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WhiteLiners Blog

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Nr.3: Hardcore-Schrauber


Gast

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Samstag-Morgen im Kreis Lippe. Schnee, vereiste Strassen und minus 16 Grad Celsius.Ich kam um 11.00 Uhr nach 1 1/2 Std bei "Die Gruft" an. Wir fingen sofort an, den Motor auszubauen. Nach 1 1/2 Std. hatten wir den M10 rausgerupft. Mit der "Gazelle" (E30 M10) zur Scheune gefahren und den "neuen" (ca. 170.000 Km gelaufen, 3-4 Jahre ausgebaut) M10 und dem Kran auf`m Hänger durch das verschneite Höxter` Bergland 5 Km wieder zurück zur ungeheizten Garage. Als ich den anderen Motor auf dem Anhäger in der Scheune gesehen habe, dachte ich: ´Das kann durch nur ein Witz sein! Das Ding läuft NIEMALS! Wo ist die versteckte Kamera? Das kann nur Comedy sein!´ Aber: Keine versteckten Kamera`s, keine Comedy! Arthur lächelte und sah meine Verwunderung und meinen Unglauben. Soviel Zuversicht habe ich in noch keinem Gesicht gesehen und fühlte mich sogar ein bischen wie ein Heide in einer Katholischen Kirche!Das war ein Spaß!

Wir haben dann angefangen das Beste der beiden Motoren zusammen zufügen.

Als da wären: Der komplette Kabelbaum, Lima, Anlasser, Spritleitungen, Kupplung, Getriebe und verschiedene Kleinteile. Arthur ist sofort das kaputte Hardy-Lager aufgefallen und meinte, dass wir das unbedingt wechseln sollten. Er hätte wohl noch eins an einer anderen Kardanwelle in der Scheune. Das wollten wir später holen, wenn es gebraucht wurde. So haben wir weiter geschraubt. Es war, Entschuldigung, so Scheißen-kalt, dass das Isolierband auf der Rolle eingefroren war und wir es erstmal mit dem Bunsenbrenner zur Funktion überreden mußten :-D ! Und sowieso alles, was aus Plastik oder Gummi ist. Uns sind verschiedene Spritschläuche, Kühlschläuche und Plastik-Verbinder (Sprit), unter der Kälteeinwirkung gebrochen, was dann auch wieder erneuert werden mußte. Das hat uns dann in der Zeit ganz schön zurück geworfen. Ich muß sagen, das ich KFZ-Mechaniker zu Zeiten eines /8 gelernt habe. Die Erfahrung heute hier mit Arthur war etwas ganz besonders Wertvolles für mich. Unter Anleitung meines 23!!!- jährigen "Meister`s", sind auch wieder viele Sachen aufgetaucht, die ich damals gelernt habe. Und jede Schraube, die ich gelöst habe oder anzog, hat wieder ein ganzes Feuerwerk an Erinnerungen abgebrannt. Ich habe wirklich nur die Lehre abgeschlossen und danach nur in kleinem Rahmen ein paar Sachen an meinen Fahrzeugen gemacht und mein Geld mit anderen Dingen verdient (Fabrik, Software und Kaufmännisch). Wodran ich allerdings immer Spaß hatte und auch alles selbst gemacht habe, ist Audio im Auto.

Naja, dann war um ca. 17.00 Uhr Hochzeit. Ging auch alles super rein. Gefroren haben wir, das kann man sich nicht vorstellen. Aber ich brauche den Whiteliner für den Weg zur Arbeit. Und da haben wir alle Reserven aufgeboten, um ihn wieder zuverlässig flott zu machen.

Es danach mehrere Momente in denen ich alles hinschmeißen wollte und nur noch nach Hause auf`s Sofa wollte! Dieser Gedanke war am stärksten, als Arthur sagte:" Wenn wir das Heute nicht schaffen, fährst Du mit der Gazelle nach Hause, und wir machen das Ding morgen fertig!". Der Resignation folgte Erleichterung :zzz: . Zum Glück hielt sich der Wille, das auto fertig zu bekommen erstaunlich lange und wurde immer stärker; quasi bis zur Selbstaufgabe! Der Tod war unser ständiger Begleiter! Ich dachte, das es keinen warmen Ort mehr auf dieser Welt gibt und die Erinnerungen daran wurden immer blasser.

Wir hatten noch mit paar Unzulänglichkeiten meinerseits zu kämpfen als die erste Probefahrt anstand: Ich hatte vergessen das Masseband der Lima anzubringen. Also waren wir nur mit der Kraft der Batterie unterwegs, und die war bald aufgebraucht. Wir blieben mitten auf der Strasse stehengeblieben.

ich dachte wieder: ´Ach du scheiße! Wie geht es jetzt weiter?´

Arthur holte die "Gazelle" und überbrückte den Whiteliner. Zurück in der "ungeheizten" Garage, machte sich Arthur an die Fehlersuche. Und wurde auch sofort fündig. Ich hatte vergessen, das Masseband der Lima anzubringen :wall: . Das war auch schon wieder ein riesige Fummelei, aber Arthur hat es hingekriegt! ( Wie alles, was er anfaßt!) Respekt!

Um 2.00 Uhr morgens war es dann soweit! Letzte Probefahrt. Die Berge hoch und runter, kreuz und quer durch den Ort und dann die Erkenntnis: "Alles richtig gemacht!"

Der Whiteliner lief wie ein Uhrwerk oder eine Katze! Er wurde schön warm und hielt die Temperatur, das Wasser und das Oel!

Ich muß zu meiner Schande gestehen, dass ich mit nicht ausreichend Sprit an Bord bei "Die( Arthur, der Harte!) Gruft" eingeflogen bin. Durch das ganze Gebastel ist zudem noch ein ganzes Gros`des wertvollen Liquids noch auf dem Boden der Garage getropft und hat sich ohne weiteres Zutun ( Trotz Kälte!) innerhalb kürzester Zeit verflüchtigt!

Es war an der Zeit nach Hause zu fahren und beschrieb Arthur meine Sorge. Er sagte, das er eine 24 Std-Tankstelle in Bad Drirg Kenne und mich dahin begleiten würde (Nachts um 2.00 Uhr!).

In BD angekommen mußten wir feststellen das die Tanke ihre Öffnungszeit geändert hatte, Zu meinem Nachteil. Die reservelampe war noch nicht an und Arthur meinte, das ich bei moderater Fahrweise noch gut 50 Km damit kommen würde. Ich habe ihm natürlich auf Anhieb geglaubt, aber ich hatte es noch nicht ausprobiert. Wir haben dann noch eine in der Gazelle geraucht und die Modalitäten geregelt:-UU . Zu meiner vollsten Zufriedenheit! Ein sauberer und zuverlässiger junger Mann auf dem man absolut zählen kann.

Ich machte mich dann um ca. 2.30 Uhr auf den Heimweg, den ich wirklich sehr gemächlich und vorausschauend anging. Immer ein Ohr im Motorraum und ein Auge auf die Temperatur. Es war alles normal und ich kam ohne Probleme in Paderborn an einer Tanstelle an der Bahnhofstrasse an. Vollgemacht den Whiteliner und nochmal die Flüssigkeiten kontrolliert........... ALLES GUT!

Weiter bis Gütersloh und glückselig den Motor ausgemacht. Nochmal nachgeschaut; aber immer noch ALLES GUT!

Gegen 4.30 Uhr bin ich dann ins Bett gefallen und habe bis 12.50 Uhr duchgeschlafen.

Ein Freund, der mir seine Garage für den Whiteliner letzte Woche überließ, bat mich nachmittags dann ihn zu seinem Auto zu bringen. Ich hatte den Whiteliner noch eine letzte Nacht in der Garage übernachten lassen und ein Handtuch unter den Motor gelegt, um zu sehen, ob er sifft. War nur MOntageoel darauf und der Moter augen scheinlich trocken. Er Sprang nach der "ERSTEN!" Umdrehund an und lief wieder wie ich einen M10 kennengelernt habe: Wunderbar!

Die Nacht auf Sonntag steht er wieder draussen und muß um 5.00 Uhr in der Früh zeigen, das er auch als Laternenparker bestehen kann und dicke Eier hat!

 

Ich danke Arthur und seiner Familie, die mich aufgenommen hat, wie einen guten Freund. Seinem Vater,der uns mit Rat und Tat zur Seite stand. Seiner Mutter, die uns mit Kaffee und Mittags mit einer heißen Borsch- suppe die Lebensgeister wieder in unsere Glieder brachte.

 

DANKE, ARTHUR "Die ( Der härteste Mann, den ich kenne!) Gruft"! :diegruft:

Liebe Grüße an deine Familie und alle, die dieses hier lesen!

 

Whiteliner!

 

Bilder habe ich auch:

 

http://e30-talk.com/members/whiteliner-albums-hardcoreschrauber.html

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1 Kommentar


Empfohlene Kommentare

Hehe, schöner Blog Eintrag, ich musste richtig schmunzeln und fühle mich nun richtig gut und ja, ich sitze sogar im warmen^^ Das mit dem Lima Masseband, naja kann passieren, hast ja nicht wirklich du übersehen, eigentlich wir beide! BTW: Es ist immer noch weg^^

 

Joa! Deinen Whiteliner, den geben wir nicht her^^

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