Drehzahlmesser bleibt stecken

[Tattoo]

Hallo,

das Problem habe ich ja schon seit ein paar Jahren, aber ich komme einfach nicht drauf, was da los ist.

Nach dem Starten bleibt der Drehzahlmesser immer stecken.

Gebe ich Gas geht er auf z.B. 2500U/min rauf, und bleibt dort. Nach 2-3 Sekunden nimmt er den neue Wert an.

Das geht dann immer so ca. 1-2 Minuten lang. Danach läuft alles tadellos.

Die Platine zum Akku wechseln hatte ich schon heraussen. Dh. neue Akkus sind drinnen, und es wurde alles durch geschaut.

Aber auf nix spezielle jetzt. Die Schrauben habe ich selbst kontrolliert. Alle fest!

Der Akkuwechsel brachte keine Besserung. Zuerst dachte ich, OK die sind vielleicht leer, und müssen erst mal laden.

Aber das ist jetzt schon ein 1/2 Jahr her ...

Wenn ich fahre, und stehen bleibe (auf einen Kaffee z.B.) und dann weiter fahren läuft alles bestens.

Nur wenn er über die Woche steht, tritt das Problem auf.

Wo kann ich da ansetzen, damit ich endlich das Problem löse?

Danke

[vokuhila]

man müsste erstmal rausfinden ob es ein mechanisches Problem am Messwerk oder ein elektrisches Problem in der Ansteuerung ist

 

und dann müsste im Falle eines elektrischen Problems man noch viel mehr Details wissen

 

z.B. Batteriehauptschalter verbaut ? und wenn ja, tritt es vielleicht nur auf wenn der aus war ?

 

oder z.B. ist es eine Si-Platine mit wirklichen Akkus (Größe AA Mignon) und wenn, dann welche Akkus drauf sind, NiCd oder NiMh ? oder ob es eine Platine mit Lithiumzellen (also keine Akkus) in der Größe CR1250SE ist ?

 

und eigentlich noch viel mehr, was uns die trübe Glaskugel vielleicht nicht verrät

[Tattoo]

Batteriehauptschalter: Nein keiner verbaut! Das Auto steht vom Frühjahr bis Herbst unter Strom! Batterie ist OK und voll geladen (wird 2x in der Saison nachgeladen)

Ja ist eine Platine (BJ1989) mit diesen Akkus: Sanyo Lithium CR14250 SE 1/2AA

 

Ich würde noch mehr Infos geben, aber welche?

Kann sein, dass einer der neuen Akkus nicht richtig funktioniert (habe sie anfangs leider nicht gemessen - und der Techniker der sie verbaut hat auch nicht).

 

Es macht für mich den Anschein, als würde der Drehzahlmesser erst dann funktionieren, wenn die Lichtmaschine 1-2 Minuten geladen hat.

Daher funktioniert nach einer Pause auch immer noch alles.

[vokuhila]

am vor einer Stunde schrieb Tattoo:

mit diesen Akkus: Sanyo Lithium CR14250 SE 1/2AA

nochmal : DAS sind keine Akkus sondern Lithium (Primär)-zellen, die auf der SI-Platine NICHT nachgeladen werden und auch extern nicht nachgeladen werden könnten

 

so lange das Kombi im Fahrzeug mit angeschlossener (nicht leerer) Autobatterie eingebaut ist, werden sie nicht entladen und eigentlich auch nicht gebraucht

 

wenn die Spannung an den Zellen auf unter 2,9V sinkt, dann gehen so langsam die Probleme mit dem DZM los, merkt man aber erst wenn mal die Autobatterie abgeklemmt war bzw. das Kombiinstrument ausgebaut war, dann läuft es ohne diese Stützbatterien schlecht oder garnicht an und es gibt diversen Ärger mit DZM und der, beim 320is natürlich nicht verbauten, Verbrauchsanzeige

 

wie gesagt, prüfe erstmal die mechanische Seite vom DZM, stellt der mit der Rückstellfeder ohne zu klemmen über den genannten Bereich um die 2500U/min zurück ?

 

dann sehen wir weiter, denn es macht keinen Sinn elektrische Fehler zu suchen wenn es mechanisch begründet ist

 

 

 

 

 

[Tattoo]

Dh mal alles ausbauen und mechanisch prüfen! Und dabei gleich mal die spannung der batterien messen?

Also wenn was mechanisches vorliegt, sollte der dzm ebenso hängen bleiben wie beim starten!

[Visor]

Hallo,

 

denke auch das es im diesem Fall um eine mechanische Ursache handelt. So wie Vokuhila bereits geschrieben hat erst mal den Zeiger mechanisch prüfen:

- lässt der sich über den kompletten Bereich mit gleicher Kraft bewegen per Finger

- Findet er seinen Endanschlag von selbst

 

Sofern die SI Platine noch nicht überholt wurde und du das Kombiinstrument sowieso draußen und zerlegt hast, würde ich an deiner Stelle - sofern du die skills hast -  die Lithium Zellen sowieso tauschen und die 5 Elektrolythkondensatoren. Das sind alles Verschleißteile die man mitmachen sollte nach über 30 J. Die Lötstellen an der LED Platine (Service Platine) auch am besten alle gleich nachlöten.

PS: Auf der Platine vom Tacho sind auch 2 Elektrolythkondensatoren. 

Ach ja, die Lötstellenbrüche auf der Hauptplatine solltest du auch beseitigen.

--> Worauf ich hinaus will: Schau dir alles gut an und mach gleich mehr, bevor du die nächsten Jahre immer wieder das Kombiinstrument ausbauen musst weil dann mal das und das nicht mehr geht.

 

Und wenn du es fachgerecht machen willst, entfernst du nach dem Lötprozess die Flussmittelrückstände mit Isopropanol / 2-Propanol / Isopropylalkohol / ...  (das Zeugs hat tausend Namen, ist aber immer das selbe), und am besten mit ESD Schutzmaßnahmen arbeiten und die Lötstellen bitte nach IPC A-610 ausführen.

--> Jetzt kommt langsam die Ironie durch.

Aber das mit dem Reinigen ist schon wichtig, sonst kann Dendritenwachstum / Whiskerwachstum entstehen der über die Jahre hinweg bei Potentialdifferenzen zweier benachbarter Lötstellen zu nicht gewollten Verbindungen / Kurzschlüssen führen kann.

 

Viel Erfolg!

 

Schöne Grüße aus Mittelfranken

Bearbeitet: 8. Oktober von Visor

[Tattoo]

Hallo Visor,

Danke für die Rückmeldung!

Die beiden Akkus (Lithium Zellen) habe ich schon getauscht! Oder gibts noch wo welche?

Welche Kondensatoren sind das genau? Siehe Bild. Dann könnte ich die schon vorher kaufen, bevor ich zum Elektriker fahre.

Lötstellenbrüche habe ich hoffentlich nicht! Weil der Rest funktioniert ja einwandfrei!

 

[vokuhila]

am Am 22.10.2024 um 13:42 schrieb Tattoo:

Welche Kondensatoren sind das genau?

3x liegend 100µF und 2x stehend 47µF und 10µF

[Visor]

Hallo,

 

wegen den Kondensatoren, siehe Antwort von vokuhila.

 

Es gibt nur die beiden weißen Zellen, mehr gibt es nicht.