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Hausbau: Langzeiterfahrung Polystyrol als zusätzlicher Vollwärmeschutz


André Berger
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Hallo zusammen, wir stehen quasi kurz vor dem Hausbau und ich wollte in die Runde fragen ob jemand Langzeiterfahrungen mit Polystyrol als zusätzlichen Vollwärmeschutz hat.

 

Es handelt sich um ein Niedrigenergiehaus mit Mineralischer Dämmung in der Hauptwand und zusätzlicher Polstyroldämmung als Vollwärmeschutz. Wir sind in Flughafennähe beheimatet und beruflich gebunden weshalb wir uns auch hier für ein Grundstück entschieden haben. Durch die Lärmbelastung gibt es strenge Vorschriften für den Neubau weshalb unsere Aussenwände 38cm dick werden.

 

Nun machen wir uns Gedanken, da man in TV Reportagen oft das Grauen bekommt, wie sich das Polystyrol über die Jahrzehnte im Bezug auf Nässe verhält.

 

Wir brauchen kein Haus welches in 10 Jahren Grün ist oder der Putz abfällt etc. das übliche Grauen eines Eigenheimbesitzers.

 

Die Aussenhaut bildet ein 6mm Acrylputz auf gewebearmiertem Unterputz.

 

Danke für evtl. Infos.

 

Grüße

<3 Haters

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Zunächst mal solltest Du Dich von dem Hype, der mit diversen

TV-Beiträgen gemacht wurde, nicht kirre machen lassen.

Die Berichterstattung war recht einseitig, vorsichtig formuliert.

 

Wir verarbeiten als Fachbetrieb seit Mitte der 70er Jahre Wärmedämm-

Verbundsysteme und haben bei vielen Objekten aus der Anfangszeit

auch schon die Folgerenovierung durchgeführt nach 15-20 Jahren Standzeit.

 

Probleme gibt es hauptsächlich dann, wegen Sockelbereiche und Systemanschlüsse

schlecht ausgeführt sind und Feuchte in das System eindringt. Hier gehe ich insbesondere

bei einem Neubau davon aus, daß die Leute wissen was sie tun. Ein korrekt ausgeführtes

System zerfällt auch nicht nach 10 Jahren zu Staub.

 

Achten solltest Du auf ausreichenden Schutz gegen Algen- und Schimmelpilzbefall,

aus unserer Praxis haben sich Siliconharz-Oberputze sehr gut bewährt. Wir haben

hier mehrere Objekt, die wir vor 10-15 Jahren ausgeführt haben und die noch einwandfrei

dastehen.

 

Noch was...wenn Schalldämmung ein ganz wichtiges Thema ist, solltest Du in jedem

Falle über eine Mineralfaserdämmung anstelle Polystyrol nachdenken, erhöht zwar

die Kosten aber bringt deutlich bessere Werte, dazu deutlich besseres Diffusionsverhalten

und Brandschutz.

 

VG Peter

 

 

 

Ein Leben ohne E30 ist möglich, aber nicht sinnvoll http://www.zroadster.com/forum/styles/zroadster/xenforo/smilies.zroadster/geh_wech_mb.gif

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Wir sind auch gerade am Bauen, nur nehmen wir kein Polystyrol sondern 14cm Neopor außen, kostet etwas mehr dafür wird aber auch weniger benötigt, im groben bleiben die kosten gleich.

Innen wird gedämmt auch wegen der Akustik mit Akustikplatten und darunter Isover SSP-2 matten, darüber kommt dann ein Akustikputz/Baumwollputz.

Alle 936.536.746 verschidene mögliche Rechtschreibfehler der deutschen Sprache

sind beabsichtig und dienen zu Unterhaltung des Lesers

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Austrocknungszeiten einhalten. So, wie heute teilweise gebaut wird und zusätzlich die Bude mit allem möglichen Dämmgeraffel luftdicht beklebt wird, ist Schimmel durch steigende Nässe vorprogrammiert. Rohbau steht, Estrich rein, Putz rein, Fenster sind schon drin, Maler durch, Fliesen fix rein, Einzug ist ja schon 8 Wochen nach Aushub für die Bodenplatte. Restfeuchte? Mir wurscht, ich muß einziehen, hopphopp, fertigwerden!

Ich hatte schon Baustellen, da wurde aufgrund Schimmelbildung der Trockenbau während der Rohbauphase(!) rückgebaut.

Niemand berücksichtigt, daß durch Putz, Estrich etc. eingebrachte Baufeuchte auch wieder rausmuß.

Wird die zusätzlich durch absolut übertriebene hermetisch dichte Fenster/Türen/Wände eingesperrt, kann das nicht gutgehen.

Hier würde ich jedenfalls auf PS verzichten und möglichst diffusionsoffen dämmen. Idealerweise Massivbau mit Rockwool, weitestgehend auf dampfdichte Sperrungen verzichten.

48er HLZ-Mauerwerk dämmt völlig ausreichend und ist diffusionsoffen.

Wenn ich neu bauen würde, dann Ziegelbau ohne Styropor oder sonstwas.

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Hallo zusammen, vielen lieben Dank schonmal für die Ausführlichen Antworten.

 

Mineralisch wird ebenfalls gedämmt. Dies geschieht aber im eigentlichen Wandaufbau. Das Polystyrol ist lediglich von aussen als zusätzlicher Vollwärmeschutz. Die Häuser werden nach den entsprechenden DIN Normen gefertigt welche in unserer Lermpegelzone Vorschrift sind. Selbst die Rolläden werden aus Aluminium um nachts nochmals zusätzlichen Schutz zu bieten. Wir haben zwar Nachflugverbot, jedoch sind die Sondergenemigungen lächerlich, sodass trotzdem jede Nacht um 2 Uhr das Galaxy Postflugzeug die Erde zum beben bringt. Andere Flüge wurden über München verlegt. (Sorry ihr armen Hunde da unten ).

 

Schallschutz ist ehrlichgesagt sogar eher für die Baugenemigung, als für uns wichtig. Ich bin hier groß geworden und nehme 80% der Flugzeuge garnicht wahr. Nur so brummer wie die Galaxy A380 und diese kleinen Learjets die so fürchterlich pfeiffen nimmt man wahr.

 

Wir bauen direkt am Waldblick was zum Glück einiges an Lärm schlucken wird.

 

Wir mussten eben gegenüberstellen. Ziehen wir weg und schruppen die nächsten Jahrzehnte die Arbeitswege mit dem Auto (Zeit und Geld) und kommen baukostenmäßig günstiger weg, oder bauen wir in unmittelbarer Arbeitsnähe und können mit dem Rad fahren, planen aber 80t € mehr ein.

 

Der Waldblick ist ein seriöses neu erschlossenes Wohngebiet am Stadtrand welches trotz aller Vorurteile zum Rhein-Main gebiet einen schönen Lebensraum bietet- 800meter zum Baggersee- u.A.. Und die Bauplatzbeschreibung sieht eine 9m lange Garage vor :-)

 

Ich habe nun folgende Optionen vom Bauunternehmen spontan genannt bekommen

-Verklinkerung

-hinter dem Styro eine Lüftung von ca 40mm

-noch dicker dämmen ??? is klar ne

 

Der Putz ist generell gegen Algen etc. behandelt, allerdings wäscht sich das Zeug auch ab behaupte ich.

 

Die Bauzeit habe ich auch erfragt zu Touringdanis Punkten. Die Betonarbeiten müssen noch in den nächsten Wochen geschehen und die Wände sollten vor November stehen, damit wir mit diesen Arbeiten aus dem gröbsten raus sind vor dem Winter...wobei. bei diesem sch..Sommer ist es irgendwie dauerfeucht.

Eine Dampfsperre ist innen vorgesehen. Die eigentliche Aussenwand kann somit athmen.

 

Mir wurde eine garantie von 30 Jahren genannt. Dem kann ich allerdings wenig glauben schenken. Und selbst wenn dem so sei, weiss ich heute schon, dass es nach 30 Jahren und 10 Tagen irgendwo gammelt :-)

 

Brandschutz ist natürlich ein nicht zu verachtender Punkt. Ich sehe schon wir müssen noch einige Punkte abarbeiten bevor es in die heiße Phase geht.

 

Danke, grüße

 

EDIT: Neopor klingt an sich gut, jedoch so blöd wie es klingt wird das Haus zumindest in einer Richtung zu breit. Ich bin schon ..pssst 40cm über meinem Baufenster ;-) Das liegt laut Bauamt gerade soooo in der Toleranzt. Nur je breiter ich werde desto weiter entferne ich mich von meiner Garage und darf nurnoch ein Carport bauen. Carport okay, jedoch muss dieses auf einer Seite offen sein, um noch als solches zu gelten.

 

Aufgrund des seriösen Erscheinungsbildes muss die Garage ein Satteldach haben. Nur ein Carport ist davon befreit und darf ein Flachdach haben. Wären diese teils strengen Auflagen nicht da wäre das alles eine andere Geschichte.

 

Weiß jemand ob man sich aus den Regelungen der Begrenzung herausziehen kann? Ich darf zur Straße nur 90cm hoch einzäunen. Zum Nachbar 1.80m. Unser Labradormix lacht jedoch über 90cm. Also er würde nicht einfach so drüberspringen, er wird auch nichts anstellen nur gibt es Kinder die die Finger nicht bei sich lassen und hysterische Muttis. Ich möchte nur Streiterein aus dem Weg gehen. Und ich baue ja ein Haus mit Garten um meinen Hund nicht weg zu sperren?


Bearbeitet: von André Berger

<3 Haters

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Wenn ihr eure Bude so "dicht" macht, solltet ihr euch auch auf jeden Fall ein Konzept für die Belüftung der Räume ausdenken.

Durch meinen Nebenjob hab ich schon so viele Niedrigenergiehäuser gesehen die herrlich vor sich hin geschimmelt haben. Da hat man über Nacht mit 2 Personen im SZ schnell mal Luftfeuchtigkeiten von 80%, soll ja alles schon energetisch optimal sein. Wenn bei euch dann auch noch die Lärmbelästigung hinzukommt hat man sicherlich auch im Sommer keine Lust bei gekipptem Fenster zu schlafen.

 

Also nicht nur die Trockenzeiten einhalten wie von Dani angesprochen sondern eventuell auch in dieser Richtung nochmal Informationen einholen!

 

Gruß Phil

 

PS: 9m Garage=Neid :-D

http://www.imgbox.de/users/pilly/sig2.png

 

[Heute 13:59] jannis320iM20: du weisst echt nichts, du nordische weichbirne :D

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Hey, selbstverständlich ist ein schalldichtes Belüftungssystem vorgesehen. Aber wie gesgat, ich wohne nicht am Fuße des Rollfeldes. Wir haben so 300-350meter Flughöhe. Je nach Landebahn kann man mal Räder zählen oder dem Fahrwerk beim ausfahren zusehen, aber es ist alles im Rahmen.Wenn ich besuch von Verwandschaft aus frankreich oder californien habe stehen die nur im garten und glotzen gebannt an den Himmel, weils auch interessant sein kann :-)

Ich kenne ne Familie, die leben am Maschendrahtzaun durch den man die Leuchtfeuer auf dem Boden sieht :-)

<3 Haters

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also ich würd heute kein vollgedämmtes haus bauen wollen. ich will nich in ner thermoskanne wohnen.

 

 

nen kumpel wollte unbedingt in sein neugebautes reihenhaus laminat haben im wohnzimmer. versuche ihn auf teppich für die ersten paar jahre zu bringen ...zwecklos.

 

also laminat rein und 2 jahre später stand das laminat einmal quer 5cm hoch vom boden sodas ich 15mm in der mitte raussägen musste damits wieder flach aufm estrich liegt. :-D

 

 

 

früher (als eh alles besser war) wurden häuser im rohbau übern winter stehngelassen zum trocknen. im frühling fenster rein und gut war......

gruss

der "nörgelnde supertrucker" (zitat ende)

 

 

Schaode das mir Saggsän keen Diialeggd ham

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Also ich wohne auch in so einem "super gedämmten" Haus mitten in München (Schwabing). Über Langzeiterfahrungen kann ich noch nichts sagen.

Aber wir haben derzeit riesige Probleme mit Spechten. Die bauen in das Polystyrol tolle Höhlen, die dann meist von anderen ****** bewohnt werden. Das Verschließen der Höhlen ist dann natürlich entsprechend teuer. Bisher wurde noch keine Lösung für das Problem gefunden.

Ich hoffe, dass du von solchen Dingen verschont wirst.

 

Matthias

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Wohngebiet am Stadtrand welches trotz aller Vorurteile zum Rhein-Main gebiet einen schönen Lebensraum bietet- 800meter zum Baggersee- u.A.. Und die Bauplatzbeschreibung sieht eine 9m lange Garage vor :-)

 

9m ist fast schon zu wenig :roll:... unsere Garage hat 6x7m (innen) und mit 2 Autos, Fahrrädern, Autoreperaturzeugs, Brennholzgewinnungsutensilien und dem ganzen Mist der vom Hausbau übrigbleibt, aber zu schade zum wegwerfen ist, bleibt einfach kein Platz mehr um irgendwas da drin zu machen, ohne eines der Autos rauszufahren... (Interessanterweise haben alle Entrümpelungen der letzten Jahre gar nix gebracht, gewonnener Platz wird umgehend durch Neuerwerbungen mehr als kompensiert...)

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Ja das vermute ich auch aber durch das Satteldach gewinne ich noch einen Dachboden und ich darf noch zusätzlich 5m² sogenannte Nebengebäude (z.B. Fahrradschuppen) ohne zusätzliche Genehmigung bauen. Wird schon klappen. Ich habe ja weiterhin noch meine Mietgaragen etc. Daheim an Projekten schrauben werd ich eh nicht da es ein Wohngebiet ist.

<3 Haters

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