Auto gekauft, nach 50KM Klima und Turbo kaputt

[323i]

In der Head steht's ja schon drin.

Ist nicht mir passiert, aber meinem Dad.

Hat etwa 650KM entfernt ein Auto von Privat gekauft und das obige Pech gehabt.

 

Ist den Rest erstmal nach Hause gefahren.

Hat sich einen Diesel gekauft, der hatte dann eben nur noch gefühlte halbe Leistung und ohne Klima geht's ja auch.

 

Wie geht man als Privatier nun vor?

Pech gehabt und auf eigene Kosten Reparieren lassen oder gibt's da Möglichkeiten?

 

Danke für Info!

[NULLZWOtii]

D.h. er ist 600km mit defektem Turbo weitergefahren? Das ist denke ich schonmal schlecht gelaufen. Ich wäre stehengeblieben und hätte den Verkäufer angerufen! Das wäre ein eindeutiger Fall für eine Rückabwicklung gewesen.

[iS_Simon]

600 km mit defektem turbo... der letze den ich gesehn hab.. ist 5 gefahren und 2 pleuel warn dann krum weil öl ohne ende angesaugt...

ich wäre auch stehn geblieben und gleich den verkäufer angerufen...

jetzt wird wohl ohne anwalt nix gehn oder?!?!

[323i]

Richtig, er ist die letzten 600KM ohne Turbo gefahren.

 

OK, der Lader ist nicht kaputt, aber evtl. die Druckdose.

D.h. sie macht bei einem gewissen Druck auf, der z.B. bei 2500U/min erreicht wird. Wenn Du darunter bist, macht sie wieder zu und der Lader kann weiter Druck aufbauen.

Nur bleibt bei ihm die Druckdose offen und lässt den gesamten Druck ab, den der Lader produziert.

Ergo keine Leistung mehr, oder nur wenig. So hat er's mir zumindest am Tel. erklärt.

Vielleicht ist es auch nicht die Druckdose, sondern die elektrische Ansteuerung.

Kann eben einiges sein, neue Dose gibt's aber nur im Komplettpaket mit neuem Lader --> Teuer !!!

 

Klima müssen wir mal sehen. Jetzt wird erstmal der Motorraum und die Leitungen angesehen ob man Undichtigkeiten erkennt, ansonsten aufgefüllt und Kontrastmittel rein, damit man was sieht, falls die wieder nicht in Ordnung sein sollte.

 

Wenn ich ihn das nächste Mal besuche, schau ich mir die Kiste auch mal selber an.

 

Nur: soll man die ganzen Kosten auf sich sitzen lassen oder kann man Mängel beim Verkäufer noch geltend machen?

 

Grüße Sascha

[Georg]

Bei der Klima wird man nie nachweisen können ob sie vorher schon undicht war weil man das eben nicht merkt so lange sie funtzt.

Und wenn der Schaden vorne am Kondensator ist kann es wirklich sein dass er sich auf der Fahrt nen Stein eingefangen hat.

 

Bezüglich des Laders ist das so ne Sache - war da vorher irgendwas zu merken?

Ansonsten muß man erst mal warten ob der Fachmann was erkennt, z.B. dass da an dem teil was manipuliert wurde damit es kurzzeitig hält.

Ansonsten gilt auch hier: Schlechte Karten.

 

Beides sind Schäden die nicht sporadisch sind ubnd daher durchaus auch genau nach dem Kauf aufgetreten sein können und was kann da dann der VK dafür?

 

Nebenbei: Wenn die Klima leer ist darf seit einiger zeit der Klimamensch die nicht mehr einfach auffüllen sondern muss vorher eine Leckagesuche durchführen.

Damit soll verhindert werden dass Mr. Faul ne leicht undichte Klima 2x pro Jahr auffüllen lässt weil das billiger kommt wie der neue Kondensator o.ä.

 

Georg

[Roboduck]

Was für ein Auto ist es denn?

BMW zB hatte Probleme mit den Turboladern, und hat diese lange auf Kulanz getauscht. Im (noch) aktuellen 3er war das eine ganze Zeit lang so.

Vielleicht mal umhören, ob das bei dem Modell auch so war.

 

Ansonsten würde ich sagen: Pech. Wenn der Privatverkäufer das nicht hatte (und das kann man ihm schlecht beweisen), und er kein Fachmann ist, dann ist er wohl aus der Haftung draussen.

[moritz77]

Ich würde mal behaupten, dass einzig entscheidend ist, was im Kaufvertrag steht.

[Schmitti]

Servus,

 

ich gehe mal von deutschem Recht aus.

 

Grundsätzlich hat Dein Dad Pech gehabt. Der hier vorliegende Mangel scheint offenbar erst nach der Besitzübertragung entstanden. Das heißt, der Schaden liegt im Risikobereich Deines Vaters. Rechtsgrundlage dafür ist § 446 BGB. Später entstehende Mängel werden NICHT von der gesetzlichen Gewährleistung umfasst - auch nicht beim Kauf vom Unternehmer (Händler etc.).

 

Selbst wenn der Mangel aber bereits schon vorher angelegt gewesen sein sollte, kommt es darauf an, ob der Verkäufer davon wusste oder nicht. Dies beides - in einem bevorstehenden Prozess - nachzuweisen, würde Deinem Vater obliegen und ist in der Praxis mit erheblichen Kosten verbunden (Sachverständigengutachten eines gerichtlich vereidigten Sachverständigen) bzw. praktisch ausgeschlossen.

 

Ich möchte bitte noch betonen, dass diese rechtliche Einschätzung nur auf dem beruht, was ich hier gelesen habe. Bitte vergesst nicht, dass im Zweifel der Gang zu einem Rechtsanwalt Eurer eigenen Wahl unumgänglich ist!

 

Gruß,

Schmitti

 

PS: Ein weiteres Problem wäre es, wenn im Kaufvertrag die Gewährleistung des Verkäufers ausgeschlossen sein sollte. Aber nach dem, was hier bisher steht, dürfte das eh nur eine Formalie sein. :-/