor dem Fernseher oder schlechten Wein...

 

Restlicher Fuhrpark: Saab 9-3 SC TTiD Aero + 9-5 SC 2.3t SE + 900 II Cabrio 2.3i; VW T4 TDI Multivan; Benz 200D/8 (Arbeitsvorrat)

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Hallo, vielen Dank für eure Hinweise. Leider ist der Zylinderkopf gerissen, ich habe heute den Krümmer abgebaut und mit der Endoskopkamera reingeschaut. 

 

Hier habe ich mal zwei Bilder, einmal Zylinder 4 der normal ausschaut und Zylinder 3, der zum Wasserkanal hin gerissen ist.

 

image.jpeg.66053e8fd903030715c7f098626d4cd1.jpegimage.jpeg.b4696a8285ef4763bbc0c94ac1f7506c.jpeg

 

 

Also wird's ein neuer Kopf.

 

Ich habe hier in der Umgebung einen Kopf, allerdings fehlen dort die oberen NW-Halbschalen. Kann ich die vom alten Kopf verwenden, oder sind die bei jedem Kopf individuell eingeschliffen?

 

Grüße

David

 

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Ich denke mal das muss paarig sein sonst könnte je nach Verschleißgrad die NW Klemmen oder Spiel haben. Du solltest den gebrauchten Kopf sowieso planen lassen was der Verdichtung etwas entgegen kommt. Weiterhin sind meist die Führungen der Auslassventile ausgeschlagen je nach Laufleistung und die Schaftabdichtungen sind selbst redend mit zu erneuern. Soweit meine Meinung dazu.

 

Marco

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 Die Lagergassen in den Köpfen sind tatsächlich in einem gebohrt. Also mit den Lagerdeckeln. Die sollten schon mit dabei sein.

 

Revision und eventuelles Abfräsen für eine höhere Verdichtung sehe ich ähnlich wie Marco. Der M40 wurde für Normalbenzin ausgelegt, was es ja gar nicht mehr gibt und mit etwas mehr Verdichtung sinkt zumindest der Verbrauch.

Wenn man das auf die Spitze treiben will, so könnte man im Zuge dessen auch den Ventiltrieb auf den vom M43 umrüsten. Der originale vom M40 nervt gerne mit fiesen Laufgeräuschen und bei hohen Laufleistungen laufen gerne die Schlepphebel und zum Schluss die Nockenwelle ein. Wäre bei einem reinen "Spaßauto" aufgrund der zu erwartenden Kilometerleistungen abzuwägen. Läuft auch viele Jahre mit originalem Ventieltrieb. Da man die M43-Nockenwelle umbauen muss, ist das auch nicht ganz trivial. Gibt reichlich Threads hier im Forum dazu.

 

Bleibt noch die Frage wo du wohnst. Kann ja sein, dass jemand vom Forum in der Nähe ist und noch M40-Teile liegen hat.

 

Zitat Sandmann (http://www.sandmanns-welt.de/): Die Zeit ist zu knapp für langweilige Autos, Abende vor dem Fernseher oder schlechten Wein...

 

Restlicher Fuhrpark: Saab 9-3 SC TTiD Aero + 9-5 SC 2.3t SE + 900 II Cabrio 2.3i; VW T4 TDI Multivan; Benz 200D/8 (Arbeitsvorrat)

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Ich habe nun einen gebrauchten Kopf in gutem Zustand bekommen und mich aber entschieden den kompletten Motor zu zerlegen.

Der alte Zylinderkopf ist zwischen Auslasskanal und Wasserkanal durchgefressen. Da das Ventil geschlossen war, blieb der Brennraum trocken.

Beim Zerlegen sind mir Unmengen kristallförmiger Ablagerungen entgegengekommen, auch das Gehäuse des Thermostats ist innen sehr zerfressen und fällt schon auseinander wenn man stark drückt. Frostschutz war allerdings genug drin aber so wie es aussieht passte der Korrosionsschutz fürs Aluminium nach den Jahren nicht mehr und es kam zu starkem Alulochfraß. Die Stahlteile sind absolut rostfrei. Das zeigt mir wie wichtig ein gutes Kühlmittel ist.

 

Von der großen Ölwanne lag eine Schraube in der kleinen Wanne, drei weitere waren lose. Wie sichere ich diese Schrauben nun am besten gegen Lösen? Mit Loctite oder besser mit einer Nordlockscheibe?

 

Reicht zum Abdichten eine neue Papierdichtung oder sollte ich zusätzlich mit Hylomar arbeiten?

 

Die Pleullager sind übrigens neuwertig gewesen aber ich habe sie schon gekauft.

 

Grüße David

 

 

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Die Schauben kannst du mit Loctite sichern. Ist wirklich die sinnvollste Sicherung (und tut es auch).

 

Was die Dichtung betrifft, so würde ich nur noch die Papierdichtung "roh" verwenden. Ohne irgendwelche Dichtmittel. Ging bei meinem M40 daneben...

Zitat Sandmann (http://www.sandmanns-welt.de/): Die Zeit ist zu knapp für langweilige Autos, Abende vor dem Fernseher oder schlechten Wein...

 

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