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Motor (Glasperlen-)Strahlen


Jonnyerdnuss
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Hallo,

 

ich habs schon viel zu lange vor mir hergeschoben, ich möchte meinen M62b44 Strahlen. Ich habe mich u.a. bei Esska erkundigt womit welches Strahlgut und welche Körnung ich verwenden sollte, mir wurde zu Glasperlen mit 100-200µm geraten.

 

Momentan ist der Motor komplett zerlegt.

 

Ich lese bei meinen Zahlreichen googlesuchen immerwieder unterschiedliche Meinungen WIE es umgesetzt werden soll, komplett zerlegt und anschließend gut reinigen, oder komplett montiert (Block+Kopf+Wanne+....) ? Ich bin mir halt nicht sicher ob die Dichtungen das soweit mitmachen.

Da ich keine Möglichkeit habe an ein sehr großes Ultraschallbad ranzukommen um die Teile wirklich frei von Staub zu bekommen, tendiere ich inzwischen zu der Methode es komplett zusammenzubauen und dann zu Strahlen.

 

Jetzt meine Fragen:

 

1. Einwende gegen das Strahlgut ?

 

2. Soll ich den Motor komplett zerlegt Strahlen und mit Bremsenreiniger/Druckluft säubern, oder komplett zusammenbauen und anschließend Strahlen?

8-/

 

Gruß Stephan

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Ich habe letzte Woche einen m20 in Teilen Glasperlengestrahlt, alles mit Verdünnung und Druckluft sauber gemacht.

Den Block lackiert und die Aluteile Natur gelassen sieht top aus. Vielleicht ist ein Ölwechsel nach ein paar Tagen zu empfehlen.

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Wichtigster Einwand: Nim keine Glasperlen, Glasperlen reißen die Oberfläche des Aluminiums auf, es wird heller/weißlicher und in den offenen Poren hält sich der Dreck besser. Bei Alu erzielt man meiner Meinung nach das schönste Ergebnis wenn man es mit einer Mischung aus Aluminiumgranulat und Edelstahlgranulat strahlt. Das ganze bleibt dunkler, die Oberfläche wird etwas verdichtet, und Ölflecken, etc. kann man auch nach Jahren noch schön mit Bremsenreiniger abwischen. Noch besser ist eigentlich nur unbearbeitetes, sauber gegossenes Alu.

 

Komischerweise kennen aber die wenigsten die Methode Alu mit einem Alu/Edelstahl Gemisch zu strahlen.

 

Zum Thema strahlen, prinzipiell kann man es machen wie man es will, solange man die Teile später noch wieder sauber bekommt. Wenn du alles zusammengebaut strahlt mußt du trotzdem sicher stellen das wirklich alles verschlossen ist. Du könntest dir aber auch aus Plastikplatten Deckel für die Einzelteile bauen und die Teile komplett mit Deckeln verschliessen

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Schonmal vielen Dank euch zwei für die Meinungen.

 

Interessant, aber jetzt stehen wieder zwei Meinungen im Raum.

 

Vorweg frage ich mal nach wie du darauf kommst, das stützt sich doch sicher auf Erfahrungen, oder?

Denn mein erster Gedanke war, Glas ist sehr hart aber zerspringt beim Aufprall. Edelstahl/Alu ist dagegen etwas weicher aber auch sehr zäh.

 

Kannst du deine Empfehlung denn etwas genauer gestalten, also welches Mischungsverhältnis, welche Körnung und ob Korund oder Kugeln?

 

 

Ich hätte aber dennoch sehr gerne weitere Meinungen zu dem gesamten Thema, also immer her damit. :-)

 

 

Gruß Stephan

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Das Strahlen eins komplett offenen Block würd ich tunlichst meiden. Den bekommst dann entweder nur noch mit einem riesigen Aufwand, oder garnicht mehr sauber. Bei luftgekühlten ausm VW oder Porsche Regal geht sowas noch recht problemfrei. Einen Wassergekühlten, evtl sogar noch ohne OpenDeck kannst damit leider auch unbrauchbar machen.

 

Ölwanne drauf, Planflächen für die Köpfe und alle Öffnungen zum Block grundlich mit Adaptern, oder auch sehr, sehr vielen Schichten Klebeband abdichten und ab dafür in die Strahlkabine.

 

 

Danke, das ist eine klare Ansage. Ich werde mich mal weiter nach dem Strahlgut umsehen, wäre aber schön wenn du mir einen Anhaltspunkt geben könntest für die Körnung etc.

 

@tr4sher; Trockeneisstrahlen ist sicher eine tolle Sache, aber ich vermute es wäre mir zu teuer, man hört über die Preise ja ständig neue Gruselgeschichten.

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wenn es nur ums säubern geht, mit Salz strahlen. Lässt sich leicht entfernen.

 

Ansonsten kann ich dir nur davon abraten. Egal wie gut du es abdichtest, es kommt immer was rein, egal wie gut zu es danach sauber machst, es bleibt immer ein Rest.

Habe damit bereits teure Erfahrungen gemacht.

"There`s a straight six engine at the front, a manual gearbox in the middle and drive goes to the back - that`s page one, chapter one from the petrosexual handbook" - Jermey Clarkson

 

V8 und Vegetarier - meine CO2-Bilanz ist sauber !

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salz?

 

löst sich das dann auch im öl auf?

 

 

 

dann wäre das ja die optimalste lösung fürs strahlgut.

gruss

der "nörgelnde supertrucker" (zitat ende)

 

 

Schaode das mir Saggsän keen Diialeggd ham

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Soooo...

 

Ich habe jetzt zwei Adressen die ich abklappern möchte, die eine nutzt das Glasperlenstrahlen (häufig auch für Motoren, scheinbar hauptsächlich Motorradmotoren), die andere ausschließlich Trockeneisstrahlen. Da beide nicht allzu weit weg sind, werde ich mich zumindest mal nach einem Preis erkundigen.

 

Das Salz auch eine interessante Alternative ist, ist mir bekannt. Jedoch ist es noch nicht so verbreitet wie bsw. Glas oder Trockeneis, daher auch nicht so einfach zu finden. Es geht auch um ein vielfaches langsamer und benötigt daher mehr Zeit und Material, was natürlich auch den Preis ansteigen lassen sollte (Vermutung).

 

Ich werde berichten.

 

 

Danke für eure Aufmerksamkeit und die guten Ratschläge.

 

Edit: Eine Sache noch, WENN man die Möglichkeit hätte, die Teile in ein Ultraschallbad zu bekommen, sollte es egal sein ob und wo Rückstände vom Strahlen bleiben, denn damit sollte wirklich alles verschwinden. Leider kosten sollte einige Tausend Euro, daher für den Hobbybedarf etwas überdimensioniert. Außerdem ist dann der Sinn des Strahlens nicht unbedingt gegeben, denn soein Ultraschallbad mit solch einer Leistung sollte schon so einiges Lösen können.

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Vorweg frage ich mal nach wie du darauf kommst, das stützt sich doch sicher auf Erfahrungen, oder?

Denn mein erster Gedanke war, Glas ist sehr hart aber zerspringt beim Aufprall. Edelstahl/Alu ist dagegen etwas weicher aber auch sehr zäh.

 

Kannst du deine Empfehlung denn etwas genauer gestalten, also welches Mischungsverhältnis, welche Körnung und ob Korund oder Kugeln?

 

Das ganze habe ich selbst schon bei eigenen Teilen machen lassen. Ich hatte auch schon oft genug den dierekten Vergleich zwischen Alu sandgestrahlt, Alu glasgestrahlt und Alu alu-va-gestrahlt. Es wurden auch schon Teile die zuerst jemand glasgestrahlt hat anschließend nochmal mit Alu-VA gestrahlt um wieder eine ansehnliche Oberfläche zu bekommen. Diese Methode kennt aber seltsamerweise fast keiner.

 

Ergebnis:

Sand ist am hässlichsten

Glas wird viel zu hell und nimmt den Dreck tendenziell besser auf.

Alu-Va gibt eine eigene Oberfläche die ich so in der Art noch von keinem anderen Strahlgut gesehen habe.

 

Zum Mischungsverhältnis kann ich nichts sagen da ich es nicht selbst mache. Aber persönlich finde ich das zwischen einer Glas und einer Alu-Va gestrahlten Oberfläche ein riesiger Unterschied ist und ich werde immer zu letzterer tendieren.


Bearbeitet: von woife
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Sand und Glasperlenstrahlen hatte ich beim Motoreninstandsetzer ohne Ende gemacht.

 

Hier kurz meine Erfahrungen:

Strahlen nur bei demontierten Teilen. Nichts "im ganzen", sprich zusammengebaut strahlen.

-Katastrophe. Der Sand geht überall hin.

Es gibt auch Teile, wo mir die Meister sagten, das diese auf keinen Fall zu strahlen sind, da man den Sand bzw. die Glasperlen, das Granulat, womit man auch immer strahlen sollte...

...nie mehr ganz raus bekommt. Lagerschaden, Ölkanäle teils zu, oder weiteres vorprogrammiert.

Teilweise konnte man ohne Probleme zum Beispiel Zylinderköpfe strahlen, andere wiederum nicht.

Hier gibt es hier sicherlich verschiedene Meinungen.

 

Vorgang war dabei immer strahlen, und danach die Teile penibelst zu reinigen.

Mit dem Hochdruckreiniger (sehr heißes Wasser+Chemiereiniger).

Heißt volles Programm in die Ölkanäle und so weiter der Bauteile reinhalten.

Bei Gussteilen muss das Waschen dann entsprechend "schnell" gehen, damit es nicht wieder anrostet.

Zum Beispiel bei alten amerikanischen Zylinderköpfen von den V8s.

Mit Druckluft die Teile im Anschluss ganz trocken blasen.

 

Bei meinem Motor (M42) hatte ich das auch so gemacht. Allerdings habe ich den Zylinderkopf sowie das Ölfiltergehäuse auf raten der Kollegen nicht gestrahlt, sondern nur in ein Chemiebad über das Wochenende gelegt.

Die Aluteile wie das zum Beispiel das Saugrohr oder die Ölwanne habe ich schlicht gestrahlt, und im Anschluss per Hand via Bohrmaschine und Aufsätzen, sowie Drahtbürsten poliert.

Ohne das polieren ist die Oberfläche rau und sehr Fett und schmutzempfindlich.

Mit dem Granulat gestrahlt, sieht es fast sofort aus wie poliert, allerdings ist dieses auch teurer wie normaler Sand oder Glasperlen.

 

Hier noch ein paar Bilder.

Einmal der Zylinderkopf vor und nach dem Chemiebad:

http://www.abload.de/img/bild06375fig1w1ilj.jpg

http://www.abload.de/img/bild0769cyjrc6wijs.jpg

 

Saugrohr gestrahlt, und danach poliert. Gestrahlt mit Glasperlen:

http://www.abload.de/img/bild0696illsi56djs.jpg

http://www.abload.de/img/bild0699zealr5mizx.jpg


Bearbeitet: von M3Philipp
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Sehr interessant!

 

Ich habe mir jetzt mal einen Preis und jede Menge Bilder und Infos eingeholt zwecks Trockeneisstrahlen. Der Preis ist geringer als ich dachte, aber das Ergebnis welches auf anderen Vorher-Nachher Bildern gezeigt wird ist dafür schlechter als ich dachte. Daher habe ich immernoch Zweifel.

 

Da die Teile schon mit Reiniger und Hochdruck vorgereinigt sind habe ich überlegt, einfach mal mit der Bohrmaschine und Messingbürste dabei zu gehen und zu schauen was dabei so rauskommt.

 

Das Chemiebad, in dem du deinen Zylinderkopf gereinigt hast, sieht ja sehr vielversprechend aus. Was genau. Kannst du da nähere Infos zu geben? Welche Flüssigkeit und Temperatur (kalt oder erhitzt) oder Ultraschall?

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Das Chemiebad ist irgend eine Chemie (:-D), man legt Teile rein, ca. eine halbe Stunde reicht meist völlig, danach sehen sie schonmal gut aus, im besten Fall wie neu.

Kein Ultraschallbad, keine Waschmaschine. Wasser ist kalt.

An dieser Stelle die Frage, wo kommst du denn her? Dann gebe ich dir die Adresse, wenn nahe.

Ansonsten gibt es sowas bestimmt auch in vielen anderen Betrieben, ist kein "Wundermittel", das nur einer hat, sondern eben einige oder viele. -Gehe ich doch mal schwer von aus.

Was ich oben beschriebe habe ist nur die Prozedur wie ich das gelernt habe, da gibt es sicherlich auch andere Wege die zum Ziel führen. Sieht man ja im Thema.

Was ich machen würde: Fahre zu einem Instandsetzer, oder sonst zu einem vergleichbaren Betrieb.

Zeig deine Teile, sprich mit den Leuten was man strahlen kann, und was nicht.

Die gestrahlten Teile kannst du dann nach Wunsch bearbeiten. Selber polieren, "kostenlos" nur viel Zeitaufwand. Oder lackieren. Oder Pulverbeschichten, oder oder...

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Was das Chemiebad angeht vermute ich es ist ähnlich den alten Vergaserreinigern, welche man mit Benzin mischt. Es gibt mit Sicherheit sehr viele verschiedene Mittel welche alle den gleichen Zweck verfolgen.

 

Ich wohne ich Hamburg, habe aber meine Werkstatt und Heimat in der Nähe von Achim/Verden (Niedersachsen) bei Bremen.

Ich war hier in Hamburg bei Motoren Hildebrandt, die können die Teile laut eigener Aussage nicht weiter reinigen bzw. besser reinigen, als mit dem Dampfstrahler.

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