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Wasserfreie Kühlflüssigkeit


Sandmann
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Einige haben sicher schon davon gehört,Kühlflüssigkeit ohne Wassergehalt .

Kein Sieden/Kochen und kein Rost. Je nach Region auch keine Kalkablagerungen.

Gestern kam das Paket,also die ganze Nacht damit verbracht auch den letzten Tropfen der alten Kühlflüssigkeit zu entfernen. (Pressluft,Heißluftpistole.

Das ist erforderlich um das von Evans vertriebene Mittel anzuwenden.

Verkauft wird es unter dem Namen EVANS POWER COOL 180 und ist mit ca 80 bis 85 Euro (5 Liter Kanister) nicht gerade preiswert.

Für meine benötigten 11 Liter habe ich somit 187 Euro ausgegeben.

Ob das Mittelchen effizienter die Wärme transportiert und überhaupt hält was es verspricht wird sich zeigen.

Aber kein Wasser im Motor und kein Druckaufbau im Kühlsystem find ich erstmal gut.


Bearbeitet: von Sandmann
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Ich wundere mich, dass das funktioniert. Diese Kühlflüssigkeit müsste ja die gleiche Wärmetransportfähigkeit, Wärmeaufnahmefähigkeit haben wie das übliche Wasser/Alkohol Gemisch. Die richtigen Termini habe ich nicht parat aber ich meine das Energieaufnahmevermögen, konkret diejenige Wärmemenge (Joule?) die nötig ist um ein Kilogramm des bekannten  Wasser/Alkoholgemisches um ein Grad (Kelvin, eben nicht Celsius?) aufzuheizen.

 

Außerdem muss auch die Wärmeleitfähigkeit, der Wärmeübergang genauso hoch und gut sein wie beim Wasser/Alkoholgemisch. In dem Sinne, dass der unveränderte Kühler die Wärme aus der Flüssigkeit abnimmt, in dieser Grenzschicht, dort wo die Kühlflüssigkeit das Metall des Kühlers berührt.

 

Jetzt bin ich gespannt, ob dieser neue Cocktail das kann. Als Laie vermute ich, dass es außer Quecksilber oder flüssigem Natrium oder ähnlich exotischem, nichts Besseres, nichts mit höhrerer Wärmeaufnahmefähigkeit und höherer Wärmeleitfähigkeit gibt als ordinäres Wasser?

 

Bin gespannt.

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Hab mal ein bisschen gesucht, http://www.norosion.com/evanstest.htm so toll scheint das Zeug jetzt nicht wirklich zu sein, grob zusammengefasst, höhere Zylinderkopftemperatur und insgesamt höhere Kühlsystemtemperatur durch die geringere Wärmekapazität dazu kommt noch die höhere Viskosität wodurch der der Durchsatz um 25% verringert wird. Dadurch steigt die Gefahr das es zum Klopfen kommt was bei den ihren Test zu 8-10° Zündwinkelrücknahme geführt hat, also ich würde das Zeug nicht in einen Motor ohne Klopfregelung schütten außer er ist sowieso auf deutlich weniger Oktan abgestimmt als man tankt.

 

Gruß Sebb


Bearbeitet: von Sebastian_H
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die geringere Wärmekapazität dazu kommt noch die höhere Viskosität

 

Ja, das scheinen die kritischen Punkte zu sein. Wenn es da was ingesamt Besseres gäbe, würde ja keiner mehr mit korrodierendem, unter Druck stehenden Wasser durch die Gegend fahren. Ich denke, ein dünnflüssiges Hydrauliköl würde jedem sofort plausibel sein als alternatives Kühlmittel welches ja die genannten Vorteile hätte die der Threadstarter nannte: Höher Aufheizbar, kocht nicht im üblichen Temperaturbereich, kein Druckaufbau daher, nicht korrodierend, vermutlich auch alterungsbeständig.  Aber: "Kacke" beim Kühlen weil dickflüssiger, geringere Wärmekapazität (Danke für das Fachwort an Sebastian H) und schlechtere Wärmeleitung, schlechterer Wärmeübergang.

 

Ich kenne die Werte nicht, aber die Wärmekapazität von klarem Wasser muss enorm hoch im Vergleich zu anderen Flüssigkeiten sein.  Ich habe immer diese Rekordfahrten von Mercedes und Audi im Kopf, Ende der dreißiger Jahre die auch zum Tod von Bernd Rosemeyer führten: Um den C/W Wert zu steigern machten die den Kühler einfach dicht und bauten ein geschlossenes System in welches sie 10 Liter eiskaltes Wasser, im Verlauf der Rekordfahrt ungekühltes Wasser kippten. Der eine, schmale Eimer Wasser reichte aus um den Boliden auf so einer Rekordfahrt im richtigen Temperaturbereich zu halten. Is´schon ein besonderer Saft, das Leitungswasser.....


Bearbeitet: von capo
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Den Beitrag Evans Test habe ich gelesen.Der Vergleich mit dem Rolls Royce Merlin Motor hat was. Auch das es im Rennsport verboten ist /Feuergefahr und es wird rutschig beim Unfall.Mein Wagen brennt aber selten.

Bestandteil des Mittelchens ist Propylenglykol. Herkömmliche Kühlflüssigkeit  besteht aus Ethylenglykol.Es sind also beides Alkohole.

Diese transportieren Wärme natürlich schlechter als Wasser. Hier muss man die Vor und Nachteile abwiegen.

Das ist auch der Grund für mein handeln. Lesen tut man viel und erhält viele unterschiedliche Meinungen. Das hilft mir aber nicht weiter.

Ich wollte wissen ob das Zeug was taugt und ob es Vorteile bringt. Ergo-Selbstversuch!.

Falls es schiefgeht verschenke ich ein S38B38 Motor.

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Nur so auf die Schnelle: Wasser hat im Vergleich zu fast allen anderen, "normalen" Kühlflüssigkeiten eine etwa doppelt so hohe Wärmekapazität.

Heisst so viel, alsdass die Pumpe mit einer anderen Kühlflüssigkeit dementsprechen doppelt so viel Umwälzen muss, was sie natürlich nicht tut.

 

Und, im Grossmotorenbau wird bereits über Glykol gemeckert, weil das schon die Wärmekapazität verringert und deswegen zu Überhitzung führen kann.

 

Ich würde auf keinen Fall was anderes als eine Wassermischung einfüllen!

Suche Piezo Dieselinjektor von Bosch, Zustand egal, gerne auch defekt.

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Und was ist mit den Zusätzen, die angeblich die Kühlfähigkeit der Befüllung verbessern sollen?

 

https://www.sandtler24.de/millers-oils-additiv-150145.html

https://www.sandtler24.de/red-line-water-wetter-kuehlmittel-additiv-170538.html

http://www.au-performance.de/nissan-350z-z33/kuehlung/1118/mishimoto-liquid-chill-kuehlwasser-additive

 

etc., etc.

 

Was soll das eigentlich bringen, bei einem Thermostat und Lüfter gesteuert und reguliertem Kühlsystem?


Bearbeitet: von MartinE30
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Nur so auf die Schnelle: Wasser hat im Vergleich zu fast allen anderen, "normalen" Kühlflüssigkeiten eine etwa doppelt so hohe Wärmekapazität.

Heisst so viel, alsdass die Pumpe mit einer anderen Kühlflüssigkeit dementsprechen doppelt so viel Umwälzen muss, was sie natürlich nicht tut.

 

Und, im Grossmotorenbau wird bereits über Glykol gemeckert, weil das schon die Wärmekapazität verringert und deswegen zu Überhitzung führen kann.

 

Ich würde auf keinen Fall was anderes als eine Wassermischung einfüllen!

Ich stimme da voll und ganz zu.

Beruflich bin ich im BHKW Anlagenbau unterwegs. Hier führt man permanent die Motorwärme in andere Heizsysteme ab.

Ändere ich den Durchfluss durch den Motor, z.B. durch ein anderes Medium welches eine höhere Viskosität hat, sind Überhitzungen und „Hotspots“ viel wahrscheinlicher.

Stimme ich das Zaubermittel jetzt mit einer größeren Wasserpumpe ab, die mehr Druck macht, kann es funktionieren.

Allerdings ist das bei Standard-Automotoren selten vorgesehen.

 

Ich nehme immer ein Fertiggemisch. Das wird mit demineralisiertem Wasser angemischt und Kalk etc. sind raus.

Mit ca. 3€ pro Liter auch nicht zu teuer und man spart sich das gepansche. Kann ich nur empfehlen.

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Bau kein Scheiß mit Bier!

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Mit dem richtigen Wasser-Gylkolgemisch mit Korrosionsschutz drin etc. passiert auch nix. Zum mischen destiliertes Wasser nehmen (das ausm Baumarkt ist ausreichend sauber), und gut ists.

 

Wer mag, kann ja noch den Ph-Wert kontrollieren. Zu gering frissts Eisen, zu hoch frissts Alu.

 

 

edit:

Ja, das "wasserlose" Zeug ist ein ziemlicher Unsinn. Hat schon einen Grund, warum überall Wasser-Glykol-Korrosionsschutz Gemische als Wärmeträger verwendet werden.


Bearbeitet: von albert_10v
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Moin moin,willst du das in einem S38B38 fahren? Ich frage mich ernsthaft,hat man keine anderen Sorgen als so Sinnfrei Geld für nix rauszuwerfen. Egal ob M40B16 oder sonstwas im e30 braucht sowas nicht. Beim S38B38 wirst du wohl damit keinen Thermischen Erfolg erzielen,da macht das bearbeiten der Frontmaske und ein fetter Eigenbau Wasserkühler mehr Sinn.gruß Matthias


Bearbeitet: von RoadrunnerM5t

Beratung,Vermittlung von Eintragungen jeglicher Art,Reparaturen,Restaurationen bei BMW Fahrzeugen.

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wir haben hier einen bearbeiteten S38 mit etwas mehr Leistung als Serie (100ccm mehr, 290/280°NW, Kopfbearbeitung, Airbox, Alpha-N) aber vor allem aus Platzgründen mit dem Kühlsystem vom M88 wo viel sagen dass es nicht geht weil das Thermostat zu klein wäre, die Schläuche zu dünn usw.

 

es funktioniert aber prima, und das mit dem ganz normalen Kühler aus dem e28M5 und sogar noch einem Klimakondenstor davor und das auch noch ganz ohne Visco, nur mit einem ausreichend großen E-Lüfter davor

 

da sind auch keine Lüftungsschlitze in der Motorhaube oder der Dichtgummi hinten zur Spritzwand hin rausgenommen, das funktioniert einfach so, bei Fahren denkt man der Motor ist kalt wenn man da mal anhält und die Motorhaube aufmacht, kein bisschen Wärmestau oder so, und im Stand geht bei hohen Aussentemperaturen zwar auch mal die 2. Lüfterstufe an aber die schafft es eben dann

 

Verbesserungspotenzial sehe ich am Kühlsystem also erstmal nicht

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War ne harte Woche,fast 3000Km abgerissen. Und folglich ein kleiner Zwischenbericht:

Mit Hightech Messmethoden kann ich natürlich nicht aufwarten und die Strömungsgeschwindigkeit(höhere Viskosität) kann ich logischer Weise auch nicht messen.

Also bleibt mir nur ,was jedem bleibt, die Temp-Anzeige für Öl und Wasser.

Kann man sich das Zeug in den Motor schütten? Ja! 

Sollte man es ? Nein. Denn hier steht der Nutzen ziemlich schräg zum Kaufpreis.Das Geld sollte man lieber in Bremsen,Stoßdämpfer investieren.

Bringt Evans erhebliche Vorteile? Auch hier ein klares NEIN. Es hat bestimmt Vorteile,nur kommen die in einem normalo KFZ nicht zum tragen.

Hat es erhebliche Nachteile? NEIN.

Im Stadtverkehr,Landstrasse,Stau merkt man keinen Unterschied. Heizleistung,Kühlwasser und Öl Temps,alles im normalen Bereich.

Nur auf der BAB merkt man einen Abfall der Kühlleistung.

Bei 250 Km/h hatte ich immer eine Öltemperatur von 100 Grad Celsius und der Zeiger der Kühlmitteltemperatur stand mittig.

Mit Evans beträgt die Öltemp nun 110 Grad Celsius und der Zeiger fürs Kühlmittel steht 2 Zeigerbreiten rechts neben der Mitte.

Aber diese Geschwindigkeiten fährt man doch eher selten.

Wie sich das Mittel auf die Materialien auswirkt (Korrosion) kann ich nach so einer kurzen Zeit nicht beurteilen.

 

Mit Evans verhält es sich so wie mit vielen anderen Dingen im KFZ Bereich- Ein Airride,kann man-muss aber nicht. Ne 1000 Watt Hi-Fi Anlage usw.

 

Meine persönliche Meinung: Ich würde es keinem Empfehlen,es sei denn er ist Besitzer einer Spitfire Mk IX oder so was in der Art,und würde es auch selbst nicht wieder kaufen.


Bearbeitet: von Sandmann
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Im Stadtverkehr,Landstrasse,Stau merkt man keinen Unterschied. Heizleistung,Kühlwasser und Öl Temps,alles im normalen Bereich. Nur auf der BAB merkt man einen Abfall der Kühlleistung.

 

Ja, danke für den sachlichen Bericht. Aber ich darf ein letztes Mal klugscheißen (für heute):  Die Kühlleistung sinkt  selbstverständlich nicht auf der AB. Ich denke dass sie im Quadrat zur gefahrenen Geschwindigkeit steigt, so wie der Luftwiderstand den das Auto "erleidet". Kann aber auch sein, und ich vermute ganz dringend, dass das richtig ist, dass die Kühlleistung in der dritten Potenz zur Fahrgeschwindigkeit steigt: So wie der motorische Leistungsbedarf zur Überwindung des vom KFZ verursachten Luftwiderstandes in der dritten Potenz zur Fahrgeschwindigkeit steigt.

 

Wenn man es beim theoretisieren auf die Spitze treiben wollte würde ich sagen: Die erforderliche mechanische Leistung des Antriebsmotors  wg. des Luftwiderstandes steigt in dritter Potzenz zur Fahrgeschwindigkeit, Abwärmeleistung des Kühlsystems steigt gleichartig in dritter Potenz. Kühlmitteltemperatur steigt dann, so vermute ich, weil die "Förderkapazität" des Neugemisches (Delta t x Fördermenge x Wärmekapazität/ pro Zeit)  nicht mehr ausreicht für die vom Motor abzuführende Wärmemenge pro Zeiteinheit. Naturgesetzliche, automatische Erhöhung der Kühlmittelemperatur: "Delta t" wird größer. Und dann passt die ganze Gleichung wieder.

 

Irgendwie so, vermute ich. Wer´s besser weiß möge mich korrigieren.

 

 "Schönes Restwochenende" wünscht

 

Capo


Bearbeitet: von capo
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