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Car-Hifi Einsteiger Tips


Stefan-E30
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Ein kleines wichtiges Vorwort:

 

Diese Tipps sind, was die Markenempfehlungen angeht, KEINESWEGS das Nonplusultra und die einzig Richtigen. Es ist lediglich der Versuch, den Einsteiger von vornherein in die richtige Richtung zu lenken!

 

 

 

Grundsätzlich kann man natürlich auch mit den sehr günstigen Sachen - wenn auch begrenzt - Spaß haben, man muss sich aber stets drüber im Klaren sein, dass man oft für einen relativ geringen Aufpreis deutliche höhere Austattung/Leistung/Qualität erhält!

Es lohnt sich also, schon gleich von Anfang an in bessere Qualität zu investieren, als nach dem absolut Billigsten Ausschau zu halten, auf längere Sicht ist das auf JEDEN Fall die billigere Variante...

 

Natürlich schöpfen alle Komponenten ihr ganzes Potential nur in entsprechender Umgebung aus. Vernünftiger Einbau und Verkabelung sind also das A&O einer CarHifi-Installation, dazu später mehr!

 

 

Bevor ihr kauft:

 

Eine sehr beliebte Frage wäre: Neue bessere Lautsprecher ohne zusätzliche Endstufe zu verbauen.

Das geht natürlich, nur sollte man da nicht zu viel erwarten. Nur weil neue LS verbaut wurden, heist das nicht das der Sound auch wirklich besser wird.

Meist klingt es schlimmer als mit den Originalen.

Originale LS haben um die 20watt?.... neue LS liegen meist zwischen 100 und 200watt....

eine Radio Endstufe mit ECHTEN 15watt RMS kann da dann halt leider nicht das zaubern was nicht geht...

leise Musik hören is immer drin... aber sobald man auch mal mehr hören möchte, überhört man auf keinen fall das da einfach ein klares Ende kommt.....

Bevor man zu sehr enttäuscht is von den neuen LS sollte man vorher schon dran denken das es besser wäre eine kleine Endstufe zu verbauen

 

Überlegt euch vor dem Kauf der Komponenten sehr genau WO ihr kauft, ein Fachhändler als Ansprechpartner ist oft weit mehr wert als die paar Euro die man evtl. beim Kauf bei einem reinen "Internetverramscher" spart.

 

Auch können Antworten die Ihr hier im Forum bekommt nie mehr sein als Empfehlungen, am besten ist es immer sich die in Frage kommenen Geräte vor dem Kauf persönlich anzuhören und erst dann zu entscheiden!

 

Wenn man mit CarHifi beginnt gibt es - wie überall - eine einfache Regel die besagt: "Wer billig kauft kauft zwei mal! Darauf basierend haben wir - um Anfänger vor eventuellen Fehlkäufen zu bewahren - mal einige Informationen zusammengetragen die einem Einsteiger mal einen Überblick verschaffen sollen wofür man sein Geld am besten ausgibt bzw. es lieber sein lässt!

 

Grundsätzlich geht es bei Neuware erst ab einer bestimmten Preisklasse los, bei der es sich wirklich LOHNT Geld dafür auszugeben. Dann bekommt man i.d.R. Komponenten die eine brauchbare Qualität haben, ordentlich klingen und - ganz wichtig - auf DAUER Spaß bereiten!

 

Unterhalb der preislichen Schwelle zu "brauchbaren" Geräten gibt es im Prinzip noch zwei Kategorien, auf die im folgenden näher eingegangen wird:

 

1.) Der wirkliche "Ramsch":

 

Ware, die im absoluten Tiefpreissegment vor allem durch ihr Design beim Kunden punkten soll. So werden etwa Markenhersteller kopiert oder die Geräte besonders auffällig gestaltet. Leider wird dort dann an der Technik im Inneren gespart. Somit liefern solche Geräte dann leider auch nicht den Klang, welchen man sich eigentlich erwarten würde. Viele dieser Geräte sind Massenware schlechter Qualität aus Fernost, häufig mit geschönten Leistungsangaben und oft unzufriedenstellendem Klang.

 

 

Hier sollte eine "Warnliste" mit Ramschherstellern sein, die Veröffentlichung erfolgt aus rechtlichen Gründen NICHT mehr. Bei Interesse bitte einfach fragen.

 

 

Desweiteren: die "Nepp im Web"-Artikel über Novex & Kingstech:

 

http://www.hifi-forum.de/extURL.php?goURL=http://home.arcor.de/nkh/Autohifi.pdf

http://www.hifi-forum.de/extURL.php?goURL=http://www.italocommunity.de/home/dl/ramsch.pdf

 

Test der Autohifi-World zu (beides PDF):

 

http://www.hifi-forum.de/extURL.php?goURL=http://people.freenet.de/mrniceguy1981/rockwood.pdf

 

http://www.hifi-forum.de/extURL.php?goURL=http://people.freenet.de/mrniceguy1981/shark.pdf

 

Einige Beispielbilder des Innenlebens solcher Produkte:

 

http://www.arcor.de/palb/alben/69/3950969/400_3132666137313538.jpg

http://www.arcor.de/palb/alben/69/3950969/400_6339623965376336.jpg

 

 

2.) Das Einsteigermaterial einiger bekannter Hersteller wie Magnat, Pyle, etc.:

Diese Produkte sind qualitativ meist eine ganze Ecke über erstgenannter Kategorie einzuordnen und für sich betrachtet teilweise auch brauchbar. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass häufig das Preis/Leistungs-Verhältnis nicht stimmt.

Andere (z.T. unbekanntere) Marken haben oftmals für den gleichen Kurs bessere Ware im Regal.

Zudem bieten leider auch namhafte Hersteller Geräte an, die als Massenartikel entworfen wurden und dementsprechend klingen. Als Beispiel seien hier die immer noch weit verbreiteten Papp-"Bassrollen" genannt.

 

 

 

Nachfolgend einige Marken, die im Einsteigerbereich empfehlenswert sind und die man - unter Berücksichtung des jeweiligen Einsatzzweckes - als Einsteiger in die engere Wahl nehmen sollte:

 

Endstufen:

 

- Audio System

- Axton

- CAP

- Carpower

- ESX

- Eton

- Ground Zero

- Hifonics

- Helix

- Lightning Audio

- Rockford

- Rodek

- Steg

- Xetec

- µ-Dimension

- ...

 

Subs:

 

- Audio System

- Axton

- Beyma

- Dietz/Boa

- Earthquake

- Emphaser

- ESX

- Helix

- Hertz

- Intertechnik

- JL-Audio

- Lightning Audio

- Powerbass

- Raveland (AXX-Serie)

- Rockford

- ...

 

Lautsprecher:

 

- Axton

- Bull Audio/AIV/Rainbow

- Canton

- CAP

- Dietz/Boa

- Eton

- Focal

- Helix

- Hertz

- Phonocar

- Velocity

- ...

 

Radios:

 

 

- Pioneer

- Clarion

- Alpine

- Blaupunkt

 

(I.d.R. deutlich besser als die "Lebenmitteldiscounter-Angebote" sind natürlich auch noch die anderen Marken wie Sony, Kenwood, JVC, etc.)

 

Es gibt natürlich noch viele andere gute Marken, hier alle aufzuzählen würde den Rahmen sprengen... Die Liste ist wie gesagt keineswegs der Weisheit letzter Schluß und ein Probehören sollte dem endgültigen Kauf in jedem Fall vorangehen!

 

Als grober Preisanhalt mal was man MINDESTENS investieren sollte (Neuware) um brauchbare Ergebnisse zu erzielen:

 

4-Kanal Endstufe um einen Sub + ein Paar Lautsprecher anzutreiben: um 150 Euro (Carpower, Helix, Axton, Hifonics Krüger&Matz, Audio System)

 

Subwoofer: um 100-150 Euro (Gladen, Audio System, Sinus Live, Axton, SPL Dynamics etc.)

 

Lautsprecher: ab 60 Euro (z.b. Gladen, Eton Pro, Hertz, Rainbow, AIV Green), besser 100 oder noch mehr, da die VORDEREN Lautsprecher maßgebend für guten Klang sind...z.B. (Audio System Radion 130)

 

Radio: ab ca. 140 Euro

 

Nicht zu vergessen: Gute, dicke Stromkabel und hochwertige Verteiler, Sicherungshalter, etc., gute Cinchkabel und nicht zuletzt Material für die Türdämmung, alles zus. ab ca. 100 Euro...

 

Wem das zu viel erscheint, der kann auch Gebrauchtgeräte kaufen. Achtung: Meist gibts keine Garantie. Zudem sollte man möglichst nur von persönlich bekannten Personen kaufen.

 

 

Ein paar Grundregeln für den Einbau:

 

- Lautsprecher gehören zuerst mal nach vorne. Dabei geht es um den originalgetreuen Stereoklang. Dazu sollten Hochtöne im Idealfall etwa auf Ohrhöhe links und rechts vor(!) dem Hörer gespielt werden, die Mitten und Tieftöne jeweils möglichst nah am Hochtöner. Durch den beschränkten Platz im Auto ist dazu meist ein 2-Wege-Komponentensystem mit separater Frequenzweiche die Ideallösung.

 

- Der kleine Hochtöner(HT) kann auf dem Armaturenbrett, an der A-Säule oder im Spiegeldreieck Platz finden, der Tieftöner(TT) wandert meist in die originalen Türeinbauplätze (meist 13 oder 16,5cm) Nachteile von Koaxial- (und Triaxial-)Systemen gegenüber 2-Wege-Kompos: Beim Koax ist der HT direkt am TT befestigt. Beim Türeinbau leidet dann durch die tiefe Position der Klang, der durch die fehlende externe Weiche weiter verschlechtert wird. Deshalb Kompo-Systeme nehmen!

 

- bei gutem Fronteinbau kann in der Regel auf Hecklautsprecher verzichtet werden. Gegen einen dezenten Rearfill spricht aber natürlich nichts. Aber immer gilt: Wegen der Wiedergabequalität erst vorne investieren, dann u.U. hinten. Heckablageneinbauten sind ein Relikt aus der Vergangenheit. Früher gab es nicht genug Platz in den Fronttüren, zudem waren die Lautsprecher i.d.R. nicht so Leistungsfähig. Deshalb nahm man bei der Heckablage die mangelnde Wiedergabequalität zugunsten der Lautstärke in Kauf. Heute kann man mit einem guten Fronteinbau beides haben.

 

 

- eine Einsteigeranlage sollte idealerweise immer einen separaten Verstärker besitzen, da die Radioendstufen konstruktionsbedingt nicht sehr pegelfest sind (max. etwa 15W pro Kanal).

 

- für die Endstufe muss ein ausreichend dimensioniertes Kabel gelegt werden, damit die Spannung von der Batterie beim Verstärker auch noch ankommt. Es empfiehlt sich, beim Kabelkauf nicht unter 20mm² zu gehen um bei einem Endstufenneukauf nicht gleich das ganze Kabel wieder tauschen zu müssen... (Verkabelungsguide unten in den Links)

 

- es ist grundsätzlich besser wenn eine Endstufe mehr Leistung bringt als die Lautsprecher vertragen, sie muss dann nicht die ganze Zeit im Grenzbereich laufen und verzerrt deshalb nicht stark im Grenzbereich! Lautsprecher sterben eher an zuwenig Leistung als an zuviel!

 

- Bassrollen sind generell nicht empfehlenswert und ein Gehäusesub immer vorzuziehen: Mangelnde Stabilität (meist aus Pappe!), dadurch schlechter und dumpfer Klang, und da nur/hauptsächlich in den unteren Preisregionen und bei den "Billigherstellern" im Sortiment vorhanden (nicht ohne Grund...) meist mit miserablen Chassis bestückt

 

- Dämmung und Stromversorgung sind maßgeblich bei einer Anlage! Wenn diese beiden Punkte ausreichend erfüllt sind kann man selbst aus günstigen Komponenten enormes rausholen! Teure aber schlecht verbaute Sachen bringen dagegen nichts...

 

- generell ist es die sinnvollste Lösung wenn man nicht so viel Geld hat am Anfang die Sachen nach und nach zu kaufen! Nicht für 300 Euro die komplette Anlage kaufen weil grad nicht mehr Geld da ist, der falsche Weg! Dann halt erst Radio + Lautsprecher, dann ne 4-Kanal + Kabel usw. dazu, dann evtl. der Sub... Alles schön langsam dafür hochwertige Sachen, denn: Wer billig kauft kauft zweimal!

 

- als Einsteiger erst über das Zielprodukt informieren, dann evtl. kaufen! Wie oft kommen hier Leute her: "Hallo, ich hab mir die Bassrolle xyz geholt, wie ist die denn so?", wenn man denen dann sagt dass sie Mist gekauft haben und dass sie sich doch vorher hätten informieren können sind sie sauer... Selber Schuld - also erst informieren, dann kaufen, dann passiert sowas nicht...

 

- generell ist auch bei kleinen Anlagen ein Powercap zu empfehlen, ab gut 500 Watt RMS ist er (oder ggf. Zusatzbatterie(n) Pflicht, dabei ebenfalls keine Billigprodukte kaufen, die besten 1-F Caps kommen von Brax bzw. Helix, sind beide um 100 Euro zu bekommen und damit nicht viel teurer als die "billigen", der Qualitätsunterschied dagegen ist teilweise enorm!

 

Dennoch: Ein Powercap ist NICHT die Universallösung für Stromprobleme wie Lichtflackern oder so, dieses ist i.d.R. eher auf ZU DÜNNES KABEL zurückzuführen, in so einem Fall würde ein Cap nicht wirklich was bringen... Ein Grund mehr von Anfang an DICKE (20mm²+) Stromkabel zu verlegen!

 

- ab ca. 1000 Watt RMS ist eine Zusatzbatterie/ bessere Starterbatterie im Prinzip Pflicht, wer 1 kw mit der STANDARTBATTERIE spazieren fährt verschenkt ENORM Potential!

 

- Nochmal Thema Stromkabel: Hier ein paar Richtwerte für welche Leistung welcher Kabelquerschnitt mindestens zu empfehlen ist: Generell nicht unter 16er, ab ca. 300-400 Watt empfiehlt es sich schon 20er zu nehmen! Ab 500 Watt 35er, ab 700-800 Watt darfs dann ruhig 50er sein, das reicht dann bis maximal gut 1400 - 1500 Watt, da drüber sollte dann der Strom eh von ner Zusatbatterie im Kofferraum kommen, für dann kurzen Kabelwege reicht dann auch wieder 35er, je nach Einzelleistung der Endstufen auch 50er... (dann direkt von der Batterie abgegrifen)

 

- bei den Lautsprecherkabeln: generell 2,5er nehmen, nicht drunter! Kostet kaum mehr als 1,5er und man kann es auch für eventuell später gekaufte größere/stärkere LS nehmen... 4mm² oder noch mehr braucht man nur bei heftig bestückten Doorboards/Kickpanels oder für den Subwoofer...

 

- ein viel zu dünnes LS- und Subwooferkabel verschenkt ebenfalls unnütz Klangpotential! Die paar Euro MEHR investiert gegenüber 1,5er rechnen sich da gewaltig!

 

- Cinchkabel: als GROBE Faustregel kann man sagen dass ein gutes, geschirmtes Cinchkabel (5m) ab etwa 25Euro zu haben ist.

 

- generell empfiehlt es sich KEIN komplettes Kabelset zu kaufen sondern die Sachen einzeln zusammenzustellen, kostet zwar i.d.R. etwas mehr, aber wer bei der Kabelage spart spart sowieso am falschen Ende! Fertige GUTE Sets gibts leider nur sehr selten...

 

Hier noch ein Beispiel wie man sein Frontsystem gut dämmen kann/könnte.....

Dämmen 1.jpg

Dämmen 2.jpg

Dämmen 3.jpg

Dämmen 4.jpg

Cinis Cinerem, Pulvis ad Pulverum.

Cum diabolus regit, omnia licent

 

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Ich möchte an dieser Stelle eine kleine Einführung in das Thema Subwooferbau geben - diese soll vor allem Anfängern einen ersten Überblick über das Thema geben und erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit.

Wer sich mehr mit dem Thema beschäftigen will, meldet sich einfach.

 

Am Ende dieses Threats zeige ich noch ein paar möglichkeiten wie man einen Subwoofer effektiv im E30 verbauen kann.

Und ebenfalls auch einen Kauftip von mir!!!!!!!

 

 

Chassisparameter

 

Zunächst einmal geht es nicht ohne etwas Mathematik...jedes Subwooferchassis wird charakterisiert durch einen umfangreichen Parametersatz, die sogenannten Thiele-Small Parameter (TSP).

Für die Auswahl eines Chassis und die Gehäusedimensionierung sind folgende Parameter erforderlich:

 

Die Gesamtgüte Qts

Das Äquivalentvolumen Vas

Die Resonanzfrequenz fs

Elektrische Güte Qes

Mechanische Güte Qms

 

Ohne diese drei Parameter ist eine Gehäuseberechnung unmöglich!

 

Guter Sub - schlechter Sub

 

Wie gut ein Sub im Endeffekt wirklich ist, lässt sich aus den Parametern nicht 100%ig herauslesen - es ist aber sehr wohl möglich, Schrottwoofer von vorneherein auszusortieren.

 

Dafür, das ein Sub in die Rubrik Elektronikschrott einzuordnen ist, gibt es zwei eindeutige Hinweise:

 

1. Das Fehlen der Parameter Qts,Vas und Fs

2. Eine Gesamtgüte Qts deutlich über 0.7

 

Sobald eine der oben genannten Bedingungen zutrifft, sollte man die Finger von dem Sub lassen.

 

 

Gehäuseformen

 

 

 

Geschlossen

 

 

Die einfachste Gehäuseform, das Subwooferchassis wird in eine geschlossene Kiste eingebaut.

Geschlossene Gehäuse liefern den präzisesten Bass, jedoch weniger Tiefgang als andere Gehäusearten.

 

 

Bassreflex

 

 

Bei einem Bassreflexgehäuse werden die tiefsten Frequenzen durch einen zusätzlich im Gehäuse angebrachten Bassreflexkanal verstärkt.

Bassreflexgehäuse liefern mehr Tiefgang bei etwas weniger Präzision als geschlossene Gehäuse - es ist die am häufigsten verwendete Gehäusevariante.

 

 

Bandpass

 

 

Bei einem Bandpass handelt es sich quasi um eine Kombination aus geschlossenem und Bassreflexgehäuse.

Der Schall wird bei dieser Gehäuseform ausschliesslich durch das Bassreflexrohr abgestrahlt. Eine Besonderheit ist ausserdem, dass bei einem Bandpass das Frequenzspektrum nicht nur nach unten, sondern auch nach oben begrenzt ist.

Bandpässe können sehr vielfältig abgestimmt werden - entweder auf ein besonders breites Frequenzband, oder auf hohen Pegel. Nachteil ist die im Vergleich zu den anderen Gehäuseformen geringste Präzision.

 

 

Auswahl des Gehäusetyps

 

Für welche Gehäuseart ein Subwooferchassis geeignet ist, kann man an der Gesamtgüte Qts ablesen:

 

Geschlossen: Qts >0.4

Bassreflex: Qts 0.3-0.4

Bandpass: Qts 0.3-0.6

Die Grenzen sind hierbei allerdings fliessend.

 

 

Gehäuseberechnung

 

Zunächst einmal: "Das" Gehäuse für ein Subwooferchassis gibt es nicht - man hat immer mehrere Möglichkeiten, einen Sub abzustimmen.

Um auf die Werte wie Gehäusevolumen und ggf. Bassreflexrohrdurchmesser und -länge zu kommen, gibt es zwar Formeln...aber die sind zumindest für Bassreflex- und Bandpassgehäuse schon recht komplex.

Man verwendet daher zur Gehäuseabstimmung normalerweise Simulationsprogramme, die auch gleich den zu erwartenden Frequenzgang für ein Gehäuse anzeigen können.

Empfehlenswert ist z.B. WinISD, welches man sich kostenlos auf der Linearteam Homepage herunterladen kann. Wer sich kein extra Programm installieren möchte oder keinen Windows PC besitzt, findet auf der Homepage unter der Rubrik "ISD Online" ein Java Applet, mit dem man auch direkt online ein Gehäuse simulieren kann.

 

 

Gehäusebau

 

Materialien

 

Das Standardmaterial für Subwoofer ist Mitteldichte Faserplatte (MDF) mit 19mm Stärke. Man bekommt es in jedem Baumarkt und kann es sich da auch gleich auf die erforderliche Grösse zuschneiden lassen (allerdings nur rechtwinklige Zuschnitte).

 

Wenn es denn billig sein muss, kann man auch herkömmliche Spanplatten nehmen - diese lassen sich aber nicht so gut verarbeiten, insbesondere die Schnittkanten fransen leicht aus. Akustisch ist es zu MDF gleichwertig.

 

Ein weiteres sehr gut geeignetes und zudem optisch ansprechendes Material ist Birke Multiplex (MPX) - dieses ist allerdings erheblich teurer als MDF.

 

Auf keinen Fall verwenden sollte man Massivholz, dieses schwingt unkontrolliert mit und würde zu dröhnen führen.

 

Bauhinweise

 

Grundsätzlich werden Lautsprechergehäuse verleimt - hierfür verwendet man handelsüblichen Holzleim.

Zur Stabilisierung kann man das Gehäuse zusätzlich verschrauben - hierbei aber unbedingt die Löcher vorbohren, sonst kann das Material aufplatzen.

Ebenfalls sehr sinnvoll sind Verstrebungen innerhalb des Gehäuses.

 

Wichtig ist in jedem Fall, dass das Gehäuse absolut dicht ist.

 

Dämmung

 

Die im Lautsprecherbau üblichen Dämmmaterialien wie Noppenschaumstoff und Dämmwolle entfalten ihre akustische Wirkung erst im oberen Mitteltonbereich, daher macht es keinen Sinn Subwoofergehäuse zu bedämpfen.

 

Ausnahme:

 

Dämmwolle hat die interessante Eigenschaft, die Schallgeschwindigkeit im Gehäuse herabzusetzen. Dies bewirkt, dass ein stark bedämpftes geschlossenes Gehäuse sich so verhält wie ein Gehäuse mit einem um bis zu 20% vergrösserten Volumen.

Man kann daher um Platz zu sparen diesen Effekt ausnutzen, und ein geschlossenes Gehäuse eigentlich um 20% zu klein bauen - durch eine vollständige Bedämpfung mit Dämmwolle verhält sich das Gehäuse dann wieder so, wie mit dem ursprünglich berechneten Volumen (Dies funktioniert natürlich ausschliesslich bei geschlossenen Gehäusen).

 

So und nun zu den möglichkeiten im E30 um den Bass bestmöglich in den Innenraum zu bekommen.

 

Die erste is wohl die einfachste, aber leider nicht die beste Methode. Kiste im MM oder Sat... kaufen und in den Kofferraum stellen.....

Bringt eher sehr wenig in der Limo mit Skisack, nimmt viel Platz weg und ist meist auch noch dazu teuer.

 

Freeair durch den Skisack

die eigentlich einfachste/günstigste

 

http://www7.pic-upload.de/12.08.13/8mptzo9huhe.jpg

 

Ihr müsst das Blech am Skisack raus trennen, falls es nicht schon drausen ist. Dieses Blech ist nur an wenigen Punkten ringsrum verbunden und kann ohne große Mühe entfernt werden. Dies schadet dem Fahrzeug nicht! Es ist original vorgesehen es entfernen zu können.

Dann befestigt ihr ein Brett an der Schräge, dies sollte gut 19mm stark sein und wirklich gut und Luftdicht befestigt. Luftdicht bedeutet, es reicht nicht einfach nur das Brett dran zu schrauben. Es liegt auf den dickeren Streben auf und die Zwischenräume sollte man füllen. Ebenso sollte der Innenraum vom Kofferraum getrennt sein. Das hat alles nur Vorsteile für den "Bass".

Auch wäre es sinnvoll am Blech Alubutyl zu verkleben. Dies reduziert Schwingungen und der Bass hört sich später besser und sauberer an.

An das Brett könnt ihr zum einen eure Endstufen verschrauben und "natürlich" den Subwoofer selbst. In Höhe des Skisacks wird eine Öffnung gesägt die dem Subwoofer entspricht (Membran darf Holz nicht berühren). da ein 30cm Woofer eher nicht zwischen die Streben passt, sollte man diesen "auf" das Brett setzen vom Kofferraum aus gesehen.

Eigentlich braucht man für den Freeair Betrieb extra Woofer, jedoch spielen auch andere Woofer gut in dieser Lage. Empfohlen ist hier eine größe ab 25cm.

Hat man einen Woofer der in dieser lage gut spielt, dann macht der "Freeair" schon gut Laune.

 

falls man einen Woofer hat der sich so nicht gut anhört kann man auch noch um den Magnet ein Geschlossenes Gehäuse bauen (berechnet). Somit spielt der Woofer auf ein für ihn berechnetes Volumen und es is um Welten besser und sinnvoller als sich einfach nen Geschlossenes Gehäuse in den Kofferraum zu stellen da man dann den Skisack absolut nicht nutzt.

 

 

Druckkammer:

 

http://www10.pic-upload.de/06.11.12/98n3esvqo15.jpg

 

 

sehr effektiv und schnell bzw einfach zu bauen...

 

hier ist empfohlen zu 2 oder 3 Woofern zu greifen. 25 oder 30cm, je mehr umso besser.(wichtig: auf die ohm zahl achten)... am ende sollte man 2 oder 4ohm erreichen...

Die Woofer sitzen in einem Volumen das nicht erst berechnet werden muss. Man nimmt die komplette Breite, Höhe des Kofferraums und die Tiefe richtet sich nach der Einbautiefe der Woofer. Am Magnet sollte noch 1,5 bis 2cm Luft bleiben.

Direkt am Skisack wird ein Port gefertigt oder einfach nur ein ca 25cm großes Loch.

Kiste stabil und Luftdicht an der Rückwand/Blech befestigen und fertig.

Ich hatte das selbst so verbaut.. und bekam den Tip vom Fachmann.. und mit meinen 3 Focal Woofern war das echt ein wahnsinns Bass.

 

 

Bandpass:

 

 

http://www10.pic-upload.de/06.11.12/kpa1byotrgdb.jpg

 

http://www7.pic-upload.de/12.08.13/k61metiuatdb.jpg

 

 

ebenfalls sehr effektive Variante, aber nicht einfach mal schnell gebaut. Trifft man das genaue Volumen nicht, hat man eher Nachteile als Vorteile.... drum sollte man sich sowas vom Fachmann bauen lassen...

Hier sollte man Bilder sprechen lassen.

Im Prinzip spielen die Woofer wie in der Druckkammer durch den Port in den Skisack, aber die Membranen spielen nicht in den Kofferraum, sondern sitzen in einem Geschlossenen Gehäuse... oder auch mal andersrum.. wie man hier sehen kann

 

http://www10.pic-upload.de/06.11.12/7q95xm61o27z.jpg

 

in der Regel nimmt man 1 Woofer da ein Bandpass meist sehr groß ausfällt, aber wie man oben sehen kann passen auch 2 mit einer praktischen Aufteilung.

Die richtige Woofer wahl ist natürlich das A und O.... meine Empfehlung für Selbstbauer, JL Audio. Wooferpreis ca 200euro. ca 90 liter Volumen sollte man einplanen.

Nochmals erwähnt ist hier die Volumenberechnung sehr wichtig.

 

 

 

Bei Fragen hierzu oder anderen Sachen, bitte einfach anschreiben.

Cinis Cinerem, Pulvis ad Pulverum.

Cum diabolus regit, omnia licent

 

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