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Tastverhältnis


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Hallo,

 

ich habe eine Frage zur Elektrik, aber zuvor die Story,

dieses Jahr gab es einen Neuzuwachs in meinem Fuhrpark, einen W124 230CE ein schönes Auto, wie ich finde und vor allem finde ich die Technik darin auch ganz interessant.

 

Man kann bei den Mercedes Modellen Fehlercodes aus dem Steuergerät auslesen, mithilfe eines Oszilloskops.

Mit den dort abgelesenen Werten, wenn man den Dreh mit dem Anzeigen einmal raus hat, aus einer Liste ganz einfach Ablesen, was dem Motor fehlt, was sehr praktisch bei Fehlersuchen ist.

 

 

Jetzt meine Frage, da ich die Suche schon bemüht habe, an euch, kann man sowas auch am E30 auslesen oder gab es so etwas nicht bei BMW?

 

Da das Auslesen mit den heutigen PC und der Kommunikation mit dem E30 ja nicht mehr so gut funktioniert, wie früher mit den Mannshohen Computern, wäre das sicherlich eine gute art und weise ein paar Informationen aus dem Auto herauszubekommen.

 

Vielleicht fällt euch ja was ein, was es mal gab o.ä.

 

Gruß

XX

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Mit dem Oszilloskop kannst Du am E30 lediglich testen ob die Bauteile korrekt funktionieren oder

richtig angesteuert werden.

Beispielsweise könntest Du nachmessen ob die Einspritzventile im Leerlauf richtig angesteuert

werden oder ob das Signal von Kurbelwellensensor, ABS Sensor, Lambdasonde und solche

Geschichten sauber ist.

 

Einen direkten Fehlereintrag bekommst Du darüber nicht raus, Du kannst nur anhand der Messung

feststellen ob ein entsprechendes Bauteil für einen Fehler verantwortlich sein kann.

 

Wenn Du z.B. im Leerlauf am Einspritzventil eine Einspritzzeit von 10 Millisekunden feststellst,

kannst Du darauf schließen daß anscheinend zuviel angefettet wird. (Normal wären so 4,5 Millisekunden).

Der eigentliche Grund kann dann an Falschluft, einem defekten Steuergerät, einer defekten

Lambdasonde oder Motortemperaturfühler liegen.

Entgegen einem Klartext-Fehlereintrag bekommst Du so die Ursache nur indirekt raus.

Der Vorteil dabei liegt aber darin, daß Du so kurzzeitige Bauteilaussetzer feststellen kannst,

die unter Umständen keinen Fehlerspeichereintrag auslösen würden.

Auch unsaubere Signalformen sind so feststellbar.

 

Über das Tastverhältnis bzw. der Pulsweitenmodulation werden bei moderenen Fahrzeugen Informationen

übertragen und Bauteile (leistungsmässig) angesteuert.

Die eigentliche Frequenz bleibt dabei konstant, es ändert sich nur das Verhältnis zwischen

Einschaltphase und Ausschaltphase einer kompletten Signalperiode.

Nimmt man hier Messungen vor, kann man schon eher auf gewisse Probleme schließen.

 

Da bei einem E30 Bauteile recht günstig zu bekommen sind und sich leicht tauschen lassen,

ist ein Oszilloskop schon leicht "Oversized" :-)

Bei Verdacht ist man da schneller dabei, kurz ein Bauteil zum Probieren auszutauschen.

In sehr schwierigen Fehlerfällen ist so ein Ding natürlich nie von Nachteil.

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Cool, danke für eure Antworten,

@jenad, dankefür den Link, werde ich eventuell mal installieren, leider hab ich nur eine Motronic 1.1, da kommen leider maximal 4 Fehlercodes raus laut der Anleitung.

 

@choppa: klingt ja alles sehr interessant, ebenso die Tatsache, dass der Gleichlauf Mercedes das schon hat und der BMW nicht.

Naja, das Oszi hab ich ja, da kann man ja mal ein wenig herum messen :)

 

Kann man denn die ECU irgendwie auf Fehler überprüfen? Also ob das Steuergerät selbst einen Fehler hat?

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Das kommt drauf an wonach du genau suchst.

Wenn benötigte Signale nicht aus dem vorgesehenden Steuergeräte-PIN herauskommen kannst

Du davon ausgehen daß es kaputt ist.

Dann heisst es "Öffnen und gucken ob es nur an einer Lötstelle liegt".

 

Du kannst quasi alle Signale die aus dem Steuergerät rausgehen auf das Vorhandensein und auf

Plausiblität überprüfen, dann weisst Du wie es um dein Steuergerät bestellt ist.

Beim E30 wäre es im Praxisfall wohl einfacher, mal eben ein anderes anzustecken und auszuprobieren,

sofern Ersatz vorhanden ist :-)

 

Beim Messen solltest Du natürlich schon wissen was du als Meßergebnis zu erwarten hast.

Du solltest die typischen Kurvenverläufe und Scopebilder kennen, als auch wissen wie Du das

Oszilloskop auf die zu erwartenen Signale einstellen kannst.

Weiterhin kommt hinzu, daß Du dir beim messen öfters mal heftige Störsignale einfängst, die Kurven

werden nicht immer wie im Lehrbuch aussehen.

 

Benutzt Du ein digitales Speicheroszilloskop oder hast Du dir günstig ein altes analoges Röhrengerät zugelegt ?

Letzteres ist eigentlich weniger geeignet, besonders wenn Du langsamere Signale erfassen und später

auswerten möchtest.

 

Anbei mal ein paar allgemein gehaltene Beispiele von Signalverläufen:


Bearbeitet: von choppa
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