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325i aus Wohlen AG, Schweiz sagt Hallo


TristanFalkner
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Die Geschichte meines alten Blechkameraden und mir geht schon einige Jahre zurück. Er ist ein charismatischer BMW 325i E30 M20 B25 Edition Baujahr 1990, 2.5l im klassischen BMW azurblau, feinem Schiebedach und Automatikgetriebe und natürlich alles noch original. KM-Stand zur Zeit dieses Posts bei 193’000km.

 

Vor 7 Jahren kam er in meine Obhut nachdem der Vorbesitzer (mein Grossvater) verstorben war und er drohte mit nur knapp 160’000km auf dem Schrott zu landen.

Bis 2011 bereitete er mir als erstes Auto viele schöne Stunden. Einige Fehlentscheide und schlechte Wartung durch einen „guten Freund eines Freundes“ führten dazu, dass der Motor immer lauter und lauter zu klackern begann. Mein Misstrauen überwog den Beteuerungen des Mechanikers und der BMW Fachmann bestätigte, was ihr euch jetzt schon denken könnt: Nockenwelle eingelaufen!

 

Unerfahren wie ich war, fragte ich in einer BMW Garage nach, was die vom Auto hielten. Schlechte Idee, aber damals war ich halt noch naiv. Die wollten mir das Auto abschwatzen und mich dazu überreden, den „Schrotthaufen“ doch einfach bei ihnen zur Entsorgung zu lassen. Nachdem ich dies klar abwies und das Auto mitnehmen wollte, wurde mir sodann plötzlich ein rigorosses Angebot über 5'000 CHF gemacht, bar ab Platz.

 

Mein alter Kamerad kam natürlich wieder mit mir nach Hause. Aufgrund fehlender finanzieller Mittel zu der Zeit (war und bin Student, daher finanziell etwas knapp bei Kasse), musste eine Lösung her. Und so verbrachte der E30 zwei Jahre trocken und warm eingelagert in einer Parkgarage bei einem Freund.

 

Diesen Winter (2014/2015) habe ich ihn aus dem Dornröschenschlaf geweckt und mal das Gröbste machen lassen. Mit erneut etwas ernüchterndem Resultat. Die Nockenwelle hat der Mechaniker nicht ersetzt, sondern nur rausgenommen und angeblich härten lassen und wieder eingesetzt. Das war nicht eingentlich was ich wollte und hatte auch nicht den gewünschten Effekt. Nach viel Reklamation und Druck hat er die Nockenwelle im Juni 2015 schlussendlich doch ersetzt. Keine 100km später musste ich feststellen: 1.5l Kühlwasserverlust und Wasser im Motoröl… Dies und noch so manch anderer Patzer (vom verkratzten Lack bis hin zu lockeren Schrauben nach der Reparatur) haben mich dazu veranlasst, nun selber Hand anzulegen.

 

Und genau darum bin ich auf eure Seite gestossen. Darum bin ich hier.

 

Der E30 hat nun zwar eine neue Nockenwelle, aber er benötigt neue Kipphebel und evtl. auch ein neues Ölrohr (das der Mech partout nicht ersetzen wollte...). Der Zylinderkopf muss runter, da die Dichtung leckt und dabei möchte ich gleich den Zylinderkopf grundüberholen. Der enorme Wasserverlust nach dem Einbau der Nockenwelle und wechseln der Zylinderkopfdichtung lässt darauf schliessen, dass der Mechaniker bei der Montage gepfuscht hat. Die Alternative hiesse Riss im Block und das kann ich mir nicht vorstellen bei den Kilometern und dem plötzlichen Verlust nach der „Reparatur“.

 

Wenn jemand weiss, ob und wie man überprüfen kann, ob der Motorblock rissig ist oder nicht, bin ich natürlich enorm dankbar um Hinweise!! Wäre schade, wenn es der Block ist und nicht die Dichtung…für Meinungen und Kommentare dazu bin ich immer offen und froh um jeden Hinweis.

 

Danach stehen noch so einige andere Dinge an, wie auch die Carosserie. Aber eins nach dem anderen.

20150512_165605.jpg


Bearbeitet: von TristanFalkner
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Herzlich Willkommen und viele Grüße aus Bayern! Die "gehärtete" Nockenwelle kannst du gleich nehmen, und damit auf den Mechaniker einprügeln. Was ist denn das für ein Depp?

 

Die Probleme die du aufführst sollten alle keine große Sache sein, ein Blockriss ist sehr unwarscheinlich. Entweder die Kopfdichtung, und wenn du Pech hast der Kopf. Bau mal ab, lass eine rissprüfung machen, danach kannst du dich an die Überholung machen. Und machs am besten echt selbst, niemand liebt dein Auto so wie du und gibt sich so eine Mühe


Bearbeitet: von Dantler
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Ciao Dantler

 

Du sprichst mir aus dem Herzen. Aber manche schlechte Erfahrung muss man wohl selber machen, um wirklich daraus zu lernen.

 

Eine Rissprüfung vom Zylinderkopf? Das klingt vielversprechend. Kann man das selber machen? Gibt's da Anleitungen/Leitfäden dazu? Im Etzold (So wird's gemacht) steht nur etwas bezüglich Verzug vom Kopf und Planschleifen, Nichts betreffend Rissprüfung (leider). Kann das nur eine grosse Werkstatt machen?

 

Denke auch nicht, dass es der Block ist. Alle Wahrscheinlichkeit spricht dagegen.

 

Danke für den Rat, werde mich daran halten! Halte über den Fortschritt auf dem Laufenden.

 

Grüsse aus dem Aargau

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HI und herzlich Willkommen,

 

lass den ZK unbedingt abdrücken bevor du ihn wieder einbaust! ZK reißt gerne zwischen 5ten und 6ten Zylinder.

Gruß

Volker

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  • 2 Wochen später...

Abend Volker

 

Danke für den Hinweis. Werde ich so machen.

 

Habe in einem Thread gelesen, dass durch Wassereinbruch evtl. auch die Pleuellager tangiert sein können. Was meint ihr? Soll ich mich darum auch gleich kümmern oder ist das dann nicht doch etwas hypochondrisch? Bin da etwas skeptisch, dass die Pleuellager da betroffen sein sollen.

 

Was sagt euch eure Erfahrung?

 

Gruss

 

P.S. hier den Thread, den ich meine:http://e30-talk.com/topic/44571-riss-im-zylinderkopf/


Bearbeitet: von TristanFalkner
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  • 2 Monate später...

Morgen zusammen

 

Nach langer Pause melde ich mich wieder zurück. Arbeit und Studium haben mich zu lange von wichtigeren Dingen abgehalten.

 

Vor zwei Wochen habe ich mich daran gemacht, den Zylinderkopf zu demontieren. Anschliessend brachte ich den Kopf, wie von euch empfohlen, zum Abdrücken ins nächste Zylinderschleifwerk. Das ist bei mir gleich um die Ecke (Firma Bereuter in Zufikon) nur 15min entfernt. Ernüchternde Ergebnis, das ihr wohl auch alle schon vermutet: Riss im Kopf zwischen 5. und 6. Zylinder!

 

=> Also: neuer Kopf!

 

An dieser Stelle möchte ich euch herzlich danken für den guten Rat, das selbst anzugehen und den Kopf zu prüfen. Ohne euren Rat wäre ich als Anfänger komplett aufgeschmissen gewesen. Fürmal auch niemand in meinem Umfeld etwas von Autos versteht und somit mir das keiner zutrauen wollte.

 

Denn - und hier kommt das Beste - beim Demontieren kamen noch so manche Mängel und Pfuschereien vom Mechaniker, der vorher daran gearbeitet hatte, zu Tage:

  • Schlauchstutzen am Kühler abgebrochen
  • zerbrochener Zündverteilläufer (hat er mit Epoxy zusammengeklebt - hat offensichtlich nicht gehalten...*$!&%§)
  • fehlende oder mürbe Dichtungen im Wasserkreislauf
  • nach der letzten Demontage wurden wieder alte ZK Schrauben verbaut
  • Anziehmomente der ZK Schrauben waren alle unterschiedlich
  • Ölreste in den Gewindebohrungen der ZK Schrauben nach Demontage
  • ZK war unten zerkratzt vom Führungsstutzen => da hatte wohl einer Mühe mit montieren das letzte Mal
  • Fehlende und zerbrochene Montage-/Führungsklammern für Schläuche und Kabel im ganzen Motorraum
  • die selbstsichernden Krümmerschrauben wurden ebenfalls nicht ersetzt (2 waren komplett "verwürgt")
  • lecke und rissige Gummischläuche vom Wasserkreislauf
  • zerkratzter Lack auf dem Dach, an der rechten Seitenwand vorne und interessanterweise auf dem Kofferraumdeckel
  • ...und, und, und

Die Liste wäre noch lange, dies sind nur die schlimmsten Punkte. Derzeit reinige ich den Mottorraum und ersetze die Kleinteile, bis der Kopf da ist.

 

Da es ab diesem Punkt nicht mehr zu "Neuvorstellungen" gehört, werde ich an anderer Stelle (Verweis folgt noch) weiter informieren, wohin die Odyssee führt.

 

Danke für eure Unterstützung und euren guten Rat. Macht mächtig Spass selber zu Schrauben!

 

Liebe Grüsse aus der Schweiz


Bearbeitet: von TristanFalkner
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Ja leider ist das eine der Erfahrungen die man hierzulande, (aber auch in DE) macht das die Mechaniker nicht mehr in der Lage sind, oder vielleicht auch einfach keine Lust haben, am Alteisen die Finger schmutzig zu machen. Ich mach auch immer alles selber, von daher weiss ich dann am Ende wer den Mist verbockt hat :D Wenn du mal hilfe brauchst, Wohlen liegt ja fast um die Ecke. ;)

 

Gruß

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Kann euch leider nur beipflichten. Meine Erfahrung mit Mechanikern und E30 war auch äußert frustrierend. Dan ich mein Cabrio noch ein wenig nutzen wollte bis a) Sommer zu Ende, b) TÜV abgelaufen und c) Abmelden und Aufarbeiten der Karosse eintrat, wollte ich nur den bereits beschafften Austauschmotor (M40) einbauen lassen. Aufgrund fehlender Zeit, Hebebühne und Motorkran war die Lösung mit der professionellen Werkstatt naheliegend. Der Chef war mir seit langen Jahren bekannt, er hatte bereits einige meiner Autos wieder flott gemacht, ehemalige Schüler durch die Lehre gebracht (auch "hoffnungslose Fälle")... Die Aussage "mach ich Dir zu kleinen Geld" stimmte mich zuversichtlich. Der Umbau dauerte und dauerte und dauerte... Irgenwann war er fertig. Aaaaber: Es sollte das DOPPELTE kosten, der Motor lief im Lehrlauf wie ein Sack Nüsse, wurde beim Fahren abartig heiß, soff Sprit und verlohr Kühlwasser. Ach ja, der Abgaskrümmer war ebenfalls vermurkst (zumindest die Stehbolzen dazu) was zu einem "speziellen" Sound führte. Die Aussage seines Monteurs "Ich hab' halt auf Opel gelernt" half mir und dem Auto auch nicht weiter :klatsch: . Lösung: Auto abmelden, E30-Talk anmelden und die Mühle selbst richten! Entweder man macht sich kundig und löst seine Probleme mit älteren Autos selbst oder man kennt einen Spezialisten, der sich mit den entsprechenden Autos wirklich gut auskennt. Mit "Altblech" oder Exoten sind normale Werkstätten scheinbar völlig überfordert :cry: .


Bearbeitet: von Mahathma

Zitat Sandmann (http://www.sandmanns-welt.de/): Die Zeit ist zu knapp für langweilige Autos, Abende vor dem Fernseher oder schlechten Wein...

 

Restlicher Fuhrpark: Saab 9-3 SC TTiD Aero + 9-5 SC 2.3t SE + 900 II Cabrio 2.3i; VW T4 TDI Multivan; Benz 200D/8 (Arbeitsvorrat)

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Man soll ja nicht alle Mechaniker über einen Kamm scheren, es gibt defintiv auch junge Leute die wirklich was drauf haben, auch bei dem "alten Krams". Das sind allerdings idr. Leute die aus eigenem Interesse an sowas arbeiten, oder halt das Glück haben in der richtigen Werkstatt zu lernen. Leider scheinen viele entweder nicht gelernt zu haben penibel bzw. gewissenhaft zu arbeiten oder man hat teilweise einfach keine "Lust".
Wenn ich sowas wie das von dir erwähnte auf der Arbeit abgeben würde (nicht in der KFZ Branche) würde ich einen sowas von gewaltigen Tritt in den Arsch bekommen :D

Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass man lieber selbst schraubt bzw. sich das beibringt. Wenn man etwas Werkzeug, keine zwei linken Hände und bock drauf hat klappt das erstaunlich gut. Man lernt schnell, ist ja auch gut verständliche Technik.
Super ist es natürlich wenn man noch andere gescheite Schrauber im Umkreis hat, die können einem dann einiges zeigen oder auch ggf. mal helfen. Dafür bezahlt man dann doch auch gern mal, wenn man weiß das es gescheit gemacht wird.

Grüße Fabian

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Hab' das Ganze wohl zu überspitzt dahrgestellt: Bei meinem E30 lief in der Werkstatt wirklich fast alles schief was schiefgehen kann. Hatte ja eigentlich erwähnt, dass dort meine Autos immer zu meiner Zufriedenheit repariert wurden. Lag wohl einfach daran, dass der Chef in Urlaub war und sein Arbeiter entweder keine Lust hatte oder keine Ahnung oder eine Mischung aus beidem...

Natürlich gibt es fähige Kfz'ler! Ein Glücksfall ist es eben, wenn man einen Mechaniker kennt, der sich mit den entsprechenden Autotypen besonders gut auskennt. Ist mir bisher schon öfter vorgekommen. Und es ist jedesmal beeindruckend wenn solche Menchen auf ihrem Wissen- und vor allem Erfahrungsschatz zurückgreifen!

Zitat Sandmann (http://www.sandmanns-welt.de/): Die Zeit ist zu knapp für langweilige Autos, Abende vor dem Fernseher oder schlechten Wein...

 

Restlicher Fuhrpark: Saab 9-3 SC TTiD Aero + 9-5 SC 2.3t SE + 900 II Cabrio 2.3i; VW T4 TDI Multivan; Benz 200D/8 (Arbeitsvorrat)

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