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M60B40 Motor startet nicht mehr nach Revision - Elektronikprobleme?


drooper
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Hallo zusammen.

 

Nach einer Motorrevision bekomme ich meinen Motor (M60B40) einfach nicht mehr zum Starten.

War heute den ganzen Tag auf Fehlersuche und bin so langsam am Verzweifeln. Vielleicht kann mir einer hier im Forum helfen.

 

Rein an der Elektrik ist alles so geblieben wie vor der Revision, sprich Steuergerät, ESV, Relais etc.

Mein Problem ist, dass kein Tropfen durch die Einspritzventile kommt. Müsste doch normalerweise im Brennraum Sprit landen. Absolut trocken, die Zündkerzen nach 30s orgeln ebenfalls trocken. Die Einspritzrail angehoben und kann die vorderen 4 ESV sehen und da kommt nichts!

 

Meine bisherigen Erkenntnisse:

  • Sprit kommt am Vorlauf an, steht in der Einspritzrail und kommt auch am Nachlauf wieder raus (beim Abziehen vom Vorlaufschlauch war auch gut Druck auf dem System)
  • Vorlauf- und Nachlauf sind nicht vertauscht (Vorlauf FS, Nachlauf BFS bei Benzindruckregler)
  • Benzinpumpe sowie Benzinpumpenrelais laufen demzufolge ordnungsgemäß
  • Zündung habe ich exemplarisch an zwei Zylinder geprüft, Zündfunkte kommt an
  • Nockenwellensensor testweise abgezogen -> häufigere Zündfunke
  • Kurbelwellensensor testweise abgezogen -> kein Zündfunke
  • DME Relais testweise abgezogen -> kein Zündfunke
  • Nockenwellensensor / Kurbelwellensensor am Steuergerät selbst durchgemessen -> sind nicht vertauscht
  • DME Relais hat bei Zündung überall Bordspannung anliegen außer bei 85

Die Einspritzventile wurden im Ultraschallbad gereinigt, funktionierten davor, sollten es auch jetzt noch tun. Denke eher das Signal fehlt. Was kann ich dahingehend prüfen, Widerstand? Ich nehme mal an, dass ist eine Art PWM wenn ich den Motor orgeln lasse, was mit dem normalen Multimeter nicht wirklich zumessen ist. Gibt es dennoch einen Wert, der da rausspringen sollte?

Oder doch das DME Relais. Habe einiges dazu gelesen, aber die Zündung geht ja...daher habe ich das ausgeschlossen.

 

Ich danke im Voraus und hoffe auf ein paar Tipps,
Marcus

 

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Die Einspritzventile wurden im Ultraschallbad gereinigt, funktionierten davor, sollten es auch jetzt noch tun.

 

Hallo,

 

ich weiss jetzt gerade nicht wer´s war, aber irgendwer hier aus dem Forum hat sich doch neulich auch alle (!) ESV vermutlich durch ein Ultraschallbad getötet. Wäre also nicht auszuschließen.

Zum Messen: Einerseits kannst du natürlich den Widerstand der Ventile messen, ich hatte mal eins da war wohl die Spule durchgebrannt, hatte also keinen Durchgang mehr. Wenn die Spulen i.O. sind, kannst du bei ausgebauter Rail (bzw. so wie du´s ja schon gemacht hast, bei angehobener) einfach mal direkt 12 V auf ein Ventil geben, nachdem du vorher Benzindruck aufgebaut hast. Dann siehst du deutlich, ob es abspritzt oder eventuell klemmt (durch´s Ultraschallbad festgegammelt?).

Wenn es spritzt, stimmt was mit der Ansteuerung nicht. Beim M20 wäre da der Stecker unter der Ansaugbrücke der Hauptverdächtige, wie das da jetzt beim M60 aussieht, weiss ich leider auch nicht. Aber wenn da auch irgendwo eine Steckverbindung ist (was ich mal schwer vermute), schau dir die mal genau an. Sonst bleibt eigentlich nur, die Kabel komplett bis zum Steuergeräte-Stecker auf Durchgang durchzumessen.

 

Gruß

Markus

 

edit: Falls ein Multimeter mit Duty-Cycle-Messung oder einen Schließwinkeltester hast, kannst du auch an den ESV-Steckern messen, ob sie angesteuert werden. Einfach den Motor drehen lassen, am besten auch ordentlich Gas geben, damit die Ansteuerzeiten möglichst lang sind, und du solltest auf dem Messgerät ein paar % Duty-Cycle (bzw. ein paar Grad unter 90° Schließwinkel) erkennen können.


Bearbeitet: von cabriolet
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Hallo.

 

Danke für deine Tipps.

Ich habe mal die Widerstände der ESV gemessen, sind alle im Bereich 14,4 - 14,6 Ohm. Was ich komich finde ist, dass ich auf beiden Pins der ESV auf Masse messe, als ob beide Eingänge an der Masse hängen würden. Schließe ich das Multimeter einmal 12V und die andere Seite an jeweils einen Pin der ESV, messe ich immer die 12V. Das dürfte doch nicht sein. Werde dann noch mal auf Durchgang zum Steuergerät messen, sollten die Pins 2,3,4,5 und 31,32,33,35 sein.

 

Du meinst direkt 12V kann ich einfach drauf geben auf ein ESV?  Wenn das eine Art PWM ist, liegen ja wenn dann nur ganz kurz 12V an. Will bloß nichts kaputt machen, daher frage ich lieber noch mal nach.

Liebe Grüße,
Marcus

 

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12V direkt draufgeben kannst du, da geht nichts kaputt. Unter Vollast bei hoher Drehzahl sind die ja auch fast dauerhaft geöffnet.

Deine gemessenen Ohm-Werte sollten auch passen, ich habe gerade auch mal ein ESV vom M20B20 gemessen, das kommt auf 16 Ohm.

 

Gruß

Markus

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So, jetzt habe ich noch mal gemessen bei Zündung liegen 12V an den ESV an, welche beim Starten einbricht. Das Messgerät geht auf etwa 10V runter, Oszi habe ich leider nicht. Habe aber noch mal mit einem Phasenprüfer mit Lämpchen gemessen, welches beim Starten auch unterschiedlich stark leuchtet.
Also irgendein Signal scheint zu kommen, also ESV getestet und mal 12V für ein paar Sekunden oder auch PWM simmuliert, sofern mir das möglich war...und nichts kommt raus. Werde Morgen noch mal 3 weitere prüfen, aber so wie es scheint sind die ESV hin. Alle samt, kann es eigentlich nicht glauben.

Bin bei dem ESV bei Pin 1 auf Masse und bei PIN 2 auf 12V gegangen. So habe ich das im 7er Forum gelesen. Wäre ein Verpolen möglich? Hatte es jetzt nicht noch mal genau anders herum probiert.

 

Liebe Grüße,
Marcus

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Plus ist normal auf den ESV markiert, und je nach dem wo du gemessen hast ist es normal das die angezeigte Spannung sinkt, die ESV werden dauerhaft mit +12V vom DME Relais versorgt und vom Steuergerät über Masse geschaltet, wenn du jetzt an dem Pin gemessen hast der zum Steuergerät geht hast du da immer wenn das ESV angesteuert wird 0V was dann durch die Trägheit des Messgeräts einfach als eine niedrigere Spannung angezeigt wird.

 

Gruß Sebb

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Hallo,

es gibt auch günstige Tester für die Einspritzdüsen.

 

Ich habe so einen und der funktioniert einwandfrei: http://www.ebay.de/itm/All-Sun-EM276-Injector-Tester-4-Pluse-Modes-Tester-OBD2-Diagnostic-Scan-Tool/382096421303?_trksid=p2047675.c100005.m1851&_trkparms=aid%3D222007%26algo%3DSIM.MBE%26ao%3D2%26asc%3D44294%26meid%3D5af438fd67ac45f8b6c78b563bed975b%26pid%3D100005%26rk%3D2%26rkt%3D6%26sd%3D162462366584

 

 

 

Bin bei dem ESV bei Pin 1 auf Masse und bei PIN 2 auf 12V gegangen. So habe ich das im 7er Forum gelesen. Wäre ein Verpolen möglich? Hatte es jetzt nicht noch mal genau anders herum probiert.

 

 

Es sollte egal sein wie herum man die Dinger ansteuert. Da ist nur eine einfache Spule drin, die beim anlegen von Strom ein Magnetfeld erzeugt und die Nadel vom Ventil öffnet.

 

Gruß

Jan

 

Das Leben ist wie ein Spiel,

mal verliert man

und mal gewinnen die anderen!

 

 

 

 

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Plus ist normal auf den ESV markiert, und je nach dem wo du gemessen hast ist es normal das die angezeigte Spannung sinkt, die ESV werden dauerhaft mit +12V vom DME Relais versorgt und vom Steuergerät über Masse geschaltet, wenn du jetzt an dem Pin gemessen hast der zum Steuergerät geht hast du da immer wenn das ESV angesteuert wird 0V was dann durch die Trägheit des Messgeräts einfach als eine niedrigere Spannung angezeigt wird.

 

Gruß Sebb

 

Ja, genau so. Und je mehr "Gas" du gibst, um so mehr bricht die Spannung ein, weil dann die Ansteuerzeit der Ventile länger ist.

Wie ich im ersten Post schon geschrieben hatte, können die ESV tatsächlich durch das Ultraschllbad festgegangen sein, da wärst du nicht der Erste.

Bevor du jetzt aber einen komplett neuen Satz kaufst, kannst du sie mal gründlich in Kriechöl einweichen, vielleicht lösen sie sich wieder.

 

Egal ob mit dem oben verlinkten Tester oder von Hand mit 12V, normalerweise hört man die Ventile deutlich klicken, wenn sie öffnen. Das kannst du also auch in ausgebautem Zustand grob überprüfen, auch wenn du dann natürlich nicht siehst, ob und wie sauber sie abspritzen. So brauchst du sie aber nicht tausende male in die Rail ein- und hinterher wieder ausbauen.

 

Gruß

Markus

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Wollte euch noch ein Update geben. Am Sonntag hatte ich noch drei weitere Ventile überprüft, auch da kam nichts raus und auch kein klicken zu hören. Habe gestern die Einspritzrail rausgebaut und samt aller ESV wieder in meine Werkstatt gebracht zwecks Testen. Sowas sei noch nie passiert und man könnte sich das nicht vorstellen...

Mal schauen was der Test ergibt, ich warte noch auf Rückmeldmeldung.

 

Ach noch eine Frage. Bei Zündung an messe ich an beiden PINs eine Spannung, ist das normal?  

 

Liebe Grüße,
Marcus


Bearbeitet: von drooper
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Ach noch eine Frage. Bei Zündung an messe ich an beiden PINs eine Spannung, ist das normal?

 

Liebe Grüße,

Marcus

wenn Du mit dem Messgerät gegen Masse misst, dann ist das normal

 

an dem Pin vom ESV was an 12V hängt wirst Du, wenn genau 12V anliegen auch genau 12 V messen

 

an dem Pin vom ESV was bei Ansteuerung an Masse gelegt wird, wirst Du auch fast diese 12 V messen, denn der Spannungsteiler aus dem Widerstand vom ESV (z.B. 15 Ohm) und dem Innenwiderstand vom Messgerät (z.B. 1000000 Ohm) teilt die 12 V auf, so dass in dem Fall am ESV 0,00018 V und am Messgerät 11,99982 V anliegen, was mit den üblichen Multimetern aber eben nicht so genau angezeigt werden kann, da wirst Du immer 12 V angezeigt bekommen

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Hallo Zusammen.

 

Update zu dem Thema - Es waren tatsächlich alle ESV verklebt. Diese wurden nun noch mal gereinigt, durchgepustet und im Nachgang einzeln getestet. Motor läuft inzwischen, lag also daran!
Ich danke euch für die Hilfe!

 

Liebe Grüße,
Marcus

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Die Einspritzventile wurden im Ultraschallbad gereinigt,

 

Hallo,

wie hat denn die Reinigung statt gefunden, einfach nur in das Bad gelegt oder wurden die Ventile wären dessen auch angetacktet oder sogar gespült?

Mit was wurde das Bad befüllt?

 

Gruß

Jan 


Bearbeitet: von Janosch1
 

Das Leben ist wie ein Spiel,

mal verliert man

und mal gewinnen die anderen!

 

 

 

 

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Zum Thema ESV-Reinigen.

 

RET-Einspritztechnik.de mach mir seit Jahren meine ESV´s und auch ich habe immer wieder welche die nach der Reinigung nicht mehr funktionieren.

Und das obwohl er alle nach der Reinigung mit Kriechöl behandelt und luftdicht mit Kunststoffkappen verschließt.

Ganz besonders schlimm war das aber immer! bei den Lukas ESV- solche gebe ich nicht mehr ab sondern werfe sie direkt weg.

Es scheint so als ob es nur für neue eine Garantie auf Funktion gebe.....

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Hallo,

wie hat denn die Reinigung statt gefunden, einfach nur in das Bad gelegt oder wurden die Ventile wären dessen auch angetacktet oder sogar gespült?

Mit was wurde das Bad befüllt?

 

Gruß

Jan 

 

Im Ultraschallbad wurden die ESV angesteuert, danach durchgeblasen und das war es. Wahrscheinlich fehlte nach dem Bad die nochmalige Ansteuerung, damit auch wirklich die Flüssigkeit vom Ultraschallbad zu 100% raus ist.

 

Liebe Grüße,

Marcus

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