Gewährleistung nach Reparatur

[flunderkoenig]

Guten Abend,

 

ein Kollege von mir hat ein Problem mit seinem 325i. Er hat vor knapp einem Jahr bei seinem BMW die Zylinderkopfdichtung wechseln lassen, mit Rechnung.

 

Die Werkstatt ist eine reine E30 Werkstatt.

 

Es wurde nicht nur die Dichtung gewechselt sondern auch der Zylinderkopf bearbeitet (was genau ist in der Rechnung nicht genauer aufgeführt).

Jetzt hat er Caramellcreme an seinem Öleinfüllstab und Öleinfülldeckel, der Wagen braucht Wasser, Zylinderkopfdichtung also wieder fällig. Das Auto wurde zwischenzeitlich wenig gefahren, stand den ganzen Winter über in der Garage.

 

Hat er die Möglichkeit bei der Werkstatt vorstellig zu werden und eine erneute Reparatur auf Garantie/Gewährleistung , also gratis, durchführen zu lassen?

 

Was muss er dafür tun bzw. welche Formulierung verwenden falls der Mechaniker nicht gleich "juhu" schreit?

 

Der Kollege wohnt in der Schweiz, die Werkstatt ist ebenfalls dort.

 

Danke für eure Hilfe.

[superholti]

https://www.google.com/search?client=safari&rls=en&q=gewährleistung+reparatur+auto&spell=1&sa=X&ei=_bhxUZu1EImY0AXWnoHYBg&ved=0CC4QvwUoAA

[Daggett]

ich weiss nicht, wie das mit garantie oder gewährleistung in der schweiz aussieht. die werden den zylinderkopf geplant haben, das wird der posten kopfbearbeitung sein.

 

vielleicht wäre es bei der argumentation ja interessant, den aktuellen kilometerstand mit dem auf der reparaturrechnung zu vergleichen. ich könnte mir vorstellen, das der kopf den üblichen riss hat, und das der in der werkstatt nicht aufgefallen ist.

[flunderkoenig]

Bei Google hab ich selber schon geschaut, leider ohne brauchbares Ergebnis.

 

Und ein Kilometerstand ist auf der Rechnung leider nicht vermerkt.

 

Das der Werkstatt der Riss nicht aufgefallen ist kann ich mir eigentlich auch nicht vorstellen, wenn ein Auto mit dem Schaden kommt kann man ja nicht davon ausgehen das der Fahrer sich damit auskennt. Da sollte doch jede Schadensmöglichkeit ausgeschlossen werden. Zumahl bei dem Preis der bezahlt wurde (welchen ich jetzt aber für mich behalte) aber, ja, es war teuer ; (

[Xaan]

ich könnte mir vorstellen, das der kopf den üblichen riss hat, und das der in der werkstatt nicht aufgefallen ist.

 

Ich könnte mir vorstellen das jetzt innerhalb der letzten Monate der Kopf erst gerissen ist, also nach dem Wechsel.

[Daggett]

möglich ist da vieles, sicher. es sollen ja auch schon gerissene köpfe im kalten zustand abgedrückt worden sein, und sie waren dicht. erst wenns warm wurde, ging das theater los.

[esgey]

Aus welchem Grund wurde denn die Zylinderkopfdichtung im ersten Fall gewechselt?

Weil die wechselt man ja nur, wenn man die entsprechenden Symptome hat, welche wiederum identisch mit denen eines Kopfrisses sind.

 

Es ist nicht auszuschließen, dass der Werkstatt die Kopfrißproblematik des M20 gar nicht so bekannt ist, wie uns. Wenn es jetzt doch der Kopf ist, wird die Werkstatt wahrscheinlich wieder nichts davon erfahren...

 

Unterm Strich bleibt nur Rechnung schnappen, der Werkstatt freundlich die Problematik schildern und auf die Möglichkeit des Risses hinweisen, bzw. nachfragen ob das ausgeschlossen wurde. Hat ja nicht jede Werkstatt das Equipment nen Kopf abzudrücken!

 

Gruß Heiko

[flunderkoenig]

Das erste mal wurde die Dichtung gewechselt da der Motor Ölverlust am Zylinderkopf hatte. Es war kein Öl im Wasser oder umgekehrt.

 

Die Werkstatt sollte eigentlich Bescheid wissen über die Rissproblematik, da sie sich nur mit e30 beschäftigt.

 

Die Gewährleistung beträgt auf jeden Fall 1 Jahr, soviel ist schon mal klar.

 

Der Motor ist ja jetzt schlechter als vor der Repararur, aus leichtem Ölverlust wurde ein ausgewachsener Dichtungsschaden. Hoffentlich kein Riss!

[Daggett]

ölverlust am zylinderkopf? reden wir hier jetzt über die ventildeckeldichtung oder die kopfdichtung?

[choppa]

Ich würde auf jeden Fall versuchen das Problem freundlich zu klären.

Zuerst einmal ist die Reparatur 1 Jahr her und nach den ersten 6 Monaten ist die Beweislast umgekehrt.

Du musst also beweisen das sie Mist gebaut haben.

Im Prinzip könnten sie so argumentieren daß sie sagen "Ist ein altes Auto, da kann jederzeit was

passieren, können wir nix für ..... Tschüss !"

 

Die Gewährleistung bezieht sich auf die durchgeführte Reparatur und das verbaute Material, also der Kopfdichtung.

Wenn nun der Kopf selber nen Riß hat (was ja wirklich jederzeit mal passieren kann), dann ist das

halt ein zufälliges Ereignis und somit Pech.

Jetzt zu beweisen daß der Riß (bei einem sehr alten Fahrzeug ) ausgerechnet durch eine unsachgemäße Reparatur

entstanden ist, dürfte sehr schwierig werden. Und warum erst nach 1 Jahr ?

Ebenfalls ist es schwierig zu beweisen daß der Riß schon vorhanden war, als Du den Wagen in Auftrag

gegeben hast und die Werkstatt dies quasi nicht bemerkt hat.

Wie Du siehst - die Firma könnte so argumentieren und Du hättest nichts anderes entgegenzubringen als

zu schwören daß Du den Wagen vernünftig gefahren bist.

Du müsstest dann den ersten Schritt machen und den Rechtsweg einschlagen, die Frage ist ob Du dir

das Risiko und den Streß antun möchtest.

Ich denke daß ein Anwalt (sofern Du Rechtsschutz hast) im Vorgespräch wahrscheinlich schon auf die

schlechten Aussichten hinweisen wird.

 

Am besten wäre es auf Kulanz zu spekulieren und einen gemeinsamen Kompromiß zu finden.

Ein Beispiel wäre wenn sie dir einen guten, gebrauchten Zylinderkopf draufbauen und ihr euch die

Kosten teilt.

Solltest Du ein guter Kunde dieser Schmiede sein, kann ich mir nicht vorstellen daß die da so arschig sind.

E30-Schrauber sind doch in der Regel freundliche Schrauber

Und für den Fall daß sie abblocken und sich auf gar nichts einlassen suchst dir halt jemand anderen

deines Vertrauens.

Auch wenn es dir nicht so viel bringt, einen Kunden zu verlieren und evtl. noch einen schlechten Ruf

nachgesagt zu bekommen dürfte nicht im Interesse der Firma sein.

[Daggett]

choppa... werkstatt und halter des fahrzeugs sind in der schweiz, nicht deutschland.

[choppa]

Ok, das hatte ich nicht gelesen.

Dann muß man sich natürlich schlau machen wie deren Gesetzgebung im Detail aussieht.

Trotzdem würde ich es erst einmal mit einem freundlichen Gespräch und Kompromiß-Deal versuchen.

Hier wird sich dann zeigen wie gut der Laden wirklich ist und ob man dort jederzeit hingehen kann.

Sofern der TE rechtsschutzversichert ist, kann er sich ja parallel einmal beraten lassen.

 

Auch wenn der Ärger groß ist, sofort mit der Holzhammermethode würde ich nicht kommen.

Ist der Weg einmal verbaut ists vorbei mit einer guten Lösung.

[bastelbert]

Was hat es damit zu tun das sich eine Werkstatt "auskennen muß" wenn ein Jahr später ein Fehler auftritt? Du sagst selber es war kein Wasser im Öl, also kein gerissener Kopf vorhanden. Lässt du auch gute Reifen auf wechseln weil dein Wahrsager eine Undichtigkeit im nächsten Jahr voraus sagt?

 

Liegt der Fehler an der gewechselten Kopfdichtung (eher unwarscheinlich), dann! würde das (nach hiesigem Recht, wie das in der Schweiz ist, steht auf einem gaaanz anderem Blatt) unter Gewährleistung fallen.

 

 

 

 

....achso, und freunde dich schon mal mit dem Gedanken an einen neuen Kopf an.

Bearbeitet: 20. April 2013 von bastelbert

[choppa]

Und neuen Lagern, falls noch längere Zeit mit Wasserverdünnung im Öl gefahren wurde ....

 

Naja, wollen wir mal für den TE hoffen daß eine gute Lösung gefunden wird.

[flunderkoenig]

Wir haben uns mal gegen die freundliche bitte bitte Methode entschieden, ein Einschreiben geschickt mit der Bitte um Nachbesserung.

 

Das Gesetz sieht es so vor, die Reparatur war teuer und die Werkstatt ist der Fachmann. Glaub nicht dass man da hoffen muss, setzte eigentlich voraus das da nachgebessert wird.

 

Schau ma mal.

 

Ach ja, und das Auto hatte den Ölverlust an der ZKD, nicht an der VDD.