Eine weitere heitere (mit eigentlich doch ernstem Hintergrund) Stellungsnahme zu Erlebnissen im Talk. Wie gewohnt, wird sich der geneigte Leser fragen was es mit dem Titel auf sich hat. Physikalisch gesehen, ist es die Temperatur, bei der Papier zu brennen beginnt. Literarisch ist es der Titel eines Romans, dessen Inhalt gut zu dem hier Geposteten passen mag.

Was also geschah:

In einem ursprünglich gänzlich anders gearteten Thread ergab sich die Wendung, das das Thema umschwenkte und zwar auf "Fernsehen". Hier wurde dann tatsächlich von diversen Leuten berichtet, das sie das Medium Fernsehen nicht nutzen.

Natürlich kennen wir alle das Vorurteil, das "die Glotze" das moderne circenses für die Unterschicht ist und die Bildung proportional zum Konsum dieses Mediums abnimmt.

Aber! Weit gefehlt. Ein nicht genannter Gelehrter aus der Bildungshochburg Deutschlands (dem Ruhrpott ) klärt die Nation auf: nicht die, die Fernseher schauen sind doof, nee. Die, die es nicht machen- die sinn es. Jawoll!

Jetzt fragt man sich: wie kommt man denn auf sowas? Ist es das unreflektierte Geschreibsel eines jungen Menschen, dem alles nicht-konforme Argwohn bereitet? War es situativer Ärger über eine vermeintlich elitäre Gruppe von Wichtigtuern. Oder gar ernst gemeint?

Die Fragen mag jeder für sich selbst beantworten, inklusive der, wie ein so wenig interaktives Format wie das Tiivieh einen derartigen Zuspruch haben kann.

Desweiteren schließt sich hier der Kreis zu dem im Titel erwähnten Roman. Wer ihn nicht kennt, sollte zumindest mal hier nachlesen, um was es sich handelt. Die Parallelen zu unserer Gesellschaft sind vorhanden, zumindest ansatzweise.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und vielleicht sehen wir uns bei der nächsten Bücherverbrennung.

Euer jenad