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Lackieren --> Korrekter Lackaufbau


movario
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Hallo zusammen

 

Ich will an meinem Cabrio ein paar Roststellen lackieren. Bevor jetzt jemand kommt von wegen "dies das Anananas, das ist doch Pfusch", dem sei gesagt dass das Auto mich mit frischer MFK (TÜV) keine 500 sFr gekostet hat. Das heisst eine professionelle Lackierung im Wert von 1,5k steht nicht zur Debatte.

 

Dennoch will ich ein bestmögliches Ergebnis mit den Materialien die mir zur Verfügung stehen, im Sinne von "Spot repair"

 

Anbei die Bilder:

 

http://room9.de/BMW/318/rost1.jpg

http://room9.de/BMW/318/rost2.jpg

 

Das Entrosten wird wohl mit der nächsten oder übernächsten Schicht fertig sein.

 

Nun mein Plan zum Lackaufbau:

 

1. Mit 180er rund um das entrostete Blech bis auf die Grundierung schleifen.

2. Das gleiche nochmal mit 240er

3. Mit 400er nun auch in die Decklackschicht schleifen.

4. Geschliffener Bereich mit Schleifvlies anrauhen

5. Reinigen mit Silikonentferner

6. Rostschutzgrundierung Brantho Korrux nitrofest (3 Schichten)

7. Nochmal mit 240er und 400er Schleifen bis eine ebene Oberfläche erreicht ist.

8. Füllern (1 Schicht)

9. Nochmal Feinschschliff mit 400er

10. Beilackierbereich anschleifen mit 1000er

11. Beilackierbereich anschleifen mit 2000er

12. Reinigen

13. Decklack ( 2 Schichten nass in nass)

14. Klarlack (2 Schichten nass in nass)

15. Beispritzlack in Randbeiche

16. Nach Trockung polieren.

 

Geht das so in Ordnung? Wie gesagt es soll einfach so gut werden wie man das mit Dosenlack halt hinbekommt. Ist die Position mit dem Beispritzlack so korrekt?

 

Ich möchte einfach keinen gravierenden Fehler drin haben.

 

Ich weiss es ist ein E36, aber ist ja beim E30 auch nicht gross anders :)

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Hallo,

 

mit Dosenlack bekommst Du das nicht hin. Egal welchen Hersteller Du nimmst, der Farbton passt immer nur annähernd. Außerdem muß die Stelle wegen den Kratern gespachtelt werden. Oder das Blech ersetzt werden.

Aber rechne mal zusammen was Dir das ganze Material alleine schon kostet. Und dann die ganze Arbeit dazu. Ich denke mal der Lackierer mach Dir das so mit 200 - 300 Euros.

 

Tschüß,

 

Bernd

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Bin kein Lackierer aber ich würde Füllern und schleifen in 8/9 bis Oberfläche ok. Ich prüfe das immer mit Taschenlampe im Schräglicht. Füller aus dem Profi Lackbereich nehmen. Standox/ Mipa usw.

Für das Beilackieren braucht man glaube eine Pistole. Aus der Dose hab ich das noch nicht gehört. Das kenne ich auch keinen Beispritzlack sondern nur Beispritzverdünnung

 

Du kannst auch überlegen nach dem Füllern zum Lackierer zu gehen.

Lackieren ist etwas wo ich Hochachtung vor habe und Beilackieren ist nochmal ein höherer Schwierigkeitsgrad

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Hallo,

 

danke schonmal. Mit Lackieren ist hier nix, da CH --> hier gibts nix für 200-300 Euro. Eher 1,5k und das bin ich absolut nicht bereit zu investieren, für ein Auto das 500 gekostet hat.

 

Ich weiss dass der Farbton nur annähernd passt, und ein Lackierer das besser kann, und es kein fantastisches Ergebnis wird bla bla bla.

 

Mir geht es eher drum ob ich im Lackaufbau grobe Schnitzer drin habe, ob das Lackierergebnis nachher perfekt wird, ist zweitrangig.

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Du kannst auch überlegen nach dem Füllern zum Lackierer zu gehen.

 

Ganz oder gar nicht. Am Ende ärgerst du dich nur, hab ich jetzt mit meiner Motorhaube auch. Da hat der eine die Blecharbeit gemacht und der andere die Lackarbeit und jetzt kommen die Schleifspuren teilweise wieder durch.

 

Wird demnächst auch nochmal kompett neu aus einer Hand gemacht.

 

Ich kann es gerade nicht erkennen aber ist es uni-lack? Das macht das ganze einfacher.

Kann es sein, dass dort schon mal nachlackiert wurde?

 

Mit Dosenlack geht das auf jeden Fall, mach ich auch nicht anders.

Bei den Kratern wirst du ums spachteln allerdings nicht herumkommen.

 

Ich würde vorschlagen Spachteln, schleifen (600er), Füllern, schleifen (600er), Basislack, Klarlack und danach Übergänge schleifen und polieren. Zwischen den Schritten habe ich immer mit Silikonentferner gearbeitet, kostet nix und geht schnell.

 

Bilder meiner aktuellen Lackierarbeit kann ich grad mobil nicht uploaden, kann ich aber die Tage nachreichen.

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Bei den Kratern wirst du ums spachteln allerdings nicht herumkommen.

 

Exakt: Ohne ordentliches Spachteln wird das nix. Ohne Spachtel sieht das nachher aus wie Schweizer Käse, wie eine Art Klobrille mit abgesenktem, strukturierten Loch in der Mitte. Richtig wäre: nach Grundieren, Spachteln, nochmal spachteln, dann erst Füller. Eine Kante, einen Übergang im Karossereiteil suchen  wo man abkleben (Später die Lackkante beiarbeiten) kann und dann kleinformatig die etwas größere Fläche lackieren. Wenn man das so macht, kann eine 4+ dabei herauskommen.

 

Gut gemacht ist die Entrostung. Das schaut schon sauber aus.

 

Bei dem ganzen Brantho Korux Kram (Ja, ich habe das selbst schon verarbeitet)  muss man bedenken, dass echte Profis das eher weniger nehmen. Die echten Teuerrestaurierungen von MEMMINGER oder KIENLE, bzw. die bekommen einen konventionellen Lackaufbau. Das heißt: Einen besonders hochwertigen, langsam trocknenden, schlecht schleifbaren dafür besonders gut gegen Rost wirkenden Epoxidgrund direkt auf das Metall und damit hat es sich. Epoxigrund, gibt´s von jedem Autlackhersteller. Erkennbar am hohen Preis. Auf den EP-Grund dann zweimal Spachtel, dann Füller, dann Basislack, zuletzt Klarlack. Nach Aushärtung polieren.

 

Grobe Regel für die Vorarbeit: Was ich mit den Fingern noch tasten kann, kann ich im Lack auch später noch sehen. Der geschliffene Füller darf keine tastbare Welle oder ähnlich mehr aufweisen.

 

Gruß Capo


Bearbeitet: von capo
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Sehr gut, danke schonmal.

 

Als Spachtel, reicht sowas? https://www.jumbo.ch/de/polyester-feinspachtel-15134?sku=1306160

 

oder eher sowas? https://www.jumbo.ch/de/fuellspachtel-mastic-2084?sku=1306158

 

oder beides? oder muss es ein ganz anderes Produkt sein?

 

4+ reicht für das Auto völlig aus. Ist allemal weniger auffällig als die riesen Roststellen.

 

EDIT: Die unverträglichkeit von Brantho Korrux nitrofest bezieht sich ja nur auf Polyesterspachtel mit Styrol. Da diese ja Styrolfrei sind, sollten da ja keine Probleme auftreten? Zur Not lasse ich halt genügend Trockungszeit dazwischen.


Bearbeitet: von movario
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Als Spachtel, reicht sowas? https://www.jumbo.ch...134?sku=1306160oder eher sowas? https://www.jumbo.ch...084?sku=1306158 oder beides? oder muss es ein ganz anderes Produkt sein?

 

-Erst den "Normalen" für die dickeren Vertiefungen, dann im zweiten Durchgang den Feineren für dünnes Nachspachteln. Mit dem Dünnen keine hohen Schichtdicken, das ist der Punkt! Der platzt sonst wieder ab.

-Alternativ nur den "Normalen" und dann einmal mehr mit Füller arbeiten.

 

Ja, der UP-Spachtel geht auf dem BRANTO. Das absolute A+O ist die tiefe Rostfreiheit des Blechs. Davon hängt die Haltbarkeit, die Dauerhaftigkeit der Maßnahme, bis es wieder rostet,  ab. Für die Güte des Endergebnisses, die erzielbare Oberfläche,  ist das Spachteln und Füllen relevant. Augen zu, mit der Hand drüberstreichen. Wenn man noch was fühlt, ist man noch nicht fertig mit spachteln, füllen und schleifen....

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Top danke dann werde ich mich mal so versuchen.

 

Ich denke noch ein oder zwei Durchgänge Entrostungsgel und dann sollte ich rostfreiheit erreicht haben. Das obere Bild war kurz vor dem Durchgang der grad läuft, auf dem Bild ist noch etwas Rost ersichtlich. Habe vorhin mal geschaut, und kann mit blossem Auge mittlerweile keinen Rost mehr erkennen.

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So, jetz geb ich auch mal meinen Senf dazu  :-D

 

Habe selbst auch schon ein paar "Dosenlackierungen" gemacht. Mit der richtigen Vorgehensweise und Zeit kann man schon ein sehr ansehnliches Ergebnis erreichen (Je nach Lackfarbe, kann sein dass du nie wieder einen Übergang siehst)!

Bei einem E30 tut es mir zwar weh sowas zu sehen, aber wenn du es unbedingt machen möchtest, dann bitte semi-profesionell, und nicht irgendwie

 

Vorweg: Die Feinspachtel reicht vollkommen. So große Unebenheiten hast du nicht, dass du eine Füllspachtel benötigst.

 

Meine Vorgehensweise:

  • Entrosten (Sieht bei dir schon sehr gut aus). Für ein tatsächlich rostfreies Ergebnis, hilft nur rausschneiden und neu. Das kann aber bei Doppelblechen schwierig sein.
  • Feinsäuberlich anschleifen mit 800er - 1200er Schleifpapier (Achtung: Auch 2-5cm rundherum anschleifen)
  • Blanke stellen grundieren (2-3 mitteldünne Schichten). Hierbei dafauf achten, dass du nicht zu weit aus dem angeschliffenen Bereich raus kommst
  • Alles wieder mit 800er - 1200er schleifen. Hierbei alles, wo die Grundierung nicht am Blech ist, wieder wegschleifen
  • Spachteln - Alles was zu viel drauf is, muss wieder weg 
  • Spachtelmasse schleifen (hierbei hilft ein Schleifblock, dass es wieder glatt wird) Auf keinen Fall unter 400er Schleifpapier gehen. Achtung dass du nicht zu viel lack rundrum weg schleifst. Zuerst nur auf der gespachtelten Stelle schleifen und wenns flach genug ist, kannst du großflächig, mit geraden Bewegungen schleifen
  • Spachteln und Schleifen wiederholen, wenn es uneben ist. Alle Unebenheiten müssen gespachtelt werden. Sprühfüller gibt nur einen ebenen, kratzerfreien Lackuntergrund.
  • Sprühfüllern. Vor der Lackierung darf keine Spachtelmasse mehr sichtbar sein (Das siehst du später im Lack)
  • Sprühfüller und großflächig rundherum anschleifen. Orangenhaut des Sprühfüllers auf jeden Fall abschleifen! Man kann ruhig den Originallack 30-50cm um die Roststelle anschleifen. 
  • Basislackschichten: NUR den Füller lackieren. Es muss rundherum noch genug angeschliffener Bereich sein, falls Klarlack aufgetragen wird.
  • Erste Schicht Basislack - Die Schicht darf wirklich nur "angenebelt" werden. Damit die nachfolgenden Schichten keinen rand zwischen Originallack und Füller werfen.
  • Zweite Schicht Basislack - Diese schon etwas dicker
  • Dritte Schicht und folgende Schichten (Sofern notwendig) - Hier willst du absolute Deckung erreichen. Gerne etwas dicker auftragen, aber nicht zu dick. 
  • Sofern Klarlack:
  • Ganz wichtig: Sprühnebel des Basislacks mit Silikonentferner abwischen (VORSICHTIG wischen. Kaum Druck ausüben)
  • Erste dünne Schicht Klarlack auftragen - Die Klarlackschichten sollten den Großteil der angeschliffenen Fläche bedecken. Aber nicht darüber hinaus!
  • Zweite und folgende Schichten (Bis gewünschtes Ergebnis erreicht): Nass in Nass lackieren, allerdings den Klarlack nicht zu Dick machen, sonst rinnt er gerne!
  • Ein paar Wochen abtrocknen lassen
  • Je nach gewünschtem Ergebnis mit 1200-2000er Papier nachschleifen
  • Polieren (da ja noch angeschliffene Ränder vorhanden sind)

Bei dir ist noch das Problem, dass du rund um ein Loch spachteln musst. Da kann es passieren, dass die Spachtelmasse reintropft etc. Da musst du evtl wieder ausbohren (Nicht einfach mitm bohrer reinfahren, sonst brichts wieder aus.

Grundsätzlich kann man dafür mit 1-2 Tagen rechnen. Wenn man die Zeit nicht investieren möchte, ist man vielleicht beim Lackierer besser aufgehoben  :daumen:

Aus deinen Bildern sehe ich, dass du grundsätzlich in einer Halle o.ä. bist. Dort kann ich empfehlen alle Türen und Tore zumachen und den Boden nass machen, damit man keinen Staub drin hat.

Ich schleife auch gerne nass, da man dadurch auch ein besseres Ergebnis erreicht. Allerdings nicht bei blanken Stellen nass schleifen.

Lack trocknet gerne im Sonnenlicht aus. Baustrahler o.ä. kann den Lack zum krusten bringen (Wenns zu warm wird).

 

Falls du es doch schaffst eine Träne reinzubekommen gibts da ein paar Tricks, wie man die wegschleift ohne wieder rundherum durchzuschleifen.

 

Hier noch ein paar Bilder meiner letzten Lackierung (Ist zwar kein BMW, kommt aber aufs selbe):

20180828_1426561.jpg20180828_154216.jpg20180829_142650.jpg20180829_183212.jpg
 

Grüße, Markus

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Das ist ja zum Glück ein E36 Cab.

Der Strahler soll ja helfen, den Bereich schön über 20 Grad zu bringen.

Im Normalfall sollte man sich an die Ratschläge auf den Dosen halten.

Am besten alles von einem Hersteller kaufen.

Dann vertragen sich die Produkte auch miteinander.

Das Antennenloch kann mit einer rund gedrehten Pappe frei gehalten werden.

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Super, danke für die Tips.

 

Wie gesagt, soll low-budget sein, da low-budget Auto. Und hier in der CH ist nix mit "bring das zum Lacker, der macht dir das für 200-300".

 

Der Stand Momentan ist dass ich die Falze versiegelt habe, und die Rostschutzgrundierung am Trocknen ist. Glücklicherweise ist es im Moment recht warm, so dass ich nicht extra zuheizen muss. Als nächstes steht dann einiges an Schleiferrei und Spachtelei an.

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Mein Alltagsauto wird auch immer Low-Budget gemacht (Wie die Fotos die ich reingestellt habe). Je mehr man macht desto mehr lernt man  :-D  Vor allem beim Spachteln und schleifen bekommt man den dreh raus.

Für spachteln gilt immer: Gute Musik und viel Ruhe  :rauchen:  

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Ganz wichtiger Tipp!

 

Wenn du nicht möchtest das die Spraydose spuckt, was sie bei kaltem Wetter tut, legst du die Dosen in heißem Wasser. Das Heißeste aus der Leitung reicht. Ab und zu schütteln damit sichs gleichmäßig erwärmt. Nicht vergessen abzutrocknen bevor du lackierst.

 

Alle dosen!

 

MfG Kurt66

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