Konstruktion und Aufbau eines Endschalldämpfers

[2takter]

Hallo,

Ich möchte meinen Endschalldämpfer umbauen, da mir Klangvolumen und Klangbild nicht zusagen. Und ja,umbauen und nicht kaufen.

Dazu hätte ich ein paar Fragen. Ausgangslage: M20B28, Fächer, E36 Metallkats und den Endtopf im Anhang.

Ziel wären ein voluminöser,nicht zu bassiger,also eher giftiger Klang,ruhig etwas lauter aber noch erträglich. Und natürlich kein Leistungsverlust.

1. Der oft diskutierte Gegendruck:Braucht der M20 sowas? Oder bildet der Kat schon genug Gegendruck. Ist ein ESD mit freiem Durchsatz evtl besser? Siehe hier: http://wp1016621.server-he.de/fotost/f00019/f00019.htmoriginaler M30 Bringt mit anderem Endschalldämpfer gut 8 PS Mehrleistung, wie sind solche Anlagen aufgebaut?

2. Absorbations-oder Reflektionsdämpfer?

Aktuell ist mein Endtopf ja ein Zwitter,wie man auf dem Bild erkennt. Beide Prinzipien in einem Endtopf. Wie sind gut durchdachte Auspüffe aufgebaut, ich denke da an E30 M3, Eisenmann etc?Welches Klangbild erreicht man mit welchem Prinzip? Hier natürlich auch wieder die Gegendruckfrage.

 

Aktuell neige ich dazu einfach Mal etwas auszuprobieren, Pläne wären den Absorbations-oder stillzulegen, die Reflektionskammer behalten, damit etwas Gegendruck erhalten bleibt, dafür die Rohrverengung aufweiten und mit "Trichtern" vor den Rohrein-und Ausgängen zu arbeiten, da ich meine sowas irgendwo schon einmal gesehen zu haben. Quatsch oder denkbar? Oder lieber Lochrohr durch und dämmen und gut ist?

Bearbeitet: 27. Juli 2018 von 2takter

[Monster]

Hallo, wenn Du schon Fächer und Metallkats drin hast ist so ein "Kammerdämpfer" natürlich kontraproduktiv.

Bei Viertaktern ist der Gegendruck relativ zu vernachlässigen-je weniger desto besser. 

Natürlich muss dann aber das Gemisch angepasst werden damit er nicht zu mager läuft , vor allem unter Vollast.

Bei Zweitaktern ist die Auspuffanlage das A und O und der Gegendruck extrem wichtig denn damit holt man bei diesen Motoren einiges an Leistung.(Ist aber ein anderes Thema).

 

Setze zwischen das Eingangs und Ausgangsrohr einfach ein Siebrohr. Man kann auch ein Lochblech nehmen dieses rund formen und die Enden verschweissen.

Die Löcher sollten nicht all zu gross sein,ca 5 mm da einem sonst zu schnell das Dämmaterial wegbrennt.

 

Dann das Siebrohr stramm mit Dämmaterial umwickeln. Erst Stahlwolle und dann je nachdem Mineralwolle,Steinwolle,Glaswolle und wie das alles heisst.

 

Dann den ganzen Dämpfer mit der Mineralwolle ausstopfen. Blöd ist jetzt natürlich das Du das ganze wieder verschweissen musst dann fängst innen an zu Qualmen.

 

Das ganze vorher anzufeuchten hilft hier ein wenig.

 

Viel Spass mit den dumpfen "Bassound".

[vokuhila]

"Gegendruck" ..... ist schon wieder so ein Begriff aus dem Stammtischgelaber

 

keinem Motor bekommt es, wenn er auf "Gegendruck" arbeiten muss

 

es geht nicht um permanenten "Gegendruck", es geht um Druckwellen, also um Gasschwingungen

 

also darum, dass am Auslassventil während des Auslasstaktes eben gerade KEIN Gegendruck herrscht, denn der behindert die Zylinderentleerung

 

es ist bei einer gut abgestimmten Abgasanlage sogar so, dass Unterdruck am Auslassventil erzeugt wird um die Gaswechsel zu verbessern, also z.B. im Überschneidungshub durch die leicht geöffneten Ventile schon mit der Frischgasfüllung zu "beginnen" obwohl der Kolben noch gar nicht den Ansaugtakt begonnen hat

 

wenn Du nun die Gasschwingungen durch Änderungen an der Abgasanlage verschiebst und dann zu ungünstigen Zeitpunkten einen "Gegendruck" erzeugst wo keiner sein sollte, dann kann es in gewissen Drehzahlbereichen schon Drehmoment und damit verbunden auch Leistung kosten

Bearbeitet: 29. Juli 2018 von vokuhila