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Verdichtung anpassen 327i V1


Laafer
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Hi ich habe da mal ne Frage zum 327i Umbau Variante 1. (Habe die Suche schon bemüht, aber auf diese Frage nichts gefunden)

 

Ich habe die Anleitung auf E30.de gelesen und es ist auch alles soweit klar.

http://wp1016621.server-he.de/fotost/f00080/m20seite32.htm

Ich habe einen 122PS 525e Motor 85/86 und ein 320i 129PS FL Motor. Kopf, Sauge, DK, ESV, Inkrementenrad /Geber, Kabelbaum vom 320i alles logisch ABER. Was meinen die damit?

 

Praktisch vollzieht sich der Umbau folgendermaßen: Vom 325e wird der Zylinderkopf mit allen
 Anbauteilen, also Ansaugspinne, Abgaskrümmer, Motorkabelbaum und Steuergerät entfernt.
 Dann wird der 320i Zylinderkopf mit einer normaldicken Kopfdichtung aufgesetzt und alle
 peripheren Bauteile montiert. Die Anpassung der Verdichtung sollte nach Möglichkeit nicht
 vergessen werden, was bei einigen hochverdichteten 525e Blöcken eine allerdings dringend
 notendige Verringerung !!! darstellt um ein tödliches Hochdrehzahlklopfen zu verhindern, dabei
 sollten Werte um 9,5 angestrebt werden, je nachdem welche Krafstoffsorte verwendet werden
 soll.

 

 

Ergibt sich die Verdichtung nicht automatisch aus dem Block, der in dem Fall „normaldicken“ Kopfdichtung und dem Kopf? Ich habe bis jetzt nur komplette Motoren hin und her gebaut, oder Automatik-> Schalter, aber aus „zwei mach einen“ noch nicht...


Bearbeitet: von Laafer
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Hallo Laafer,

wenn dein ETA Rumpf hoch verdichtet ist (ich meine irgendwas zwischen 10 und 11 zu 1 ) und du dann den Rest vom 320i nimmst, passt das Zündkennfeld nicht mehr zu der hohen Verdichtung.

Eta Kopf und b20 Kopf  sollten die gleiche Brennraumgröße habe.

Selbst mit 98er Oktansprit fängt der Motor an zu Klopfen. Ich habe zwei normale Kopfdichtung genommen um damit die Verdichtung runter zu bekommen. Lief dann ganz gut.

 gruß Matze

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wenn Du statt dem eta Kopf einen vom 320i verwendest, ändert sich am Verdichtungsverhältnis nichts

 

der Brennraum im 320i Kopf ist gleich wie beim eta Kopf, es bleibt also alles so wie es beim eta ist

 

den eta gab es als Flachkolbenmotor im e28 mit Verdichtungsverhältnis von 11:1 (125PS katlos) sowie 10,2:1 (129PS katlos) und 9:1 als 122PS Katvariante

 

späte Modelle hatten dann den "super eta" mit 8,5:1 Verdichtungsverhältnis und 129PS als Katvariante, der hat allerdings die Kolben und Brennraumgeometrie wie ein 325i und dort passt der 320i Kopf dann nicht

 

der 122PS eta mit Kat hat normalerweise 9:1 Verdichtungsverhältnis, das sollte also bei Dir der Fall sein, da der Motor aus einem 5-er ist, würde ich aber kontrollieren ob das mit den 9:1 Kolben auch wirklich so ist, also ob die Mulde im Kolben 3,5mm tief ist, andere Möglichkeit ist, da Du die Kolben zum Ringtausch gegen drehzahlfestere ohnehin ziehen musst, nach der Kokillennummer zu schauen, die wäre beim 9:1 Kolben 84V92

 

nun sind 9:1 nicht grade das was man als "gut" bezeichnen kann, selbst wenn man "nur" Superbenzin mit 95 Oktan fahren will, ist es sinnvoll auf irgendwas um 9,5:1 zu gehen, wer aber gleich Superplus mit 98 Oktan auf dem Schirm hat, der kann dann auch auf um die 9,8:1 gehen

 

da der eta Kolben keinen Überstand hat und die Quetschbereich flach liegen, die Kopfdichtung aber 1,7mm dick ist, beträgt der Quetschspalt 1,7mm und das bietet die Möglichkeit mit Block planen auf das gewünschte Verdichtungsverhältnis zu kommen

 

pro 0,1mm planen steigt das Verdichtungsverhältnis um recht genau 0,1 an, setzt man also 1mm als minimalen Quetschspalt an, könnte allein durch 0,7mm Block planen die Verdichtung auf ca. 9,7:1 angehoben werden, durch den verringerten Quetschspalt steigt die Effizienz des Motors zusätzlich zum höheren Verdichtungsverhältnis an, bis hierhin wäre also alles "richtig gemacht" und mit einem Arbeitsgang zu erledigen

 

will man nun den Quetschspalt nicht weiter verringern (deutlich unter 1mm sind irgendwann nicht mehr "gesund") dann muss man für noch mehr Verdichtungsverhältnis zusätzlich den Kopf planen, hier ist der "Gewinn" pro 0,1mm planen aber wegen der kleineren wirksamen Fläche geringer als beim Block planen, für 0,1 mehr Verdichtungsverhältnis muss man schon ca. 0,15mm planen, theoretisch könnte man hier planen "bis der Arzt kommt" denn die Quetschbereiche werden mit geplant und der Quetschspalt verringert sich dabei nicht, allerdings setzen die Ventilsitzringe dem Spass irgendwann ein Ende, aber soweit muss man in diesem Fall sicher nicht gehen

 

natürlich sollte man sich (am besten vorher) schon Klarheit über die Ventilfreigängigkeit im Überschneidungshub verschaffen, nicht dass dann später (nach dem Planen) die Kolben nochmal raus müssen weil Ventiltaschen nachgesetzt werden müssen, beim M20 geht das ja sehr leicht zu prüfen, einfach den Motor auf OT stellen, und dann mit der Messuhr auf den Ventilteller tasten, einen kräftigen Schraubendeher in den Kipphebel stecken und den Hebel damit bewegen bis das Ventil auf den Kolben trifft (keine Bange, so schnell verbiegt sich das nicht)

 

machst Du diese Aktion mit dem noch montierten eta Kopf (was zur Not auch geht) dann ist die Messung nur an Zyl. 1 in Zünd-OT sinnvoll, also wenn beide Ventile geschlossen sind und Du Ventilspiel hast, dann misst Du dabei das sogenannte "Fallspiel" also den gesamten zur Verfügung stehenden Weg, davon muss natürlich noch der Ventilhub in OT bei Überschneidung abgezogen werden um den Sicherheitsabstand rauszubekommen, den Sicherheitsabstand direkt am Zyl. 6 zu messen (der dabei Überscneidungshub hat) macht mit dem eta Kopf wenig Sinn, da der eta durch die zahme NW weniger Überschneidungshub hat als der zu verwendende 320i Kopf mit der 320i NW oder gar noch schärferen NW

 

wenn also der Sicherheitsabstand im Überschneidungshub direkt gemessen werden soll, dann muss schon der zu verwendende 320i Kopf (zumindest zur Probe) mit der geplanten NW montiert werden, das macht Sinn wenn der eta Kopf schon "unten" ist und ohnehin wieder ein Kopf zum Test drauf muss

 

natürlich kann man bei ermitteltem Fallspiel im originalen eta Zustand (s.o.) auch rechnen wo man beim Sicherheitsabstand im Überschneidungshub (den kann man ja auch beim ausgebauten 320i Kopf messen) rauskommt und ob nach dem Planen noch Ventiltaschen nötig werden oder nicht, üblicherweise hat man gerne 2mm Sicherheitsabstand im Überschneidungshub, besonders auslasseitig sollte man die 2mm anstreben, am Einlass darf es auch weniger sein, hier "überlebt" man auch mit nur 1mm Abstand noch, beim Auslass vielleicht auch, aber es wird eben knapp, deshalb würde ich dort 1mm nicht riskieren

 

und sollten Ventiltaschen nötig werden, dann ist das auch nicht soooo schlimm, da muss man keine Angst davor haben, die werden mit 1-2mm Tiefe so klein sein müssen, dass man da ruhig per Dremel ö.ä. und Augenmaß arbeiten kann, die müssen auch nicht "schön" aussehen, also perfekt kantig gefräst und genau zum Ventilradius/winkel passend, es ist sogar (für die Klopfneigung) eigentlich besser wenn die nicht so kantig sind wie man sie sonst kennt, sondern eher rundliche "Dellen", wichtig ist dabei eigentlich nur die erzeugte Freigängigkeit

 

 

 

sollte die Mulde im Kolben nur 2mm tief sein und die Kokillennummer 84V114 sein, dann wären es die Kolben für den 10,2:1 verdichteten Motor (den es im e28 auch gab, allerdings katlos mit 129PS aber man weiss ja nie ob das alles original war/ist) hier wäre dann ohne Änderungen schon eine der Premium Spritsorten mit 100 oder 102 Oktan ratsam, will man das nicht, kann man mit einer 0,3mm dickeren Kopfdichtung die Verdichtung auf ca. 9,9:1 reduzieren um mit "normalem" 98 Oktan Superplus klarzukommen, leider wird dabei der Quetschspalt 2mm groß, was weniger optimal ist, man sollte sich also nicht unbedingt zu sehr "freuen" wenn man die 10,2:1 Kolben erwischt hat und damit um das Planen und Ventiltaschen nachsetzen "herumkommt"

 

es gab dann auch noch den (nur katlosen) 525e mit 11:1 Verdichtungsverhältnis, der hätte dann aber auch 125PS gehabt und die Kolben mit Kokillennummer 84V93 hätten keine Mulde sondern 0,65mm Überhöhung, mit den Kolben hast Du mehr Probleme bei der Anpassung, denn mit 11:1 kannst Du eher nicht fahren

 

aber wie gesagt, wenn es ein 122PS ist, dann ist es unwahrscheinlich, dass da andere Kolben als die für 9:1 Verdichtungsverhältnis drin sind

 

 

was vielleicht noch zu sagen wäre, es sollte am besten eine komplette 325i Ansaugbrücke samt Drosselklappe, 3bar Druckregler und ESV für den 320i Kopf verwendet werden, dazu ein 325i LMM und zumindest für den Anfang ein 325i Steuergerät bzw. das Kennfeld vom 325i, dann läuft das erstmal ohne große Gefahr von "zu mager" oder "zu viel Zündwinkel", die Brücke passt sehr gut an den 320i Kopf, die Kanalform muss dazu kaum angepasst werden, es entstehen ja nach Toleranzen fast keine störenden Übergänge


Bearbeitet: von vokuhila
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wenn dein ETA Rumpf hoch verdichtet ist

 

Bei einem 122 PS eta war es ein G-Kat Modell mit entsprechend niedriger Verdichtung. Der 125 PS eta aus dem frühen e28 war die hoch verdichtende Variante.

 

Jetzt müssten die Motorkenner nur noch sagen, ob beim eta die Verdichtungsänderung über andere Kolben gemacht wurde, wie das beim m20 und m30 oftmals gemacht wurde, oder über den Block. Wenn der Block bei allen etas der gleich ist, dann sollte man sich logischerweise einmal die Kolben anschauen.

 

Edit: Ups, der Experte Vokuhila war schneller und hat die beste Antwort geliefert.


Bearbeitet: von MartinE30
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Super, vielen Dank Leute,  :daumen:  ich werde den Kopf von dem ETA einfach mal runter machen und mir die Kolben anschauen. Es war glaube ich aber ein "normal" verdichteter 122PS kein früher 125PS.

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  • 4 Monate später...

Hi nochmal ne kurze Frage, welche Kopfdichtung nehme ich denn B20 oder B25/B27, das habe ich auf e30.de zb. nicht rauslesen können, die schreiben nur "eine normale" aber nicht welche. Dann noch was zum Positionsgeber. Der eta hat ja die beiden Geber Drehzahl und Position am Getriebe und man soll ja elektronisch alles vom 320i nehmen, ist auch soweit alles klar, wie schaut es denn mit dem Inkremental Rad aus, was jetzt am B20 Block dran ist, kann ich das einfach an den Eta block schrauben, so genau habe ich mir das noch nicht angeschaut, ich habe den Motor Letzens nochmal in der Scheune inspiziert und gesehen, der hat das logischerweise nicht.

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Eigendlich PILLEPALLE,,ALLES,, vom 320i an den  eta Block,und du nimmst aufgrund der Bohrung eine 320i Kopfdichtung . Ich persönlich hätte den Kopf 8/10 geplant

Beratung,Vermittlung von Eintragungen jeglicher Art,Reparaturen,Restaurationen bei BMW Fahrzeugen.

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Eigendlich PILLEPALLE,,ALLES,, vom 320i an den  eta Block,und du nimmst aufgrund der Bohrung eine 320i Kopfdichtung . Ich persönlich hätte den Kopf 8/10 geplant

wie bitte?

 

eher aufgrund der Bohrung eine KD vom 325i/Eta verwenden...

 

Wenn du den Motor-Kabelbaum vom 320i verwendest und demzufolge auch die Motoronic 1.1/1.3 verwenden willst musst du auch das

Inkrementrad passend zu dieser (Eingeber-)Motoronic übernehmen.

 

Die Geber am Getriebe finden dann keine Verwendung mehr

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Hi, ja da fängt es eben wieder an, die einen sagen so, die andern so, das habe ich in div. Beiträgen auch schon gemerkt.

 

Das ist mir soweit schon klar, dass ich alles von dem 320i mit übernehmen muss, außer den Druckregler. Mir war nur nicht ganz klar, ob ich das Inkrementen Rad vom 320er Block so einfach abschrauben und an den ETA Block montieren kann. Ich habe sowas noch nicht gemacht und mich noch nie so damit befasst, in der Vergangenheit habe ich einfach B20 gegen B25 getauscht, jetzt ist es aber so, dass ich ein 320i Cabrio habe mit defekten Motor entweder Kopfdichtung kaputt oder Kopf gerissen, was weiss ich und einen M20B20 rumstehen und eben auch einen M20B27 deswegen kam mir die Idee aus den 2 einen zu machen, deswegen auch die ganze Fragerei ich hoffe ihr verzeiht mir :) Einen 200PS Motor schraube ich damit nicht zusammen das weiss ich schon alles, wenn er untenrum etwas geschmeidiger läuft und 150-160PS hat ist es doch OK, da Motoren ja nix kosten und seit Jahren schon stehen.

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