Werkstattfrage

[Darius]

Hallo zusammen,

 

hab grad mein Auto in die Werkstatt gebracht, zur Inspektion (kein E30). Musste da warten weil jemand vor mir auch sein Auto auch gerade zur Inspektion abgegeben hatte. Er stand auf und ging, ich setzte mich hin. Der Servicemitarbeiter hat erstmal das Serviceheft von dem Kunden der gerade gegangen ist genommen und hat es ausgefüllt, also die Kreuzchen überall da hingesetzt was gemacht wurde, oder eben in diesem Fall gemacht werden musste. Jetzt meine Frage:

Ist das normal, dass man das Serviceheft vorher ausfüllt? Ich hätte mir das eher so vorgestellt, dass man nach getaner Arbeit hinsetzt, und dann die Arbeiten die man gemacht hat ins Heft einträgt, damit nichts vergessen wird?

[Oli*]

Was ist schon normal? Iast unterschiedlich, aber der optimale Ablauf sollte etwa so funktionieren:

 

Normal wäre eine Vorbesprechung, bei der festgehalten wird, was bei dem Werkstattaufenthalt alles erledigt werden soll, inkl. Preisrahmen, ab dem Du verständigt werden willst. Das ganze mit einem Servus.

 

Bei einer Inspektion sollte der Mechaniker eine Liste der Arbeiten in die Hand gedrückt bekommen, die alle relevanten Punkte nach Herstellervorgabe enthält, die er abarebiteet und abzeichnet. Der zuständige (Service-)Meister sollte dann am Ende die Liste ansehen, Stichpunktartig überprüfen. Inspektion im Serviceheft abzeichnen, besondere Dinge vermerken. Bei der Abholung mit dem Kunden kurz die Arbeit durchsprechen und die Rechnung überreichen.

[Darius]

Mich hatts etwas verwundert, bin zwar im Maschinenbau tätig, aber wenn ich eine Wartung mache, dann arbeite ich die Liste ab, also ich erledige einen Punkt und hacke ihn erst dann ab. Glaub mein Kunde würde schon komisch gucken (so wie ich komisch guckte), wenn ich die Checkliste ausdrucke und erstmal überall einen hacken setze. Dann könnt ich ja gleich eine Liste erstellen, an der alles abgehackt ist, könnt man sich ja dann sparen...

Scheinbar ist das beir KFZ´s anders...

[touringDani]

Mich hatts etwas verwundert, bin zwar im Maschinenbau tätig, aber wenn ich eine Wartung mache, dann arbeite ich die Liste ab, also ich erledige einen Punkt und hacke ihn erst dann ab. Glaub mein Kunde würde schon komisch gucken (so wie ich komisch guckte), wenn ich die Checkliste ausdrucke und erstmal überall einen hacken setze. Dann könnt ich ja gleich eine Liste erstellen, an der alles abgehackt ist, könnt man sich ja dann sparen...

Scheinbar ist das beir KFZ´s anders...

 

 

Mach`s nicht, sonst ist es keine Liste mehr, sondern ein Schnipsel.

Ich wäre sauer, wenn du an meinem Checkheft rumhackst:D

 

PS:

Man kann auf einer Liste etwas abhaken. Schadet der Liste auch nicht so.

[greeneyed]

Was gemacht werden soll, steht ja auf dem Auftrag. Also auch welche Inspektion etc., da geht im Normalfall nichts unter.

 

Anno dazumal war es mal so (dort, wo ich gearbeitet habe), dass die Mechaniker den Auftrag sowie eine Inspektionsliste bei sich hatten und diese Liste abgearbeitet haben. Das Serviceheft wurde dementsprechend natürlich auch geführt; vom Meister bzw. Serviceberater. Éndabnahme hat der Meister/Serviceberater dann auch noch gemacht. Die stimmen sich also (auch hier wieder: im Normalfall) ab. Von daher kann es ja sein, dass er das Serviceheft im Vorwege ausfüllt, denn der Werkstattangestellte hat ja den Auftrag und weiß was er zu tun hat.

[derAlex]

Als ich "damals" bei einem Vertragshändler eines Kölner Autoherstellers meine Brötchen verdient habe, gab es keine (echte) Endabnahme durch den Meister. Die 0815 Inspektionen haben die Lehrlinge gemacht (nach interner Liste), der Geselle hat (wenn er viel Zeit hatte ) drüber geschaut und es ging ab auf den Hof.

 

Der Meister hat das Scheckheft ausgefüllt, fertig. (war damals übrigens europas größter Vertragshändler)

[Getunt]

Die 0815 Inspektionen haben die Lehrlinge gemacht (nach interner Liste), der Geselle hat (wenn er viel Zeit hatte ) drüber geschaut und es ging ab auf den Hof.

 

 

Wieso sollte ein Lehrling auch nicht eine Inspektion machen dürfen? Der Meister schaut zuerst meistens bei der Direktannahme mit dem Kunden das Fahrzeug zusammen durch, erklärt ihm dann die arbeiten und füllt gleichzeitig das Serviceheft vor dem Kunden aus und legt es dann ins Fahrzeug (Bei den neueren Fahrzeugen gibt es dann eh nur einen digitales Serviceheft...) Nach fertiggestellter Arbeit macht er dann noch eine Probefahrt und fertig

[R-TO-THE-L]

Ist nichts besonderes, es gibt nämlich vorallem unter den "M-Kunden" viele die sich beschweren, wenn das dingens schwarze Finger abdrücke aufweist... Daher wirds bei uns auch gleich von der Annahme ausgefüllt und gleich wieder im Auto versteckt.

 

Das Serviceheft dient ja nicht dem Mechaniker zu Kontrolle was er zu machen hat, dafür bekommen wir immer die CBS-Info ausgedruckt und den Auftrag, sondern als Wartungsnachweiß.

Vom digitalen Serviceheft fang ich hier garnicht erst an, das Ding ist ja eh zum Kotzen..

[Sheik]

Ich arbeite in der BMW NL und es läuft dermaßen ab:

Serviceberater bspricht mit Kunden die anstehenden zu erledigenden Arbeiten. Schreibt den Auftrag und füllt das Serviceheft aus. Dieses kommt dann in den Werkstattauftrag hinein. Wenn wir dann den Auftrag bekommen werden die Inspektionsblätter ausgedruckt (also man kann schon nichts vergessen) Diese Inspektionsblätter werden vom Mechaniker und Werkstattmeister unterschrieben (alles in 2x ausführung, einmal Kunden und einmal Werkstattauftrag)

[Darius]

Man kann auf einer Liste etwas abhaken. Schadet der Liste auch nicht so

 

Achso, das mach ich immer falsch

[BMW M3]

Also als ich Annahmemeister war habe ich nach jeder Inspektion eine Probefahrt gemacht und das Serviceheft auch erst anschließend ausgefüllt. Die Inspektionsliste wurde auch nochmal überflogen und unterschrieben. Arbeiten (wenn es nicht gerade nur eine Antenne dran schrauben war) habe ich stets an einen Gesellen weitergeleitet, dieser hatte natürlich meistens auch einen Lehrling der mit angepackt hat.

 

Gruß Mario