Dramatisches Unglück auf der Loveparade 2010

[Paddy69]

In jungen Jahren habe ich oft in großen Hallen und bei Open-Airs gearbeitet, zusammen mit anderen Leuten habe ich auch kleinere Konzerte (bis ca. 1500 Besucher) organisiert. Der Aufwand war enorm, eine Genehmigung bekommt man nicht so einfach nachgeschmissen.

Eben weil ich diese Erfahrungen gemacht habe, beschäftigt mich die Katastrophe von Duisburg doch sehr.

 

Als ich davon gehört habe, dachte ich: Das kann nicht sein.

Ein einziger kombinierter Ein-/Ausgang durch einen Tunnel; die einzige Zugangsrampe aufs Gelände wird noch mit Freßständen, Bauzäunen und Einsatzfahrzeugen verengt, das ist skandalös.

Ich war mir ziemlich sicher, daß sowas grundsätzlich verboten ist, scheinbar habe ich mich getäuscht.

 

Hinzu kommt, daß es wohl unterschiedliche Zuständigkeiten von Parteien gab, die sich untereinander scheinbar nicht grün waren. Von den politischen Parteien ganz zu schweigen. Jedes Bierzelt ist besser organisiert.

Die "Öffentlichkeitsarbeit" der Verantwortlichen: eine beispiellose Verhöhnung der Opfer und der Angehörigen, einfach nur armselig.

 

Frau Kraft meinte ja, in Zukunft sollten Politiker (Innenministerium) über Genehmigungen von Großveranstaltungen entscheiden, da darf man gespannt sein, wenn die in Zukunft Rock am Ring "veranstalten".

Allerdings erschließt sich mir da kein Unterschied zu Duisburg, auch da haben Politiker die Veranstaltung gewollt und gegen jede Vernunft durchgedrückt. Verantwortung will aber wohl niemand übernehmen.

Peinlich, peinlich.

 

Mein Beileid gilt allen Angehörigen. Unter diesen Umständen muss es besonders hart sein, mit einem Verlust fertig zu werden.