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Schweinegrippe...


JaneDoe
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Hier ein Tipp zum Thema "Schweinegrippe":

 

Wie man die Schweinegrippe richtig nutzt http://www.smart-forum.de/images/forum/smilies/icon_wink.gif

 

In letzter Zeit bin ich trotz Altersteilzeit und Urlaub in Griechenland durch zu viel Arbeit wenig in die Berge gekommen

 

und grübelte schon lange, wie ich das ändern könnte.

 

Da schickte mir der Himmel die Rettung:

Es wird seit einiger Zeit in den Medien in theatralischer Form über den "Schweinegrippe"-Schwachsinn zu berichten, und ich beschloss, das sofort zu meinen Gunsten zu nutzen.

 

Montag, 27.7., 8h30:

Ich komme ins Büro, mein erster Weg führt mich zum Kaffeeautomaten, wo sich bereits die zwei größten Tratschen der Firma über die aktuelle Weltlage unterhalten.

Ich grüße freundlich, und erzähle von der gestrigen Rückkehr meines Neffen aus Mexiko (ich habe zwar keinen Neffen, aber das macht ja nichts) und seinen wunderbaren Urlaubsfotos.

Nach überschwänglicher Beschreibung diverser Bauwerke von Mexiko City und abschließendem Austausch diverser Artigkeiten verlasse ich das Kaffeekämmerchen wieder.

 

Montag, 27. 7., 9h05:

Ich kann mithören, wie ein entfernter Sitznachbar, nach einem Besuch des Kaffeekammerls, in der Apotheke 2kg Tamiflu bestellt.

 

Montag 27. 711h30:

Alle Kollegen im Grossraumbüro dürften sich mittlerweile mit Tamiflu eingedeckt haben.

Einer, der keines mehr bekam, da ausverkauft, stand kurz vor der Selbstentleibung, und war mir dankbar für den Tipp, dass Traubenzucker ähnliche Schutzwirkung aufweise.

Kurz darauf sah ich ihn mit einer Einkaufstasche voll Dextro-Energen erleichtert ins Büro zurück kehren.

 

Montag 27. 7., 12h30:

Ich fragte, ob mich jemand zum Mittagessen begleiten wolle, aber niemand hatte Zeit.

Deswegen ging ich allein.

 

Montag 27. 7., 14h30:

Ich wurde wegen einer dienstlichen Beiläufigkeit zum Chef gerufen, die nach 5 Minuten erledigt war.

Danach fragte er mich eine halbe Stunde nach den Bildern von Mexiko City aus, und ich versprach, morgen welche mit zu bringen.

Als ich wegen seiner Zigarette ein paar Mal husten musste, fragte er mich besorgt nach meiner Befindlichkeit und der meines Neffen, und ich dankte ihm artig dafür.

 

Montag 27.7., 16h:

Ich verlasse das Büro, nachdem ich beiläufig erwähnt habe, dass ich Kopfschmerzen hätte und mich nicht besonders gut fühle.

Morgen werde ich zum Grossangriff übergehen.

 

Dienstag 287., 7h30:

Ich bin als erster im Büro, und habe eine Zwiebel und etwas geriebenen schwarzen Pfeffer mit.

Ich schneide die Zwiebel auf, und reibe mir mit der Schnittfläche das Gesicht unterhalb der Augen ein.

 

Dienstag 28. 7., 8h:

Meine ersten Opfer - äähh, Kollegen - betreten das Büro. Ich habe etwas Pfeffer auf meine Weste geschüttelt und erwarte sie im Kaffeekammerl.

Ich begrüsse sie, nachdem ich vorher auf meine gepfefferte Brust geschlagen habe, als ob sie mir eng geworden wäre, mit einem Niesanfall und tränenden Augen.

Nachdem sie den morgendlichen Handschlag verweigert haben, erzähle ich ihnen, dass mein Neffe gestern abend leichtes Fieber bekommen hätte.

 

Dienstag 28. 7., 11h:

Wie ich aus verlässlicher Quelle erfahre, haben alle 3 Apotheken in der näheren Büro-Umgebung kein Tamiflu mehr.

 

Dienstag 28. 7., 11h30h:

Ich höre ein Streitgespräch des Dextro-Energen-Kollegen mit einem anderen, der ihm den Vogel zeigt.

 

Dienstag 28. 7., 12h30:

Da mich wieder niemand zum Mittagessen begleiten möchte, gehe ich zum Mexikaner und bestelle mir dort einen extra scharfen karibischen Wurzeltopf.

 

Dienstag 28.7., 13h30:

Ich schmiere mir mit der übriggebliebenen Zwiebelhälfte vom Morgen wieder das Gesicht auf dem WC ein, und betrete als Folge des Wurzeltopfes röchelnd und mit hochrotem Gesicht das Büro.

Aufgrund frischen Pfeffers in meiner Weste muss ich auch ein paarmal niesen.

 

Wankend erreiche ich meinen Schreibtisch, gleichzeitig mit dem Büro-Ersthelfer, der eine Atemschutzmaske vor seinem Gesicht hat.

Ich bedeute ihm aber, dass alles in Ordnung ist, und er zieht sich erleichtert mit dem Defibrillator wieder zurück.

 

Dienstag 28.7., 13h45:

Ich erzähle meinem Sitznachbarn, unterbrochen von Hustenanfällen, dass ich mittags telefonisch gehört hätte, dass mein Neffe ins Spital eingeliefert worden sei.

 

Dienstag 28.7., 14h30:

Mein Chef ruft an, und bevor er noch etwas sagen kann, frage ich ihn, ob er die Bilder von Mexiko City sehen will.

Er freut sich, dass ich nicht vergessen habe, und ist ein paar Sekunden still. Dann sagt er, dass er leider heute keine Zeit hat - ich solle aber bei seiner Sekretärin vorbei schauen, da liege eine wichtige Information für mich.

 

Dienstag 28.7., 14h45:

Ich schleppe mich zur Chefsekretärin.

Irgendwie schaut sie komisch aus mit der Atemschutzmaske vorm Gesicht.

Sie eröffnet mir, dass mir der Chef eine Woche frei gibt, wenn ich sofort einen Arzt aufsuche.

Und ich möge es nicht wagen, vor Dienstag nächster Woche auch nur anzurufen.

 

Ich rebelliere, und verweise auf die viele Arbeit, die noch wartet.

Sie sagt, das sei alles geklärt, ich hätte eine Woche frei, und tschüss.

 

Dienstag 28.7., 15h00:

Ich verlasse das Büro, nicht ohne vorher auf dem WC mir ordentlich das Gesicht zu waschen und die Weste auszubeuteln.

Auf der Stiege treffe ich jemand aus der Salzburger Geschäftsstelle, der mich fragt, ob ich etwas von dem schweren Schweinegrippefall hier wüsste.

Nein, sage ich, und lausche interessiert seiner Erzählung: Er sei als Ersatz für einen Grippösen hierher abkommandiert worden, derjenige liege im Spital und ringe mit dem Tod, und zwei seiner Familienmitglieder seien bereits verstorben.

Gestern sei er aber noch arbeiten gewesen, unverantwortlich so was!

 

Ich stimme ihm völlig zu, und bin froh, nun eine Woche daheim bleiben zu dürfen, ich will mich ja mit nix anstecken.

Ich werde die überraschende freie Woche intensiv zum bergsteigen nutzen,

 

da ist die Luft noch sauber und wird nicht von grippösen Schweinen beeinträchtig

 

Mit besten Grüßen

 

Eure Klauti :D

Dann komm ich halt in die Hölle...im Himmel kenn ich eh keinen!

Wenn Doofheit Fahrrad fahren könnte müßtest Du bergauf bremsen... ;-)

 

http://www.iphpbb.com/board/images/users/u5/90021/avatars/175663620446dbef9963a99.gif

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:-D

 

Ich habe solche Erlebnisse durch meinen Beruf schon erlebt. Da kommen Patienten in die Unfallstation, die sich mit ABC-Salbe tatsächlich die Schleimhäute der Augen eingerieben haben und einen Tränengasangriff der Gattin vortäuschen.

 

Auch wurde ein Mann zu uns geschickt, mit dem Verdacht auf Schweinegrippe. In dessen Betrieb hielt es der Chef nötig, alle Mitarbeiter am nächsten Tag auf den Hof zu schicken und die Feuerwehr zu alarmieren :roll:

 

Der Mann hatte nur zuviel Chilipulver gegessen und Nasenbluten bekommen, so die Diagnose und Laboranalyse.

 

Übrigens kam besagter Mitarbeiter mit dem Bus in die Unfallstation, da ihm sein Chef riet, in dieser Situation nur nicht mit dem Auto zu fahren, es wäre zu gefährlich :-D

:-) Fairness ist die Kunst, sich in den Haaren zu liegen, ohne sich die Frisur zu zerstören :-)
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Ist nicht von mir, mus es jetzt trotzdem mitteilen.

Also, ein Nilpferd, ein Löwe und ein Schwein unterhalten sich.

Sagt das Nilpferd: "Wenn ich brülle, dann zittert das ganze Nildelta!"

Sagt der Löwe: "Das ist noch gar nichts! Wenn ich brülle, zittert die ganze Savanne!"

Gucken beide das Schwein an und dann fragt der Löwe: "Du armes Schwein. Vor dir hat keiner Angst, oder?"

Sagt das Schwein: "Stimmt nicht ganz. Wenn ich niese, zittert die ganze Welt."

Noch sind wir zwar keine gefährdete Art, aber es ist nicht so, daß wir nicht oft genug versucht hätten, eine zu werden.

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Was willst du denn? Die Hälfte der Leute hier im Dorf sieht so aus. Und das auch ohne Schweinegrippe!

Noch sind wir zwar keine gefährdete Art, aber es ist nicht so, daß wir nicht oft genug versucht hätten, eine zu werden.

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