Betriebsratgründung

[codierpaste]

Mahlzeit,

 

hat jemand die Grüdnung eines Betriebsrats mit gemacht?

Wer hilft einem Dabei? Die Gewerkschaften?

Was sind beliebt Stolperfallen?

Warauf muss man sonst noch achten?

 

Für Tipps und Hilfen, sage ich voraus ganz vielen Dank!

[toschu]

... auf jeden Fall musst Du das Betriebsverfassungsgesetz und das Gesetz zur Mitbestimmung in Betrieben in ihrer jeweils gültigen Fassung beachten ...

 

Ansonsten http://www.dgb.de/index_html , da wirst Du auch geholfen ...

[Glamourmodel]

Kommt drauf an, in welcher Branche Du tätig bist und wie groß Euer Betrieb ist...

 

 

 

Betriebsratswahlen in Betrieben mit mehr als 50 Arbeitnehmer

Auch in Betrieben mit in der Regel 51 bis 100 wahlberechtigten Beschäftigten kann vereinfacht wie oben beschrieben ein Betriebsrat gewählt werden. Voraussetzung ist aber eine Vereinbarung des Wahlvorstands mit dem Arbeitgeber. Ansonsten gilt das sog. normale Wahlverfahren für alle anderen Betriebe mit in der Regel mehr als 50 wahlberechtigten Beschäftigten. Diese Betriebsratsgründung ist zwar nicht schwieriger als beim vereinfachten Wahlverfahren, aber aus gesetzlichen Gründen, müssen hier bestimmte Fristen und Formalitäten eingehalten werden. Bis zur Betriebsratsgründung kann daher mindestens sechs Wochen vergehen. Dennoch raten wir zu einer Betriebsratswahl. Bei allen Fragen zur Durchführung von Betriebsratswahlen hilft die örtliche IG Metall weiter.

[Beemer]

Moin!

 

also wenn Du in ner reinen Softwareschmiede arbeitest ist VERDI zuständig,

glaube ich. Der DGB kann aber in jedem Fall weiterhelfen.

Die Gewerkschaft Deines/Eures Vertrauens bereitet auch die BR-Wahlen vor und führt sie durch, wenn es Stress mit dem AG gibt.

 

Worst Case: Nach dem wir einen Betriebsrat gewählt hatten, hat der Chef die Gesamtkündigung ausgesprochen und den Laden Dicht gemacht... da onnte der BR dann auch nur noch Sozialpläne aushandeln :o(

 

Ansonsten geht das in der Mehrzahl der Fälle ziemlihc Problemlos ab, viele Chefs entdecken nach BR Gründung dass vieles einfacher geht wenn bestimmte Ansprechpartner im Betrieb sind.

Nur Mut.

 

Beemer

[codierpaste]

Hallo allesamt,

 

mein Betrieb ist in der Softwarebranche zugange und wir sind über 300 Mitarbeiter.

 

Ich habe Ver.di einfach mal angeschrieben, ob die Interesse an einer Unterstützung hätten.

[toschu]

Grundsätzlich ist keine Gewerkschaft für einen Betrieb zuständig, ein Betriebsrat läuft auch ohne diese Organisationen.

 

Ich würde Dir sogar empfehlen wollen, Gewerkschaften soweit wie möglich rauszuhalten. Häufig (nicht immer, hängt von den Personen ab) machen die die Sache nur kompliziert. Dass diese Menschen auf dem Terrain viel Erfahrung haben, ist unstrittig, aber häufig sind diese Leute ideologisch ziemlich verbohrt.

 

Kennst Du ein Betriebsratsmitglied aus einem anderen Unternehmen? Setz Dich mal mit dem in Ruhe auf 'ne Tasse zusammen und besprich mit dem die Problematik.

[Beemer]

Grundsätzlich kümmern sich Gewerkschaften eher um einen Betrieb in ihrem Fachbereich, andernfalls leiten sie Dich weiter.

 

Zwar werden sie lt. Betriebsverfassungsgesetz ausdücklich nicht erwähnt, wenn es um die Mitarbeitervertretung geht, weil der Gesetzgeber damit eben die Macht der GEwerkschaften beschränken wollte, ABER:

 

Wenn es schon Stress gibt, ist es wohl besser sich Leute mit nem Langen Hebel ins Boot zu holen, bevor man als einzelner der Dumme ist!

 

Außerdem bieten die auch Berufsrechtschutz und andere Unterstützung.

[codierpaste]

Gibt es eigentlich eine mindest Wahlbeteiligung? 50% oder?

[Georg]

Du, Henning, hier hat jemand gerade ne ähnliche Frage gestellt und viele Antworten bekommen: Klick

 

SCNR

Georg

[codierpaste]

Du, Henning, hier hat jemand gerade ne ähnliche Frage gestellt und viele Antworten bekommen: Klick

 

SCNR

Georg

 

Jap, ich weiss Georg.

 

Wer viele Fragen stellt, kriegt viele Antworten. Und ich brauche Antworten für meine eigene Meinungsbildung.

 

Is ja kein Crosspost im klassischen Sinne, oder?

[greeneyed]

...lange Rede, kurzer Sinn:

der Schuß kann auch ganz gewaltig nach hinten losgehen.

In einigen Firmen kommt es nach einiger Zeit zu Degradierungen.

...nur so nebenbei mal als Tipp.

[i-havenot]

Meine Meinung / Erfahrung:

Wer Betriebsrat wird in einem Unternehmen, dessen Führung keinen will - weil das Unternehmen z.B. auf einige Tarifvorzüge der Gewerkschaft verzichtet - sollte

a) ein sehr dickes Fell haben

b) sich darüber klar sein, daß er zwar Kündigungsschutz genießt, aber nach Strich und Faden SO gekonnt gemobbt wird, daß es nichtmal nachweisbar ist

c) wissen, daß, wenn er es geschickt anstellt, er gute Chancen hat, irgendwann mal in der Personalabteilung eine leitende Funktion zu übernehmen...

 

Im übrigen freue ich mich über jeden Betriebsrat, der es ohne Gewerkschaftsbeteiligung schafft - aber das war bisher immer Wunschdenken.

Und somit die meine Meinung von den mir bekannten BR auch nicht die beste...

 

Nun gut, immerhin stehe ich schon auf der "anderen Seite"...

 

grüßt

der Hannes

:hannes: