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M42 Nockenwellen "vorstellen"


OllIS
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Hallo zusammen,

 

Mein Motor hat während seines letzten Einsatzes in Oschersleben plötzlich rasselnde Geräusche gemacht.

 

Kettenspanner war es nicht - daher habe ich dann entschieden, die Steuerkette inkl. aller Führungen neu zu machen. Weil die Kopfdichtung auch undicht war, also auch den Kopf runtergenommen. Und wenn man den schon runter hat kann man ja auch alles neu machen + etwas optimieren.

 

Als ich dann kurz vor dem Einbau stand kam mir in den Sinn, dass ich in dem Zuge dann auch die Pleuellager neu machen sollte.

 

Und was soll ich sagen?

 

2 Pleuellager breit, Kurbelwelle mit ordentlichen Riefen.

Kurz vorher hatte ich übrigens irgendwo im Forum geschrieben, dass ich unbedingt mal die Pleuellager machen sollte :klatsch:

Der Motor hat übrigens 320tkm runter und es waren noch die ersten Pleuellager!

 

Andere Kurbelwelle hatte ich noch, also nur neue Hauptlager+Pleuellager und wenn man schon dabei ist gleich neue Kolbenringe + Hohnen.

Also am Ende doch die große Hafenrundfahrt.

 

Jetzt bin ich wieder kurz vor dem Zusammenbau und habe noch ein paar Restfragen:

 

- Ich habe den Kopf 3/10 planen lassen. Wie wichtig ist die Anpassung von Kettenkasten+Deckel?

  Kann die Dichtung das ausgleichen? Oder wird das undicht?

 

- Ich habe mich etwas in die Thematik Nockenwellen "Vorstellen" eingelesen. Aber noch nicht alles verstanden. Für den M42 soll ein Vorstellen der   Einlassnockenwelle um ca. 5 Grad das Optimum sein.

  Hat sich jemand von euch schon damit beschäftigt und in Erfahrung gebracht, ob das was "bringt"?

  Wie ist die genau Vorgehensweise bei der Einstellung? (Messuhr, Gradscheibe vorhanden)

 

Kurz zum Motor Ist-Stand:

Leichte Bearbeitung von Kopf, Saugrohr und Krümmer

3/10 geplant

Conny chip 98 Oktan

Leichter Schwung (6,7 kg)

 

Einsatzzweck: Überwiegend Rennstrecke ab und an mal zur Arbeit.

 

Danke schon mal ;-)

 

Gruß

Olli


Bearbeitet: von OllIS
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Selbstverständlich müssen die Bauteile angeglichen werden,also auch minus 3/10mm. Sonst bekommst Du das nicht dicht.

Die Einlass NW Vorstellen machen einige,was das bringt kann ich nicht beurteilen.

Eine bessere Lösung wäre auf Schrick NW umzubauen (256 Grad) da,wie Du schreibst,des öfteren auf der "Strecke" unterwegs bist.

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Ich hatte zum Thema Kettenkasten schonmal den Motoreninstandsetzer gefragt, er konnte das nicht machen. Kann es nicht einspannen meinte er.

 

Wie bekommt man denn die 3/10 am besten runter?

 

Über die Nockenwellen habe ich schon mal nachgedacht, aber aus kostengründen erstmal verworfen.

 

Daher eben die Idee mit dem Vorstellen.

 

Gruß

Olli

 

 

Gesendet von meinem ALE-L21 mit Tapatalk

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320tkm mit den ersten PL und dann auch auf die Rennstrecke damit :popo:

 

was dabei rauskommt, hast Du ja nun gemerkt

 

aber wer nicht hören will und vorbeugend mal 2 Stunden in den PL-Tausch investiert, der muss später beim PL-Schaden dann viel viel länger schrauben

 

.... jeder wie er mag .....

 

wenn der obere Kettenkastendeckel beim Kopf planen mit drangeschraubt war, dann geht das mit 0,3mm planen auch grade noch ohne weitere Maßnahmen

 

den unteren Kettenkasten planen kannste vergessen, weil dann die Nut für die Profildichtung auch vertieft werden müsste und nicht nur der "Rand" abgeschliffen

 

ansonsten, wenn Du es gaaaanz gaaaanz genau machen willst, muss der Kopf samt oberem Räderkastendeckel im Bereich der Profildichtung um eben diese 0,3mm gestuft MEHR geplant werden als der Bereich der Kopfdichtung, dann wäre die Vorspannung der Profildichtung wieder gaaaanz genau so wie ab Werk vorgesehen, zudem beseitigt das gleich noch die oft vorhandenen Fresspuren um den Wasserkanal noch etwas besser

 

aber wie gesagt, bei 0,3mm bekommste das auch noch so zusammengepresst, den oberen Deckel drückst Du am besten bei der Montage mit dem Ventildeckel (erstmal ohne Dichtung) runter, so dass es an der Ventildeckeldichtung plan ist

 

Einlasswelle "vor"stellen bringt untenrum und in der Mitte mehr Drehmoment, kostet obenrum aber am Ende etwas Leistung

 

Einlasswelle "spät"stellen erzeugt den entgegengesetzten Effekt

 

musst eben probieren was Dir mehr zusagt


Bearbeitet: von vokuhila
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sorry für kurz OT: @@vokuhila, was ist denn ein Richtwert ab welcher KM-Leistung die PL gewechselt werden sollen?

Ein grober Richtwert wie weit man die Schrauben in den Langlöchern der Kettenräder verdrehen soll/kann wäre auch super. Einfach um da ein bisschen (sicher) spielen zu können

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Tja bezogen auf die Pleuellager kann man nur sagen: wer keine arbeit hat der schafft sich welche...

 

IMG_20170506_230219.jpg

 

Obwohl ich auf die Geschichte eigentlich auch gerne verzichtet hätte. Aber jetzt hat der Motor hoffentlich wieder die originale Leistung. Das ist ja auch was .

 

Der obere Kettenkastendeckel war natürlich beim planen nicht montiert. Muss ich mal sehen wie ich das runterbekomme.

Verstanden habe ich es jedenfalls erstmal.

Danke dafür.

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Jetzt nochmal zum Nockenwellenthema:

 

Um obenrum etwas mehr Leistung zu bekommen stelle ich die Nockenwelle so ein, dass die Einlassventile ca. 5 Grad später öffnen und somit auch später schließen. Damit kann ich im oberen Drehzahlbereich eine bessere Füllung erreichen. Richtig?

 

Zur Vorgehensweise: (das ist tatsächlich Neuland für mich also bitte korrigieren falls Blödsinn)

 

Ich montiere Gradscheibe mit Zeiger an KW und Messuhr an der NW so dass ich den Umkehrpunkt ermitteln kann.

 

Grundeinstellung Nockenwelle wäre dann Umkehrpunkt genau im OT. Das sollte ja in etwa der Fall sein wenn die Nockenwelleneinstelllehre passt.

 

KW 5 Grad vorstellen (5 Grad nach OT)

NW Rad lösen und NW auf Umkehrpunkt zurückdrehen.

 

Passt das so, oder habe ich da einen Denkfehler gemacht?

 

Gruß

Olli


Bearbeitet: von OllIS
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sorry für kurz OT: @@vokuhila, was ist denn ein Richtwert ab welcher KM-Leistung die PL gewechselt werden sollen?

Ein grober Richtwert wie weit man die Schrauben in den Langlöchern der Kettenräder verdrehen soll/kann wäre auch super. Einfach um da ein bisschen (sicher) spielen zu können

 

Richtwert ist schwer zu sagen, das kommt auf die Bedingungen und die Vorgeschichte an

 

aber wenn Du bei um die 200tkm wechselst dann ist das (meist....) früh genug aber auch nicht zu früh, oft sieht man dann schon, dass die erste Schicht, also die eigentliche Lagerschicht zum Teil "durch" ist und es auch wirklich nötig ist

 

es gibt auch Motoren wo ich das noch 50tkm vorziehen würde, der M43B19 ist so ein Kandidat, dort gibts schon bei 150tkm PL-Schäden

 

die NW kannst Du soweit verstellen bis der Sicherheitsabstand zwischen Ventil und Kolben eine Grenze setzt, normalerweise sollten 2mm bleiben, wer Mut hat, kann das auf der Einlasseite auch auf 1mm reduzieren

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Jetzt nochmal zum Nockenwellenthema:

 

Um obenrum etwas mehr Leistung zu bekommen stelle ich die Nockenwelle so ein, dass die Einlassventile ca. 5 Grad später öffnen und somit auch später schließen. Damit kann ich im oberen Drehzahlbereich eine bessere Füllung erreichen. Richtig?

 

Zur Vorgehensweise: (das ist tatsächlich Neuland für mich also bitte korrigieren falls Blödsinn)

 

Ich montiere Gradscheibe mit Zeiger an KW und Messuhr an der NW so dass ich den Umkehrpunkt ermitteln kann.

 

Grundeinstellung Nockenwelle wäre dann Umkehrpunkt genau im OT. Das sollte ja in etwa der Fall sein wenn die Nockenwelleneinstelllehre passt.

 

KW 5 Grad vorstellen (5 Grad nach OT)

NW Rad lösen und NW auf Umkehrpunkt zurückdrehen.

 

Passt das so, oder habe ich da einen Denkfehler gemacht?

 

Gruß

Olli

 

gibt viele Möglichkeiten das zu verstellen

 

wenn Du mit dem Absteckwerkzeug arbeiten willst, dann stell alles auf OT und schraub erst das Auslasskettenrad fest

 

dann nimmst Du die auslasseitige "Hälfte" vom NW-Absteckwerkzeug weg und lässt die Einlasswelle abgesteckt

 

dann drehst die KW um Deine Wunschgrad vor und schraubst das Einlasskettenrad fest

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