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M40B16 abrupter Leistungsverlust ab ca. 5200 Umdrehungen


kepa132
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Hallo E30 Gemeinde,

 

Ich fahre nun seit 8 Jahren immer noch mein erstes Auto, einen 316i Touring. Der Wagen ist mir in der Zeit auch ein bisschen ans Herz gewachsen, vorallem weil er recht zuverlässig ist und sonst eigenhändige Reparaturen gut zulässt. Mittlerweile hat er 250.000km auf der Uhr, wovon die Hälfte durch mich entstanden ist und bereitet mir nun etwas Sorgen.

 

Seit einigen Monaten besteht das Problem, dass der Motor ab etwa 5200-5400 Umdrehungen einen abrupten Leistungsverlust erleidet. Das fällt besonders auf, wenn er unter hoher Last bei der Beschleunigung im 4. oder 5. Gang steht. Grundsätzlich verhält sich der Motor sehr gut. Das Standgas ist ruhig, bei Stadt- oder Landfahrten läuft er schön gleichmässig. Auch gibt er keine unüblichen Geräusche wie ein Klackern oder sonstiges von sich, worüber ich oft schon im Zusammenhang mit dem Ventiltrieb lesen konnte. Fahre ich auf die Autobahn und beschleunige unter Vollgas, zieht er von unten heraus kraftvoll (entsprechend seiner theoretischen 73KW) durch. Lasse ich ihn dann in den höheren Gängen über die 5200 aufdrehen merke ich dann plötzlich wie es einen abrupten Abfall der Leistung gibt. Er zieht nicht mehr wirklich weiter. Im 5. Gang ist es dann sogar so, dass er mit der Geschwindigkeit, in diesem Fall bei ca. 170 Km/h, langsam wieder etwas abfällt bis man merkt, dass er plötzlich wieder seine volle Leistung abrupt zurück bekommt und erneut versucht zu beschleunigen. Bleibt man dann auf dem Gas kann man ein unregelmässiges, sehr langsames Pendeln zwischen Leistungsabfall und Rückgewinnung beobachten.

Subjektiv empfunden kommt mit dem Leistungsabfall auch ein dezentes Brummen einher. Dieses ist für mich jedoch wirklich nur dezent wahrnehmbar und verschwindet auch wieder bei der Leistungsrückgewinnung. In seltenen Fällen konnte der Motor das Pendelen auch überschreiten und weiter über die 5200 Umdrehungen hinaus beschleunigen.

 

Nun habe ich nicht gerade zwei linke Hände und die einfacheren Sachen schon behandelt:

- Die Zündkerzen wurden gewechselt

- Der Luftfilter wurde gewechselt, der alte war etwas lange drin und sah entsprechend schmutzig aus

- Der Zündverteiler und Rotor sahen sehr abgebrannt aus und wurden ausgetauscht

- Die Benzinpumpe wurde nach einem Versagen vor über einem Jahr bei einem BMW Händler durch eine neue ersetzt

 

Leider erbrachten diese Massnahmen keinen Erfolg.

 

Ich kann mich daran erinnern, dass oben beschriebenes Problem schon vor längerer Zeit (2-3 Jahren) und dabei sehr selten aufgetreten ist, wenn ich auf der offenen Autobahn beschleunigte. Auch hier gab es einen abrupten Leistungsabfall. In dem Moment konnte ich diesen allerdings "beheben", indem ich kurz vom Gas bin, um dann wieder Vollgas zu geben, worauf er auch wieder mit voller Leistung durchzog. Das war auch noch bevor die Benzinpumpe gewechselt wurde.

Heute scheint es nun aber ein dauerhaftes Problem zu sein.

 

Könnt ihr mir vielleicht weiterhelfen dieses Problem einzugrenzen? Gemäss des Verhaltens vermute ich, dass der Motor im Fehlerzustand irgendetwas zu viel oder zu wenig bekommt und so abrupt Leistung verliert. Da ich hier schon oft mitgelesen habe, weiss ich, dass bei diesem Motor oft auf die Ventiltriebproblematik verwiesen wird. Dürfte ein eingelaufener Ventiltrieb jedoch nicht einen gleichmässigen Leistungsabfall statt eines abrupten mit hin und her pendeln bedeuten? Wie erwähnt sind im Standgas keine auffälligen Geräusche wie ein Klackern zu hören. Er klingt immer noch so wie damals als ich ihn gekauft hatte.

 

Meine nächsten Vermutungen würden in Richtung Luftmengenmesser aufgrund von Verschmutzung oder Lambdasonde tendieren. Liege ich hier auf dem richtigen Weg oder liegt der Ansatz woanders?

 

Besten Dank im Voraus!

 

Gruss,

Kevin

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Wie du selber erwähnt hast, zeigt diese Beschreibung Richtung eingelaufene Schlepphebel/Nockenwelle. Ventildeckel ab, nachschauen! Mit 2 linken Händen auch gut machbar :)

An deiner Stelle würde ich noch den Benzindruck messen (möglichst während die Leistung einbricht, also während der Fahrt) bevor du auf Verdacht wild (und unnötig) Teile tauschst.

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Hallo,

 

ich würde erst mal den DZM überprüfen, nicht daß das nur der Drehzahlbegrenzer in der Software ist weil die Nadel zu wenig anzeigt. Könnte auch zum Brummen passen, weil dann einfach der Saft abgedreht wird. Ich hatte mal ersatzweise ein anderes KI drin und mich gewundert warum die Kiste so langsam ist.

Tschüß,

 

Bernd

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Hallo zusammen,

 

bitte entschuldigt meine verzögerte Antwort. Leider hatte ich nicht eher Zeit mich der Sache nochmals näher anzunehmen.

 

Meines Verständnis nach würde ein eingelaufener Ventiltrieb eher einen gleichmässigen Leistungsabfall hervorrufen, da die Ventile später öffnen und früher schliessen. Sehe ich das richtig? In anbetracht der Symptomatik gehe ich dann eher nicht von dieser Variante als Ursache aus. Der Leistungsabfall ist wirklich abrupt, als würde man einen Schalter umlegen. Auch sind die sonstigen Laufgeräusche im Normalbetrieb völlig normal.

 

In einer befreundeten Werkstatt fragte ich nach dem Auslesen der Fehlercodes. Leider konnten sie es an dem Auto jedoch nicht vornehmen. Nun gibt es u. a. unzählige China Produkte, um Autos mehr oder weniger erfolgreich auszulesen. Gibt es hier ein Produkt, das funktioniert und empfehlenswert ist?

 

Der Drehzahlmesser ansich scheint korrekt zu funktionieren. Die Drehzahlwerte verhalten sich immer noch gleich zur Geschwindigkeit im jeweiligen Gang (nicht gemessen aber meinem Empfinden nach). Auch klingt der Motor nicht so als würde er schneller laufen als der Drehzahlmesser vorgibt. Jedoch brachte es mich auf den Gedanken des Drehzahlbegrenzers. Wie ist dieser gekoppelt mit der Drehzahlanzeige? Ich bin zuvor noch nie in den Begrenzer gefahren. Wie regelt dieser ab? Komplette Einstellung der Spritzufuhr oder nur eine Reduzierung?

 

Am Wochenende konnte ich einen erneuten Test vornehmen. Dabei beschleunigte ich im 4. Gang unter Vollgas, um das Verhalten erneut zu beobachten. Interessant war folgendes:

- Der Wagen beschleunigte wie gewohnt aus dem unteren Drehzahlbereich

- Bei ca. 5200 Umdrehungen kam der beschriebene Leistungsabfahl, jedoch hatte der Motor noch genügend Kraft um sehr langsam weiter zu beschleunigen (im 5. Gang ist das nicht der Fall)

- Bei ca. 5250-5300 Umdrehungen kam die volle Leistung des Motors zurück, die Beschleunigung nahm wieder zu

- Bei ca. 5400 Umdrehungen kam erneut der Leistungsabfall. Die verbleibende Kraft reichte nicht mehr aus, um weiter zu beschleunigen. Die Geschwindigkeit fiel sehr langsam ab. Nun pendelte der Motor jedoch häufig zwischen Leistungsrückgewinngung und Leistungsabfall hin und her.

 

Was mir beim letzten Punkt erst aufgefallen ist, dass die Momentanverbrauchsanzeige beim Pendeln ebenfalls zwischen zwei Werten hin und her pendelt. In dem Fall ca. 15 und 18 Liter, wenn ich mich richtig erinnere. Daraus würde ich ableiten, dass etwas mit der Kraftstoffzufuhr oder dem Gemisch nicht in Ordnung zu sein scheint. Wonach lohnt es sich an dieser Stelle zuerst zu suchen?

 

Besten Dank im Voraus!

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Hallo Kevin,

 

 

 

Meines Verständnis nach würde ein eingelaufener Ventiltrieb eher einen gleichmässigen Leistungsabfall hervorrufen, da die Ventile später öffnen und früher schliessen. Sehe ich das richtig?
NEIN: Zu wenig Luft zum Verbrennen macht sich erst bei hohen Drehzahlen bemerkbar, und auch da nur bei konstanter oder langsam steigender Drehzahl. Zu wenig Luft kommt daher, dass wegen abgenutzter Schlepphebel und eingelaufener Nockenwelle die Einlassventile nicht mehr ganz und schnell genug öffnen. Das fühlt sich so an, wie wenn der Wagen ab einer gewissen Geschwindigkeit an einem Gummiband hängen würde.

 

Warum schaust du dir nicht die Nockenwelle an?

Wenn es das nicht ist, würde ich als nächstes den Fehlerspeicher auslesen lassen, dann den Benzindruck prüfen und dann den Drehzahlmesser überprüfen.

 

Durch theoretische Überlegungen bin ich meistens nicht weiter gekommen, du musst etwas ausprobieren bzw. prüfen.

 

Mit E30-Grüßen

der Heli

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Wichtiger als die Nockenwelle anzuschauen, ist es die Schlepphebel zu inspizieren.

Gruß G.W.

 

Der Deutsche ist der stärkste Mensch der Welt. Kein anderer bekommt so viele Bären aufgebunden und läuft noch aufrecht.

 

Mein Freund der Baum braucht CO2, drum setz ich´s mit dem Auspuff frei.

 

 

 

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Zum Thema Fehlerspeicher auslesen. Den kann man mit jedem Bosch-KTS auslesen. Natürlich braucht man dafür ein Adapterkabel, um auf die große Diagnosebuchse im Motorraum zu kommen. Mit dem SUN-PDL 1000 habe ich bei den alten BMW'S auch gute Erfahrungen gemacht. Teile auf Verdacht zu Tauschen kostet nur Nerven und Geld! Und noch ein Tipp zum Fehlerspeicher auslesen. Erst mal den Speicher auslesen und löschen. (So wird der Datenmüll der letzten Jahre entfernt) Dann Probefahrt machen, bis der Fehler auftritt. Wenn der Fehler aufgetreten ist, Motor nicht abstellen und gleich den Fehlerspeicher auslesen. 

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Hast du schon einmal einen Motor gesehen, wo die Nockenwelle nagelneu aussah und die Schlepphebel abgenutzt waren?

Jupp, da hatte einer der Vorbesitzer die NW getauscht und die alten Schlepphebel drinnen gelassen.

 

Und das größer Problem ist ja die S-Form der eingelaufenen Schlepphebel und weniger die

eingelaufene Nocke, da es zum Strömungsabriss kommt, wenn die Nocke durch das Tal der

Schlepphebel läuft.


Bearbeitet: von mruncover

Gruß G.W.

 

Der Deutsche ist der stärkste Mensch der Welt. Kein anderer bekommt so viele Bären aufgebunden und läuft noch aufrecht.

 

Mein Freund der Baum braucht CO2, drum setz ich´s mit dem Auspuff frei.

 

 

 

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Jupp, da hatte einer der Vorbesitzer die NW getauscht und die alten Schlepphebel drinnen gelassen. Und das größer Problem ist ja die S-Form der eingelaufenen Schlepphebel und weniger die eingelaufene Nocke, da es zum Strömungsabriss kommt, wenn die Nocke durch das Tal der Schlepphebel läuft.

  Das ist schon klar - aber hilft das Kevin? Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand die Nocke getauscht hat, ohne die Schleppis zu tauschen, geht gegen Null. Kevin könnte durchaus an dem Zustand der Nocke sehen, in welchem Zustand die Schleppis wohl sind.

 

Fehlerspeicher auslesen: Kevin muss halt eine Werkstatt finden, die den Adapter hat und die auch schlau genug ist, zu löschen, zu fahren und wieder auszulesen.


Bearbeitet: von Heli
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Auch wenn die Wahrscheinlichkeit gering ist, hilft es Ihm keinesfalls, wenn der den Ventildeckel abschraubt und

eine schicke Nockenwelle vorfindet während das Problem unter Umständen tiefer liegt.

Gruß G.W.

 

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Hast Du mal einen Luftmengenmesser (LMM) zum probeweisen Tausch? Neu würde ich mir keinen kaufen, aber ein Test wär's wert.

 

Benzindruck glaube ich weniger. Meine Erfahrung ging eher zu besch... Startverhalten. Scheint ja ok zu sein.

 

Ventiltrieb kann, muss aber nicht. Klakern tut der M40 eigentlich hauptsächlich bei defekten Pleullagern. Der Ventiltrieb besitzt ja Hydrostößel, die selbst bei völlig abgelutschten Schleppheben und eingelaufener Nockenwelle "zuverlässig" die Geräusche unterbinden.

Wie bereits beschrieben, sind es ja eher die Schlepphebel, die Probleme machen. Die kann man auch ohne die NW auszubauen begutachten:

Betreffenden Zylinder auf UT und Ventil mit Hebel nach unten drücken. Dazu kann man unter der Ansagbrücke "angreifen". Die Ölbohrungen vorsichtshalber mit Lappen verschließen, falls doch die Keile der Ventile herausfallen.

Auch die Ventilfedern würde ich dabei mal ansehen. Es spricht zwar dagegen, denn der Motor "kommt" laut Deiner Beschreibung bei 5400 1/min wieder. Aber wenn der Deckel schon mal 'runter ist...

Apropos Deckel runter: Steuerzeiten auch mal prüfen. Also Dorn ins Schwungrad und Absteckbrücke auf die NW.

 

Zündkabel ok? Hatte mal im Kabel zur Zündspule einen wirklich kaum sichtbaren Marderbiss. Der Motor hatte dann immer eine kleine "Gedenksekunde" bis er zog. Passt zwar nicht ganz zu Deinen beschriebenen Symptomen, Anschauen kostet aber nix...

 

 

So, das fällt mir jetzt mal so spontan ein, was ICH prüfen würde.

Zitat Sandmann (http://www.sandmanns-welt.de/): Die Zeit ist zu knapp für langweilige Autos, Abende vor dem Fernseher oder schlechten Wein...

 

Restlicher Fuhrpark: Saab 9-3 SC TTiD Aero + 9-5 SC 2.3t SE + 900 II Cabrio 2.3i; VW T4 TDI Multivan; Benz 200D/8 (Arbeitsvorrat)

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Hatte die gleichen Symptome wie du.... Schuld daran sind die eingelaufenen Schlepphebel, die sich durch sowas dann ab ca. 250000km - 300000km beim M40 melden ;)

 

Abhilfe hat folgendes geschaffen:

 

Nockenwelle + Schlepphebel + Hydrostösel + Schmierrohr ---> CAMPRO

 

Druckstücke ---> SWAG

 

--------------------------------------------------------------------------------------------------

 

 

Optional noch mitwechseln

 

Zahnriemensatz ---> CONTITECH

 

Keil-& Rippenriemen ---> CONTITECH

 

VDD ---> ELRING

 

Nockenwellendichtring ---> PAYEN

 

Thermostatgehäusedichtung ---> ELRING

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