Was passiert mit dem Auto bei Tachomanipulation?

[M3Forever]

Mal so eine Frage.

Wenn einem Verkäufer eines Autos eine Manipulation am Tachostand nachgewiesen werden kann.

Der Verkäufer lässt sich nicht auf eine Rücknahme ein.

Verkäufer wird verurteilt wegen Betrug und zivilrechtlich zu Schadenersatz verurteilt.

Was passiert eigentlich mit dem Auto?

[325finaledition]

Wenn ein Tacho Betrug des Verkäufers nachgewiesen werden kann greift die sachmangelhaftung.

Hier wird böswilliges Verhalten ubterstellt und der Kaufvertrag 433 wird nichtig.

Der Verkäufer ist zur vollen Kaufpreis rückzahlung verpflichtet und nimmt den Wagen zurück.

 

Was er dann mit dem kfz macht kann er als (wieder) Besitzer bzw. Eigentümer selbst entscheiden solange er keine Rechte dritter verletzt. Und wenn er mit 0 km Tacho stand rum fährt. ;)

[e30-335]

@325finaledition

Ja das ist die Theorie. In der Praxis sollte man aber erstmal schauen ob derjenige überhaupt Geld hat sonst hat er Auto und Geld und kann nicht zahlen.

Ich hatte einen solchen Fall schon einmal. Mein Anwalt hat erstmal ne Schufaauskunft besorgt und die war so negativ das wir eine Zivilklage gemacht haben mit Kaufpreisreduzierung. Fazit, ich habe 30 Jahre einen Titel aber kein Geld. Aber ich hatte zumindest das Auto.

Da ich ihn aber auch wegen Betruges angezeigt hatte und er noch zwei solcher Dinger gedreht hat ist er in den Bau ohne Bewährung gewandert. Ich schicke jetzt immer mal wieder den GV vorbei seit er raus ist.

Bearbeitet: 8. Januar 2015 von e30-335

[Allradfuchs]

Gf?

[Oli*]

Aus dem Kontext: Gerichtsvollzieher, nehme ich an.

 

In NRW vielleicht auch Gerichtsfollzieher, wer weiß. Andere Länder, andere Sprache.

[Allradfuchs]

ich dacht schon er schickt seine alte (gf) da regelmäßig vorbei

[Oli*]

Hab ich auch kurz überlegt und dann verworfen.

[e30-335]

Ja genau den Gerichtsvollzieher meinte ich.

Irgendwie hatte ich gerade einen Geschäftsführer = GF im Kopf da isses auf den Tasten so rausgerutscht.

Sollte nicht mehrere Dinge nebeneinander tun.

Aber gut das ihr immer alles richtig schreibt . Ist ja hier im Forum nicht immer der Fall.

Bearbeitet: 8. Januar 2015 von e30-335

[Percy]

Aus 1ner Erfahrung eines guten Bekannten : Er hatte einen BMW gekauft und war mit diesem über 1J sehr zufrieden. Bei einem Werkstattaufenthalt kam heraus das der Tacho manipuliert war. Er hat sofort einen Anwalt eingeschaltet der sofort ein Gutachten in Auftrag gab. Ziel war es, den Wert des FZ vor 1J mit dem richtigen ( höheren ) Km-stand zu ermitteln. Es war von vorneherein klar, das dies nur ein Anhaltswert sein kann.

Dieser Wert lag dann um 1800Eus unter dem damaligen Kaufpreis. Nachdem mein Bekannter das Auto unbedingt behalten wollte weil Er war/ist ja damit zufrieden, einigten sich sein und der gegnerische Anwalt vor Gericht dann auf eine Rückzahlung von 1550 Eus. an meinen Bekannten und Er konnte das Auto behalten und ist weiterhin zufrieden damit . Was der Vorbesitzer ansonsten noch aufgebrummt bekam entzieht sich meiner Kenntnis.

 

Gruß

[Georg]

Das sind auch 2 unterschiedliche Verhandlungen.

Das eine ist Zivilrecht (Schadensersatzklage) das andere Strafrecht (Urkundenfälschung, Betrug)

[e30-335]

Die Strafrechtliche Geschichte hätte ich aber hinterfragt, der Anwalt darf ja Akteneinsicht nehmen.

Hatte ich seinerzeit auch gemacht.

[Georg]

Kommt immer drauf an, was zuerst verhandelt wird.

Wenn der Strafprozess bereits war, ist es natürlich äußerst interessant, ob er verknackt wurde, weil das im Zivilprozess durchaus hilfreich sein kann.

 

Wenns andersrum ist und der Schadenersatz zu meinen Gunsten ausgefallen ist, würde mich der andere Prozess maximal am Rande interessieren.

 

Georg